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Unicable Einrichtung - wie geht das?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von gelöschter Nutzer, 28. Juli 2017.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Mit den Breitband-LNBs habe ich keine wirkliche Serienerfahrung. Bei den Quatros habe ich dagegen bei Inverto schon starke Streuungen zwischen den Chargen festgestellt (einmal war bei mir sogar ein ganz anderes LNB unter der Haube). Wenn die Stromaufnahme bei 9 V noch nicht ganz ihr Maximum erreicht hat, bedeutet das ja nicht, dass das LNB gar nicht tut, sonderen dass möglicherweise das Intermodulatiosverhalten eingeschränkt ist. Es gab aber mal eine Quatro-Charge, die tat gar nicht mit den 9 V.
    Wenn die LNBs aus dem Receiver gespeist werden, dann beträgt die Spannung 9 V. Wenn ein Netzteil angeschlossen ist, dann wird diese Spannung "unreduziert" verwendet.
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich hole den alten Thread noch mal hoch, weil ich ein Fuba DEK 407 auf dem Tisch liegen habe. Dieses Quatro-LNB (Nachfolger des DEK 406) hat einen Schaltwandler eingebaut. Während das DEK 406 ab einer Spannung von 8 V eine stabile Stromaufnahme von 190 mA hat, hängt die Stromaufnahme des 407 wegen des DC/DC-Wandlers von der Höhe der Eingangsspannung ab.
    8 V -> 185 mA
    9 V -> 164 mA
    14 v -> 106 mA
    18 V -> 84 mA
    Nun kann man sich fragen, ob die Reduktion der Fernspeisespannung in den receivergespeisten Geräten von JULTEC noch Sinn macht. Tatsächlich ist aber die Receiverlast mit DEK 407 gegenüber der mit DEK 406 nochmals um 20 mA geringer.
     
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  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    2018 hatte ich mir erstmals angeschaut, welche Belastung ein LNB während des Hochfahrens der Versorgungs-/ Steuerspannung verursacht (> Neuling hat LNB / TV Kuriosität #15). Dabei zeigte sich, dass Startverhalten und permanente Stromaufnahme zwei Paar Schuhe sind Das Inverto 4er-"Unicable"+2 Legacy-LNB IDLB-QUDL42-UNI2L arbeitet mit Wandler, so dass seine Stromaufnahme an einem Legacy-Port vor allem @ 18 V (= Anforderung Polarisation horizontal) mit knapp 90 mA deutlich unter der eines durchaus auch stromsparenden ALPS Quads (145 mA) liegt. Aber der Spitzenstrom während des Startvorgangs liegt am Inverto sehr viel höher.

    @KlausAmSee hat mehrfach und u.a. hier darauf hingewiesen, wie energieeffizient das Quattro DEK 407 von Fuba arbeitet. Aber etwas zum Startverhalten hatte ich hier noch nicht gelesen. Nachdem ich mir zwischenzeitlich ein DEK 407 besorgt und in letzter Zeit öfter mit Problemfällen schwachbrüstige LNB-Versorgung eines TVs vs. hoher LNB-Anlaufstrom zu tun hatte, habe ich (nach langer Pause) mal wieder mein Oszi aktiviert und mir angeschaut, wie sich das Fuba im Vergleich zu den Kandidaten von 2018 schlägt.

    Es reiht sich zwischen ALPS Quad und Legacy IDLB-QUDL42-UNI2L ein:

       [​IMG]

    Der Spitzenstrom liegt zwar ähnlich hoch wie am Inverto (… wobei das keine allgemeingültigen, sondern von der Netzteil-Auslegung des Receivers / TVs abhängigen Werte sind.), aber es fließt eine sehr viel geringere Ladung (nur ca. 7 % - und die entfallen in der durchgängig gleich gewählten Darstellung zum großen Teil bereits auf den statischen Betrieb). Eine sinnvollerweise bewusst ein wenig träge arbeitende Schutzschaltung wird am DEK 407 damit nicht so leicht auslösen wie am Inverto und den (zu vielen) anderen LNBs, die sich ähnlich verhalten.


    Sollte sich das Fuba Quad DEK 417 bzgl. Stromversorgung wie das DEK 407 verhalten, bliebe aber ein Nachteil gegenüber dem ALPS: Am ALPS beteiligen sich die Endgeräte unabhängig von der Höhe der LNB-Spannung etwa gleich an der Stromversorgung des LNBs. Auch im Mix 1x Anforderung vertikale + 1x Anforderung horizontale Polarisation werden beide Endgeräte mit etwa derselben Stromstärke belastet. Am DEK 407 bliebt in angenommenen Mix praktisch die komplette Last am Tuner mit Anforderung horizontal hängen.
      
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2023
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  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    @raceroad : Danke für die interessanten Messungen!

    Der Ur-Thread ist ja nun schon ein paar Tage alt und es hat sich in der Zwischenzeit so einiges bei den am Markt befindlichen LNBs getan.

    Vor 10 Jahren waren LNBs überwiegend noch "diskret" mit DROs (tatsächlich mechanisch abgestimmte Oszillatoren!) aufgebaut, die Halbleiter im LNB liefen üblicherweise mit 5 V. Eine Stromaufnahme von 150 mA war für ein Quatro-LNB nicht unüblich. Schon diese LNBs liefen normalerweise schon mit 9 V Fernspeisespannung. Ein DRO ist nicht per se schlecht, die üblichen Sat-Übertragungen sind für eine LNB-Performance mit DRO ausgelegt.

    Aktuelle LNBs verwenden (bis auf die PHEMTs) eine vollintegrierte Lösung mit PLL-Oszillatoren, meistens ein IC von RafaelMicro. Die Betriebsspannung ist hier 3 V, was aber einen höheren Strom bedeutet. Das ist der Grund, warum die LNBs heute, wenn sie weiterhin eine Spannungsstabilisierung per Längsregler beinhalten, eine höhere Stromaufnahme haben, als noch vor 10 Jahren. Etwa 220 mA sind dann typisch.

    Umso mehr macht der Einsatz eines DCDC-Wandlers Sinn, um die Spannung von 9/14/18 V auf 3 V nicht komplett in Wärme umzusetzen.
    Das DEK407 war eines der ersten LNBs mit DCDC-Wandler, inzwischen gibt es da auch mehr am Markt, z.B. auch das UAS684. Auch bei Breitband-LNBs (UAS582, GT-WB1) ist das Standard.
     
  5. Discone

    Discone Lexikon

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    @ raceroad: auch von mir ein Danke für deine Messungen.
    Weil du dich mit einem FUBA-LNB befasst hast, kennst du auch den Fuba DEK 584?
    Ich hatte diesen besonderen Quad-LNB mit zusätzlichem Einkabelausgang schon im Forum als mögliche Lösung genannt:
    Quattro LNB mit Unicable / Legacy Anschluss?

    Im aktuellen Digitalfernsehen Magazin 02-2023 wird ab Seite 30 ein neuer Unicable-Monoblock-LNB vorgestellt, der DurLine MB6-UK (24 UB-Frequenzen) erreichte das DF-Testurteil "ausgezeichnet". Mit einem Sat-Antennendurchmesser von 75 cm ... 85 cm für den Empfang von ASTRA 19,2° Ost und gleichzeitig für Hotbird geeignet, für den Test wurde eine 80 cm Sat-Antenne eingesetzt.

    Meine Anmerkung: mit einer Einspeiseweiche könnten in den Unicable-Ausgang auch noch zusätzlich terrestrische Empfangssignale (DVB-T2 und UKW und DAB+) für die zusätzliche Verteilung an die Empfangsgeräte eingespeist werden.
    Nur mit einem in der Antenne integrierten Verstärker oder mit nach den Antennen angeordneten terr. Verstärkern sinnvoll.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2023
  6. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das erklärte, warum das neuere Inverto Premium Quattro PPL eine deutlich höhere Stromaufnahme als das alte Premium hat (Peinlich, wie sich Inverto zunächst mit falschen Angaben in die Nesseln gesetzt hat.). Für das PLL-Quad werden 120 mA (max.) genannt. Entweder ist auch dieser Wert falsch, ober es arbeitet mit Wandler.

    Die ECO-Reihe von Inverto kam nach Beitrag satanlagenforum.de 2012 auf den Markt. Ein User dort hatte < 74 mA @ 18 V bzw. < 91 mA @ 14 V gemessen (Beitrag habe ich nicht gefunden.). Damit dürfte Inverto einer der ersten Anbieter von LNBs mit Wandler gewesen sein, doch das viel neuere erste Breitband IDLP-WDB01-OOPRO-OPP hat keinen.



    *****
    Das kenne ich nicht in natura, sondern nur durch u.a. Deine Verweise darauf.

    Da ich nicht mit Sat-Equipment handle uns sich meine Bereitschaft, Komponenten für Testzwecke zu kaufen, in Grenzen hält, habe ich noch nicht mit vielen Typen getestet. Die Bauform kommt mir allerdings bekannte vor. 2019 kaufte ich mir, nachdem ich zunächst auch in einem englischsprachigen Forum nicht die nötige Info bekam, ein visiblewave VHK6 Hybrid-LNB (Quad + Wideband, bei dem Wideband, im Gegensatz zum 6er von Sky, ohne Ansteuerung zur Verfügung steht), das leider nicht voll überzeugte (> Den Ansatz finde ich aber gut. Auf den deutschen Markt kenne ich so was nicht.). Die Gehäuse inkl. der Anordnung der Ausgänge von Fuba und diesem LNB

      [​IMG]

    ähneln sich doch sehr.


    Ist da je etwas mit schlechtem Ergebnis getestet worden?

    Ich bin nicht so der Fan davon, immer mehr und dichter in ein LNB zu klatschen. Klar ist das für den Anwender einfach und kann im Einzelfall der passende Kompromiss sein. Aber das erste dCSS von Dura hat mich auch abseits von grundsätzlichen Vorbehalten wenig überzeugt. Ich weiß nicht, ob man inzwischen nachgebessert hat, aber das erste UK 124 hatte ein lausiges Energiemanagement. Beide AD-Wandler laufen immer durch, auch nachdem alle UBs abgemeldet wurden. Für ein Monoblock kommen noch zwei dazu, und die Angabe von Dura "max. 350 mA @ 18 V" mag diesmal stimmen, bedeutet aber auch, dass das ohne Netzteil kaum was werden wird. Denn statisch arbeitet "Unicable" nun mal mit 13 V und nicht mit 18 V, was auf eine max. Stromaufnahme an die 500 mA hinauslaufen wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Februar 2023
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Naja, das gilt pro Anschluss! Ich habe da schon Schaltungen mit "Holzhammer-Methode" gesehen! An jedem Ausgang direkt ein Längsregler (mit viel zu geringer Eingangskapazität [7805/7806 braucht mindestens 220 nF, um stabil zu laufen, es werden aber nur 100 nF spendiert, da das die maximal erlaubte Last für 22 kHz ist], so dass der unter bestimmten Bedingungen schwingt) und die Stabi-Ausgänge werden über eine Diode und einen Serienwiderstand zusammengeführt, so dass es ein Mischmas aus der versorgung über mehrere Buchsen wird. Ausgänge aktivieren sich erst bei Spannung größer 7 V und brauchen erst dann Strom. So kommt es zu dieser maximalen Stromaufnahme von 120 mA pro Receiver, aber eben nicht als Gesamtstrom für das komplette LNB.
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Bevor irgendwelche Komponenten für den Satellitenempfang entwickelt werden, werden ja eine Reihe von Voruntersuchungen gemacht. Da geht es um Link-Budgets und mögliche Störungen. Es entsteht dann entweder eine Norm oder zumindest "Technical Recommendations" (SES bzw. Astra ist da ziemlich federführend). Das hat den Vorteil, dass Systeme gut funktionieren und auch kompatibel sind, was letztendlich für den Enduser eine einfachere Bedienung/Benutzung und auch bessere Preise bedeutet.
    Das SES-Dokument für Universal-Breitband-LNBs wurde 2014 veröffentlicht. Darin ist eine LOF von 10,41 GHz vorgegeben, ein Speisespannungsbereich von 9 bis 19 V und eine maximale Leitungsaufnahme von 800 mW. 800 mW sind eine sportliche Vorgabe und nur mit DC/DC-Wandler zu erreichen.
    Das maximale Rauschmaß wird übrigens mit (ehrlichen) 1,2 dB angegeben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Februar 2023
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Für ein schaltbares LNB finde ich die Beteiligung aller Ports an der Versorgung durchaus hilfreich. Wie oft hat man von Quad-Anlagen gehört, dass ein Aus-/Ein-/Umschalten von Receiver A zu einem kurzen Aussetzer an B führt. Das kann auch Folge eines Lastwechsels sein (z.B. Receiver B muss auf einmal die Versorgung übernehmen und verschluckt sich), der mit einer Mischmasch-Speisung nicht so hoch ausfällt.

    Als ich beim ALPS-Quad, von dem ich das oben geschilderte Problem nicht kenne, feststellte, dass sich alle Ports unabhängig von der Spannung beteiligen, stand ich, was die Realisierung angeht, für einen Moment auf dem Schlauch. Dann dämmerte mir, dass das mit zunächst auf separate Spannungsregler und erst dann zusammenführen ginge.

    Beim ALPS liefern auch Ausgänge ohne Spannung HF, sofern das LNB anderweitig versorgt wird. Und der Gesamtstromverbrauch steigt von 145 mA für einen angesteuerten Ausgang pro weiteren nur um 10 mA auf max. 175 mA.


    Das oben erwähnte IDLP-WDB01-OOPRO-OPP liegt mit 125 mA unabhängig von der Spannung deutlich drüber. Inzwischen zeigt die Hompepage zwei neue WB (1x 10400 MHz + 1x 10410 MHz).