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zwei UHF Antennen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von mc-marcus, 11. Dezember 2004.

  1. mc-marcus

    mc-marcus Neuling

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    Hallo,



    ich empfange hier in Stendal DVB-T über Berlin. Da ich am Randgebiet wohne, kann ich die schwachen Kanäle (ZDF und RTL) nur mit zwei parallelen UHF-Antennen empfangen. Ich benutzte dafür ein T-Stück vor meinem Mehrbereichsverstärker, um die beiden Antennen zu verbinden. Bei schlechtem Wetter (meist in Hochdrucklage) habe ich aber trotzdem kein Empfang.



    Nun meine Fragen:

    Kann ich den Empfang noch verbessern bzw. hab ich was falsch gemacht?

    Sollte man erst jedes einzelne Signal(Antenne) mit einem Verstärker versehen und dann zusammen führen.

    Oder müssen die Antennen baugleich sein. Meine sind das nämlich nicht.

    Wie haben die Leute in der DDR das gemacht um Westfernsehen zu empfangen? Wenn ich mich recht entsinne, haben die auch immer zwei Antennen parallel geschaltet.



    Gruß

    Marcus
     
  2. hogo

    hogo Junior Member

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    AW: zwei UHF Antennen

    Na, sagen wir mal so: Der Westen ist Ihnen sehr entgegengekommen. In grenznahen Gebieten befanden sich starke, in die DDR ausgerichtete Sendeanlagen. Umgekehrt natürlich genauso, denn nur so konnte man die Propoganda in die westliche Medienlandschaft streuen. Von Störsendern nahm man beidseitig sehr bald Abstand, so nach der Facon: Läßt du mich, dann laß ich dich.

    Das mit den zwei Antennen weiß ich auch noch aus der eigenen Verwandschaft. Aber wenn ich mich recht entsinne, verstärkt sich dadurch nicht nur das Antennensignal. Es erhöht sich, meines Wissens, die Richtwirkung.

    Aber Vorsicht! Antennen sind hier mehr ein Fachgebiet für Lambda-Freaks. Ob es sich bei digitalen Signale wieder anders verhält, würde mich auch interessieren. Vieleicht verirrt sich ein Fachmann mal hierher.

    Gruß hogo
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: zwei UHF Antennen

    Mit den beiden Antennen wird ein "Phased Array" aufgebaut. Damit verstärkt sich die Richtwirkung und auch der Gewinn (theoretisch um 3dB). Der Zweifachverteiler dämpft allerdings wieder etwas (nämlich Verteildämpfung minus 3dB, ergibt ca. 0,5 bis 1dB).
    Ja, Du könntest was verbessern: verwende direkt nach den UHF-Antennen zwei baugleiche rauscharme Vorverstärker oder zwei Mehrbereichsverstärker und führe die Signale dann über einen Zweifachverteiler wieder zusammen. Achte darauf, daß die Antennenkabel von den Antennen bis zum Verteiler jeweils gleich lang sind.
    Der Effekt ist, daß das Nutzsignal von beiden Antennen gleichphasig empfangen wird und sich so im als Summierer verwendeten Verteiler aufaddiert. Das jeweilige Verstärkerrauschen ist nicht phasengleich und addiert sich entsprechend nicht komplett auf.
    Achte auf einen MBV mit einem hohen maximalen Ausgangspegel, sonst könnten Dir ggf. noch vorhandene analoge Ortssender die Verstärker überfahren.

    Übrigens: HF ist HF, egal was drauf moduliert wird, es gelten immer die gleichen Gesetze.
     
  4. PapaJoe

    PapaJoe Board Ikone

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: zwei UHF Antennen

    Naja, wenn ich das so lese, dann bleibt nur: Installiere
    eine Satellitenschüssel. Soviel Aufwand für DVB-T bei
    unsicherem Ergebnis lohnt wohl nicht, oder?
     
  5. Asket_

    Asket_ Silber Member

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    AW: zwei UHF Antennen

    Die Zusammenschaltung von Antennen zu sog. Gruppen ist nicht trivial.

    Wie KlausamSee richtig bemerkte, steigern sich Richtwirkung und Gewinn (letzterer um 3 dB). Die Richtwirkung ist vom Abstand der Antennen zueinander abhängig, man kann auch gezielt Nullstellen im Richtdiagramm erzeugen, um störende Sender auszublenden.
    Die Zusammenschaltung über ein T-Stück ist sinnlos, da der Gewinn wieder zunichte gemacht wird. Die Verstärkerlösung halte ich auch für nicht praktikabel, da kein (analog) Verstärker wie der andere ist, Phasenverschiebungen, und das noch frequenzabhängig, können hier gar nicht ausgeschlossen werden.
    Die Zusammenschaltung muß über absolut gleich lange Kabel erfolgen, welche dem Fußpunktwiderstand der Antenne angepaßt sind. Also darf sich auch kein Symmetrierglied an den Antennen befinden.
    Danach kann man tun und lassen was man will mit dem Signal.

    Cheers
     
  6. hogo

    hogo Junior Member

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    AW: zwei UHF Antennen

    :eek: Ups, ist mir schwindelig. Ich hab´s ja gewußt: Antennen sind eine Wissenschaft für sich.

    Jetzt weiß ich auch, weshalb die Kollegen mit Ihren Antennen und Prüfsendern so einen Aufwand jedesmal betrieben haben. Sie verschwanden manchmal Tage in einem Holzhaus (das wirklich ohne ein Stück Metall gebaut war, von wegen Störquelle) und kamen dann mit einer skurilen, aber funktionierenden Antenne wieder raus ;)

    Aber macht nichts, dafür weiß ich andere Dinge:D

    Gruß hogo
     
  7. P800

    P800 Platin Member

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    AW: zwei UHF Antennen

    Möchte die Ausführungen von Asket mit Nachdruck unterstützen.
    Es gab in der damaligen DDR viele Freaks, die sich den Westempfang unter schwierigen Bedingungen auf solche Weise aufbesserten.
    Heutzutage ist ein solchen Unterfangen eher fragwürdig, da es alternative Möglichkeiten gibt.
    Aber wenn es unbedingt sein muss? Machbar ist es.
     
  8. dg1bae

    dg1bae Senior Member

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    DVB-T mit EuroSky LS2006T an 12dB-UHF Antenne
    Muvid 715-2 für Internetradio, UKW und DAB (kein DAB+)
    AW: zwei UHF Antennen

    Ich würde statt Zusammenschaltung zweier Antennen eine mit größerem Gewinn nutzen.
    Ich wohne auch am Rand bzw. außerhalb des Dachantennenbereichs für DVB-T. Ich habe die Dachantennen auf dem Dachboden in ungefähr 10m über Grund.
    Die UHF-Antenne ist über 2m lang und hat 18.5dB Gewinn.
    So ähnlich sieht die Antenne aus:
    [​IMG]
    Damit funktioniert der Empfang gut.
    Und weil im Rhein-Main-Gebiet auch noch der Kanal 8 im VHF-Bereich für DVB-T genutzt wird, habe ich noch eine 10-Element VHF-Antenne.
    [​IMG]
    Beide Antenne habe ich aber ganz genauso über ein einfaches T-Stück zusammengeschaltet, obwohl man da besser eine richtige Weiche nimmt.... (hatte leider keine da).
    Weil es getrennte Frequenzbereiche sind, hat es mit der Zusammenschaltung geklappt. Ich hatte zuerste ein billiges T-Stück benutzt, damit gab es aber Probleme. Erst mit einem relativ hochwertigem T-Stück von Schwaiger konne ich ohne irgendwelche Verstärker alle Programme von Rhein-Main störungsfrei empfangen. Die einzelnen Kabellängen und Lage der Antenne sind etwas kritisch, weil solche einfach Zusammenschaltung nie optimal sein kann. Bei mir hat es aber innerhalb von eine halben Stunde funktioniert.
    Vom Zusammenschalten von zwei Antennen im gleichen Frequenzbereich würde ich aber ohne größere Berechnungen auf jeden Fall abraten. Das kann nur scheif gehen.
    MfG
    Wolfgang