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Wechsel von Kabel auf SAT Anlage in DHH möglich? Muss alles ersetzt werden?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von ArminMuenchen, 29. Mai 2022.

  1. ArminMuenchen

    ArminMuenchen Neuling

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    Nein, leider nicht!


    Der Erdungsleiter der PV ist NICHT mit den PV Leitungen im gleichen Leerrohr verlegt, sondern im gesonderten Leerrohr in dem aktuell nur der 16 mm² Erdungsleiter liegt und hier sollten auch noch die SAT Kabel nun mit rein.
    Meine PV wurde also auch schon nicht richtig verlegt, denn der Erdungsleiter ist im 2. Leerrohr und nicht zusammen mit den PV-Leitungen im gleichen Leerrohr wo er übrigens noch Platz gehabt hätte.

    D.h. ich mach mir wieder Freunde, wenn ich das anspreche. Dienstleister lieben das, wenn auf die DIN verwiesen wird.

    Vielen lieben Dank für deine sehr ausführlichen Hinweise auf die Vorschriften! Ich gehe zwar naiv an vieles ran, halte mich jedoch sehr gerne an die Vorschriften, da es im Versicherungsfall sonst teuer wird.

    Der ist bei mir grün/gelb
     
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  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Mit Kenntnis der DIN VDE 0100-712 wäre das anders ausgeführt worden aber wenn beide Leerrohre im gleichen Schacht liegen, ist der Abstand und die Schleifenfläche noch immer klein.

    Bevor aus Platzgründen in das Leerrohr mit den Stringleitungen ein Koax eingezogen wird, würde ich bei zugfähigen Leerrohren versuchen den 16 mm² Cu zu versetzen. Wäre der mehrdrähtig, ginge das leichter.

    Normativ falsch, aber ich kenne gravierendere Gründe für graue Haare wie insbesondere noch immer entgegen DIN 18014:2014-03 normignorant undokumentiert verlegte Erdungsanlagen.

    Wenn der 16 mm² Kupferdraht wie beschrieben auch für die Antennenerdung genutzt werden kann, darf er auch ganz offiziell grün-gelb sein.
     
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  3. lg74

    lg74 Board Ikone

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    So, nach einem langen Tag...

    Ich blicke nun gar nicht mehr durch. In Kabelkanälen aber nicht zusammen mit "Starkstromleitungen", oder wie?


    Danke für dieses mir bislang unbekannt gewesene Dokument!

    Daraus:

    "
    Sofern kein Äußeres Blitzschutzsystem vorhanden und auch nicht geplant ist, eines zu errichten, wird empfohlen, die Funktionserdung des metallenen PV-Montagegestells zu gewährleisten.

    Wird eine Funktionserdung errichtet, ist es ausreichend, die Modulrahmen und Gestelle an die Haupterdungsschiene (PAS) des Gebäudes anzuschließen. Der Leiterquerschnitt sollte mindestens 6 mm2 (Kupfer) oder leitwertgleich betragen. Ebenso sollten alle Modulgestellschienen unter einander mit diesem Leiterquerschnitt verbunden werden."

    Also: Antennen mit 16 qmm Kupfer oder z.B. 50 qmm Knetalu auf den Fundameterder führen, während bei PV-Anlagen 6 qmm Cu an die PAS genügen? Und das gerne im Haus entlang und damit als Blitzeinleiter?

    Ich werde immer verwirrter.

    Aus dem Blitzschutz-/Potentialausgleich-Thema will ich mich also ab hier besser raushalten, ich konzentriere mich auf das Thema der Signalverkabelung für TV.

    Die 40-mm-Klemme war bei der gekauften Version des Spiegels ja offenbar schon dabei. Die müsste ja noch herumkullern.

    Durasat schreibt zu seinem UK 124, es habe max. 300 mA Stromaufnahme.

    Tristan Uhde vom Satshop Heilbronn empfiehlt dringend eine Speisung des LNB über einen Power-Inserter, antennenland.net empfiehlt für die bei ihnen derzeit erhältliche Version mit 3 zusätzlichen Legacy-Ports, wegen der auch dort maximal geforderten 300 mA eine separate Speisung vorzunehmen. Offenbar kratzen diese 300 mA bei längeren Kabelwegen schon an der Betriebsfestigkeit bei reiner Empfängerspeisung. Ich kann das hier nur so wiedergeben, Erfahrungen habe ich dazu keine. Erwarten würde ich eigentlich, dass die Stromaufnahme mit der Zahl der aktiven Userbänder steigt und ein einzelnes aktives Userband auch von diesem einen Receiver beliefert werden kann, also ein Stück unter 300 mA liegt.

    Auch sollte man nicht vergessen, dass nur 8 Userbänder über das alte Einkabelprotokoll angesprochen werden können. Die "restlichen"16 sind dann nur über JESS zu bedienen, also nur mit recht neuen Geräten und da wohl immer noch nicht mit allen. Ohne auch nur eine einzige "Legacy-Strippe", die man bei Bedarf auf eine der Dosen patcht, wenn ein ganz-alt-Gerät dran hängt (ich denke z.B. an den tollen Fernseher Panasonic TX-L32GW10 meiner Mutter), würde ich eigentlich gar nichts machen wollen. Sonst steht man ganz schnell am "Drittfernseher" und braucht nen externen Receiver für das Ding, weils gar kein Einkabelprotokoll spricht.

    Das UNYSAT 8+6 könnte man schon hernehmen und versuchen, zur Unicable-Leitung wenigstens noch 2 oder 3 Legacy-Leitungen ins Haus zu bringen, für den Fall der Fälle. Wenn alles im Kommunikationsschrank patchbar ist, ist das doch eine wenigstens halbwegs nette Lösung. Ich hoffe, die 250 mA Stromaufnahme (unter welchen Nutzungsbedingungen?) stimmen.

    Man könnte, wenn man ganz frech ist, auch noch 4 der 6 Legacy-Anschlüsse ins Haus bringen und da dran eine weitere Unicable-Matrix anschließen für z.B. 8 weitere Userbänder im "alten" Unicable-Standard. Das ginge dann aber nicht mit JULTEC-Technik, die braucht ja Quadro und nicht Quad.

    Ich sehe das teure TechniSat-LNB also nicht völlig fehlinvestiert. Kommt auf die geplante Nutzung an.
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Doch, aber unter Beachtung von Abstands-und Längenvorgaben. Das Verbot gemeinsamer Verlegung mit Starkstromleitungen in LEERROHREN steht so kategorisch nur in der nationalen DIN 18015-1.

    Wo sowieso Strings innen verlegt sind, kommt es bei einem Direkteinschlag auf einen empfohlenen Funktionserdungsleiter aus 6 oder auch 16 mm² Cu nicht mehr an. Der bewirkt lediglich, dass sich die eingekoppelten Blitzströme nahezu querschnittsunabhängig auf einen inneren Leiter mehr aufteilen.

    Aus der Fachliteratur ist mir - weder bei alten Dünnschichtmodulen noch trafolosen Wechselrichtern - ein Fall bekannt, dass jemand ohne Modul-PA wegen statischer Aufladung erschrocken und verunfallt ist. Für die Beurteilung wie sinnvoll es ist ohne LPS nur die Modulträger und nicht auch die eloxierten Module zu erden, bist du als Experte für PV-Anlagen qualifizierter als ich und evtl. gehst du dann auch auf Degration ein.

    Auch nicht logischer:
    • Gegen Blitzschutzsysteme und auch Ableitungen getrennter Fangeinrichtungen z. B, für Antennen ist die Einhaltung ausreichend isolierender Trennungsabstände Pflicht, wird der gleiche Leiter direkt am Antennenträger angeschlossen entfällt diese Forderung obwohl sich am Gefahrenpotential überhaupt nichts geändert hat.
    • Dachaufbauten wie insbesondere Antennen- und PV-Anlagen oder Edelstahlkamine sind mit Blitzschutzsystem möglichst mit getrennter Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik zu schützen. Ohne baurechtlich vorgeschriebene Blitzschutzsysteme obliegt es der freien Entscheidung der Anlagenbetreiber welchen Schutzgrad sie wählen.
    • Man darf sich auch für den VDE-gerechten Tod entscheiden und normkomform blitzstromtragfähig geerdete Antennen sind eine Brandschutzmaßnahme, womit aber kein Vollkasko-Schutz für empfimdliche Elektronik erzielt wird.
    Der 2012 im zuständigen deutschen Normengremium gefasste Beschluss für Antennenerdungen Außenableitung zwingend vorzuschreiben ist nie in die internationale IEC 60728-11 Masternorm eingeflossen. Das allein hätte als erster Schritt nur wenig Sicherheitsgewinn erbracht, wenn anstelle innen verlegter Erdungsleiter bei den PV-Anlagen die Strings weiterhin zumeist mit Näherungen als Blitz-Bypässe durchs Haus geführt werden.

    Um zu erkennen, dass passiver Schutz von Fassaden zur Illusion wird, wenn man Antennen oder deren Leitungen neben einschlaggefährdeten metallischen Regenfallrohren montiert, braucht man kein Studium der Hochspannungstechnik. Offenbar muss man die Normen auch noch mit solchen Selbstverständlichkeiten aufblähen, damit es weniger Negativbeispiele gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2022
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  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Dann zu
    :

    Für die ältere Version des UK 124 (ohne Legacy) hatte ich für ein aktives Userband eine Stromaufnahme von 270 mA (@13V / alles ca.-Werte) gemessen. Mit 24 aktiven UBs waren es 340 mA (… und damit mehr als seinerzeit von Dura angegeben.).

    Das etwas ähnliche dCSS-LNB von Inverto (… das es allerdings nicht in einer Version mit Legacy gibt) schnitt trotz laut Datenblatt höherer Stromaufnahme besser ab. Für 24 aktive UBs hatte ich 275 mA und damit 65 mA weniger als für das UK 124 Agemessen, wobei die Stromaufnahme des Inverto noch einmal 30 mA niedriger ausfällt, wenn nur eine Polarisationsrichtung nachgefragt wird und somit nur einer der Eingangswandler aktiv sein muss. Dem UK 124 fehlt dieses Power-Management, was sich vor allem für den Betrieb mit Power-Inseter dann negativ auswirkt, wenn alle Endgeräte in den Standy gehen und vorher – wie gefordert – ihr Userband abmelden. Denn dann "zieht" das UK 124 immer noch 265 mA für nichts und wieder nichts, das Inverto nur noch 65 mA.

    Auch wenn die Stromaufnahme für ein Userband unter dem Wert liegt, der für den Receiver / TV als zulässige Strombelastbarkeit genannt wird, kann man sich nicht sicher sein, dass so etwas ohne Netzteil-Support funktioniert. Denn immer wieder scheitert es daran, dass so ein LNB während des Hochfahrens des Receivers / TVs einen zu hohen Anlaufstrom verursacht. Dieses Problem trifft aber z.T. auch mit konventionellen LNBs auf.


    Man mag sich mit dem nun einmal gekauften LNB arrangieren können. Aber ich hätte nicht zu einem so voll gepackten LNB gegriffen, das für ein außen montiertes und damit der Witterung ausgesetztes Bauteil außerdem vergleichsweise teuer ist.
     
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  6. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Ich hab nichtmal eine Ahnung, ob das teure TechniSat-4-fach-geschirmte Kabel UV-stabil ist, also ausdrücklich für Außenanwendungen vorgesehen. Die mir bekannten Kabel, die ausdrücklich als "UV-stabil" beworben werden, haben einen schwarzen Mantel (Kathrein LCD115, Sytronic 75100).

    Andererseits sind meine weißen PVC-Kabel auch seit zig Jahren draußen in der Sonne. Sie sind auf der Oberfläche längst kreidig, spielen aber noch. Und so ist das in millionen anderer Installationen auch.

    Die Kabel vom LNB nach drinnen müssen ja eigentlich sowieso nach Gebäudeeintritt getrennt werden, um die Aufklemmung auf die Antennenerdung herzustellen, z.B. über solche Erdungswinkel:

    Erdungsblock / Erdwinkel 8-fach mit original Cabelcon F-81-HQ - antennenland.net - Ihr Shop für hochwertiges Installationsmaterial rund um den Empfang von Radio und TV/SAT. Eigene Produktion von hochwertigen Koaxial-Anschlusskabeln., 7,25 €

    (der wäre für alle 7 Kabel, die das vorhandene LNB liefern könnte)

    oder halt entsprechend kleiner bei weniger angeschlossenen LNB-Ausgängen, z.B.

    Erdungsblock / Erdwinkel 4-fach mit original Cabelcon F-81-HQ - antennenland.net - Ihr Shop für hochwertiges Installationsmaterial rund um den Empfang von Radio und TV/SAT. Eigene Produktion von hochwertigen Koaxial-Anschlusskabeln., 4,75 €

    Das jeweilige Kabelstück von dort nach draußen zum LNB könnte man durchaus als "Verschleißteil" ansehen, das man nach 10 Jahren halt ersetzt. Oder man setzt gleich was UV-festes ein für diese kurzen Strecken, aber bitte mit fachgerecht installierten und damit auch wasserdichten Kompressionssteckern.

    Sowas wird sogar fertig montiert angeboten als Kabel vom LNB bis zum "Erdungswinkel" im Dachboden:

    Universal-/Outdoor-F-Anschlusskabel, schwarz, 3-fach geschirmtes Kabel, wasserfest, UV-stabil - antennenland.net - Ihr Shop für hochwertiges Installationsmaterial rund um den Empfang von Radio und TV/SAT. Eigene Produktion von hochwertigen Koaxial-Anschlusskabeln., 6,16 €

    Ich sehe gerade: bei der SATMAN 850 kann man ja nichtmal die Kabel im Feedarm führen (klar, Doppelrohr-Arm), TechniSat bietet extra ein Kabelführungsprofil dafür an. Meine Güte...

    Ab Erdwinkel (also ab im Dachboden am Antennenmast) dann das bereits gekaufte weiße Kabel einsetzen. Oder selbiges halt auch für außen nehmen ohne genaue Kenntnis der Eigenschaften. Wird man in 10-20 Jahren dann sehen. ;)

    Das "fette" LNB ist ohne wenigstens die Einbeziehung einiger seiner 6 Legacy-Ausgänge ziemlich "verbrannt". Ein Unicable-LNB mit 40-mm-Standard-Hals für 8 Unicable und 2 Legacy hätte man für ca. 100 EUR weniger haben können. Man hätte, wenn man 4 Kabel nach innen bringen könnte, auch ein Quattro-LNB für 20 EUR nehmen können und dahinter z.B. im Verteiler einen JULTEC-Einkabelumsetzer nehmen, der an einzelnen Leitungen einen wahlweisen Betrieb von Unicable- oder Legacy-Geräten ermöglicht. Aber das ist jetzt alles wurscht, der UNYSAT 8+6 ist da und wenn es Dir gelingt, da noch paar von den Legacy-Kabeln ins Haus bis zum Verteiler zu bringen, kann man sich vermutlich auch eine Menge sinnvolle Kombinationen zusammenpatchen und mehr als "nur" 8 Tuner am Unicable-Anschluss nutzen.

    Dazu hat sich ja nun @Dipol geäußert und auch für mich hatte das Neuheitenwert (Kombi PV + Sat). Ich sahe dazu nichts, ich bin bei dieser Kombi inkompetent. Es zeigt sich an den Bildern in diesem Merkblatt nur wieder schön, dass es eigentlich nur mit einer Blitzschutzanlage auch wirklich "schön" ist im technischen Sinne. Module und Antenne idealerweise im Schutzbereich, keine gefährlichen Näherungen -> "nur" Anschluß an den Potentialausgleich nötig, da keine Blitzströme abgeleitet werden müssen.

    Wenn man viele Antennendosen hat, um beim Umräumen des Wohnzimmers z.B. nicht eine neue Dose setzen oder fliegend Kabel verlegen zu müssen, warum sollte man dann nicht die bislang genutzte Dose stilllegen und die künftig genutzte Dose aktivieren? In klassischen Multischalter-Anlagen, wo man je Dose ein oder zwei Kabel hat, vielleicht 16 Dosen mit Kabeln, aber sehr sicher nie mehr als meinetwegen 8 Tuner, würde ein Multischalter mit 8 Ausgängen reichen. Man patcht halt die Dosen, die man gerade braucht. Fände ich im Einfamilienhaus sogar effizient und elegant. Spart Geld, aber keine benörigte Funktionalität.

    Wir werden hier, wenns beim UNYSAT 8+6 bleiben sollte, wohl auch patchen. Aber bitte mit noch paar der Legacy-Kabel, die da möglich wären.

    Eines der richtig guten Kabel. Wenns beim Verlegen damals nicht mechanisch "beleidigt" wurde (verdrillt durch Abziehen von der Rolle, gequetscht, geknickt), ist das eine wunderbare Basis. Ist das Kabel eigentlich in Leerrohren verlegt oder wurde es eingegipst? Falls Leerrohr: könnte man ein zweites Kabel dazulegen oder wird das zu eng?

    Das ist doch prima. Die benötigte wird jeweils gepatcht.

    Bleib mal entspannt. Die ESD 32 sind hochwertig. Sie sind aber eigentlich für 2 Legacy-Geräte, also zwei separate Leitungen an 2 Tuner. Bei Dir ist nur ein Sat-Anschluss aktiv (und zwar der, der auch den IEC-Steckanschluss versorgt, lief ja bislang Kabelfernsehen drüber, wofür das eigentlich nicht gedacht war). Wenn es Dir gelingt, noch ein paar der 6 Legacy-Leitungen vom LNB ins Haus bis zum Verteilerschrank zu bekommen, wären die die ideale Speisung für eine "halbe" ESD 32 und würden mit Einzel-Geräten (TV mit einem Sat-Tuner drin, Receiver mit nur einem Sat-Tuner drin) an dieser Dose ideal spielen.

    Und für den Fall, dass ein Unicable-Gerät an eine solche Dose soll, finden wir hoffentlich auch noch eine Lösung. Ich hatte da nebenan schon mal vorgefühlt.

    Ich würde da also erstmal gar nichts machen an den Dosen. Soweit sind wir noch nicht.
    Also Leerrohre, aber zu eng. Schade. Im Extremfalls, wenn mans unbedingt versuchen will, könnte man auf kürzeren Strecken vom Verteilerschrank vielleicht auch Midi- oder sogar Mini-Koax einziehen, das ist dünner, aber dämpft auch mehr und ist deshalb auf kurze Strecken beschränkt. Hier: 4,3 mm dick. Könnte ich mir als zweite Leitung zu einer ESD 32 vorstellen, wenn man dann darüber Unicable laufen lässt und eine der eher niedrigeren userband-Frequenzen nimmt. Müsste man dann porbieren, wenn mans wirklich braucht. Bislang nur zur Info: es gibt dünnere Kabel.

    Ich würde da also erstmal gar nichts machen an den Dosen. Soweit sind wir noch nicht.
    Aus meiner Sicht erstmal nicht. Erstmal schauen, wieviele Unicable- und wieviele Legacy-Anschlüsse wir perspektivisch brauchen und vor allem: an welchen Dosen. Du wüsstest jetzt sowieso nicht, welche Dosen Du nehmen solltest. ;)

    Mit einem zweiten Kabel zur Dose kann man auf zwei Geräten, die mit dem Einkabelprotokoll nichts anfangen können, unabhöngig voneinander alle Programme nutzen. Mit nur einem Kabel geht das nur mit einem Gerät, das auch nur einen Tuner haben darf.

    Ich habe z.B. einen Twin-Sat-Receiver:

    [​IMG]

    Untere Kante (Geräte-Hinterseite), rechts neben dem Einschubrahmen für das CI-Modul: da sind zwei kleine silberne Würfel direkt an der Geräte-Rückseite. Das sind zwei Sat-Buchen für 2 Kabel einer klassischen Sat-Verteilung. Bissl weiter oben auf der Platine sitzen jeweils uwei winzige (!) schwarze Chips: das sind die beiden Tuner. Jeder kann einen Transponder empfangen und weil da 2 Kabel zur Antenne oder zum Multischalter ran sollen, können diese beiden Transponder unabhängig voneinander gewählt werden, also auch auf unterschiedlichen Ebenen (dieses jeweils ca. 1/4 der Gesamtzahl an Transpondern) liegen. Noch weiter oben drüber die größeren schwarzen Chips nebeneinander sind die beiden Demodulatoren, die dann aus dem Transpondersignal die Datensträme holen. Die gehen dann nach links rüber zum großen Fujitsu-Chip, der verarbeitet das alles.

    Mit 2 Kabeln bis zum LNB kann man dann bei klassischer (Legacy) Verteilung 2 Transponder unabhängig nutzen, also ein Programm aufnehmen und ein anderes schauen.

    Mit nur einem Kabel bei klassischer (Legacy) Verteilung kann ich ein Programm aufnehmen und bekomme nur noch eine eingeschränkte Auswahl an Programmen, die ich mir gleichzeitig anschauen könnte. Das Signal wird intern zum anderen Tuner weitergeleitet, hat aber eben nur noch die kanäle drauf, die in dem Viertel liegen, das der erste Tuner ausgewählt hat. Habe das nie probiert (das 12 Jahre alte Gerät ist erst seit vergangenem Herbst in meinem Besitz), aber es sollten alle Programme von den Transpondern funktionieren, die auf der gleichen Ebene (dem gleichen Viertel) sind.

    Konfiguriere ich den Receiver auf Unicable, bekommt er zwei IDs und zwei Frequenzen ("Userbänder") zugewiesen und ich muss auch nur ein Kabel anschließen. Das sind die IDs/Frequenzen, von denen Dein UNYSAT 8+6 eben genau 8 Stück hat. Dann blockiert ein Tuner nicht mehr durch Anforderung einer Ebene das Kabel, sondern bekommt von der Unicable-Anlage nur noch den Transponder, den er will, auf genau der zugewiesenen Frequenz rübergespielt. Und damit ist Platz auf dem einzigen Kabel für die Frequenz, auf der der andere Tuner seinen Transponder bekommt. Und für 6 weitere Frequenzen, die andere Geräte an der gleichen Leitung nutzen können ebenso.

    Beim Kabelfernsehen kommt immer das "Gesamtpaket" aller Kanäle gleichzeitig über das eine Kabel. Damit kann jeder Tuner beliebig auf seinen Wunsch-Kanal zugreifen, es gibt keine Vorauswahl eines Viertels oder eines Achtels der Gesamtzahl an Kanälen. Deswegen war Kabelfernsehen in größeren Häusern / Installationen lange Zeit wesentlich einfacher zu verkabeln. Erst Unicable und heute die Erweiterung JESS haben das geändert: endlich mehr Geräte an einer Leitung. Die Geräte müssen aber freilich mitspielen.

    Wenn an dieser Dose nur ein Single-Receiver hängt oder ein (Dritt-)TV, auf dem man ohnehin nur immer ein Programm gleichzeitig nutzen kann und nicht ein zweites aufnehmen, reicht ein Kabel zur Dose selbst bei Legacy-Betrieb voll aus. 2 Geräte oder ein Doppeltuner gingen bei Legacy halt nur an dieser Dose, wenn beide Kabel verlegt sind und entsprechend angeschlossen sind an der Empfangsanlage. Beim Aufpatchen dieser Dose auf den Unicable-Teil der Anlage könntest Du auch theoretisch ein 8-Tuner-Gerät oder zwei Quad-Tuner-Geräte darüber versorgen.

    Nur, wenns im Legacy-Betrieb laufen soll, also an den Ausgängen des LNB, die Du derzeit gar nicht verkabeln wolltest. Da der Panasonic aber Unicable unterstützt (zumindest die alte Version, die aber Dein UNYSAT-LNB auch nur braucht), solltest Du auch beide Tuner des Panasonic über eine Leitung versorgen können. Dann sind halt 2 der 8 möglichen Unicable-Versorgungen im Wohnzimmer schon weg. Stellst Du Dir noch einen einfachen Receiver für externe Aufnahmen daneben, könnte das über einen passenden 3-fach-Verteiler sogar auch noch gehen - wenn dieser Receiver ebenfalls Unicable kann. Dann bekäme er die dritte der 8 möglichen IDs und Frequenzen. Müsste man sich vom Signalpegel her dann anschauen, ob es noch passt (3-fach-Verteiler an der ESD 32).

    Fast.

    - 8 Tuner in 1 bis 8 Geräten mit dem kabel vom Unicable-Anschluss - es könnten ja auch 4 Tuner in einem Gerät sein
    - 6 weitere Tuner in 1 bis 6 Geräten (z.B. ein Twin-Tuner und 4 Single-Tuner) über die 6 Legacy-Leitungen

    Ist ja ok, dafür ist Unicable ja da. Aber 8 Tuner können halt auch in weniger als 8 Geräten stecken. Dein Panasonic hat ja schon zwei.

    Die überaus informative Anleitung schreibt

    Unicable
    Wählen Sie „Ein“ aus, um Unicable zu verwenden, und stellen Sie Unicable im Menü
    Unicable-Einstellungen ein.


    Diesen LG kann also selbstverständlich die klassische Legacy-Betriebsart mit eigenem Kabel nur für ihn selbst (über eines von den 6 Anschlüssen am LNB, die Du nicht verwenden wolltest) und er kann auch Unicable, sollte also auch an der Leitung spielen, an der Du beide Tuner des Panasonic laufen haben wirst. Damit wären dann 3 Userbänder weg, 5 blieben noch für andere Geräte. Oder Du patchst die ESD32 für diesen LG auf eines der Legacy-Kabel vom LNB, dann nimmst Du keine wertvollen Unicable-Userbänder weg. Das geht aber nicht, wenn Du neben den LG einen Receiver stellst und über die gleiche ESD32 mit nur einem Kabel versorgen willst - da wäre für beide, LG und Receiver, wiederum unicable Pflicht, weil man nur so mehrere Geräte unabhängig an einer Leitung versorgen kann. Schon wären es 4 okkupierte Unicable-IDs (2 Panasonic, einer LG, einer Receiver).

    Es ist nichtmal rauszubekommen, ob der LG einen oder zwei Tuner hat. Die Anleitung schreibt

    Bei einer Verbindung zu einem Satellitensignal :
    Wenn eine Aufnahme auf einem Kanal beginnt, während Sie ein anderes Programm in
    einem unterschiedlichen Modus ansehen, wird auf den Kanal umgeschaltet, der
    aufgezeichnet wird.

    Bei einer Verbindung zu zwei Satellitensignalen :
    Selbst wenn Sie eine Aufnahme auf einem Kanal starten, während Sie ein anderes
    Programm in einem unterschiedlichen Modus ansehen, ändert sich der Kanal nicht auf
    den Kanal, der aufgezeichnet wird.


    Das sieht nach 2 Tunern im LG aus! Aber dazu steht sonst nirgendwo was. Hat er 2 Sat-Eingänge? Oder kann man ihm im Unicable-Menü zwei getrennte IDs und zwei getrennte Userband-Frequenzen zuweisen? Warum müssen heute Produkte so "konspirativ" dokumentiert sein?

    Auch hier eine grausame Bedienungsanleitung, in der der Anschluss des Gerätes in Kapitel 5 (!) kommt. Zur Einrichtung des Satempfangs steht gar nichts drin, aber Philips fand ich eh immer grausam in der Dokumentation und Bedienung. Wo man auf den "Signalempfangstest" gehen muss, um manuell zu scannen. Als Techniker komme ich mit sowas nicht klar. Das ist für Anwender ohne Ahnung, bei denen irgendeine gute Fee das Gerät schon eingerichtet hat. Könnte sein, dass der Philips kein Unicable kann. Dann wäre für die Dose, an der er (und nur er!) angeschlossen wird, ein Patchen eines der Legacy-Ausgänge des LNB perfekt. Damit würde er spielen. Ein zweites Gerät ginge an dieser Dose dann wegen nur einem Kabel nicht. Legst Du nur den Unicable-Ausgang des LNB ins Haus, braucht dieser Philips möglicherweise einen Vorschaltreceiver und okkupiert auch eines der 8 verfügbaren Userbänder.

    Ich sag ja: auch einige der Legacy-Strippen vom LNB reinziehen und bei Bedarf auf eine der ESD32 patchen.


    Dann braucht er einen Vorschaltreceiver. Wenn der Unicable hat, kann man seine ESD32 natürlich auf das Unicable-System patchen (wenn wir das hinbekommen). Damit okkupiert er aber wieder ein Userband (eins von 8). Also auch hier, wenns nur darum geht, einfach Fenrsehen zu schauen ohne parallel an diesem Ort was aufzunehmen: eine der Legacy-Leitungen vom LNB patchen. Damit spielt auch jeder aktuelle Receiver - und Unicable bleibt für die Fälle, in denen man mehrere Tuner an einer Strippe haben will.

    Siehe oben, wo ich das Foto reingestellt habe. Beim Kabelempfang können "beliebig viele" Tuner sich wahlweise beliebige Kanäle aus dem Angebot picken. Es sind immer alle Kanäle gleichzeitig auf dem Kabel. Bei Sat passen nicht alle Kanäle von Astra gleichzeitig auf das Kabel - es sind zu viele. Also wird im klassischen (legacy)-System vom Receiver ein Viertel aller Kanäle (eine "Ebene") ausgewählt, und zwar die, auf der der gewünschte Kanal liegt. Damit ist das Kabel "voll" und ein zweites Gerät (oder auch ein zweiter Tuner im gleichen gerät für z.B. unabhängige Aufnahme) könnte nur noch Programme nutzen, die in diesem Viertel enthalten sind. Deshalb gab es dann je Tuner eine eigene Leitung - bei twin-Receivern also 2 Leitungen.

    Unicable schickt immer nur noch den gewünschten Kanal (Sat-Transponder) zum Tuner. Der Tuner fordert das über eine Art "Morsecode" auf der Leitung vom LNB an. Nun ist nicht das ganze Kabel blockiert, sondern nur 1 Kanal. Es gibt im alten Unicable-System 8 Kanäle maximal, Dein LNB unterstützt alle 8. Damit gehen 8 wahlfreie Kanäle gleichzeitig auf der Leitung.

    Receiver mit mehreren Tunern können z.B. aufnehmen während man was anderes schaut. Oder auch 2 Aufnahmen unabhängig, während man ein drittes Programm schaut. Oderoderoder.

    Es geht noch komplizierter: seit einiger Zeit gibt es sogenannte Full-Band-Capturing-Frontends. Das wird jetzt viel zu kompliziert. Bei Bedarf: Receiver mit FBC-Tunern - satellitenempfang.info

    Und vorher gerne: Einführung in den Satelliten-Direktempfang (Teil 4) - satellitenempfang.info

    Ich gehe davon aus, dass Du das jetzt weitgehend verstanden hast. Einfache Nutzung mit nur einem Gerät ohne parallele Aufnahme gehört an eine der 6 Legacy-Leitungen gepatcht, wenns mit den 8 Unicable-IDs knapp wird. Und Geräte, die gar kein Unicable können, müssen sowieso auf diese Weise versorgt werden.

    Auch hier: es gibt dünnere Kabel. Für 3 Meter bis unters Dach wäre das für die Legacy-Strippen vielleicht eine Option, wenns zu eng wird. Braucht aber auch passende wasserdichte Kompressionstecker (und passendes Werkzeug zur Installation).