1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Die Zukunft von DVB-C sieht düster aus

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Arcardy, 30. August 2021.

  1. Peter65

    Peter65 Platin Member

    Registriert seit:
    6. November 2012
    Beiträge:
    2.323
    Zustimmungen:
    422
    Punkte für Erfolge:
    93
    Technisches Equipment:
    Samsung UE49NU7179
    VU+ Duo 4K
    Humax HDR4100
    Technisat Digit UHD+
    Denon AVR S650H
    Anzeige
    Ehrlich gesagt geht mir @Discone mit seinen DVB-T2 Empfehlungen gehörig auf den Keks!
    Wer bisher auch die Pay TV des Kabelanbieters sehen konnte, ob der auf DVB-T2 wechselt, wo jene Sender nicht zu sehen sind?
    Ich hab den Vergleich zwischen DVB-T2 und Kabel TV über Vodafone. Ich bezahle meinen Kabelanschluß nicht über die Mietnebenkosten, sondern separat an Vodafone.
    Aber eben wegen der Vodafone Pay TV Sender werd ich weiterhin vorrangig auf Vodafone Kabel TV setzen, DVB-T2 läuft parallel als Ersatz wenn Kabel TV mal nicht funktioniert, was ich aber schon lange nicht mehr erlebt habe. Auch wenn ich da die Vodafone Pay TV Sender nicht sehen kann.
    @Discone : Wie willst du Sky Kunden die Sky egal über welchen Kabelanbieter nutzen DVB-T2 schmackhaft machen wenn Sky über DVB-T2 überhaupt nicht zu empfangen ist. Deine persönlichen Interessen was die Sender angeht sind irrelevant, es geht um die Interessen die der jeweilige Kunde nutzen möchte.
     
    cineclub, Rainer G., Gorcon und 2 anderen gefällt das.
  2. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

    Registriert seit:
    15. Februar 2002
    Beiträge:
    2.875
    Zustimmungen:
    2.312
    Punkte für Erfolge:
    163
    DANKE !!!

    Das musste von mir dafür einfach mal gesagt werden.
     
    Peter65 gefällt das.
  3. robiH

    robiH Foren-Gott

    Registriert seit:
    7. August 2003
    Beiträge:
    11.530
    Zustimmungen:
    1.711
    Punkte für Erfolge:
    163
    Dies ist ein Technikforum. Inhalte sind hier daher irrelevant.
    Die meisten unverschlüsselten Programme gibt es ohnehin über Hotbird.
     
  4. Frederik1

    Frederik1 Senior Member

    Registriert seit:
    6. März 2015
    Beiträge:
    347
    Zustimmungen:
    358
    Punkte für Erfolge:
    73
    Hab erst gerade für Bekannte einen Receiver gekauft. Die haben Kabel-TV von Vodafone. Zum Glück hab ich einen gekauft der auch noch zusätzlich noch DVB-T2 HD (nur Öffis) kann.

    Manchmal vergisst man auch das Abklemmen. Die Nachbarn die über mir mal eingezogen sind können kostenlos Kabel-TV schauen. Damals war das noch Kabel Deutschland und der Vertreter hat damals vergessen es im Keller zu verplomben als die Vormieter ausgezogen sind. Mein Anschluss dagegen ist im Keller mit einer Plombe versehen.
     
    Discone gefällt das.
  5. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

    Registriert seit:
    30. September 2012
    Beiträge:
    4.037
    Zustimmungen:
    2.936
    Punkte für Erfolge:
    213
    Dann klären wir das mal:

    1.) Sky UK macht massiv Werbung für Streaming. Originalton: Say Good-bye to the Dish.

    2.) Die Anzahl der Menschen, die die Kabel-exklusiven Pay-Programme wie Pro 7 Fun gucken, ist eine verschwindend kleine Minderheit.

    3.) Angesichts der unendlich großen Programm-Vielfalt über Internet und über Satellit ist das Abonnement Kabel-exklusiver Pay-Programme wenig sinnvoll.

    Hätte ich deine Pay-Programme geschenkt, würde ich sie wahrscheinlich 0 Stunden 0 Minuten pro Monat gucken. Das liegt daran, dass ich hier die volle Dröhnung kostenloses HDTV aus England und aus Frankreich bekomme und dazu noch ein Auslands-Paket mit guten Sportrechten abonniert habe. Da habe ich einfach viel zu viel im Angebot.

    4.) Die Nvidia Shield ist mein Tor zum weltweiten Streaming. Allein das Angucken der kostenlosen Informations-Dienste wäre abendfüllend. Dazu kommt das abonnierte Zeug.

    5.) Sogar mein Bibellehrer bietet für 5 € im Monat einen Streaming-Dienst an. Das Angebot wächst stetig.

    6.) In GEZ-Nachfolge zahlen wir eine steuerähnliche Zwangsabgabe für einen extrem üppig ausgestatteten ÖR.

    Mein verstorbener Freund @Volterra sagte immer, dass jetzt, wo wir diesen ÖR haben, dieser auch genutzt wird.

    7.) Und genau an dieser Stelle lohnt sich DVB-T2. Damit kann ich die zwangsweise bezahlten ÖR-Fernsehprogramme auf bequeme Weise überall im Haus gucken. Nicht alle, aber die meisten. RBB gibt es hier in Westfalen nur per Hausantenne aus Hessen.

    8.) Im Ergebnis ist DVB-T2 eine tolle Sache.

    @Discone hat noch etwas Probleme, in der Streaming-Welt anzukommen.

    DVB-T ist nicht allein selig machend, sondern nur in Verbindung mit einem weiteren Empfangsweg.

    9.) Falls du Kinder hast, die schon 10 oder älter sind, werden die dir ganz klar sagen, dass dem Internet die Zukunft gehört. Dein Festhalten am klassischen Kabel dürfte bei den meisten Teenagern auf Unverständnis stoßen.

    10.) Da wir gerade Krieg in Europa haben, empfehle ich die Bereitstellung und Bewerbung einer stabilen terrestrischen Infrastruktur auch im Interesse der nationalen Sicherheit.

    11.) Jede Linux-Box behandelt DVB-T wie eine zusätzliche Orbitposition, also wie Hot Bird oder Turksat. Entsprechende Tuner vorausgesetzt, ist DVB-T kein Entweder / Oder, sondern ein schöner Bestandteil der Medienwelt von heute.

    Wer aufzeichnet und archiviert, profitiert vom effizienten H265 Codec. Heute habe ich (mal wieder) Casablanca aufgenommen, und jetzt im Moment läuft ein Konzert mit Tina Turner.

    Allerdings beides nicht auf DVB-T, sondern auf BBC Two.

    Ich war vor einiger Zeit bei einem reichen Nachbarn zu Besuch. Der hat zwar eine Schüssel auf dem Dach, behauptet aber, er macht alles über das Internet. Auf Nachfrage konnte er mir BBC Two auf seinem großen Hauptfernseher zeigen. Das lief bei ihm einwandfrei, wobei ich nicht ausschließen kann, dass es sich um das kostenlose Sat-Signal handelt, das man hier in der Region mit 80 cm Blech ganzjährig stabil empfängt.

    Fazit: Es gibt soo viel Fernseh-Unterhaltung - wer braucht da noch Kabel? :confused:
     
    Discone gefällt das.
  6. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    155.577
    Zustimmungen:
    30.726
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Das sehen die allermeisten aber nicht so.
    Was mehr Nachteile hat als Vorteile.
    Was heist brauchen?! Wer keine Satantenne anbauen will, nimmt halt Kabel. DVB-T2 ist maximal für Zweitempfänger oder für den Garten eine Option. Die Empfangszahlen sind da mehr als eindeutig. (Auch in Städten wo es keinen Nebenkostenzwang für Kabel gibt ist das nicht anders.
     
    hexa2002 gefällt das.
  7. plueschkater

    plueschkater Board Ikone

    Registriert seit:
    22. Juli 2011
    Beiträge:
    4.145
    Zustimmungen:
    958
    Punkte für Erfolge:
    123
    Technisches Equipment:
    Old School DX:
    SAT: Multifeed auf zwei Antennen: 30,9 / 28,2 / 19,2 / 13 & 5 / 3 (teilw.)°O 4 / 5°W
    DVB-T2 mit UHF-Yagi: Wendelstein, Salzburg-Gaisberg, Kufstein/Kitzbüheler Horn
    DAB+ mit SV9350: Wendelstein, München/Ismaning, Salzburg-Gaisberg, manchmal Paffenhofen
    In den Weiten des Internets war mal zu lesen, dass die Verträge von Sky UK auf 28,2° Ost bis Ende 2028 gehen. An die Quelle erinnere ich mich nicht mehr.
     
  8. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.354
    Zustimmungen:
    1.939
    Punkte für Erfolge:
    163
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, denn dann fehlten u.U. viele der Programme, für die bislang bewusst bezahlt wurde (Du schriebst "Pay TV des Kabelanbieters", dazu gehört i.d.R. eine bewusste Entscheidung).

    Es gibt aber auch Fälle - und da kenne ich viele, um nicht zu sagen sogar die Mehrheit in meinem Umfeld - die haben Kabelanschluss "aus Gewohnheit" nur für die FTA-Programme. Das ist über Jahrzehnte gewachsen. Statt grisseligem, mit Geisterbildern durchsetztem Analog-Dachantennen-Empfang von 3 Programmen gab es dann halt ab den frühen 90ern zunehmend mehr, wenn man Kabelanschluss hatte. Und es kam in stabiler Qualität, also buchte man schon für paar Dritte mehr und für die neuen Privaten (RTL, Sat.1, Pro7, ...), dann für arte, 3sat, die Kids wollten MTV und Viva, ...

    Heute sind die Leute, die damals den Kabelanschluss in die Wohnung holten, 70+ oder 80+ und da erlebe ich teils zwar die bewusste Entscheidung für den TV-Overkill (mein Nachbar und seine Frau, beide um die 80, der Mann spielt zu gern mit neuer Technik, ein 60-Zöller musste wegen "veraltet" schon gehen, ein 50er ebenso, in der 2-Raum-Wohnung von 49 qm stehen zwei nagelneue Fernseher und zwei Vodafone GigaTV-Cable-Boxen mit genutzten (!) Zusatzpaketen und Festplatte, die auch genutzt wird), aber ich erlebe vielfach auch, dass ich bei einer Neueinrichtung (z.B. 2019 nach Analogabschaltung mit DVB-Neusortierung bei der PYUR) nichts weiter als vorn die Öffis und vielleicht mal noch dahinter RTL, Pro7 und Sat1 SD einsortieren muss. Und dass auch kein Modul nebst Smartcard vorhanden ist, also nichtmal die Privaten in HD gefordert werden.

    In solchen Haushalten tut es an Orten, an denen DVB-T2 problemlos mit nem Stück Draht geht, auch selbiges perfekt. Bezahlt ist es bei den Öffis sowieso. Bedingung halt: der TV muss neuer als 2015/16 sein, sonst braucht es wieder einen Receiver und das würde als unkomfortabel empfunden.

    Ich habe in Berlin eine 87-jährige ex-Juraprofessorin (geistig und körperlich top fit), die ausschließlich T2 nutzt, sogar mit einem externen Receiver - der Fernseher war exakt ein Jahr zu alt für T2, sehr ärgerlich. Dort wurde knallhart das erste Jahr auf 42 oder 46 Zoll in matschiger DVB-T1-Qualität geschaut und nichts anderes in Erwägung gezogen. Immerhin also eine deutliche Bildverbesserung nun. Internet ist vorhanden, war erst O2, später Telekom, beides VDSL. Das wird aber bei ihr nicht für TV genutzt. Einer ihrer Enkel hat sich das EG des Hauses für die Familie ausgebaut. Da dürfte aber mit Sicherheit nur IPTV genutzt werden, vermute ich. Ich sah vor einiger Zeit während des Umbaus die Kabelschlitze, in denen nicht nur Cat7, sondern auch HDMI-Leitungen versenkt wurden. Es wird über einen Beamer geschaut.

    Mein nun 90-jähriger Patenonkel hat sowohl einen Telekom Mediareceiver (IP) als auch einen Vodafone-Kabelanschluss und nutzt auch irgendwie beides (Mediareceiver Tendenz abnehmend, ist ihm zu aufwendig für "normales" TV), hat aber keinerlei Abos bei der Vodafone laufen, also nichtmal die Privaten in HD. Dass er Vodafone hat, liegt schlicht daran, dass es in dem Hochhaus im ostberliner Stadtzentrum einst eine eigene Kopfstelle für eine handvoll analoge Umsetzungen gab, die dann seitens der Genossenschaft stillgelegt und durch eine "moderne Medienversorgung" ersetzt wurde. Dafür zog die KDG neue Kabel durchs Haus, beide Räume bekamen bei ihm jeweils eine Axing-MMD. Internet hatte er schon seitens Magenta VDSL, also buchte er da nichts, aber er muss es derzeit soweit mir bekannt noch über die Nebenkosten zahlen, also liegt das BK-Spektrum bei ihm an und er hats an beide "normalen" Fernseher durchverbunden. Die Umstellung des Hausnetzes von rein analog auf KDG/Vodafone fiel zeitlich in etwa mit der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 zusammen, so dass er nicht neu in DVB-T2-Empfangstechnik investierte, sondern aus Bequemlichkeit den Stecker in die neue KDG/Vodafone-Dose steckte. Bezahlt ists ja sowieso bislang. Er wäre auch ein Kandidat, der eigentlich nur die öffentlich-rechtlichen braucht und mit T2 only gut versorgt wäre - es hat sich bei ihm einfach anders ergeben. Und mit nichtmal einem Kilometer Luftlinie zum Berliner Fernsehturm ist Terrestrik dort generell eine eher üble Erfahrung. Man muss fummeln, bis es spielt - alles übersteuert, viele Reflexionen.

    Eine geistig top fitte 97-jährige Frau aus meinem Berliner Bekanntenkreis hat PYUR-Kabelanschluss - aber auch nur aus Gewohnheit aus der vor-DVB-T-Zeit (ihr Röhren-TV wurde von mir erst 2014 rausgeworfen, der knisterte schon so böse aus der Hochspannungskaskade und das Bild zuckte dabei) und das bleibt nun auch so, zumal der neue Fernseher ja von 2014 stammt und kein T2/HEVC kann. Sonst könnte ich sie auch weitgehend problemlos auf T2 umstellen, ggf. mit Freenet-Abo, ab und an zappt sie auch mal durch die großen Privaten. Es würde viel Geld sparen, denn zu den über die Nebenkosten eingezogenen Anteilen kommt aus der analogen Zeit noch ein Upgrade, mit dem einst mehr als 5 oder 7 TV-Programme möglich wurden (Sperrfilter entfernt). Das muss sie bis heute an die PYUR zahlen, zusammen mit dem über die Nebenkosten abgerechneten Teil kommt sie seit Jahren auf über 20 EUR / Monat (!) - ohne Smartcard, ohne alles. Alle Versuche, das wegzukämpfen, schlugen meinerseits fehl, entsprechende Tickets wurden mehrfach gelöscht, das Thema als "erledigt" markiert. Sie hätte wohl kündigen müsen, um auf die normalen Kosten zu kommen, aber davor hatte sie Angst ("dann habe ich ja kein Fernsehen mehr").

    Internet ist gar nicht vorhanden bei ihr - sie könnte davon durchaus profitieren und wäre eigentlich ein Kandidat für TV mit replay-Funktionalität, dann müsste sie mich nicht regelmäßig bitten, ihr eine Sendung aus dem rbb über Potsdam aus der Mediathek zu ziehen und auf DVD (!) zu brennen. Aber die Frau ist halt 97 Jahre alt. Da passiert das nicht mehr, obwohl sie geistig "voll da" ist und offline auch am Rechner arbeitet und selbst bei solchen Dingen weiß, worauf es ankommt:

    [​IMG]
    (war letztens in der Post an mich - nochmal: die Frau ist 97 Jahre alt)

    ;)


    Meine Mutter (85) schaut ausschließlich öffentlich-rechtlich, Private sind da gar nicht eingelesen. Eigentlich reichten ihr MDR Thüringen (Regionalnachrichten), Das Erste (Tagesschau), NDR (wegen "Visite" am Dienstag abend) und SWR (für die gefühlt alljährliche Weihnachts-Wiederholung eines Konzertes von André Rieu). Mutter nutzt einen Kabelanschluss an der regionalen Kleinanlage, die nun auch schon 10 EUR im Monat kostet. Das ist hier auch "aus Gewohnheit", der Anschluss existiert seit 1983, einen TV gab es überhaupt erst seit 1985 in meinem Elternhaus. Nur über diesen Anschluss war bis zum Start des Satelliten-TV brauchbarer Empfang an meinem Heimatort möglich, neben DDR 1 und DDR 2 gab es auch ARD, ZDF, Bayern und NDR in soweit ich mich erinnere perfekter Farbqualität. 6 Programme - das war um 1985 verdammt viel, vor allem in Ostdeutschland! Eine eigene (analoge) Satanlage ab ca. 1993 hätte einen externen Receiver erfordert und die Fassade verschandelt, da war das damals noch spottbillige Kabel vom Antennenverein bequemer. Ich hatte dann doch meine eigene Satantenne nur für Radio an die Schuppenwand gedübelt, weil ab 1992 die UKW-Versorgung über das Kabelnetz nichts mehr attraktives für mich brachte. Später - ab 2005 - nach Einspeisung des Hörfunktransponders nutzte ich auch das Kabelnetz für Radio und baute die Satantenne wieder ab (!). So ist der Kabelanschluss bis heute noch vorhanden, seit der ARD-Selbstabschaltung im dort auf UKW umgesetzten Hörfunk wirklich nur noch für Mutters Fernseher. Wäre der Fernseher nicht von 2009 (Panasonic GW10), sondern jünger als 2016, könnte ich sie problemlos auf T2 umstellen, nur das Regional-TV (Offener Kanal) und das Nordmagazin aus Meck Pomm wären dann weg, manchmal rutscht sie da rein als alte Rügen-Urlauberin. Stattdessen liefe die niedersächsische NDR-Regio. Sie würde es verschmerzen. Der Rest wäre vollständig FTA vorhanden. 120 EUR im Jahr wären gespart.


    Die Nachbarin meiner Mutter wollte nach Rückkehr vom berufsbedingten Aufenthalt in Bayern in ihr Elternhaus als Rentnerin keinesfalls die Kabelgebühr zahlen und ließ sich von mir einen T2-Receiver vor ihren kleinen Fernseher schalten. Eine reine T2-Nutzerin, ich vermute auch ausschließlich öffentlich-rechtlich.

    Eine andere Nachbarin meiner Mutter litt nach weitgehender Analog-Abschaltung in diesem kleinen Netz im Jahre 2012 (!) unter nur noch 3 Programmen: Das Erste, ZDF, MDR Thüringen. Die Frau (damals Anfang 70) hatte nur einen kleinen billigen Röhren-TV. Ein Jahr hielt sie damit durch, danach ließ sie sich von wohlmeinenden Verwandten aus der Innenstadt einen KDG-Vertrag aufschwatzen. Zum Glück buchte sie telefonisch, so konnte ich das, weil ichs rechtzeitig mitbekam, noch in letzter Sekunden stornieren. Der SD(?)-Receiver war ihr schon zugesandt worden, nebst Zettel, dass sie das Kabel mit der Wanddose verbinden müsse, den SCART-Stecker in den Fernseher stecken und dann liefe alles. Sie fiel aus allen Wolken, als ich ihr erklärte, dass diese Dose dem Betreiber des Kleinnetzes gehört, dessen Dienste sie gerade abbestellt hatte. Und dass nach Ablauf der Kündigungsfrist da kein Signal mehr rauskommen wird, es vorher aber wenigstens volles Angebot in voller Qualität gäbe - anders als bei der von ihr nun gebuchten KDG.

    Der KDG-Anschluss hingegen endete im Keller am HÜP, es gab keinen Hausanschlussverstärker, keinen Potentialausgleich, keine Steckdose in der Nähe und kein Kabel nebst Dose zum Anschluss. All das hatte man bei der telefonischen Vertragsaushandlung nicht geprüft bzw. so hingenommen. Auf dem HÜP lag damals nichtmal Signal und wenn welches angelegen hätte, wäre bei 450 MHz Schluss gewesen, es hätten sogar etliche Öffis gefehlt. Die Siedlung war in den 90ern mit OPAL verkabelt worden und die parallel gezogene Koaxstrippe wurde über steinalte Opto-Koax-Umsetzer mit 450 MHz oberer Grenze versorgt. Dafür hatte die Frau zig aufeinander aufbauende Pakete (so in der Art "Premium Plus Ultra Upgrade zum Super Premium Plus") aufs Auge gedrückt bekommen am Telefon. Sie hätte nach Ablauf der Reaktionsfrist zur Abbestellung in Summe monatlich soweit ich mich erinnere um die 50 EUR bezahlt für einen technisch gar nicht nutzbaren Anschluss. All das war ihr nicht bewusst! Die "Beratung" muß großartig gewesen sein im Sinne der KDG. Die erste Monatsrate war auch bereits abgebucht - das hat wirklich schnell funktioniert.

    Ich stornierte nicht nur alles noch schnell (via Fax eines weiteren Nachbarn), sondern schickte also auch noch den KDG-Receiver zurück und stornierte die Abbestellung des Anschlusses am Kleinkabelnetz mit direktem Anruf beim Inhaber, für den ich damals am Netz mit gebastelt habe. Dann griff sich die Frau 500 EUR und wir gingen einen Fernseher kaufen. Der Grundig-TV (wegen der ergonomischen Fernbedienung und des weißen Rahmens) machte super Bild, alles lief in unreduzierter Sat-Qualität aus dem 1:1 umsetzenden Kleinkabel, die Frau war glücklich und nach weniger als 2 Jahren war der Fernseher finanziell reingespielt verglichen mit dem schnell wieder entsorgten KDG-Vertrag. Hier hatte "Kabel für Normalanforderungen" gegen "Kabel vom kundenunfreundlichen Marktführer" gewonnen.

    Nach Wegzug aus dem Haus Jahre später hatte die Frau dann Vodafone über ihren neuen Hauseigentümer. Ich musste auch dorthin und den TV neu einrichten - nur die Öffis und die Privaten in SD. Kein Modul, keine Karte. Auch hier wäre nach Entfallen des Nebenkostenprivilegs DVB-T2 eine problemlose Alternative (der 2013 gekaufte TV gibt es aber aus sich heraus halt nicht her), denn sie müsste dann für den Connect Start an dieser Adresse schon mehr bezahlen als für ein ggf. zu buchendes Freenet-Abo.

    Das waren die "alten" Leute. Hier die jüngeren (Mitte- Ende 40).

    Eine Ärztin aus meinem Umfeld hatte keinen dedizierten Fernseher, sondern nur einen DVD-Portable in Tabletgröße mit integriertem T1-Empfangsteil. Das Gerät wurde ein mal die Woche aus dem Schrank geholt, damit ihre Tochter eine bestimmte Sendung auf dem KiKa sehen konnte. Danach kam das Gerät wieder in den Schrank. PYUR-Anschluss war vorhanden, wurde aber nur für Internet gebucht. Ich hatte irgendwann noch ihr Radio mit rangeklemmt, weil der Anschluß nicht gefiltert war und ein damals sehr gutes UKW-Angebot bereithielt, gegen den der Zimmerantennen-Empfang keine Chance hatte. Nach Umstellung auf T2 war es bei ihr auch mit der TV-Terrestrik vorbei, sie war stinksauer darüber. Die Kindersendung wurde dann halt am Laptop geschaut. Inzwischen ist sie weggezogen und am neuen Wohnort nutzt sie wohl Satellit in der elterlichen Wohnung. Ob sie inzwischen einen eigenen TV in ihrer Wohnung besitzt, entzieht sich meiner Kenntnis, sie hatte einst sogar abgelehnt, einen TV von den Eltern geschenkt zu bekommen. T2 würde dort auch gehen, aber wenn Sat vorhanden ist...

    Auch bei meinem besten Freund ist der PYUR-Anschluss reine Gewohnheit, weil es einst nur auf diesem Wege (Satantenne dort verboten, bis heute achtet dieser Wohnungs-Großkapitalist auch auf die Einhaltung des Verbotes in seinen Beständen) TV-Empfang mit mehr als 3 Programmen gab. DVB-T1 kam dort erst 2008 als eine der letzten Regionen und T2 wohl erst 2018. Auch bei ihm gibt es keine Zusatzabos und keine Privaten in HD. Einen externen PVR mit exportierbarem Format musste ich ihm mal beschaffen vor ca. 10 Jahren, seine Frau (Lehrerin) wollte manches aufnehmen. Das UKW-Radio hing auch dran, bis es abgeschaltet wurde. Internet wird interessanterweise nicht darüber, sondern über VDSL geholt von einem anderen Anbieter. Auch in diesem Fall wäre eine Umstellung auf T2 wohl problemlos (so der TV neu genug wäre). Es würde nichts fehlen, es würde nur billiger als ein reiner PYUR-Kabelanschluss. Der kostet dort (ausgehandelt mit dem Wohnungsmulti) 8,99 EUR / Monat für die unverschlüsselten Programme. Also 8,99 mehr als nur die Öffis über T2. Private nutzt mein Freund definitiv nicht.

    Fazit: dort wo Fernsehen nicht Lebensmittelpunkt ist und wo evtl. auch noch nur die Öffis genutzt werden, ist T2 sehr wohl derzeit eine Alternative, so problemlos empfangbar.


    Das wüsste ich auch zu gerne. ;)

    Aber das sind dann wieder die "speziellen" Anforderungen. In meinem Umfeld habe ich niemanden (!) mit Sky. Und nur wenige Leute, die auch mal FTA-Private schauen. Wie viele Abonnenten hat Sky momentan in Deutschland eigentlich?

    Das Thema ist durchaus aktuell interessant: wenn die Willy.Tel in Hamburg tatschlich DVB-C abschaltet wie offenbar angekündigt, bliebe in den dortigen Liegenschaften, so keine Satantenne auf den Balkon stellbar ist, nur Sky via IP - also auch ohne UHD, soweit für mich ersichtlich. Und auch so ne Menge Ärger für diejenigen, die den Receiver bei Sky in eine Sky-IP-Box tauschen müssen. Halte ich insgesamt für eine Unverschämtheit, was da offenbar geplant ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Mai 2023
    Medienmogul und yra gefällt das.
  9. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.354
    Zustimmungen:
    1.939
    Punkte für Erfolge:
    163
    Nur zur Erinnerung: wenn man die Summe aus Radiogebühr und Fernsehgebühr, wie sie Ende der 1960er Jahre in der BRD zu zahlen war, so man Radio und Fernseher besaß, in einen Inflationsrechner eingibt, kommt man erschreckend genau auf die heutige Summe des Rundfunkbeitrages. Ich habe das mal mit zwei Rechnern ausprobiert und kam auf ca. 16,50 - 21 EUR.

    "Nach Einführung des Fernsehens im Jahr 1954 wurde die Grundgebühr für Hörfunk um eine neue Fernsehgebühr in Höhe von monatlich 5,00 DM ergänzt.

    Die Grundgebühr wurde 1970 erstmals um 0,50 DM auf 2,50 DM angehoben, die Fernsehgebühr um 1,00 DM auf 6,00 DM. Danach folgten Gebührenanpassungen in kürzeren Abständen.
    "

    Entwicklung der Rundfunkfinanzierung

    1954 geht gar nicht, aber 1965 und 7 DM für Radio und Fernsehen mal hier eingeben:

    DM-Euro-Rechner mit Inflation / Euro-DM-Umrechnung (DM / D-Mark / DMark) -> 16,52 EUR heute

    Hier kann man aber sogar 1954 eingeben, was die Sache noch heftiger macht:

    Inflationsrechner Deutschland: Preissteigerung berechnen -> 21,05 EUR kommen da für 2023 raus

    1970 und 8,50 DM (nach der erstmaligen Preissteigerung) ergeben heute laut diesem Rechner 18,63 EUR!

    Das hatte mich selbst überrascht. Letztlich ist das bis heute eine rein inflationsbereinigte Zahlung , günstiger als 1954, letztlich auf dem Stand von 1962 eingefroren. Bei zumindest rechnerisch viel mehr Sendestunden und viel mehr Programmen und Ausspielwegen (obwohl ich das FuBK-Testbild tagsüber teils als ästhetischer und inhaltlich wertvoller sowie informativer empfände als manches beitragsfinanzierte Programm zu dieser Zeit).

    Damit will ich nicht sagen, dass man da keine Sparpotenziale hätte, die nicht gehoben werden, ohne an öffentlich-rechtlicher Substanz (Information, Kultur, Bildung) zu sparen. Und auch nicht, dass in heutigen Zeiten ein so umfangreiches Angebot über eine solche Finanzierung angemessen ist - wobei gerade das, was heute wichtiger wäre denn je - Bildung, Information, Kultur - richtig Geld kostet und eben das, was andere ohne solche Finanzierung genauso gut oder schlecht können, kostenmäßig nicht so sehr ins Gewicht fällt.

    Sehe ich genauso - bei knapper Kasse und im urbanen Raum bringt T2 in sehr hoher technischer Qualität einen Zugang zu dem, was ohnehin bezahlt werden muss. Im ländlichen Raum leistet das Sat ebenso, beiden Systemen fehlt die Gatekeeper-Gebühr an irgendwelche Netzbetreiber.

    ... und wenn die Kinder jünger als 10 sind, sagen Eltern mit umfangreicherem Medienkonsum, dass sie zwei Streamingdienste "wegen der Kinder" abonniert haben. Erlebt in der Nachbarschaft am Heimatort, dort aber möglicherweise auch verbunden mit einer politisch bedingten Ablehung des öffentlich-rechtlichen Systems.


    (y)

    Entsprechende Aktivitäten laufen meines Wissens nach derzeit in der ARD - aber für UKW. UKW-Radios sind überall vorhanden, in fast jedem Auto, in wohl jedem Haushalt steht irgendwo eins, sie schaffen die längste Betriebsdauer mit einem Satz Batterien und sind hinsichtlich Senderinfrastruktur (kein GPS-synchronisiertes Gleichwellennetz wie oft bei DAB+) auch robuster und einfacher in der Zuführung. Nach dem Desaster im Ahrtal (was ja nicht technisch, sondern durch redaktionelles Versagen in den nachts weitgehend menschenleeren Öffis verursacht war) ist man sich dessen bewusster geworden und der Krieg machts noch bewusster.

    Ziel ist, soweit ich aufgeschnappt habe, in jeder Region eine auf die Region (Bundesland) separat auftrennbare UKW-Kette zu haben, über die man im Ernstfall verlässlich informieren kann. Die entsprechenden Grundnetzsender sollen dann bitteschön auch alle Notstrom für mehrere Tage haben und redundante Anbindungen, deren Technik ebenfalls mit Notstrom gesichert ist. Da wird teils soweit mir bekannt aktuell durchaus investiert. Das wäre dann vermutlich jeweils auch die UKW-Kette, die bei einem UKW-Ausstieg als letzte drankommen würde, wenn die anderen, vor allem die Funzelketten, schon deaktiviert sind.

    Über Aktivitäten beim TV ist mir da nichts derartiges bekannt. Nur, dass T2 halt 2030 eigentlich weg soll und mindestens eine Anstalt gerne schon 2028 aussteigen würde aus Kostengründen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Mai 2023
    yra gefällt das.
  10. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    20.830
    Zustimmungen:
    1.652
    Punkte für Erfolge:
    163
    Wenn jemand "den Königsweg" für seine Wohnung |Sat-TV| nicht realisieren kann, aber in der Wohngemeinschaft sich die Kosten für ein VDSL-Abo teilen kann, der kann preiswerter als über Kabel-TV neben DVB-T2 |für die unverschlüsselten HD-Programme| auch noch IPTV / OTT nutzen.
    Die Internet-Verbindung für Zattoo CH Free (inklusive RTL und Pro7-Sat1, ORF und SRG: mit VPN auch in Deutschland nutzbar), auch für günstiges Sky Pay-TV: CI+ Modul muss für Sky gewechselt werden
    Auch die genutzten IPTV / OTT Programme können auf dem USB-Datenträger vom DVB-T2 Twin-Receiver via HDMI-Out der IPTV-Box / vom Mini-PC über einen HDMI to DVB-T HD-Modulator unverschlüsselt aufgezeichnet werden |DVB-T im Hausnetz verteilen|.

    Wer für IPTV / OTT seine Smart-TVs einsetzt (diese mit dem Internet verbindet) macht grundsätzliche Fehler, gestattet neben Spionage / Auswertung vom gesamten TV-Konsum und den resulierenden Belästigungen durch adressierte Werbung auch noch Einschränkungen für Time-Shift und für freie und dauerhaft archivierbare Aufzeichnungen.

    Auch nach dem Jahr 2030 wird DVB-T / DVB-T2 in Europa (inklusive Deutschland) weiterhin nutzbar sein, weil unsere Regierung und die Bürger die dauerhafte DVB-T2 Verfügbarkeit wünschen |auch in DE wird DVB-T2 nach der Beseitigung vom Nebenkostenprivileg für Kabel-TV viel mehr genutzt werden, mindestens eine Verdoppelung der Nutzeranzahl wird erfolgen|.
    Diesen Beitrag mit Nachweisen und Verlinkungen lesen / Weitere Argumente für die wichtige DVB-T2 TV-Übertragungstechnik
    Kabel-TV am Ende? So viele Kunden würden wechseln
    Gibt es für Kabel-TV eigentlich eine Übersichts-Karte der Verfügbarkeit, welche Wohngebiete werden via DVB-C versorgt? Für DVB-T2 ist so eine Karte der versorgten Gebiete verfügbar (wenn auch unvollständig, der in Österreich genutzte Senderstandort Pfänder fehlt leider).
    Auch mobil kann DVB-T2 sogar ohne Abo frei genutzt werden (ohne Mobilfunk-Vertrag), im Wohnmobil / im Gartenhaus: XORO PTL 1450 V2

    Laut Datenerhebung vom Marktforschungsinstitut Kanter nutzen aktuell knapp 14 Prozent aller Haushalte in Deutschland das digitale Antennenfernsehen. Seit 2019 sei diese Zahl um etwa 31 Prozent auf 5,7 Millionen Haushalte gestiegen. Das erkläre sich vor allem durch den preiswerten und unkomplizierten Empfang - auch unterwegs. Anders als beim Streaming wird das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags nicht belastet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2023