Warntag naht: „Rundfunk im Krisenfall unverzichtbar“

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Das wiederum stimmt nicht.

Die für die nicht-Kulturprogramme genutzten 128 kBit/s LC-AAC liegen qualitativ zwischen 192 und 224 kBit/s MP2, bei echten Mono-Inhalten (kanalidentische Inhalte) aufgrund des Mid-Side-Encodings sogar noch darüber. Der Unterschied ist bei manchen Programmen im Direktvergleich zu 320 kBit/s MP2 (als der Parallelbetrieb bis 14.12.21 lief) nichtmal ausgemachten Radiofreaks im A/B-Blindtest aufgefallen. Bei Programmen, die seitens ihres Processings etwas mehr Audioqualität übrig gelassen haben, zeigten sich aber Defizite bei den Details, bei der Auflösung, beim Stereospektrum. Alles bissl enger und weniger differenziert. Ohne A/B-Vergleich wäre auch das kaum jemandem aufgefallen, behaupte ich.

Man ist von "Leitungsqualität" mit großer Reserve (320 kBit/s MP2) ans untere Ende des als weitgehend transparent empfundenen Bereiches (128 kBit/s LC-AAC) gegangen. Von dieser für viele kaum bis gar nicht wahrnehmbaren Qualitätsreduktion stammen etwa 120 kBit/s Ersparnis, die restlichen 92 kBit/s Ersparnis sind dann tatsächlicher Effizienzgewinn durch Verwendung von LC-AAC.

Der MDR führt über 40 UKW-Frequenzen von MDR Aktuell über genau diese "Endkunden-Version" zu, mit ca. 125 kBit/s netto LC-AAC (Rest ist RDS).

"Maximal möglich" wäre sowas wie 64 kBit/s HE-AAC gewesen - kannste Dir auf 0,8° West bei der norwegischen NRK anhören, die reinste Klingeltonqualität, durchsetzt von fauchenden, pulsierenden, krisselig-klirrenden Artefakten der Spektralbandreplikation.

Der ARD wäre es möglich gewesen, alles außer den Kulturprogrammen mit 224 kBit/s MP2 zu betreiben und die Kulturprogramme weiterhin mit 320 kBit/s MP2 und da, wo bislang schon so gewesen, zusätzlich mit 448 kBit/s AC-3. Das hätte die Audioqualität der meisten Programme auch gesenkt - auf kleinwenig mehr als das nun gebotene Niveau. Es wäre also nicht schlechter als jetzt. Es wären bloß alle HDTV-Satreceiver noch tauglich (die SD-Geräte wären es nicht wegen der Verwendung von DVB-S2) und alle SD- und HD-Kabelgeräte würden auch noch spielen, dazu auch einige der UKW-Kopfstellenumsetzer, die jetzt stumm sind (die anderen wären mit etwas Aufwand adaptierbar gewesen).

Im Vergleich des alternativen Konzeptes zur Realisierung seitens der ARD sah das so aus:



4 von 10 Gerätekategorien / Einsatzszenarios blieben bei der ARD kompatibel, 8 von 10 wären sofort bei Realisierung des in der Petition veröffentlichten Alternativkonzeptes kompatibel gewesen, eine weitere Gerätekategorie hätte mit finanziellem Aufwand kompatibel gemacht werden können.

Und das erinnert mich das Vorgehen der ARD doch sehr an den Warntag und die deutsche Version von Cell Broadcasting, die mit viersteligen Kanal-IDs eben mit nur wenig Geräten spielt, obwohl das System alt und international erwiesenermaßen funktionierend ist.

Sowas macht man einfach nicht, wenn der gesamtgesellschaftliche Nutzen über persönlichen Eitelkeiten zu stehen hat.

 

Klingt aber dennoch scheußlich! Bei S Lauten Artefakte ohne ende.

Aber das ist hier jetzt wirklich OT.

 

Ja, lass uns drüben weitermachen. Z.B. hier

Welche DVB Receiver eignen sich als DVB Radio und verarbeiten den AAC Codec

oder hier

ARD Hörfunktransponder auf Astra wird Ende des Jahres abgeschaltet.

An Artefakte bei S-Lauten, die es vorher nicht gab, kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht liegts auch am Empfänger, da sollen laut Forenmeldungen vor einem Jahr üble Decoder durchaus an der Tagesordnung sein.

 

Wieso in AC3 wandeln? Das ist doch verlustbehaftet! Was ist mit PCM? Geben nicht die meisten Geräte einen PCM-Stream aus, der eigentlich auch von jedem Verstärker akzeptiert wird?! Und sag jetzt nicht, daß dann kein 5.1 mehr ginge. Gibt doch Blurays mit PCM 5.1.

Ich hab gestern etwas experimentiert. AAC klingt recht gut. HC-AAC klingt bei geringen Bitraten sogar besser als OPUS, was mich verwundert hat. Also die Probleme bei den Sendern liegen definitiv NICHT am verwendeten Codec, sondern wahrscheinlich an der Verarbeitungskette, wo irgendwo irgendwas schief läuft. Vielleicht sogar an mehreren Stellen.

 

Richtig. 5.1. Dann brauchst Du aber DTS und kein AAC.

Das kann aber kein Receiver. (und viele ältere AVs auch nicht).

 

Wird denn das AAC nicht vom Reciever oder Fernseher als PCM ausgegeben? Man muss doch nicht das AAC oder AC3 durchreichen, sondern kann auch einen PCM-Bitstream ausgeben und dann müsste es doch auch mit AAC klappen, oder nicht!?

Also unser Fernseher kann es. Und wie halt muss ein Verstärker sein, um kein PCM anzunehmen? PCM ist das einfachte Format von allen.

 

Zunächst einmal die Frage: Welcher Moderator erbarmt sich und macht aus den Beiträgen einen eigenen Thread?
Weil das hat mit dem Warntag nichts mehr zu tun.

Richtig, aber Video-DVDs mit Tonspuren in mehreren Audioformaten gibt es schon seit vor der Jahrtausendwende, und das ist bei Blu-rays ebenfalls kein Problem.
Wer die High-Quality Tonspuren nutzen möchte benötigt einen entsprechenden Dekoder dafür, ansonsten ist Audio in verbreiteten Formaten auf den Scheiben.

 

Richtig, AAC 5.1 hat sich in Bereich der Konsumer-Unterhaltung (noch?) nicht etabliert.

Das kann ich genauso wenig nachvollziehen.

 

Nur in mono oder stereo, aber nicht in 5.1

Stereo-Ton, also 2 Tonkanäle ist das Limit. Bei SPDIF sind zwei Audiokanäle als PCM-Stream ebenfalls das Limit.
5.1 PCM geht nur über HDMI.
Es gibt zudem keine Norm AAC 5.1 als Bitstream von einem Gerät zu einem anderen Gerät zu übertragen. (Es werden ja eigentlich nur 2 Audiokanäle in AAC übertragen u. die weiteren vier Kanäle werden als Parameter kodiert übertragen)

 

AAC ist effizienter als MP2!