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20 Jahre DVB-T: Digital-terrestrisches Fernsehen am Scheideweg

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 3. August 2023.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    Via H.264 werden aktuell in Frankreich auch HD-Programme angeboten, sehr beliebt ist dort der unverschlüsselte und freie DVB-T Empfang |auch Dachantennen werden dort häufig eingesetzt|. DVB-T in Frankreich
    DVB-T HD-Empfang aus Frankreich funktioniert mit guter Dachantenne auch am Schwarzwald im Grenzbereich zu Frankreich.
    Auch in Italien ist DVB-T die meist genutzte Empfangsart für TV-Programme: DVB-T2 Einfühung in Italien
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. August 2023
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Mir ist von einer Anstalt bekannt, dass da schon der Rückzug von den Sendern in der Fläche und die Fokussierung auf die wenigen Großstädte auf dem Tisch lag. Es wagte aber niemand zu unterschreiben. Das war zu der Zeit, als Sachsen-Anhalt die Erhöhung des Runfunkbeitrages blockierte und ARD-weit die Angst vor Finanzausfällen grassierte. Das ist vorbei - aber nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel und das gleiche Thema steht ja schon wieder an, diesmal noch bei wohl allen Anstalten unter verschärften Bedingungen. Ob die Flächensender bei dieser Anstalt die nächste Runde überleben werden?

    Eine andere Anstalt hat schon 2021 "Hebel" zur Kostensenkung identifiziert. Ein Punkt war dabei die vorzeitige Beendigung der DVB-T2-Abstrahlung. Und zwar zu Ende 2027 statt zum Ende der Frequenzzuteilung 2030. Bislang läuft T2 auch dort weiter. Die Kassenlage dürfte aber eher weiter verschäft sein.

    T2 ist auch ein Stück weit ein Politikum: während Satellit auf dem Land und in der Stadt bei den EFH der Empfangsweg ohne zusätzliche "Wegelagerer-Gebühr" ist, also tatsächlich "ist mit dem Rundfunkbeitrag bezahlt" gilt, dient T2 der gleichen Argumentation im urbanen Raum bei den Mehrfamilienhäusern. Ohne T2 hat man da oft nur DVB-C oder IP - beides mit Extrakosten. Also Zuganbg zu den Öffis nicht "mit dem Rundfunkbeitrag abgegolten".
     
  3. lg74

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    https://www.die-medienanstalten.de/...Video/2022_Video_Trends/Video_Trends_2022.pdf

    Kabelempfang 16,842 Mio.
    Satellit 16,464 Mio.
    Terrestrik 2,253 Mio.
    IPTV: 4,476 Mio.
    Connected TV only: 2,158 Mio.

    Ein Jahr vorher: https://www.die-medienanstalten.de/...icht_Video_2021_Ergebnispraesentation_MTM.pdf

    [​IMG]

    Inzwischen dürfte Connected TV only DVB-T2 überholt haben.

    Für Menschen mit TV-Grundbedürfnissen (kein Pay-TV, keine Privaten) ist T2 aber in Ballungsräumen immer noch hoch attraktiv. Würde bei meiner Mutter das Kleinkabelnetz liquidiert werden, käme ein T2-Receiver vom Gebrauchtmarkt vor den 2009er Panasonic. Außer einer Sendung wäre alles da, was sie regelmäßig, aber auch nur sporadisch nutzt. IP oder Sat wäre zu teuer / zu aufwendig in der Installation.
     
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  4. Frederik1

    Frederik1 Senior Member

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  5. Pete Melman

    Pete Melman Foren-Gott

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    mit ACC oder UM Modul
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    AVR: Marantz Cinema 60
    CD: Atoll CD100
    Line Drive: Musical Fidelity X10-D
    Cass: Alpine AL65 (modifiziert)
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    Tape: Sony TC765
    Fernbedienung: Harmony 950 + Hub mit
    Tablet: Samsung SM-T510 und
    Smartphone: LG V40 mit internem 32bit DAC/Amp (2V) ESS Sabre.
    Poco F6 Pro
    Ich denke @KlausAmSee bezog sich auf DVB-T, nicht DVB-T2 HD. Und da war die Bildqualität wesentlich schlechter, als analog. Auf einem damals "großen" LCD TV sah das, auch bei guten Empfang, ziemlich klötzelig aus. Deshalb nannte ich das damals auch Klötzel-TV.
     
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  6. karlmueller

    karlmueller Gold Member

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    DVB-T und später DVB-T2 wurden in DE künstlich verkrüppelt/unattraktiv gemacht:

    -zuerst bei DVB-T1:
    kein HD und schlechte Bildqualität aufgrund zu geringer Bitrate

    -dann bei DVB-T2:
    -die Privaten nur als PayTV und nur im machen Regionen
    -die Verwendung von in diesem Context (HDTV über DVB) völlig unüblichen Codeces H256 & AAC Audio
    -wodurch die Verwendung mehr oder weniger auf spezielle für den deutschen Markt ausgelegte, damals neue, Geräte beschränkt war/ist (und selbst diese haben mit dem „tollen“ Multichannel AAC Ton teilweise noch massive Probleme)

    Meiner Meinung nach hat man das nur gemacht um dem Kabelfernsehen ja keine ernsthafte Konkurrenz zu schaffen..

    Denn schaut man mal in (nicht deutschsprachige) Nachbarländer so läuft das dort komplett anders:

    Da gibt es nämlich meist alle wichtigen Sender kostenlos und unverschlüsselt in 1080i HD über DVB-T. Hier in Strasbourg z.B. gut 30 französische ÖR und Privatsender über stinknormales DVB-T in 1080i H.264 und mit AC3 Ton - somit auf jedem handelsüblichen Gerät der letzten 10 Jahre problemlos empfangbar & frei aufnehmbar.

    Einige dieser Sender gehören übrigens sogar zur RTL Group die in DE „Schauermärchen“ von wegen von Rechteinhabern gefordertem Signalschutz verbreitet…

    Ich bin gespannt ob sich an der DVB-T Situation in DE nächstes Jahr im Zuge des Wegfalls der Zwangsverkabelung etwas ändert.

    mfg

    karlmueller
     
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  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Naja, der französische Ton kommt ja quasi einer Verschlüsselung gleich.... ;-)

    Und meine ganz oben getätigten Aussagen zur Bildqualität bezogen sich auf die Einführung von DVB-T, das hätte man aus dem Kontext leicht erkennen können. Neben zu geringen Datenraten waren halt auch die Encoder damals noch nicht so gut wie heute. Aber man versuchte halt, ein zuvor per ITU-656 mit 270 MBit/s herangeführtes TV-Bild auf 3 Mbit/s zu komprimieren....

    DVB-T2 liefert in der Tat ein sehr stabiles und auch einigermaßen gut anschaubares Bild. Aber auch hier wird leider zu stark bei der Datenrate gegeizt, aber das scheint ja "in" zu sein und Qualität ist offensichtlich auch beim ÖRR gar nicht mehr gewollt.
     
  8. lg74

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    Ich konnte mal bei Bekannten DVB-T1 über den eingebauten Tuner eines 26"-Fernsehers gegen SDTV via DVB-C, 1:1 umgesetzt aus DVB-S, schauen. Sogar hier war ein deutlicher Qualitätsabstand zu erkennen, SDTV (ARD) war über Satellit schärfer als via DVB-T. Man hatte aufgrund der niedrigen Bitraten Weichzeichner im Einsatz, um allzu störende Artefakte zu verhindern. Das fiel selbst auf 26" auf.

    -> Mehr als "Notfall-TV" war DVB-T1 nicht.

    Systemstart war in Deutschland 2003. Erst im Januar 2005 kam H.264 in die entsprechende Spezifikation. Damit war vor 2006, eher 2007 nicht mit HDTV-tauglichen Geräten zu rechnen. Hätte man dann sofort umgestellt, wären die meisten Haushalte, die gerade 3-4 Jahre vorher neue Geräte gekauft hätten, wieder "enteignet" worden. Vor allem im Großraum Berlin wäre das ein Problem gewesen, in vielen Haushalten, die finanziell eher prekär sind oder einfach nur "pragmatisch", lief da DVB-T (zwangsweise als Nachfolge der abgeschalteteten ca. 9 (!) analogen TV-Programme, an ARD, ZDF, ORB, SFB, RTL, RTL II, VOX, ProSieben und Sat 1 kann ich mich erinnern).

    Zahlen zur DVB-T-Nutzung aus dem Digitalisierungsbericht 2014: Berlin/Brandenburg 17,3%, nebenan in Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen 3,7%, das dürfte in Brandenburg auf dem Land auch nicht anders gewesen sein, so dass Berlin hier mit weit über 20% der Haushalte, die via DVB-T empfangen haben, zu Buche stehen dürfte.

    Evtl. war das in westdeutschen Ballungsräumen ähnlich, das entzieht sich meiner Kenntnis.

    Skurril war ja, dass die letzten Regionen in Deutschland erst 2008 auf DVB-T umgestellt wurden, also während die neue Technologie HDTV / H.264 bereits verfügbar war. Man konnte aber so schnell nicht wieder das nächste System durchboxen. Norwegen wartete hingegen bis 2007 und startete DVB-T dann - als DVB-T1 mit H.264. Über die Bildqualität der dort damals versendeten Programme weiß ich nichts.

    Hier noch was technikhistorisches: eine Präsentation von Helwin Lesch / BR im Vorfeld der Umstellung auf DVB-T2 aus dem Jahre 2015.
    https://www.rtr.at/medien/aktuelles...orderungen_der_Umstellung_auf_DVB_T2_in_D.pdf

    Das habe die Privaten nach Abschätzung der Marktchancen so entschieden.

    Auch DVB-T2 statt DVB-T1 brachte einen Bruch mit vielen Geräten. Die ganzen bis weit nach 2010 verkauften Fernseher mit DVB-T1 und H.264 wären selbst bei Verwendung von H.264 nicht mehr nutzbar gewesenm da sie kein DVB-T2 unterstützten. Im Februar 2015 wurde die DVB-T2-Spezifikation als Europanorm angenommen, die erste Publikation datiert aber auf den September 2009, so alt sind die Arbeiten schon. In der NorDig (skandinavische Länder) war DVB-T2 bereits 2010 verankert worden - freilich ohne HEVC.

    Man hat halt den radikalen Neustart gemacht, um die Effizienzgewinne von HEVC mitzunehmen. Die Videodatenraten liegen nun bei ARD/ZDF um 2,5 - 3 MBit/s. Für AVC wäre das bissl sehr knapp gewesen, aber mit einem Programm weniger je Mux hätte man ja auch arbeiten können - dann mit verringerter Attraktivität wegen fehlender Programme. Insgesamt konnte man somit aber wenigstens den doppelten Kompatibilitätsbruch (Modulationsverfahren und Videocodec) mit weitaus höherer Bildqualität begründen, also echten Mehrwert bieten. Wenn man schon zweimal mit der Kompatibilität brach, kam es auf den Ton nicht mehr an. Die verwendeten Systeme AAC und E-AC-3 stehen aber schon lange in den Spezifikationen für die NorDig-Länder, AAC ist dort seit 2007 dabei.

    Sieht man ja eindrucksvoll am ARD-Hörfunk, der via DVB nun weitgehend kaputt ist. Multichallen kann man da weitgehend vergessen. Mit viel Glück rödeln einem das die aktuellen Fernseher in AC-3 um, was dabei an Schäden durch Dynamikkompression etc. angerichtet wird, will ich im Einzelfall gar nicht wissen. Aber das Thema ARD-Hörfunk löst sich auf anderem Wege: durch die von innen erfolgende Vernichtung der ARD-Kulturprogramme. Für den restlichen Dudel braucht man auch keinen hochwertigen Verbreitungsweeg mehr.

    8 Muxe oder so? Wer zahlt das dort alles? Die Betriebskosten müssen gigantisch sein und das Zeugs ist FTA.

    Da bin ich auch gespannt. Aber da der Kabelanschluss meist schon für Internet per Einzelvertrag läuft, wird da vieles wohl beim Alten bleiben. FTA geht auch danach (so kein Sperrdosenaufsatz installiert wird) und wer heute schon bewusst einen Zusatzvertrag mit verschlüsselten Inhalten nutzt, hat den auch bereits außerhalb der Betriebskosten auf individueller Basis abgerechnet.
     
  9. HDMinus

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    Also bei sämtlichen Haushalten, in denen ich DVBT- 1 (!) geschaut hab, sah das Bild deutlicher aus als bei analog.
     
  10. picard1

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    AV-Receiver: Pioneer VSX-808 RDS
    Lautsprecher: Magnat 5.1
    Laptop: Lenovo V15 16" Windows 11 Pro 23H2, AMD Ryzen 5 7520U, 4,30 GHz, 16 GB Ram, 1 TB SSD
    Monitor: Samsung XL2370 23"
    Laserfunkmaus, Funktastatur
    Smartphone: Samsung Galaxy A21S 32 GB 2020 Android 12 Snow Cone
    An die Bildqualität von DVB-T1 kann ich mich nicht mehr erinnern, vielleicht nutzten wir das gar nicht...
    Aber wäre sie schlechter als bei analog, was für einen Sinn hätte es dann?

    Bei DVB-T denke ich automatisch an 2...

    Doch am PC hatte ich das mal, aber praktisch nie genutzt und wegen des kleinen Bildes bildtechnisch kaum zu bewerten...
    Für den Notfall, falls der TV streikt, haben wir einen freenet-TV -USB-Stick fürs Läppi, wobei der unendlich viel Systemressourcen benötigt...die Öffies sehen damit gut aus...
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. August 2023