IT-Katastrophe Deutschland: Uralt-Software in Bundesministerien

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Das ist kein "Trick". Das geht vollkommen offiziell. Du kannst sogar eine Neuinstallation von Win10 mit einem Win7 Key machen.
Alles ohne Tricks!

 

Nein, ist es nicht. Dass es technisch noch möglich ist, heisst ja nicht, dass es legal wäre. Hier in der Behörde müssen auch für jedes Win 7 -> Win 10 Upgrade Lizenzen erworben werden. Zwar Volumenlizenzen zu verbilligtem Preis, aber nicht kostenlos. Als Privatnutzer mag man ja vielleicht das Risiko eingehen, aber als Firma oder Behörde sollte man sich besser auf keine lizenzrechtlichen Verstöße einlassen.

 

Die Rechner hängen doch meist eh an einem Intranet.
Da ist die Angriffsgefahr deutlich geringer, wie mit direkten Zugang.

Die sollen ja nicht im Internet surfen.

 

Bin gespannt, wie unsere IuK für die "Spezialisten" den W2000 Look in W10 einbauen will .

 

für Win7 gabs da nicht ein "ClassicShell" oder so ?

Classic Shell

 

Bei Win7 war der "Classic Look" noch integriert.

Ich kannte unter den Kolleg/innen schon so ein paar Koryphäen, die durchdrehten, wenn ein Fenster mal an einem anderen Platz war .

Wobei ich einräumen muss, dass mich die Menübänder von Office 2010 auch schon an den Rand der Verzweiflung brachten, zumal ich privat außer Windoofs keine M$ Produkte benutze .

 

Wie würde ein Automechaniker reagieren, wenn er früh in die Werkstatt kommt und alles ist umgeräumt? Und zwar so, dass man kein Auto mehr auf die Grube fahren kann, sondern erst umbauen und das Hallentor woanders einbauen und dafür eine andere Zufahrt bauen muss? Der Lichtschalter für die Halle muss erst stundenlang gesucht werden, der Schalter für die Absaugung in der Lackierkammer bleibt unauffindbar, so dass eine Hotline angerufen werden muss. Das Werkzeug ist völlig anders einsortiert in neuen Rollcontainern, für die erstmal niemand die Schlüssel hat. Die Steckdosen haben einen ungekannten neuen Standard, an den sich keines der vorhandenen Elektrowerkzeuge anschließen lässt - verbunden mit der Aufforderung, das Werkzeug doch bitte in neuer Ausführung nochmals zu kaufen. Für die Dusche nebenan braucht man nun eine Chipkarte, die erst irgendwo freigeschaltet werden muss, was aber nur dann erfolgt, wenn man vorher den Schweißerschein erneuert hat.

Wie würde er reagieren? Er würde sehr wahrscheinlich komplett ausrasten - zu Recht.

Ich habe noch gut in Erinnerung, wie bei meinem einstigen Arbeitgeber eine vom Management extern angeheuerte Klugscheißertruppe sämtliche Arbeitsabläufe und Logistikprozesse auf den Kopf stellte, Werkzeug wegschließen ließ, oben und unten vertauschte, vorne und hinten vertauschte und die Ersatzteilbevorratung auf Null fahren ließ ("Lean Production"). Ergebnis: massiv Frust und "innere Kündigung" in der Belegschaft. Und recht bald Stillstand, weil ein wichtiges Ersatzteil fehlte, welches der Hersteller auch nicht vorrätig hatte, offenbar weil er selbst "Lean Production" anwendete.

So ähnlich ist es, wenn einem der Desktop des bislang benutzten Betriebssystems sowie die GUI von wichtigen Softwarepaketen weggenommen und durch was völlig anderes ersetzt wird. Zumindest dann, wenn das bisherige System zum ordentlichen Arbeiten taugte. Kaum jemand wird wohl Windows 3.11 nachtrauern, dieser Katastrophe ohne Startmenü, wo der ganze Bildschirm voller Icons lag, weils keine andere Möglichkeit gab, sein "Werkzeug" zu organisieren. Schon Windows 95 brachte dann von der Oberfläche her alles mit, was für Arbeiten mit einem übersichtlichen Desktop nötig war. Bis XP gab es da ja letztlich nur Kosmetik (auch wenn unter der Haube ein völlig anderes System lief). XP hatte dann in seiner eigenen Darstellung bereits den Nachteil, dass die Fensterrahmen viel zu viel Platz wegnahmen, so dass zum Arbeiten weniger Platz blieb. Konnte man zum Glück abschalten. Windows 7 konnte man mit der ClassicShell wieder geradebiegen.

Dann kamen die Nasen von Mozzarella und verordneten dem Firefox ein Design, das nur noch aus Fensterrahmen bestand und auch noch ekelhaft aussah. Kein Problem - "Classic Theme Restorer" und gut ist. Dann wurde die Unterstützung für alte Addons entfernt - und damit bei mir auch der Firefox. Waterfox unterstützt die alten Addons noch, also weiter im alten Design. Mal sehen, wie lange noch. Sowas nervt mich einfach, weils völlig unnötig ist. Wie schlank ein Desktop aussehen kann (wieviel Platz also zum Arbeiten bleibt), hatte ich ja nebenan Microsoft schließt gravierende Windows-Schwachstelle als Screenshot gepostet.

Herrlich war auch, wie bei uns damals Office 2010 (?) ausgerollt wurde. Tagelang hatte man in jedem Büro das gleiche Bild: alle Insassen standen um einen Arbeitsplatz herum und suchten gemeinsam in Word solche exotischen Funktionen wie "Öffnen", "Drucken" etc. Man hätte das damit verbundene Absacken der Arbeitsproduktivität durchaus mal Microsoft in Rechnung stellen sollen.

 

Gut, seit den Kacheln von Win8 und Win10 kann ich manches sogar nachvollziehen .

Allerdings komm ich vom Amiga und bin es von daher eben gewohnt, mich mit Computern zu beschäftigen (wenn ich so an die Kabel- und Adapter-Konstruktion denke, mit der ich damals eine USB-Maus angeschlossen hatte, von der Treiber- und Softwaresuche ganz zu schweigen )

 

Die Straßenbahnen hier nutzen auch alle noch Win2000, selbst die recht neuen Haltestellenfahrplananzeiger die erst vor 3 Jahren nach und nach aufgestellt wurden. Da wird man sicher nichts umstellen da die Hardware das sicher nicht unterstützt.

 

Für den Officeeinsatz sollten unsere i5 der 4. Generation eigentlich reichen.