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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn weder eine Anschlussfahne an einen Fundament- oder Ringerder noch eine Haupterdungsschiene mit Schutzpotenzialausgleich vorhanden ist, fehlen die Basisvoraussetzungen um heute auch nur einen BK-Anschluss zu bekommen.

    Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich bilden eine sicherheitstechnische Einheit. Die Montage einer erdungspflichtigen Antenne erfordert die normgerechte Nachrüstung von Hauserder und Schutzpotenzialausgleich.
    Leeesen, die Abstände sind doch mit 2 m unterhalb der Dachkante/Dachrinne und max. 1,5 m Wandabstand oft genug beschrieben. Die Spitze des Daches -also der First- spielt keine Rolle.

    Nach EN 60728-11 wird in der Schutzzone der Fassade kein seitlicher Abstand gefordert. Das ist meine persönliche Empfehlung, weil dort eine höhere Feldlinienkonzentration auftritt.
    Durchgehend Blitzstromtragfähige Metallteile können als Erdleiter genutzt werden. Wenn die Kriterien nach Schutzwinkel- oder Blitzkugel-Verfahren erfüllt sind, bildet sich unter normgerecht geerdeten Stahlteilen ein Schutzraum.

    Die Nutzung der Sanitär- und Heizungsnetze ist für Erdung und PA unzulässig, da die galvanische Verbindung bei Einbau der heute üblichen Verbundrohre unterbrochen wird.
    Man kann und man muss auch.

    Evtl. wird bei Euch noch die Hauswasserleitung als Erder genutzt, was aber seit dem 01.10.1990 auch definitiv unzulässig ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2012
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo und herzlich Willkommen!

    Noch jemand mit Lese-Unlust? Siehe Links in post1236 :
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2012
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die elementarsten Textfehler und falsche Grafiken mit der PA-Schleife bei Direkterdung und "Schutzleiter" mit 1,5 mm² Querschnitt etc. sind inzwischen berichtigt.

    Die Grafiken des Schutzbereichs der Fassade und des Multischalter-PA wurden aber noch nicht geändert. Der TV 4+1 von OBO-Bettermann mit seinen läppischen 0,3 kA (8/20 µs) wird wohl weiter auf der Homepage verbleiben. Der ist zwar nur Blitzschutzkosmetik, verkauft sich aber zu gut.
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Gerade im DF-Newsfeed die Artikelankündigung der DF 4/12 zu http://www.digitalfernsehen.de/file...ernsehen/04_2012/Inhalte/102-103_DF201204.jpg gelesen.

    Dann bin ich mal am Montag auf den Artikel gespannt und ob der Autor in diesem Thread mitgelesen hat. Die Antenne an dem Balkonpfeiler ist vermutlich erdungspflichtig, die DigiDish ohne Trennungsabstand zum Metallgeländer auch.

    Und darauf ob der Unsinn mit der kopfstehenden Antenne -noch dazu an dem nicht tiefer einzustellenden TechniSat-Ständer- kritisiert oder empfohlen wird, bin ich auch gespannt.
     
  5. Discone

    Discone Lexikon

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  6. deimsch

    deimsch Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo,

    wir planen momentan unsere neue SAT-Anlage und mir sind noch ein paar Sachen etwas unklar. Vielleicht könnt Ihr mir da etwas weiterhelfen.

    Geplant ist folgendes:
    Die SAT-Schüssel kommt erdungspflichtigen auf das Dach, der Multischalter (Jultec, ohne Netzanschluss – also passiv) in den Keller. Eine Blitzschutzanlage gibt es (vorerst) nicht.
    Folgendes habe ich dazu bereits weiter vorne im Thread gefunden.

    [​IMG]

    Mir erschließt sich nur nicht ganz, wofür die „mittlere“ PE-Schiene nun eigentlich ist. Wenn es nur um den unterbrechungsfreien Betrieb auch bei ausgebautem Multischalter geht – der wäre ja so oder so nur bewährleistet, wenn die Kabelbrücken an der PE-Schiene abgenommen werden, nicht nur am Multischalter. Dann kann ich doch aber auch die Kabel direkt auf dem Dachoden von der PE-Schiene abnehmen. Oder gibt es da noch einen anderen Hintergrund?

    Spricht eigentlich etwas dagegen, den Potentialausgleichsleiter statt in 1x4mm² mit 1x10mm² massiv auszuführen? Davon hab ich nämlich noch annähernd 50m rum liegen ..

    Und dann hab ich noch eine Frage zur Verlegung des Erdungsleiters:
    Eigentlich soll er ja möglichst draußen und auf dem kürzesten Wege zur HES verlegt werden – dass schließt sich aber bei mir gegenseitig aus. :eek:
    Verlege ich ihn außen, ist der Leiter ca. 32m lang. Gehe ich auf dem kürzesten Wege innen durchs Haus, ist er zwar nur 14m lang, muss dafür aber zuerst knapp 8m waagerecht auf/in der obersten (Holz-)Geschoßdecke verlegt werden, ehe er dann senkrecht bis zur HES hinab geführt werden kann.
    Pest oder Cholera – was würdet Ihr mir empfehlen? :confused:


    Viele Grüße,
    Jens
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Auch ohne Blitzschutzanlage sollte man heute die Antenne nicht mehr suboptimal direkt erden, sondern in den Schutzraum einer isoliert angebrachten Fangstange stellen.
    Die suboptimale konventionelle Antennendirekterdung ist zwar noch normkompatibel, jedoch bekommen die Kabel bei einem Direkttreffer Teilblitzströme ab. Durch den mittleren Erdblock werden die Kabel entlastet, die werden dann thermisch weniger belastet. Bei einer Antenne im Schutzraum einer Fangstange oder einer Fassade ist evtl. der mittlere Erdblock , verzichtbar, wenn das Multischaltergehäuse in den PA einbezogen ist. Dass der PA dann anders aussieht, setze ich als bekannt voraus.
    Die 4 mm² sind nach EN 60728-11 bei ungeschützter Verlegung der Mindestquerschnitt. Insoweit ist ein 10 mm² Draht zulässig, PA-Leiter müssen auch nicht massiv sein.
    Wenn schon eine Empfehlung gefragt ist, dann nach dem Stand der Technik:

    • Getrennte Fangeinrichtung
    • Außenableitung mit Blitzableiterdraht
    • Horizontale Erdleiterführung auf oder 0,5 m unter (V4A!) Bodenniveau
    • Wenn der Hauserder nicht für Blitzschutzpotenzialaugleich geeignet ist: Entlastungserdung alternativ über den horizontalen V4A Erdleiter mit 0,5 m unter Grund oder einem normgerechten V4A-Erdspieß
    Ich habe noch keine innen abgeleitete Erdung angetroffen, bei welcher die Trennungsabstände eingehalten wurden. Auch bei den 8 m Querleitung auf dem Dachboden sind gefährliche Näherungen zu darunter liegenden Installationen zu befürchten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2012
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Kaskade gut gemeinter aber trotzdem nicht normkompatibler Anleitungen zu Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich endet wohl nie.

    Neuestes Beispiel aus dem Hause TRIAX: http://rmtl.net/c/87/146359/242/0/549354/6734/p4aoa3.html

    Der Aufklärungswert des PDF tendiert ohne normkonforme Darstellung von Erdung und (schleifenfreiem) Potenzialausgleich gegen Null. Aber wie kann man sich als renommierte Antennenfirma nur ausgerechnet den mit Abstand schlechtesten SPD 2/SPD 3 Überspannungsableiter von OBO-BETTERMANN mit mickrigen 1 x 2,5 kA, 4 x 0,3 kA (8/20 µs Stoßstrom) zulegen?
    Perfekten Schutz gibt es aber nur bei Beachtung der Normen, aber nicht mit Überspannungskosmetik in der 0,3 kA-Kategorie.

    WARNHINWEIS:

    Überspannungsschutz muss energetisch koordiniert sein. Zur Absicherung einer direkt geerdeten Antenne im SPZ 0A-Bereich sind als Grobschutz SPD 1 Blitzstromableiter mit Stoßstrom 10/350 µs erforderlich.


    Antennen im Schutzraum der Fassade oder einer getrennten Fangeinrichtung befinden sich in Zone SPZ 0B, in welcher gute SPD 2 Überspannungsableiter richtig koordiniert sind. Es gibt aber z. B. von AXING und Durasat erheblich bessere und wirkungsvollere Bausteine als den TV 4+1 oder auch den SVP 20 von ASTRO.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2012
  9. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nach der aktuell gültigen VDE 0855-1 wird der Einsatz einer Fangstange empfohlen, jedoch sind bei einer direkt geerdeten Antenne auch geeignete metallene Gebäudeteile als Antennenerdungsleiter erlaubt:
    http://forum.digitalfernsehen.de/forum/5075426-post1177.html
    bei einem ausgedehnten Gebäude-Metallgerüst und der Verbindung mit dem Bewehrungsstahl von Betonwänden muss man nicht mehr über Trennungsabstände diskutieren. Bei großen terrestrischen Antennenanlagen (Montage weit über dem Dach) kann der Schutz durch Fangstange(n) nur schwer realisiert werden.
    Die meisten fachgerecht montierten Antennenanlagen sind direkt geerdet, trotzdem ist die Empfehlung absolut richtig: direkte Blitzströme von den Koaxialleitungen trennen und über eine Fangstange ableiten (jedoch Beauftragung einer Fachfirma erforderlich).
    Noch besser ist dann die SAT-Antennenmontage an der Wand (oder eine Cubsat in Hausnähe, auf dem Gartenboden), im durch das Gebäudevolumen geschützten Bereich
    => http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos/download/antenne_erden_blitzschutz.pdf
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2012
  10. bitwicht

    bitwicht Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo,

    habe diesen interessanten Bericht gelesen aber mir stellen sich hier einige Fragen.

    Meine Schüssel hängt an der Außenwand.
    Wenn ich nun den Potentialausgleich machen will müsste ich entweder 15 Meter Kabel quer und nach unten zur Potentialausgleichsschiene legen.
    Ich habe hier gelesen das ein Kabel Quer zu legen nicht zulässig ist.

    Somit müsste ich unter die Antenne einen Staberder setzen und das Erdungskabel aufputz auf die Ausenwand legen ?!?!

    Wie schaut das denn aus?! Habe ich noch nie gesehen ?!

    Was habe ich denn noch für Möglichkeiten?


    lg
    bit