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Neuinstallation vom Fachmann - Pfusch! Bilder! Hilfe!

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Stabo, 5. Mai 2021.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    So ist es zumindest in allen Beispielbildern bisheriger EN 60728-11, früherer EN 50083-1 und noch älterer nicht harmonisierter VDE 0855 Teil 1 mit Anschluss an einen Stützerder und Verbindung zu HES dargestellt, die ihrerseits gebäudeintern nochmals geerdet sind.

    Da aber ein Beschluss des deutschen Nomengremiums DKE/K 735 von 2012 Außenableitung zur Pflicht zu machen NIE in den Text der internationalen Masternorm IEC 60728-11 eingeflossen ist, darf man Erdungsleiter auch mit gefährlichen Näherungen innen ableiten. Bei Optimalschutz mit getrennten Fangeinrichtungen ist hingegen für deren Ableitungen die Einhaltung normkoformer Trennungsabstände Pflicht und somit bei Wohngebäuden nur Außenableitung möglich.

    Die Innenableitungen von DC-Leitungen von PV-Modulen ist blitzschutzechnisch ebenso kritisch, aber auch zulässig.
    Das trifft beim Optimalschutz über getrennte Fangeinrichtungen zu, aber doch nicht für konventionelle Antennendirekterdungen. Beispielbilder ohne Verbindung der Koaxschirme zum geerdeten Antennenträger gab es vereinzelt, aber die sind schon lange normwidrig.

    Der PA darf zwar seit einigen Jahren nicht mehr nur über ein Blitzschutzsystem erfolgen, aber Verbindungen der Kbelschirme mit den Erdungsleitern konventioneller Antennendirekterdungen sind nicht nur zulässig sondern zwingend gefordert. Und so lange das Dogma des schleifenfreien PAs glt, war ein PA-Anschluss auch bei einem Multischalter im UG unmittelbar neben der HES ausschließlich am geerdeten Antennenträger zulässig. Im inzwischen mausetoten Erdungsthread kann man das vielfach nachlesen.
    Nach Blitzschutzzonenprinzip SOLLTE der PA von in Gebäude ein- oder ausgeführten Kabel möglichst nahe der Gebäudehülle erfolgen, aber es gibt leider auch eine sehr großzügige Ausnahmenbestimmung, nach der Kabelschirme bedingt bis zu m. E. inakzeptablen 5 Ohm als PA-Leiter genutzt werden dürfen.
    In der nächsten IEC 60728-11 wird es erstmals zeitgemäßere Beispielbilder z. B. mit Montageplatte und auch Erdblöcken/Erdwinkel anstelle technisch veralteter Erdschienen in Klemmtechnik geben. Eine Pflicht den PA sternförmig auszuführen, gibt es weder aktuell noch in der kommenden Norm.
     
  2. Discone

    Discone Institution

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    Der PA-Leiter muss direkt am geerdeten Antennenmast angeschlossen oder dort mit dem Erdungsleiter verbunden werden und gemeinsam mit den Koaxialleitungen bis zu den Erdungswinkeln / Erdungsblöcken in Antennen-Nähe und / oder beim Multischalter geführt und dort angeschlossen werden. Eine zusätzliche Verbindung mit der HES ist nach aktueller Normung möglich.
    Grundsatzfragen Technik/ Kaufberatung

    Der
    16 mm² Erdungsleiter sollte vorzugsweise außen am Haus entlang bis zum Erder / zur HES geführt, verlegt und befestigt werden (direkter / kurzer Weg). In der aktuellen VDE 0855 Teil 1 wird das explizit nicht gefordert, deswegen wird leider von vielen Elektroinstallateuren der Antennen-Erdungsleiter auch noch innen durch das Haus geführt und dort befestigt.
    Da war ich zu langsam mit meinem Beitrag, siehe vorheriger Beitrag. :winken:
     
    Stabo, raceroad und Dipol gefällt das.
  3. besserwisser

    besserwisser Platin Member

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    Niemals wird für den Blitz ein Bypass durchs Haus geführt!

    Alles was außerhalb des Hauses aus Metall ist, wird außen runter abgeführt. -> Blitzschutz
    Alles was im Haus aus Metall ist oder berührbar, wird innen runter abgeführt. -> Potenzialausgleich
     
  4. Discone

    Discone Institution

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    Dein durchaus sinnvoller Wunsch wir in der Praxis oftmals nicht erfüllt, ohne Folgen für den Elektro-Fachbetrieb (der hat die aktuelle VDE 0855-1 beachtet).
    Auch ein "vom Ofen-Bauer" installierter Edelstahl-Kamin wird in das Haus geführt und mangels Elektro-Fachkenntnissen manchmal gar nicht geerdet (Auf einer SHK-Fachmesse: dafür bin ich nicht zuständig). Satanlage richtig erden
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2021
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Wenn das noch einmal ein Plädoyer für
    sein soll:

    Es mag auf den ersten Blick irritieren, wenn man den PA vorrangig über eine Verbindung mit dem geerdeten Mast herstellt. Weil so wird schnell klar, dass man sich im Fall eines Einschlags tatsächlich einen Teil des Blitzstroms ins Haus holt. Aber: Wenn man diese Verbindung zum Mast weglässt und den PA nur über eine Verbindung zur HES herstellt (= Dein Vorschlag), passiert das doch unweigerlich auch. Oder meinst Du ernsthaft, dass isolierte LNBs (Kunststoffgehäuse) bzw. die Mäntel der Antennenkabel mehrere kV Potenzialdifferenz zwischen Mast und HES und damit nach Deinem Vorschlag zwischen Gehäuse bzw. Kabelschirm und geerdetem Mast überstehen? Das machen sie natürlich nicht. Es käme zu einem Lichtbogen (= Brandgefahr) und dann doch zur Ableitung eins Teil des Blitzstromes über die Kabel.

    Auch bedenken, dass besagte Potenzialdifferenz dynamisch betrachtet werden muss. Die ist wesentlich höher als der Wert, den man nach dem Ohmschen Gesetz aus Scheitelwert des Blitzstroms und ohmschen Widerstand des Erdungsleiters berechnet. Die tatsächlich wesentlich höhere Potenzialdifferenz resultiert aus der Induktivität des Erdungsleiters und der extrem hohen Anstiegsgeschwindigkeit des Blitzstroms. Wie sonst wäre es zu erklären, dass (als Faustregel für den einfachsten Fall) der Erdungsleiter pro Meter Entfernung zur HES über Luft einen Trennungsabstand von 4 cm zu anderen Netzen auf HES-Potenzial einhalten muss? Da man um die Antenne herum diesen Abstand unmöglich einhalten kann, muss man bereits dort die Potenziale angleichen, auch wenn man sich so offenkundig einen Teil des Blitzstroms ins Haus holt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2021
  6. besserwisser

    besserwisser Platin Member

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    Du gehst natürlich gleich vom Volltreffer aus.
    Es geht überwiegend um die Aufladungen,
    die bei einem Blitzschlag in der näheren Umgebung abgeleitet werden müssen.
    Die Spiegeloberkante bzw. die Mastspitze ist aber nun mal höher als das LNB.
    Wichtig ist, den Weg zur Ableitung extrem niederohmig zu halten
    und keine Bypässe anzubieten.

    Ich kann dich beruhigen, bei einem Volltreffer gehen in einem Haus
    selbst Geräte kaputt, die nirgendwo angeschlossen sind.
    Und den Verlauf der Elektroleitungen sieht man als schwarze Linien an der Wand.
    Die Steckdosen und Schalter liegen dann vor ihren Löchern.
     
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Und wo kann man ein Schild "Für Volltreffer ist der Blitzschutz dieser Empfangsanlage nicht ausgelegt." kaufen, an das sich jedes Gewitter hält? Sorry, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
     
  8. besserwisser

    besserwisser Platin Member

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    Das haben sich die Leute mit den kaputten Geräten auch gefragt.
    Es gibt keinen 100%igen Schutz.
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nein es geht NICHT primär um ominöse statische Aufladungen, vor denen sich manche berufsfremde CB-und Amateur-Funker mehr als vor atmosphärischen Entladungen in Form von Direkteinschlägen mit Stoßstrom 10/350 µs oder weniger energiereichen induktiven Blitzstromeinkopplungen mit Stoßstrom 8/20 µs fürchten.

    Andernfalls hätte man weder in der DIN 57855-1 (VDE 0855-1):1984-05 den Mindestquerschnitt für Erdungsleiter aus Cu von 10 auf 16 mm² erhöht und auch die Normforderung nach Verbindern gemäß Prüfklasse H mit 100 kA wäre sinnfrei.
    Das ist keine Beruhigung sondern ein Szenario, das - Blitz ist nicht gleich Blitz - stromstarke Wilde Hausrüttler erfordert, die weit über Medianblitzen liegen, die bei uns um ~ 25 kA und in Österreich nur um ~ 10 kA betragen.
    Befasse dich mal mit den realen Blitzstromstärken und welche Größenordnung nach Tabelle D.3 der DIN EN 62305-1 erforderlich ist um einen 4 mm² Cu oder ein Stromkabel mit 3 x 1,5 mm² mit zusammen 4,5 mm² Querschnitt zu grillen.

    Falls du darauf und die aktuelle DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2019-02 keinen Zugriff hast, wäre es ein Zeichen von Größe das zu bekennen und einzugestehen, dass du dich bezüglich dem PA der Koaxschirme ohne Brücke zum Antennenträger bei konventioneller Antennendirekterdung (aber auch Direkterdungen an LPS) geirrt und normfreies Bauchgefühl gepostet hast.

    Nicht einmal die Blitzschutznormenreihe beansprucht 100% Schutz und blitzstromtragfähige Antennenerdungen sind reine Brandschutzmaßnahmen gegen Blitze.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2021
  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Wenn du Trennungsabstände nicht einhalten kannst, musst du brücken, damit es keinen Lichtbogen gibt. Bei direkt geerdeten Masten kann man den geforderten Trennungsabstand nicht einhalten, deswegen muss da immer der mastnahe PA erfolgen.