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Kurztest: Philips 55PUS7502

Dieses Thema im Forum "Heimkino-Kaufberatung" wurde erstellt von Eike, 29. Oktober 2017.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Wie versprochen kommt nun noch eine TV-Betrachtung hinterher, die ich zusammen mit dem OLED-Test Kurztest: Philips OLED 55POS9002 gemacht habe, auch teils im direktem Vergleich.
    Im Grunde ist der 55PUS7502 das direkte Nachfolgemodell vom Test: Philips 55 PUS 7181 den ich mir letztes Jahr zugelegt habe.

    Und er hat auch die selbe Grundausstattung mit einem mittig angebrachten Standfuß auf dem der Fernseher gedreht werden kann, ein kleine unten angebrachte Lautsprechersoundbar, die die hellen Töne nach vorn abstrahlt, einem Bassbooster hinter, dreiseitigem Ambilight.
    Optisch wurde allerdings Hand angelegt gegenüber dem Vorgänger! Die Verarbeitung ist schlicht hervorragend aber das war sie auch beim Vorgänger schon.
    [​IMG]
    Optisch vom Gehäuse her mit der gebürsteten Antrazitoberfläche und dem grazilem Standfuß,
    ist der LCD-TV in meinen Augen gefälliger als der OLED 9002. Aber sicher ist dies Ansichtssache.
    Ansonsten sind die Ausstattungen identisch. 4 HDMI-Anschlüsse sind auch hier Standard.
    Bei Panasonic z.B, ist das bei den meisten Modellen nicht der Fall!
    Ansonsten hat der PUS 7502 die heute über alle Philipsmodelle übliche, und auch auch zuverlässige,
    Androidoberfläche. Auf Smart-TV gehe ich hier nicht weiter ein: 1:1 identisch mit dem OLED oder dem Vorgängermodell.

    Bildqualität

    Aber dann sind die Gemeinsamkeiten mit dem OLED schon vorbei.
    Technologisch haben wir es mit einem anderem Konzept zu tun.
    Das Panel ist auch von LG, ist aber mit ein Egde-LED-TV der mit einem IPS-Panel ausgestattet ist. Zudem setzt Philips auf die heute übliche Phosphor-LED-Lichterzeugung (wie schon beim Vorgänger). Das sorgt in dieser Kombination für einen stabilen Blickwinkel (IPS) und einer brilliantem Farbwiedergabe in den Tönen Blau, Rot, Gelb (Phosphor-LED).
    In Punkto Farbwiedergabe und Treue braucht sich der LED durchaus nicht vom OLED verstecken!

    Aber es gibt natürlich doch auch Nachteile der Edge-LED-Technik. Gegenüber dem OLED
    wird zu allererst nicht die Lichtstärke erreicht. Bei einem Edge-LED erreichen wir maximal 400 Nits, beim OLED9002 gute 800 Nits, jeweils bei Extremauslastung.
    In der Praxis zu Hause und mit normalem TV-Material ist das aber völlig belanglos.
    Dennoch ist der OLED unerreicht, wenn es um das Kontrastverhältnis geht.
    Der Abstand zwischen Spitzlicher und tiefen Schwarz ist beim OLED eben einfach klasse und kann so von keiner anderen Technik erreicht werden!

    Um die LED-Technik voll auszureitzen, sollte vor allem der Kontastmodus beim LED anders eingestellt werden als beim OLED-Modell.
    Unter dem Kontastmodus "Optimales Bild" wird die Backlight-Ansteuerung am dynamischsten ausgenutzt. Das heißt, je nach Bildinhalt wird das Backlight soweit gedimmt das ein guter Schwarzwert bei einer normalen reduzierten abendlichen Wohnzimmerbeleuchtung erscheint.
    Zudem sollte der Lichtsensor genutzt werden, damit man bei Tag und Nacht eine gutes Bild hat.
    Unter diesen Umständen, zusammen mit einer richtigen Bildeinstellung, hat man sogar einen recht guten Schwarzwert. In dunklen Szenen muß man dann zwar mit einer Kontrastschwäche leben, aber dieser Kompromiss muß bei einem Edge-LCD-LED-TV hingenommen werden.
    Dieses recht effektive und im Bedarfsfall schnelles Dimming nennt sich beim Philips: Micro-Dimming, hat aber nichts mit einem Lokal-Dimming zu tun, was Philips nicht verwendet.
    Man hat inszwischen erkannt, das Lokaldimming nur dann gut funktioniert, wenn die Ansteuerungsszonen sehr fein und aufwendig geschaltet sind. Das macht den TV aber teuer und dann kann man inzwischen auch zu einem OLED greifen.
    Schwachpunkt ist die gleichmäßige Ausleuchtung des Panels bei einem Edge-LED-TV.
    In den meisten Fällen fällt das wenig auf, dazu muß man schon einfarbige Testbilder bemühen.
    Wer will, erkennt dies aber, auch typisches LED-Banding ist gelegendlich zu sehen.


    Ansonsten ist dieser TV der erste seiner Generation, der mit neuen Bildpozessoren arbeitet für effektivere Bildnachbearbeitung, Bewegtschärfe, Farbauflösung. Unter dem Punkt "Perfekt Clear Motion" kommt dieser Prozessor zum tragen und kann völlig ohne Nachteile voll ausgereizt werden. Auch die Zwischenbildberechnung gehört, wie beim OLED, zu den besten am Markt und kann eingesetzt werden wenn man 24p Ruckeln beim Film als störend empfindet. Im Alltag haben wir es mit einem hochentwickeltem LCD-TV zu tun, mit natürlichen kräftigen Farben die schon ab Werk gut abgestimmt sind, einem hellem kontrastreichem Bild.
    HDR-Matrial kann der Fernseher gut verarbeiten, ohne seine Vorteile voll umsetzen zu können. Dafür fehlt es schlicht an Nits. Mit folgenden Bildeinstellungen in einem schwachbeleuchteten Raum kommt man zu einem sehr gutem TV-Bild:

    Bildeinstellung: Persönlich
    Farbe: 50
    Kontrast: 84
    Schärfe: 2
    Helligkeit: 50
    Farboptimierung: Aus
    Farbtemperatur: Neutral
    Kontrastmodus: Optimales Bild
    HDR Upscaling: Ein
    Perfekter Kontast: Aus
    Videokontrast: 90 - 100 (physikalisch)
    Lichtsensor: Ein
    Gamma: Null
    Ultra Resulution: Ein
    Rauschunterdrückung: Aus
    MPEG-Artefaktereduzierung: Aus
    Bewegungseinstellung: Persönlich
    Perfekt Natural Motion: Minimum
    Perfekt Clear Motion: Maximum
    Bildformat: Original
    Ambilight: ISF-Warmweiss

    Fazit:

    Wer einen guten 4K-Fernseher will, der auch SD und HD-Sender ohne Nachteile gut darstellt, eine ausgereifte, sparsame LCD-Technik und farbrilliante Bilddarstellung will, der ist mit dem Philips 55PUS7502 sehr gut bedient. Zu einem Straßenpreis von ca 1200,- € ist dieser TV immerhin, auch gegenüber dem OLED POS9002, deutlich günstiger und dürfte die meisten Ansprüche mehr als gut befriedigen. Wer eine cineastische Darstellung in Vollendung will: Der sollte 700-800 Euro mehr drauflegen und sich den OLED zulegen und wird dies auch nicht bereuen. Zudem sind dann die systembedingten Nachteile der Edge-LED-Technik Geschichte.
    Tolles dreiseitiges Ambilight, was man nach kurzer Zeit nicht mehr missen will, bieten beiden TVs. Ebenso eine tolle Fernbedienungen mit eine Alphanumerischen Tastatur auf der Rückseite zur Bedienung des Internets über dem TV. Ihr habt die Wahl.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2017
    sanktnapf gefällt das.
  2. Dolfan13

    Dolfan13 Gold Member

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    Das mit der Lichstärke mag ja auf diesen Philips zutreffen, aber nicht auf Edge-LEDs. Da sind problemlos 1500-2000 Nits möglich, siehe zB die Samsung QLED Reihe. Ich glaube Philips verringert die Lichstärke absichtlich zu Gunsten einer homogeneren Ausleuchtung mit weniger clouding und Einblendeffekten.