Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

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AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

Exakt so soll es ja auch sein, alles auf einem Potenzial womit auch -Blitzschutz ist Brandschutz- zündende Überschläge unterbunden werden.

Dann beschränken sich die Potenzialdifferenzen auf die ins Gebäude eingeführten Energie- und Telekommunikationsleitungen und die kann/soll/muss man mit Blitzstrom- und Überspannungs-Ableitern absichern.

Heutige Endgeräte müssen Transienten von 1,5 kV aushalten.

 

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Bei diesen sehe ich auch keine Fehler.

Aber eben passive Verteilbauteile, Übergänge an Steckanschlüssen, und der gleichen, haben die Probleme.

Wie sagt man da immer so schön: Diese Bauteile ändern bei hohen Strömen gerne ihren Aggregatszustand

Wie kann ich meine Engergieleitung absichern? Wenn ich die Dehn-Üperspannungsschutzschalter einbaue, (>400V) schützen die mich nur Kurzzeitig vor überspannungen da die ja sofort durchbrennen bzw. in der Schaltervariante fliegen. Aber dadurch habe ich ja trozdem noch die Phase unter betrieb bzw. auf 230V ggü. dem Travo-0-Punkt.

Ich setze ja die Phase bzw. Neutralleiter nicht auf das neue angehobene Potential?!?!
Und dadurch entstehen doch die hohen Potentialunterschiede erst.

Bitte korrigiere mich wenn ich da jetzt was falsch verstehe. Nur wüsste ich kein Bauteil, welches mir die Phase bzw. den Neutralleiter auf das Hauspotetial bringen könnte.

 

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Bei ordnungsmäßer Installation ist der PEN mit dem Schutzpotenzialasugleich verbunden und hat -an der HES- bei direkten und indirekten Blitzeinwirkungen das gleiche Potenzial. Dass man die Potenzialdifferenz zwischen dem PEN und den Phasen nur mit SPD 1 Blitzstromableitern beherrschen kann ist auch klar.

Bei einem Direkttreffer wird das Potenzial des PEN und der Phasen angehoben, womit auch die Nachbarschaft betroffen ist. Wohl dem Nachbarn der über einen gut geerdeten Schutzpotenzialausgleich und auch über SPD 1 Blitzstromableiter an den richtigen Stellen verfügt.

 

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Danke sehr für die Antwort. Mir waren nur die Überspannungsschutzschalter von Dehn >400V bzw >1kV bekannt. Dehn Guard Typ 275.


Hast du zufällig ein Blockschaltbild dieses Typen (SPD 1)? Ich finde nur Datenblätter.
Mich würde die Interne schaltfunktion interessieren (also die Technische ausführung)

 

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Die Fa. PHOENIX bietet für Netzeinspeisungen / für die Montage hinter dem Hausanschlusskasten (HAK) Kombiableiter (SPD1 und SPD2) an: PHOENIX CONTACT | Überspannungsschutz für Stromversorgungen

Das angeblich "angehobene Erdpotenzial" wird hier in den Beiträgen total überbewertet, Probleme gibt es dann nur im näheren Umkreis der Blitz-Einschlagstelle (z.B. gefährliche Schrittspannung zwischen zwei Füssen auf dem nassen Erdboden). Die Gebäudeerder in dichter Bebauung sind über das öffentliche Stromnetz (über den PEN) "vernetzt", das höhere Blitzspannungs-Potenzial im Boden wird dann schnell neutralisiert.
Zudem hat jeder schon Vögel auf der Hochspannungsleitung gesehen, die dann munter weggeflogen sind, in jedem Haus mit angehobenem Potenzial (bei Messung zum Bezugpunkt Erde in der Trafostation) ist der Effekt dann vergleichbar, wenn unmittelbar keine bessere Erde verfügbar ist, erfolgt auch keine Gefährdung.
Der Vogel auf der Hochspannungsleitung verbrennt erst bei Näherung zum Erdpotenzial / oder bei Näherung zu einem weiteren Aussenleiter.

Discone

 

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Damit sind alle Hersteller äußerst zurückhaltend.

So freizügig wie beim Produktdatenblatt für den DEHN DGA GFF TV (= KATHREIN KAZ 12 + KAZ 11) sind die Hersteller selten.

EDIT:
DEHN RED/LINE Home Lightning Protection from Extreme Safety - YouTube
DEHNguard - YouTube

 

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Da hast du schon Recht.

Aber in elektronischen Geräten sind die Abstände zwischen Masse = angehobenes Erdpotential und Stromversorgung oder Signalleistung oft nur µm innerhalb der Bauteile, die dann gekillt werden.

Und das tötet dann die Geräte. In einigen Fällen sogar mehrmals pro Jahr.

 

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Ursache vom Überspannungsschaden ist aber dann eine deutliche Spannungserhöhung zwischen dem Aussenleiter und N/PE (oder zwischen Signalzuführungen * und Masse), und nicht eine Veränderung vom Erdpotenzial gegenüber einem entfernten Bezugspunkt.
Effiziente Überspannungsableiter Typ 1 (und Kombiableiter Typ1 + Typ2) befinden sich deshalb zwischen den Aussenleitern und dem PEN vom Verteilnetzbetreiber, vor dem Zählerschrank.
Im Wohnungsverteiler, oder direkt vor dem zu schützenden Gerät werden dann auch noch Überspannungsableiter vom Typ 3 empfohlen. => http://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1dmy&urile=wcm%3apath%3a/dede/web/main/products/list_pages/IEC-Type_3_device_protection_P-24-05-05/99f27999-c47b-4e32-bad3-3c1e5260686f

* Zum "sicheren" Aufbau der SAT-ZF- / Kabelnetz-Verteilung und vom hausinternen Ethernet dann
hier noch Vorschläge: http://forum.digitalfernsehen.de/forum/5672799-post1549.html, das Schadensrisiko könnte durch den Einsatz von Glasfaserleitungen (ohne Metallarmierung / mit Trennstrecken) signifikant reduziert werden.
Deshalb erfolgen für die LWL-Verteitechnik auch beim führenden Multischalter-Hersteller JULTEC
dazu bereits Entwicklungen.

 

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Hab doch eh geschrieben das am Ende der Potentialunterschied zwischen Stromleitung oder Signalleitung und Masse die Geräte zum abrauchen bringt. Aber über die Erdung kommt der Poteialunterschied eben an die Gerätemasse.

Leider sind solche mehrstufigen Überspannungsableiter selbst für die Stromversorgung recht teuer, vorallem wenn es um das Budget von Privathaushalten und Kleinbetrieben geht.

Und für DSL, Kabelanschluss und Satellitenfernsehen gibts eigentlich imho noch garkeine Lösungen die auch für Privathaushalte und Kleinbetriebe bezahlbar wären. Mit solchen LWL Umsetzer kommt man nämlich schnell in den mittleren vierstelligen Bereich. Und jetzt 4.000€ statt 250€ für eine Satellitenanlage mit 3-4 Empfangsplätzen zu zahlen, das kann dann ja auch nicht in Frage.

 

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Sicherheit hat Ihren Preis.

Nein Spass beiseite. Die Leute kaufen Sich Receiver, Rechner, Fernseher im 10.000€ bereich, und dann wollen sie an Sicherheitsbauteilen für wenige 100€ spaaren.

Das ist ein Prinzip das mir nicht einleuchtet.

Hatte schon Oft Anfragen die aber nur Mit erneuerung des Brandschutzes, der Elektroanlage bzw. der Erdung gemacht hätten werden dürfen.

Als Letzte Fachkraft vor Ort bin Ich bzw. die jeweilige Fachkraft verantwortlich.

Da muss mann auch mal gute Aufträge ablehen, wenn die Sicherheitsvorschriften vernachlässigt werden sollen.

Denn so viel Gewinn kann kein Auftrag abdrücken, das das 3-5 Jahre Knast rechtfertigen würde