1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    Anzeige
    AW: Satanlage richtig erden

    Als Funktionserdung für das Stromnetz ja, der PEN zur Trafostation ist aber wie schon erwähnt für jegliche Blitzstromerdung tabu!
    Dann hoffen wir, dass diese Aussage einer Elektrofachkraft auch stimmt.

    Der PA einer nicht erdungspflichtigen Antenne darf minimalistisch auch erst vor und nach dem Multischalter erfolgen. Ein Vertikalerder ist bei nicht erdungspflichtiger Antennenmontage nach meiner Normauslegung nicht vorgeschrieben, aber insbesondere als Schutz gegen Überspannungen aus den Energie- und Telekommunikations-Leitungen sinnvoll. Über diese Tore sind nämlich Überspannungsschäden weit wahrscheinlicher als Blitzstromschäden durch Direkttreffer in die Antenne.
     
  2. wesa

    wesa Senior Member

    Registriert seit:
    24. März 2003
    Beiträge:
    228
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Satanlage richtig erden

    Warum sollte das nicht stimmen.. Du weißt ja : Denken (= Hoffen) reicht nicht, das muss eine Elektrofachkraft verantwortlich prüfen.

    Letztes Jahr wurde ein neuer Zaehlerschrank eingebaut.


    >Der PA einer nicht erdungspflichtigen Antenne darf minimalistisch auch erst vor und nach >dem Multischalter erfolgen. Ein Vertikalerder ist bei nicht erdungspflichtiger >Antennenmontage nach meiner Normauslegung nicht vorgeschrieben,

    Ich versteh das nicht so ganz. Aber da meine schuessel im geschuetzten Bereich steht ist sie ja nicht erdungspflichtig. Somit fuehre ich nur den PA Ausgleich am Multischalter ueber Erdbloecke und PA Schiene durch. Wenn ich alles begriffen habe,ist das so ausreichend.
    Gruss wesa
     
  3. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    20.977
    Zustimmungen:
    1.668
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    Bei der Installion einer nicht erdungspflichtigen Antenne muß anscheinend kein Erder nachgerüstet werden (Antennenmontage im gegen Blitzschlag geschützen Bereich).

    Jedoch Empfehlung für die Praxis (EnBW-Vortrag, Seiten 41 und 42)
    Einbau eines Sekundärerders für den Ausfall des PEN oder aber z.B. für notwendige Erdungen
    (Antenne, Blitzschutz, BK oder IT-Netz etc.).

    Achtung: in alten Anlagen war unbedingt der Hauptpotenzialausgleich nachzurüsten, Frist 1. März 2002.
    Im Rahmen der Montage von einem neuen Zählerschrank wurde im konkreten Fall die HES ja nachgerüstet :).

    Mir ist aber ein Schadensfall bekannt, da war der PEN von der Hauptstromführung unterbrochen (Fehler im öffentlichen Versorgungsnetz). In dem Einfamilienhaus befand sich kein Erder, durch den fehlenden PEN gab es eine Verschiebung der Spannungen im hausinternen Drehstromnetz (fehlender Null-Leiter vom hausinternen Sternpunkt bis bis zur Trafostation).
    Alle im Haus in Betrieb befindlichen Verbraucher wurden infolge von Überspannung zerstört (Kettenreaktion, am Ende bis ca. 400 V an allen 230 V Betriebsmitteln).
    Der Hauseigentümer hat heute noch einen Rechtsstreit mit dem Netzbetreiber (der VNB beruft sich auf höhere Gewalt, Fehler nicht vorhersehbar)!

    Die Nachrüstung von einem Erder wird empfohlen!
     
  4. MartinP

    MartinP Talk-König

    Registriert seit:
    14. Januar 2007
    Beiträge:
    5.277
    Zustimmungen:
    760
    Punkte für Erfolge:
    123
    Technisches Equipment:
    Gibertini-Spiegel OP85L
    Multischalter Smart Titanium MS9/6ES
    2x Inverto Quattro LNB IDLP-QTL410-PREMU-OPN f. 19.2 E u 28,5E
    1 x Alps Single LNB für 9.0 E

    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
    AW: Satanlage richtig erden

    Und wieder ein Thread, der wieder bei der Erdung/Blitzschutz hängen bleibt.

    http://forum.digitalfernsehen.de/fo...sel-hotbird-ja-eutelsat-klein-astra-nein.html

    Da soll an einem Balkongeländern im augenscheinlich nicht geschützen Bereich eine Schüssel angebracht werden.

    Wenn dieses Balkongeländer nun (z. B. über einen dicken Stahl-Draht) in einen vorhandenen Blitzschutz des Gebäudes integriert ist:

    Was ist Korrekt:

    1) Trotzdem die Antenne mit 16 mm² an die HES anschließen? (Problem Schleifenbildung?)

    2) Antenne ist bereits durch die leitende Verbindung zur Erdung des Geländers mit geerdet. PA-Schelle am Mast anbringen und die Antennenleitung(en) von dort aus mit 4 mm² erden?

    3) Man darf die Antenne nicht an dem Geländer befestigen? (Wenn ja, muss ein Schutzabstand eingehalten werden?)
     
  5. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.974
    Zustimmungen:
    1.243
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Satanlage richtig erden

    "Tippen" würde ich auf .....

    Direkte Verbindung der Hausblitzschutzanlage mit dem Geländer trennen und eine/mehrere Fangstange/n aufstellen (die den ganzen Bereich dann "schützen") und diese dann mit der Blitzschutzanlage direkt verbinden.
    Das Geländer (restriktive der Antennenhalter der daran leitend verbunden ist) dann in den PA mit einbeziehen (also über ein 4mm² Kabel mit der HES direkt verbinden).

    Eigentlich genau das also was mit dem Antennenmast passieren muss wenn eine Blitzschutzanlage am Haus vorhanden ist (nur eben das hier das Geländer mit dazu kommt da es leitend mit dem Antennenhalter verbunden ist bzw. andersherum eben).

    Aber.... das ist Makulatur ! Es wäre in einem solchen Fall dann einfacher und günstiger eine Sparrenhalter auf diesem Dach zu setzen und das Geländer da ganz raus zu lassen. Oder eben ganz einfach einen Balkonständer/Wandhalter verwenden....
    Weiterhin sehe ich bei dem Haus keine Blitzschutzanlage, die würde man auf der Dachgaube geradeaus sehen (kleine Fangstange vorne am obersten rechten Eck).
    Siehe auf diesem Bild (kleine Fangstange am Eck des Daches oben rechts):
    [​IMG]


    Hier das Bild das du meinst mal direkt:
    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. August 2012
  6. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    20.977
    Zustimmungen:
    1.668
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn das Geländer "mit dem Stahldraht" augenscheinlich von einer Fachfirma mit der Blitzschutzanlage verbunden wurde (professionelle Verbinder), dann ist das Geländer ein Teil der Blitzschutzanlage, und für die direkte Antennenerdung geeignet (auch mal den Widerstand zwischen Geländer und Schutzkontakt einer Steckdose messen, dieser sollte niederohmig sein), die blitzstromtragfähige Verbindung der Blitzschutzanlage mit der HES ist auch erforderlich (das wissen Blitzschutzfachfirmen allgemein).

    Dann sollte(n) die Koaxialleitung(en) mit einem Erdungsblock / Erdungswinkel (mittels 4 mm² PA-Leiter, grün-gelb) mit der am Geländer geerdeten Antennenhalterung leitfähig verbunden werden.
    Der Erdungsblock / Erdungswinkel kann sich dann auch antennennah, in einem regendichten Gehäuse, direkt hinter der SAT-Antenne befinden. Gemäß der gültigen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ist die direkte Antennenerdung und auch die direkte Verbindung mit einer Blitzschutzanlage zulässig.

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. August 2012
  7. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.974
    Zustimmungen:
    1.243
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Satanlage richtig erden

    Das widerspricht aber jetzt doch genau dem was wir bisher immer hatten ? :confused:

    Bei einer Hausblitzschutzanlage muss der Antennenmast (in diesem Fall hier der Halter incl. dem Geländer weil leitend verbunden) raus aus der direkten Erdung und nur die Fangstange da mit rein... sonst hol ich mir ja einen Blitz der irgendwo in die Blitzschutzanlage vom Haus einschlägt mit in die Antennenverteilung auf dem Weg den du hier beschrieben hast, und das ist ja natürlich auf jeden Fall zu vermeiden....

    Bin mal gespannt was "der Urlauber" dazu zu sagen hat.

    Hier ist natürlich das Wort "möglichst" sehr zweideutig !
     
  8. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    20.977
    Zustimmungen:
    1.668
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    "möglichst" = Empfehlung = der sicherheitstechnisch bessere Aufbau bei einer Antennenanlage, die direkte Blitzstrombelastung der Antenne und der Koaxialleitungen möglichst vermeiden. Wenn dies bezüglich Aufwand wirtschaftlich vertretbar ist und die dann erforderlichen Trennungsabstände überhaupt realisierbar sind.
    Die beste Empfehlung ist die Antennenmontage im durch das Gebäudevolumen geschützten Bereich.

    Hier kann praktisch auf die Direkterdung nicht verzichtet werden
    => DVB-T + ORF-->Raum Ost/Niederbayern??? :) (http://forum.digitalfernsehen.de/fo...enne-dvb-t/306660-aussenantennen-im-test.html)
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. August 2012
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Satanlage richtig erden

    So lange die Direkterdung nach den anerkannten Regeln der Technik (= Normen) noch zulässig ist, kann man niemand dazu zwingen den besseren isolierten Blitzschutz nach dem Stand der Technik anzuwenden. Wenn die Trennungsabstände nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) nicht einzuhalten sind, ist das ja auch die einzige Ausführungsalternative.

    Weil die nachstehenden Kernpunkte offenkundig so gerne überlesen werden, hebe ich sie mal farblich hervor:

    • Alle Arbeiten an Blitzschutzanlagen sind ausschließlich Blitzschutzfachkräften vorbehalten. Elektrofachkräfte und Fernsehtechniker sind nach Norm-Definition eindeutig keine Blitzschutzfachkräfte.
    • Erdungspflichtige Antennen sind bei vorhandener Blitzschutzanlage immer zu intergrieren.
    • Der Bestandsschutz einer zum Zeitpunkt der Errichtung normgerechten Blitzschutzanlage erlischt mit dem Erdungsanschluss einer Antenne, die Blitzschutzanlage muss normaktuell nachgerüstet werden
    • Blitzschutzanlagen mit unbekannter Normkonformität oder unbekanntem Wartungsintervall sind absolut tabu!

    1. FAZIT: Wenn eine Montage im Schutzbereich der Fassade mit Trennungsabstand zu einschlaggefährdeten metallsichen Hausteilen möglich ist, stellt die Erdung an eine Blitzschutzanlage die deutlich unsichere und schlechtere Lösung dar.
    2. FAZIT: Ist der Trennungsabstand unterschritten, muss gebrückt werden und spätestens ab da ist zur Berechnung und Ausführung eine qualifizierte Blitzschutzfachkraft erforderlich.
    3. FAZIT: Nach der rigiden Definition von Heinz Kleiske sind auch Antennenerdungen und Potenzialausgleich in Gebäuden ohne Blitzschutzanlage ausschließlich im Installateurverzeichnis eines EVU eingetragenen EFK vorbehalten. Sollte sich diese Rechtsansicht durchsetzen, kann man diesen Erdungsthread für Laien schließen.
    In Gesetzen heißt "sollen" stets auch "müssen". Normen sind nach höchst richterlicher Rechtssprechung Empfehlungen, weshalb hier ein eigenverantwortlicher Handlungsspielraum vorliegt. Bei normkonformer Antennendirekterdung durch qualifizierte Fachkräfte gibt es im Schadensfall keinen Ärger mit der Versicherung oder gar dem Staatsanwalt.

    Die Formulierung "sollen möglichst" kann man auch durch "sollten im eigenen Interesse" ersetzen.
     
  10. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    20.977
    Zustimmungen:
    1.668
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    Elektrofachkraft => Erlangung und Erhalt der Qualifikation

    Die verantwortliche Blitzschutzfachkraft muss dann zukünftig auch zwingend eine Elektrofachkraft sein (Elektrofachkraft mit Zusatzausbildung / Zertifikat = Blitzschutzfachkraft).
    Die Blitzschutzfachkraft kann dann nicht mehr "nur" ein "Dachdecker", "Klempner" oder ein "Eisenbieger" sein.
    In der VDE 1000, Teil 10 gibt es auch den Begriff: Verantwortliche Elektrofachkraft, mit der Qualifikation Meister / Techniker / Dipl. Ing. / Bachelor / Master der Elektotechnik (letztere mit Sicherheitsschein = Zusatzprüfung).
    Eine Elektrofachfirma muß die geeignete Verantwortliche Elektofachkraft für den Eintrag im Installateurverzeichnis beim VNB anmelden (meistens ein Handwerksmeister der Elektrotechnik) und die erforderlichen Prüfmittel besitzen, dazu gehört auch der Nachweis einer VDE-Vorschriftensammlung mit Ergänzungsabo.

    Der ZVEH und die Versorgungs-Netz-Betreiber definieren die Anforderungen zum Eintrag einer Fachfirma in das Elektro-Installateurverzeichnis (Antennenerdung, PA, und auch nur der Austausch einer Deckenleuchte sind Elektroarbeiten).
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. August 2012