Der JESS-Thread

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Ein neuer Einkabel-LNB ist jetzt verfügbar, laut nachfolgender Produktbeschreibung optional "auch JESS-kompatibel"

> max multimedia: GT-SAT dLNB1T (Stromaufnahme max. 380 mA ; Temperaturbereich -35°C ... +65°C)

Hier dann auch noch ein interessantes Video:
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Was hat dieser Beitrag mit JESS EN50607 zu tun ?
Zu dhello wissen das doch eh alles schon seit Mai 2014 => Neuheit: dLNB - Live-Vorstellung auf der ANGA COM 2014 in Köln + Neuheit DLNB | netzwelt.de - Forum
(User panamera + heavymetalfreak von diesen beiden Beiträgen werden übrigens nichts mehr weiter posten, sind bei der Strecke von Firmen - Max-Communication Digital-TV-Großhändler Max Communication meldet Insolvenz an => Max-Technologies Empfangstechnik-Großhändler Max Technologies insolvent => Max-Multimedia akt. gehörend zum gleichen Betrieb der auch Smart z.B. gekauft hat... - wohl von diesen ausgeschieden/ausgeschieden worden).

1 + 3 + 4 ist übrigens GENAU das gleiche, ist alles die EN50607 ... dHello hat sich da zwischenrein gedrängt mit ihrem Namen/System ....

Hier mal die aktuelle Startseite von Jultec (www.jultec.de)

 

Unbestritten ist JULTEC der Referenzhersteller für diverse Multischalter-Bauarten,
im nachfolgend verlinkten Forum dann viele Informationen > Rubriken zu SAT-Einkabelsystemen
Eine JESS-Verteilstruktur für mehr als eine SAT-Position kann besser mit Jultec-
Komponenten realisiert werden. Zwei dLNB sind teuer und Twin-SAT-Durchgangsdosen
werden nicht angeboten, alternativ zwei Antennendosen nebeneinander.

Ein JULTEC-Multischalter kann mit Regenschutz auch hinter der SAT-Antenne montiert werden,
wenn ein ausreichend dimensioniertes Kabelschutzrohr in das / im Haus fehlt.

 

In dem Augenblick, wo mehr als ein Satellitensystem empfangen werden sollen, scheiden solche LNB-Lösungen ohnehin aus. Niemand wird sich vier Leitungen für vier Satelliten ins Wohnzimmer legen, ganz abgesehen davon, dass die Eingänge an den Empfangsgeräten und die Steuermöglichkeit fehlt. Vom Strombedarf, der bei einem Einzel-dLNB schon grenzwertig ist, mal ganz abgesehen.

Der Filmbeitrag ist ganz nett, auch wenn ich leicht seekrank geworden bin (man schenke ihnen ein Stativ oder einen Bildstabilisator).
Dem guten Mann muss auch noch jemand beibringen, dass es JESS heißt und nicht "Dschess".
Die 3-fach-Durchschleifung ist natürlich suboptimal, da wäre ein 4-fach-Verteiler technisch besser. Aber Geiz ist geil.
Bei modernen Geräten ohne Canned-Tuner entfällt die Durchschleifung aber eh, bei Full Capture Frontends logischerweise auch.

Es sei auch noch einmal darauf hingewiesen, dass dHello etwas völlig anderes (und inkompatibles) ist als die aktuelle Europanorm EN 50607. Diese ist als JESS, SCD2 und Unicable 2 bekannt, alle Namen beschrieben das gleiche Steuerprotokoll.
Und es hat sich bestätigt, dass das "dHello-LNB" sich wie von mir prophezeit auch mit JESS ansteuern lässt, schließlich ist JESS hardwaremäßig im dCSS-Chip mit drin.

 

Das LNB kann halt EN 50607, insofern passt es hier hinein, wobei es allerdings bereits in Beitrag #87 Thema war. Zu dem Preis, wie er im heute von Discone verlinkten Amazon-Angebot aufgerufen wird, finde ich es selbst für die wenigen Anwendungsfälle, in denen es Sinn macht, (deutlich) über die acht Umsetzungen von EN 50494 hinauszugehen, uninteressant. Ein 300€-LNB würde ich ungern der Witterung und möglichen Angriffen von Vögeln aussetzen. Für etwa die Hälfte wird bei Amazon ein geschützt zu montierender Umsetzer angeboten.


Grundsätzlich interessiert es mich schon, wie sich JESS am Markt etabliert (oder auch nicht). Für mich ist JESS vor allem interessant, weil es die durch EN 50494 gesetzte Grenze von zwei Sats überwindet. Jultec bietet Umsetzer für vier Sats leider erst mit mind. 12 Umsetzungen an, wodurch der Einsteig in die Welt der Einkabelumsetzer für mehr als zwei Sats recht kostenintensiv wird. Ansonsten kenne ich (vom Papier her) nur noch die Produkte von johansson (UNITRON / bzw. in der speziellen Deutschland-Version auch mit Label von Delta). Viel hat sich auf der Seite der Empfangstechnik-Produkte im ablaufenden Jahr nicht getan. Ich hätte zumindest gehofft, dass einer der Anbieter von Mini-Routern, die an Teilnehmeranschlüssen eines Multischalters betrieben werden, um die Ansteuerung mit JESS erweitert. Aber wenn deren Software fix ist, geht das nicht.

Wartet man vielleicht auf die Einführung der neuen Breitband-LNBs, mit denen schon zwei Sat-Zuführungen pro Satellitenpostion reichen? Ich nehme an, dass sich ein Einkabelumsetzer für vier Sats damit (+ gepaart mit Umsetzung über Digitalisierung ?) kostengünstiger realisieren ließe. Wobei sich dann aber die Frage stellt, wie man das mit Anlagenteilen in konventioneller Steuerung kombinieren kann. Konventionell gesteuerte Multischalter für Breitband-LNBs sind angeblich auch in der Planung.

 

Moment, Einkabelumsetzer für 4 Satelliten gibt es schon länger mit 3 oder 6 Userbändern von JULTEC, nicht nur mit 12. Und die waren deutlich vor Unitron da (weswegen man wohl in den Unitron viele Ähnlichkeiten mit den JULTEC-Geräten findet). Mit JULTEC lassen sich übrigens auch 8 Satelliten realisieren.

Die Breitband-Zuführung wird mit Sicherheit kommen. Es fragt sich aber, ob man auf Legacy noch Rücksicht nehmen muß, denn die Anzahl der Userbänder wird auf jeden Fall steigen und Legacy zur Nische werden. Es wird billiger, einen einfachen Einkabeltauglichen Receiver hinzustellen als überall Schaltungsteile für einen "Breitband nach Legacy-Umsetzer" einzubauen.

Ich prophezeihe ein interessantes Jahr 2016 für die Sat-Verteiltechnik.

 

Ich schrieb nicht von der Zahl der Umsetzungen pro Ausgang, sondern der Gesamtzahl des "Umsetzer(s)". Und dafür geht es bei den JSP17.. momentan mit 12 los, seien es 1x12, 2x6 oder 4x3.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Kleinserien für ein paar Privatanwender, die sich einen JPS1701-6 oder ...02-3 kaufen würden, nicht lohnen, zumal sie vermutlich (Zahl der Eingänge / Gehäuse) nicht in dem Maß günstiger sein könnten wie bei den JPS09… . Die Anforderungen der institutionellen Anwender werden von den größeren Schaltern wahrscheinlich hinreichend abgedeckt.

 

Hier dann ein wertvoller Anwendungshinweis> JESS und 6 Sat Positionen

 

Hat hier jemand eine laufende JESS Installation mit paralleler Nutzung von Netzwerk via Koax (z.B. Co@xlan, K-LAN und Co)? Diese Techniken nutzen meines Wissens nur Frequenzen bis 100 MHz.

Ich würde gerne die alte (sehr alte!) Koax-Verkabelung meiner Schwiegereltern nutzen um viele Tuner zu nutzen und das Netzwerk überall im Haus erreichbar zumachen ohne neue Kabel zu legen. Was ich bisher im Haus gefunden/festgestellt habe ist ein Verteiler unten (passiv), 4 Kabel in die einzelnen Stockwerke plus eine Zuleitung vom Dach (vielleicht vom LNB). Diese Kabel gehen an mehrere Sat-Dosen und stammt vermutlich noch aus Analog-Zeiten. Diese Sat-Verkabelung wird aktuell nicht genutzt.

Ich dachte mir, dass ich mit einem JESS LNB plus einer solchen Coaxlan Mastereinheit und den entsprechenden Dosen mit Modem das komplette Haus aufmöbeln kann. Oder denke ich zu einfach?

 

JESS ist grundsätzlich nur ein Datenformat, welches auf DiSEqC-Befehle aufsetzt. Inklusive Oberwellen des 22 kHz Tons ist spätestens bei 100 kHz schluss mit dem DiSEqC-Spektrum, so dass du im Frequenzbereich darüber das Powerline via Koax nutzen kannst. Frequenzmäßig nach unten begrenzend werden aber eher die eingesetzten Antennensteckdosen sein, so dass realistisch erst der Bereich ab 3 MHz genutzt werden wird.
Mit der Sat-ZF kommt sich das nicht ins Gehege, denn die beginnt erst bei 950 MHz.
Mit Kabelfernsehen oder terrestrischem Empfang kannst du Koaxlan und Co. nur mit einem speziellen Filter kombinieren, damit das Powerline-Signal weder in den Rückwegfrequenzbereich gerät, noch von einer Antenne abgestrahlt wird.

Die Namensvielfalt geht übrigens weiter, inzwischen wird JESS auch als "Unicable II" bezeichnet.