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Gleichzeitiger Empfang DVB-T2 Deutschland / Frankreich

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von lumbermatt, 23. Januar 2021.

  1. Discone

    Discone Institution

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    Bitte Beitrag #7 lesen |im EDISION Piccollo S2+T2/C ist später für die TNTSat-Karte auch noch ein geeignetes Universal CI-Modul einsteckbar| > Zieht Euch warm an, ihr "Großen" !. In Mannheim wären terr. französiche Programme vermutlich nur auf dem Dach der höchsten Gebäude mit erheblichen Antennenaufwand empfangbar.
     
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  2. backfix

    backfix Senior Member

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    Kann ich leider bestätigen. Früher, als der Eselsberg noch analog mit 50 kW gesendet hat, war das Geflimmer in SECAM grieselfrei in Mannheim empfangbar, leider aber unbrauchbar, da die Norm nicht von den Fernsehern verarbeitet werden konnte und zudem der Ton in AM war, was endgültig zur Inkompatibiltät geführt hat (flimmerndes quergeteiltes Negativ-S/W-Bild als Stummfilm). Jetzt ist der Eselsberg zum Füllsender degradiert und Nordheim für Mannheim zu weit weg. Vom 7. Stock eines Hochhauses mit Richtantenne könnte es noch funktionieren, wäre jedoch zuerst zu testen. Die Franzosen haben es halt schon immer geschafft, uns vom Zuschauen ihrer Programme abzuhalten.
     
  3. Discone

    Discone Institution

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    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2022
  4. lumbermatt

    lumbermatt Neuling

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    Hallo in die Runde,

    ich ziehe diese Diskussion wieder hoch und wollte mich zuerst bei der ganzen Community für die vielen Tipp, Empfehlungen und Erfahrungen sehr herzlich bedanken. Unsere Dachsanierung hat auch eine ganze Weile gebraucht bis erstmals diverses mit Dachdecker, Verfügbarkeit von Material, Abstimmung mit Nachbarn, Energieberater usw... geklärt war also das typische Baustellenelend.

    In der Zwischenzeit habe ich mir nochmal die Karten gelegt und bin mit folgendem Projekt gestartet.

    Kabeltechnisch war es einfach nicht möglich ein separates Koaxkabel noch zu den Cat7. Kabel zu legen, dafür reichte der Platz nicht und Wände aufzuschlitzen ist bei unserem Bau einfach nicht zulässig.

    Punkt zwei, seriöse Sat>IP Lösungen sind am Markt nicht sehr verbreitet. Ich habe mir einige Modelle angeschaut aber war von den Endkunden Geräten wenig überzeugt, von den Benutzeroberflächen genau so wenig und hochwertigere Modelle waren sofort ziemlich kostenintensiv. Dazu kommt noch dass (zumindest offiziell, ich habe da nicht viel recherchiert) eine eventuelle Entschlüsselung auf Client-Seite erfolgen muss und dafür habe ich keine Endgeräte gefunden. DVB-T2 > IP Geräte habe ich keine gefunden.

    Punkt drei. Wir wollen die französische TNT und mindestens die öffentlich-rechtlichen in Deutschland empfangen. Die kommerziellen Sender in Deutschland schauen wir eigentlich extrem wenig und wären auch nicht bereit dafür zu bezahlen um sie in HD zu empfangen (also kein FreeNetTV) also eine reine FTA Lösung : Frankreich über terrestrisch und Deutschland über Sat mit den kommerziellen in SD (und falls sie mal weg sind ist das auch nicht schlimm).

    Für den terrestrischen Empfang haben ich die von Discone vorgeschlagene Antenne besorgt (ganz herzlichen Dank nochmal für den Tipp). Die Televes Dat Boss LR UHF konnte ich relativ Preisgünstig in Spanien bestellen. Das feed-in Netzteil NT24F war für uns mit 24V nicht geeignet weil ich noch auf dem weg zur Antenne ein Überspannungsableiter installiert habe (DEHN FF5 TV) der eine maximale Dauerspannung von 20V hat. Ich konnte aber die 12V Variante finden (NT12F) die nach Rücksprache mit dem Televes Händler auch damit funktioniert (der Verstärker akzeptiert eine Spannung zwischen 12 und 24V).
    Nach Montage und Ausrichtung funktioniert die Antenne unglaublich gut : ich empfange alle Multiplexe aus Straßburg Nordheim (52km). Die Antenne ist schon ziemlich sperrig aber war einfach zu montieren und macht auch ein ziemlich robusten Eindruck. Zusätzlich empfange ich die selben Multiplexe aber auf anderen Frequenzen und regionale Kanäle aus Lothringen etwas schwächer. Nach Prüfung der Frequenzen handelt es sich sehr vermutlich um den Sender Donon-Sarrebourg der genau 30km dahinter liegt. Die Sat-Antenne für die deutschen Empfang ist eine ganz klassische Kathrein CAS60 mit einem Quad-LNB.

    Für das DVB-T2 > IP habe ich eine eigene Lösung gebaut. Ein kleinen Einplatinenkomputer mit USB3 (für die Festplatte wegen den Aufnahmen bzw. Abspielen) und Gigabit Ethernet (Raspberry Pi4 in meinem Fall). Dieser wurde erstmals mit 3 DVB-T2 Tunern bestückt (2x USB und 1x als Hat) und darauf Linux mit TVHeadend installiert. Das TV Signal können wir überall zuhause über Ethernet bzw. WLAN empfangen (auf einem Tablett mit der entsprechend App bzw. irgendeinem Media Player) und auf dem Fernseher über eine Android-App (Kodi Media Center). Die Nutzeroberfläche von Kodi ist einfach unglaublich gut und hält mit den DVR kommerziellen Lösungen oder diversen Provider Geräte wirklich mit.

    TVHeadEnd verteilt die Signalanfragen bzw. die geplanten Aufnahmen über die verfügbaren Tuner, hölt die EPG Signale ab und speichert sie in einer Datenbank und hält es für alle Endgeräte bereit. Von dort aus kann man ganz durch die Kanäle wählen und per Click eine Sendung zur Aufnahme programmieren. Schließlich macht der Einplatinencomputer von der Rechenleistung her sehr wenig da er nur die demodulierten MPEG4 Transport Stream direkt ins Netz zum Endgerät spießt.

    Wir haben haben das ganze mal auf Probe mit vier simultanen Streams gequält (2x Live TV und 2x Aufnahmen im Hintergrund) hat alles wunderbar geklappt. Der RaspberryPi zeigte sich von der Last äußerst unbeeindruckt. Spaßeshalber habe ich versucht den Stream unterwegs über ein VPN abzugreifen : funktioniert gut solange die Mobilfunk Verbindung die DVB-T2 Bandbreite toppt.

    Die Sat-Signale sind an einem Telestar Digibit angeschlossen (der kleine mit 2 Tunern, es gibt auch den Telestar Digibit R1 die 4 Tuner hat) und im Netzwerk zu Verfügung gestellt. Diese werden von TVHeadend abgeholt und zusammen mit den französischen Streams verteilt.

    Großer Vorteil für mich, das ganze ist sehr flexibel und ich könnte es auch hoch-skalieren indem ich noch eine Empfangseinheit für Satellit oder ein DVB-T2 USB Tuner noch nachrüste.

    Also im Guten und Ganzen bin ich ziemlich zufrieden mit dem System.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. März 2023
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  5. robiH

    robiH Foren-Gott

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  6. Discone

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    Dafür dann zusätzlich eine weitere Sat-Antenne montieren dürfte ein zu großer Aufwand sein, zudem wäre auch noch ein für Multi-Streams geeigneter DVB-S2X Receiver erforderlich.
    Mein GTCombo ist auch für DVB-S2X geeignet und könnte automatisch Multi-Streams dekodieren (selbst schon getestet), ich nutze mit diesem Android-Receiver via ASTRA 19,2° Ost eine TNTSat V6 Karte von einem Freund aus Frankreich (die hat 15 € gekostet, vier Jahre Nutzungszeit) im MultiCrypt-Kartensteckplatz |die Kartenaktivierung hat auch gut funktioniert, dank geheimen Key-Set besteht keine Gefährdung für die V6 Karte|.

    @ lumbermatt
    sind via seitlicher Einstreuung in die nach Frankreich optimal ausgerichteten UHF Hochleistungs-Richtantenne auch die unverschlüsselten deutschen DVB-T2 HD-Programme zusätzlich empfangbar (wäre dafür eine gute Zimmerantenne geeignet)?

    PS: die Bereitstellung von Bildern deiner Antennen-Installation wäre interessant.
    Wie Anhänge hochladen ? (Für die Neulinge)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2023
  7. backfix

    backfix Senior Member

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    Habe gesehen, dass die Antenne stolze 47 dB Gewinn bringt. Nach Deinen Angaben müsste die Entfernung von Dir zum Donon ca. 80 km betragen. Empfängst Du Multiplexe, die nur von dort gesendet werden? Falls ja, habe ich fast Hoffnung, dass ich damit von Speyer aus die Nordheimer Multiplexe reinbekomme. Auf UKW kommt dieser Sender zumindest brauchbar an (leider nur 95,0 und 104,4, da die 97,3 von Ludwigshafen her geplättet wird). Leider wurde der Eselsbergsender ja sehr stark abgeregelt und deckt nur noch dem Raum Wissembourg ab. Früher zu Analogzeiten kam der hier in Ortssenderqualität an.
     
  8. Discone

    Discone Institution

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    Das ist dann der maximale Summengewinn hinter dem hochwertigen Spezialverstärker.
    Wenn die Antenne für die gewünschten Sender kein nutzbares Signal anbietet (Empfangsantennen-Standort zu niedrig und Entfernung zu groß, oder unüberwindbare und undurchdringbare Hindernisse, auch kein Empfang durch Reflexionen möglich), dann ist leider auch mit bester und extrem rauscharmer Verstärkertechnik kein ausreichender Empfang möglich.

    Hier wird verdeutlicht, welche Distanzen mit günstigen Antennen-Standorten und mit hochwertiger Empfangstechnik trotz geringer UHF-Sendeleistung von nur 1,8 kW theoretisch und auch praktisch überbrückbar sind: DVB-T2 im Bodenseeraum / in Süd-BaWü :)
    360°- ALPSTEIN-PANORAMA vom Senderstandort Hoher Kasten (Gipfel 1794 m ü. M.)
    .
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2024