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Der JESS-Thread

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von KlausAmSee, 14. September 2012.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Hallo aus der Nachbarschaft,

    es sollten so wenig Dioden wie möglich im Fernspeisepfad sein, aber eben mindestens eine Diode. Wenn zwei Stränge mit diodenentkoppelten Durchschleifdosen zusammengefasst werden, kommt da ein Verteiler ohne Dioden rein. Dran denken, dass ans Ende so einer Leitung eine Enddose reinkommt und keine Stichdose.
    Sind die Dosen in einer Wohnung oder wohnungsübergreifend? Wenn letzteres dann sind programmierbare Dosen Pflicht.

    Gruß, Klaus
     
  2. satmanager

    satmanager Institution

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    Und überdenken das diese dCSS-LNBs um die es wohl in der Wahl geht nur sehr selten funktionieren, immer weniger und weniger je größer der Aufbau ist ... und selbst mit einem Power-Inserter gibt es massiv Probleme, dazu gibt es genug Beiträge mit Oszi-Bildern dazu auch von @raceroad

    Erinnert mich immer wieder an den Beitrag von KaS (etwas modifiziert hier)

    Mehr Fakten zu Einkabel-Umsetzer (Unicable EN50494 / JESS EN50607)

    Es gibt für die teilnehmergesteuerten Einkabelsysteme zwei Normen, nämlich die alte EN 50494 ("Unicable") und die aktuelle EN 50607 ("JESS"). Grundsätzlich funktionieren solche Systeme problemlos, wenn sich denn auch die Hersteller an diese Standards halten würden. Das ist aber ganz oft nicht der Fall. Wie in der Politik bei Problemen ja immer plakativ üblich, stelle auch ich hier mal einen "10 Punkte Plan" auf.

    1. Problem: Nummerierung der Userbänder
    Die Userbänder (und genau so ist der offizielle Begriff) werden von 1 bis 8 bzw. 1 bis 32 gezählt. Das ist schon einmal eines der dämlichsten, aber größten Probleme weil viele hier von 0-7 bzw. 0-31 zählen und das dann "SCR" oft benennen.

    2. Problem: aufsteigende Frequenz
    Beide Standards geben vor, dass die Userbandfrequenzen mit den Userband-IDs aufsteigend angeordnet sein
    müssen. Tatsächlich ist das selten so und verursacht bei automatischer Suche der Userbänder nur Probleme. Bei JESS oder manueller Eingabe aber kein Problem im Betrieb.

    3. Problem: freie manuelle Eingabe der Parameter
    Beide Einkabelstandards fordern, dass Userband-ID und Userband-Frequenz frei eingebbar sein müssen. in der EN 50607 wird sogar explizit gefordert, dass die Konfiguration des Empfangsgeräts ganz ohne irgendwelche Rückmeldung des Umsetzers möglich sein muss. Diverse Empfangsgeräte haben hiermit Probleme oder können das nicht.

    4. Problem: Menüführung
    Offensichtlich haben viele Emfangsgeräteanbieter den Einkabelmodus nicht verstanden. Der Einkabelmodus hat nichts bei den LNB-Einstellungen zu suchen, sondern ist eine globale Einstellung. Wenn man das trotzdem irgendwie in die LNB-Einstellungen hineinwürgt, dann sind Fehlkonfigurationen insbesondere beim Mehrsatellitenempfang vorprogrammiert.

    5. Problem: die erzeugten Einkabelbefehle
    Offensichtlich schauen sich einige Programmierer gar nicht an, was das Empfangsgerät an Steuerbefehlen verlässt. Wenn der Einkabelmodus aktiviert ist, dann dürfen aus dem Gerät auch tatsächlich nur Einkabelbefehle herauskommen, niemals aber sonstige DiSEqC-Befehle oder gar ein 22 kHz Dauerton. DiSEqC darf sich im Menü auch gar nicht aktivieren lassen (das passiert, wenn man den Einkabelmodus unter "LNB-Einstellungen" anordnet...). Ebenso muss das Empfangerät standardmäßig 14 V liefern und nur während des Einkabelbefehls die Spannung auf 18 V heben. Der Spannungswechsel darf natürlich nicht innerhalb der Einkabelnachricht stattfinden (was eigentlich logisch sein sollte...).

    6. Problem: Erkennung von Kollisionen
    In einem Einkabelsystem senden mehrere Empfänger blind Steuerbefehle an den Umsetzer. Das bedeutet, dass diese auch einmal kollidieren können. In einem Einkabelsystem wird dann weiterhin der vorherige Transponder empfangen (es gibt also kein "Kein Signal"). In beiden Standards sind Verfahren beschrieben, wie dieser Fehl-Zustand im Empfangergerät erkannt werden kann. Dann soll der Einkabelbefehl erneut gesendet werden. Wenn das richtig implementiert ist, bemerkt der User von der Kollision gar nichts. Leider gibt es eine Vielzahl auch an namhaften Geräten, die das nicht implementiert haben, was dazu führt, dass der User manuell hin-und-her schalten muss und Aufnahmen leer bleiben.

    7. Problem: "Viel hilft viel"
    Durch JESS, wo bis zu (!) 32 Userbänder möglich sind und die dCSS-Chipsätze kommen viele Anbieter auf die Idee, 32 UBs auf einer Leitung anzupreisen und entsprechende Anwendungsbeispiele zu zeigen. Das ergibt ein UB-Raster von 36 MHz, wobei jeder sofort versteht, dass ich da keine 36 MHz breiten Transponder übertragen kann. Selbst wenn ich idealste Filter im Einkabelumsetzer habe, muss auch der Receiver in der Lage sein, die Transponder sauber voneinander zu trennen. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass ein UB-Raster von 50 MHz betriebssicher ist. Es gibt aber Umsetzer, die sind so konfiguriert, dass die Transponder abgeschnitten werden oder sich die Userbänder sogar überlappen. Wenn dann noch Verkäufer dazu kommen, die gar nicht wissen, was sie verkaufen, weil sie ohnehin nur umgelabelten OEM-Kram verkaufen und gar kein Grundlagfenwissen haben, dann braucht man dort auch keinen hilfreichen Support zu erwarten.

    Schöner Beitrag der das genauer erklärt => HF Bandbreite eines SAT-Transponders auf Astra 19,2° + Sat Anschluss über mehrere Zimmer geschaltet!

    Eine kurze Erklärung auch mal hier direkt:
    8. Problem: keine AGC
    Es gibt noch immer Anbieter, die verkaufen Einkabelumsetzer ohne AGC. Mit AGC wird der Pegel des UBs auf einen vorgegebenen Wert geregelt. Ohne AGC schlagen sämtliche Pegeldifferenzen vom Eingang auf den Ausgang durch. Es kann auch zu Übersteuerungen kommen aber auch zu schwierigen Bedingungen für die Receiver, wenn große Pegeldifferenzen zu benachbarten UBs auftreten.

    9. Problem: Fernspeisung
    Gerade bei dCSS-Systemen gibt es die abendteuerlichsten Konstruktionen in Anwendungsbeispielen. Viele Empfangsgeräte können nicht mehr als 300 mA Fernspeisestrom zuverlässig und auf Dauer liefern (obwohl sie 350 mA liefern müssten...). dCSS-Chipsätze nehmen aber bei vier aktiven Eingängen so viel Strom auf, dass nicht mal ein 350 mA-Receiver ausreicht. Teilweise soll aber sogar noch ein LNB mitgespeist werden. Wenn dann noch StaKu-Kabel im Einsatz sind oder minderwertige Empfängeranschlusskabel, dann ist man weit von Betriebssicherheit entfernt. Übrigens: die Stromlast teilt sich NICHT auf die verschiedenen Empfangsgeräte auf.
    Referenzbetrag => Fusion Kabel & Sat zu Unicable (2-FMH) + Austausch Twin bzw Quad-LNB

    10. Problem: Komponenten
    Es gibt Einkabelumsetzer, bei denen gibt es insbesondere bei HD-Programmen einen Ausstzer, wenn ein anderes Empfangsgerät umschaltet. Es gibt auch Empfangsgeräte, bei denen dieser Effekt (durch wechselnde Stromlast) auftritt. Auch gibt es Empfangsgeräte, die nicht rückspeisefest sind, da tritt der Aussetzer auf, wenn die Diodenentkopplung (die sein muss) im Verteilnetz fehlt. Es gibt auch Verteiler und Antennensteckdosen, da verändern sich die HF-Eigenschaften, wenn sich der Fernspeisestrom ändert (was durch den 14/18V Sprung bei jedem Umschalten aber ständig auftritt...). Leider gab und gibt es gerade bei den Einkabelkomponenten im Vergleich zu Multischaltern, Antennenrelais und LNBs einen deutlich höheren Prozentsatz an unausgereiften und unzuverlässigen Produkten am Markt, wobei das größte Problem die fehlerhafte Implementierung in die Empfangsgeräte ist.
     
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  3. kingbecher

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    Also wird es eher ein jultec Multischalter mit Quattro LNB
     
  4. satmanager

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    Dann bau gleich für 2 Satelliten doch auf ... Jultec a²CSS-Technologie, 2x Breitband-LNB.
    Und nehm einen Multischalter mit mehreren Ausgängen a 4 bzw. 8 UBs, sparst dir viele große Verteiler die es dann eh nicht ohne Diodenentkopplung gibt (max. 4-fach akt. mit z.B. dem Kathrein EBC114). Werden ja notwendig solche ohne Dioden wenn nur 2 Dosen im Strang sind (weil dann die Dosen mit Dioden sein müssen).
     
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  5. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Das Problem ist der Sat Spiegel steht auf der Garage. Die Anbindung ist damals mit nur einem Kabel zum Haus gemacht worden. Da der Kollege kein zusätzliches Kabel außen über 13m zur Baulich abgeschnitten Schuppen verlegen möchte muss man ja mit dem einem Spärliche Gelegten Kabel (Dickes CoAx Erdkabel) zurecht kommen. Das ist eben die Frage wieso der Installateur nur ein Kabel in einem Dorf verlegt wo es niemals Kabel Fernsehen gibt..
     
  6. satmanager

    satmanager Institution

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    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Strom dort ?
    Bei so einem Aufbau im Außenbereich (Schuppen) wird man über die Erdung eh mal nachdenken müssen, oder ?
    Wer nur ein Kabel da für Sat verlegt, der denkt über so Sachen dann sicher auch nicht nach .....
     
  7. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Ja klar ist strom dort. Geerdet wird dort mit einem eigenem Staberder. Leider wird auf vermaschung mit dem Haus verzichtet..
     
  8. Discone

    Discone Institution

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    Jeder Fach-Installateur verlegt auf Privatgelände Koaxialleitungen in einem geeigneten Schutzrohr, dann sollten mit ausreichender Rohr-Dimensionierung auch andere / weitere Leitungen einziehbar sein, inklusive gelb-grünem PA-Leiter. Ein für zwei Breitband-LNBs geeigneter Einkabel-Multischalter (ohne erforderliche Hilfsenergie) könnte im UV-beständigen Regenschutzgehäuse auch hinter der Sat-Antenne montiert werden, Übertragung zum Wohnhaus mit nur einer Koaxialleitung möglich.
    Im speziellen Fall sollte die auf einer exponierten Garage befindliche SAT-Antenne mit einer getrennt aufgestellten Blitzfangstange geschützt werden, Erder bei der Garage erforderlich. Aufwändig wird dann noch die zusätzliche (blitzstromtragfähige) und getrennt verlegte Verbindung vom Antennenerder mit der HES im Wohnhaus. Mit Montage der SAT-Antenne an der Hausfassade (schraffierter Montagebereich > hier) könnte u.U. auf Schutzmassnahmen gegen direkten Blitzeinschlag / auf die Blitzschutz-Antennenerdung verzichtet werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2019
  9. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Also der Kollege will kein zusätzlichen Satelliten oder Spielereien. Die 8 UB fürs normale Einkabel EN50494 reichen ihn völlig aus. Nun hat der Kollege eine Single LNB auf seiner neuen Halterung Bekommen. Die Erdung muss noch gemacht werden allerdings wird hier noch die Einspeisung kontrolliert ob die vom Haus kommt. Eine Vermaschung wird leider wahrscheinlich nicht stattfinden.

    Nun ist die Frage ob hier ein dCSS LNB ausreicht oder eine kleiner Jultec Schalter für eine reibungslose Funktion erforderlich ist. Seiner Meinung nach Durline UK 124 + PowerInserter für die Tunerschonung.. Welche Fangstange würdet ihr empfehlen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2019
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Meint dies, dass acht Einkabelfrequenzen reichen, oder geht es um Bestandsgeräte, die nur das ältere Protokoll EN 50494 ("Unicable") können? Denn wenn man nur halbwegs strenge Maßstäbe an die Zuverlässigkeit legt, geht das UK 124 nicht mit EN 50494 zusammen.

    Diese nur eingeschränkte Kompatibilität mit EN 50494 ist inzwischen mein Haupt-Kritikpunkt an den meisten dCSS-Komponenten. Und das trotz der Tatsache, dass dann trotzdem Empfang gegeben ist, wenn nicht noch andere Fehler dazu kommen. Diese zusätzlichen Fehler hatte ich frei nach "Et hätt noch emmer joot jejange" zunächst unterschätzt, wie ich später erkennen musste, als ich – zufällig mit einem UK 124 beginnend – einige dCSS-Komponenten testete.


    Konkret meine ich mit eingeschränkter Kompatibilität (leider etwas länger):

    "Unicable" steuert nur in 4 MHz-Schritten, was allein durch das Protokoll bis 2 MHz Fehler macht. Die "Unicable"-Norm sieht aber vor, dass dieser Fehler korrigiert wird, indem das Suchzentrum entsprechend von der konfigurierten Userbandfrequenz weg verschoben wird. Man kann den Rundungsfehler völlig kompensieren. Blöd nur: An einem "Unicable"-Empfänger, der das korrekt umsetzt, führt mit der dCSS-Technik, die ich testete, diese Korrektur zum doppelten Fehler. Das liegt daran, dass die alte "Unicable"-Technik - nicht als Selbstzweck, sondern technisch bedingt - das Signal invertiert – hohe / niedrige Frequenzen wechseln die Seiten. Die getesteten dCSS-Komponten machen das nicht, aber fast alle EN 50494-Endgeräte orientieren sich für ihr Tunig am bekannten invertierenden Verfahren.

    Links fordert mein Fernseher von Samsung den Transponder mit Das Erste HD auf Userbandfrequenz 1380 MHz von einem älteren "analogen" Jultec an. Weil der Samsung-TV zusätzlich falsch rundet, liegt der Signal 3 MHz tiefer und noch einmal 1 MHz, weil der Transponder mit 1 MHz zu niedrig gelistet ist. Zumindest die 3 MHz korrigiert der Samsung aber – hatte ich früher schon getestet – er sucht also um 1377 MHz. Dem Spektrum sieht man an, dass invertiert wird. Denn der frequenzhöhere Nachbartransponder von 11494 MHz h ist nicht aktiv, man sieht rechts die Reste von 11464 MHz h (Pro 7 HD). Rechts wird wieder der TP mit Das Erste HD angefordert, nun aber auf UB 1420 MHz von einem UK 124. Bewusst hatte ich für den Jultec nicht die eigentlich angegebene Userbandfreuquenz 1382 MHz konfiguriert, sondern mit 1380 MHz ein Vielfaches von 4 MHz weniger als für das UK 124, weil sich so dasselbe "Rundungsszenario" ergibt. Übertragen heißt das, dass der Samsung sein Suchzentrum von 1420 MHz auf 1417 MHz verschiebt, das Signal jetzt aber wegen der fehlenden Invertierung auf 1424 MHz erscheint.

      [​IMG]


    Folge war, dass mein Samsung TV (u.a.) den Transponder mit Das Erste HD am UK 124 nicht oder allenfalls nach sehr langer Umschaltzeit (mehrere Minuten) empfangen konnte. Auch hier (> Ich hatte das so ähnlich anderswo schon für einen Vergleicht mit einem ext. dCSS-Umsetzer beschrieben) weise ich darauf hin, dass meine Receiver an den dCSS-Komponenten im EN 50494-Betrieb kein Empfangsproblem hatten, der Samsung trägt mit koreanischer Privatmathematik ganz klar mit zum partiellen Ausfall bei. Und auf z.B. 1210 MHz konfiguriert wäre zumindest besagter Transponder nicht ausgefallen. Das alles ändert aber nichts daran, dass mit u.a. dem UK 124 sehr viel Fehlertoleranz / Betriebssicherheit verloren geht, wenn man auf EN 50494 angewiesen ist.



    Ernst gemeinte Frage?

    Eine Fangstange kann man doch noch weniger pauschal empfehlen als etwa einen Akkuschrauber. Position / Länge der Fangstange müssen so gewählt werden, dass sich nach Schutzwinkel- oder Blitzkugelverfahren alle Antennenkabel sowie die Antennenkabel im von der Fangeinrichtung ausgebildeten Schutzraum befinden, außerdem müssen die nötigen Trennungsabstände eingehalten werden. So etwas kann im Grunde genommen nur ein Fachmensch vor Ort planen.
     
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