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Völliger Stillstand beim DVB-T2 Netz in Deutschland?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von yoshi2001, 21. April 2022.

  1. Arcardy

    Arcardy Forenrekordhalter Premium

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    Falsch. DVB-T2 ist nach wie vor wichtig.
    Was ist mit Menschen, die von Armut betroffen sind? Diese können sich einen Kabelanschluss nicht mehr leisten, wenn er nicht mehr über die Nebenkosten übernommen wird. Und wenn in der Mietwohnung dann kein Sat-Anschluss liegt, dann.. bleibt quasi nur DVB-T2!

    Naja, zusätzliche Kosten hast du aber schon. Und zwar wenn du kein DVB-S im Hause hast. Dann musst du entweder Geld für den Kabelanschluss bezahlen oder eben 7€ monatlich für die HD Programme über Antenne (+einmalig die Antenne, sofern nicht vorhanden).
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2022
    SAMS und Discone gefällt das.
  2. Arcardy

    Arcardy Forenrekordhalter Premium

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    //Sorry, vertippt
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    @Vossi hat auf die schlechte Energiebilanz von DVB-T2 und den Fakt verwiesen, dass das der mit Abstand teuerste Weg ist um die bei uns wenigen Zuschauer zu erreichen.
    Auf Armut hat schon @Discone mehrfach verwiesen.

    Welche Gebührenmodelle die KNB anbieten werden wenn die Abrechnung über die Gebäudeigentümer entfällt, damit möglichst wenige Teilnehmer kündigen, steht doch noch in den Sternen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2022
    Gorcon gefällt das.
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Hier hat sich in der Hinsicht nichts geändert. Der Rabat gilt auch weiterhin. (Man darf aber nicht einfach Online den Vertrag machen, denn dann bezahlt man den vollen Preis)
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Wenig ist relativ. Es sind zwischen 5 und 6 Millionen TV-Zuschauer welche in Deutschland DVB-T2 HD nutzen, laut Digitalisierungsbericht.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Lt. Statista schauen gerade mal noch 4,8 % der deutschen Haushalte über Terrestrik, bei VNET/ASTRA TV-Monitor kann man sich raussuchen ob es 1,5 % oder 4,1% sind.

    Herausgeber Stefan Hofmeir beruft sich in seinem DF-Artikel auf eine Studie, wonach ALLE linearen Verbreitungswege zurückgehen werden. Wenn die Grafik von JS Consult zutrifft, müssen 2030 gerade mal noch 1,3 % der Zuschauer über teure Terrestrik versorgt werden, womit die schon jetzt extrem hohen Kosten pro erreichten Teilnehmer nochmals steigen.

    Als der Terrestrik über Jahrzehnte verbundener RFT-Antennenprofi muss ich akzeptieren, dass DVB-T2 in Deutschland seine Zukunft hinter sich hat und ich warte vorurteilsfrei ab, was sich bei mir in Stuttgart aus dem Broadcast-Versuch des SWR auf K40 vom Fernsehturm ergibt und urteile, wenn nachvollziehbare Ergebnisse vorliegen.

    Alles andere ist m. E. blinder Fundamentalismus. Das Geld was für diesen unwirtschaftlichen Verbreitungsweg verbrannt wird, kann man sinnvoller anders nutzen. Würden von den Steuerbehörden nicht nur die Kirchensteuern sondern auch die Rundfunkbeiträge eingezogen, wäre die Befreiung von Geringverdienern einfacher.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2022
    Gorcon gefällt das.
  7. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Beides: im dünner besiedelten Raum ist es natürlich heute und auf absehbare Zeit Satellit, in Ballungsräumen und generell dort, wie viele Mietwohnungen / wenig Einfamilienhäuser bestehen, ist auch DVB-T2 wichtig für die Argumentation, die Öffis würden Programm "für alle" machen (was sie schon inhaltlich machen, weil sie sich z.B. weigern, Nischenkultur abzubilden) und müssten deshalb auch von allen bezahlt werden.

    Sowohl Sat als auch DVB-T2 sind bei den Öffis formal ohne Zusatzkosten, da bereits über den Rundfunkbeitrag bezahlt. Die Kosten pro Nutzer sehen freilich bei T2 verheerend aus. Von daher müsste das sofort abgeschaltet werden. Damit wäre aber überall dort, wo Sat nicht geht (Mietwohnung, ...) kein Zugriff ohne Kosten für weitere Infrastruktur möglich. Im übelsten Fall also ca. 20 EUR für einen Kabelanschluss. Hat eh jeder, schon wegen Internet? Weit gefehlt. Sowohl am oberen Ende des Altersspektrums als auch beim "jungen Prekariat" gibt es da ganz andere Zustände. Und "3 GByte LTE" aufm Discounter-Handyvertrag hilft da auch nicht weiter. Damit kann man nicht streamen. Wer versucht, damit via Tethering sein Laptop online zu halten, kommt ja schon mit den monatlichen OS- und Virenscanner-Updates in diesen Bereich.

    Ich tippe auf noch weniger. Die Spanne dürfte jedoch extrem variieren. In Berlin sind es traditionell viele Haushalte mit T2 (kenne selbst welche), in Mitteldeutschland war schon DVB-T1 kaum genutzt worden. Ebenfalls recht viel war es in NRW und HH. Auf die aktuelle Statistik habe ich keinen Zugriff.

    Laut Digitalisierungsbericht Video gibt es sogar einen Aufwärtstrend bei der TV-Terrestrik: https://www.die-medienanstalten.de/...Digitalisierungsbericht_Video_2021_Web_de.pdf S. 22 / Abb. 2 - demnach nun wieder 6,7% der TV-Haushalte.

    Interessant ist, dass die Ausstattung mit UHD-Geräten bei den T2-Haushalten gegenüber Sat und Kabel sogar geringst führend ist (S. 24 / Abb. 3), auch wenn das fast im statistischen Rauschen ist.

    Die "Gefahr" für T2 (und auch für die anderen DVB-Wege) droht woanders: S. 34 / Abb. 10. Die Nutzer der klassischen Wege sterben weg.

    Da geht es nicht unbedingt um "kündigen", sondern oft genug auch heute um "habe ich nicht". So kenne ichs zumindest aus Berlin. T2 kommt halt in den Großstädten eben so mit rein, ohne Vertrag, ohne Kosten - auf die Öffis beschränkt.

    Und da Lebenshaltungskosten vor allem aktuell überall deutlich steigen, sehe ich auch im Umfeld Bemühungen, laufende Ausgaben zu minimieren. Die Nachbarn 2 Häuser neben meinem Elternhau wohnten zur Miete in einem kleinen, mit einst 3 Kindern völlig überfüllten Reihenmittelhaus. Die Große ist längst raus und hat eigene Familie, die Kleine ist auch raus und hat einen Partner. Die Mittlere ist schwerstbehindert und Vollpflegefall, sie lebt bei den Eltern. Nun verstarb die auswärts wohnende Vermieterin. Das Haus drohte an irgendwen verkauft zu werden. Der Familie gelang es, das Haus zu kaufen - mit Kredit und soweit ich mich erinnere unterstützte die jüngste Tochter (die nicht mehr dort wohnt) ebenfalls finanziell. Warmwasser läuft da nun schon via Solarthermie. Dann kam eine Satantenne aufs Dach, dafür wurde der Kabelvertrag (ca. 9 EUR/Monat, Tarif variiert je nach Langjährigkeit der Mitgliedschaft) gekündigt. "Wir müssen sparen" war die direkte Aussage mir gegenüber.

    Auch im Haus gegenüber wurde erst vor ca. 2 Jahren das Kabel gekündigt und auf T2 umgestiegen (die Frau im EG) bzw. auf Magenta (die Frau im OG, da spielt das Geld wohl keine Rolle bzw. wurden weitere Programme gewünscht).

    Hätte der TV meiner Mutter einen T2-Tuner, hätte ich ihr auch nahegelegt, den Kabelanschluss zu kündigen. Außer dem Regional-TV, das streckenweise auch monatelang gar nicht eingespeist war, würde sie als nur-Öffi-Gucker fast nichts verlieren, vor allem nichts von den "wichtigen drei". Für das Wohnzimmerradio ist der Anschluss seit der "Hörfunkverschlüsselung" in AAC unbrauchbar, die UKW-Umsetzungen der wichtigsten Programme schweigen, meine Mutter hört also kein Radio mehr im Wohnzimmer. Ich selbst brauche den Anschluss auch nicht mehr, wenn ich dort zugegen bin, da ich mich mit der Abschaltung von TP 93 letztlich komplett vom Radio verabschiedet habe. Fernsehen schaue ich sowieso nicht (also maximal vielleicht 1 Stunde im Quartal).

    Es hätte also einen weiteren T2-Nutzer gegeben - aber der TV kanns halt nicht und ehe meine Mutter mit 84 nun noch einen Receiver hingestellt bekommt, bleibt das so wie es ist. Bei ihr scheiterts ja auch nicht am Geld.

    Ebenfalls nicht am Geld scheitert es bei der einstigen Jura-Professorin mit Eigenheim in Berlin. Sie schaut dennoch via T2 (sogar mit lästigem extra-Receiver seit Umstellung T->T2). Eine Satantenne käme ihr nicht aufs Dach (Punkt, Aus und Schluss) und Kabelanschluss nicht ins Haus. Noch ein T2-Nutzer im Umfeld.
     
  8. lg74

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    Und laut Digitalisierungsbericht sind es 6,7% der Haushalte. ist halt immer die Frage, ob man "Nutzung an irgendeinem Gerät im Haushalt" zählt oder "Nutzung am Hauptgerät" oder "meistgenutzter Empfangsweg" oder was auch immer.
     
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  9. Discone

    Discone Lexikon

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    Wie will man die DVB-T2 Free-TV Nutzer zählen, wenn unverschlüsselter Empfang mit allen modernen TV-Geräten und mit diversen Receivern fast überall in Deutschland möglich ist? Umfragen aus einer repräsentativen Auswahl der Bevölkerung sind ungenau. Nach der Beseitigung vom Zwangs- Kabel-TV wird die Anzahl der DVB-T2 Haushalte signifikant ansteigen :), ein Verzicht auf terrestrisches TV wird danach nicht mehr akzeptiert (y). Die preiswerte DVB-T2 Grundversorgung der deutschen Bevölkerung wird nach Kabel-TV Massen-Kündigungen dauerhaft erforderlich sein, weil Internet-TV komplizierter ist und daraus auch noch eine zusätzliche Kostenbelastung resultiert.
    Millionen Bundesbürger leben offline
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juni 2022
  10. Gast 209735

    Gast 209735 Guest

    ARD und ZDF sollten zumindest dank HbbTV eine grobe Nutzung der Empfangswege ermitteln können