Zwangsdienst bei der Feuerwehr....

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Mein Reden. Ein wenig Demut, verbunden mit Pflichbewusstsein, weg von der Egomanie und dem Pochen auf Rechte, täte tatsächlich gut.

 

Hier haben noch viele Ortsgemeinden (tlw. unter 1000 EW!) ihre eigenen Wehren (oder eben mit einem Nachbarort zusammen ein Neubau) als Stützpunkt der Wehr der jeweiligen Verbandsgemeinde (Verwaltungsgemeinschaft und zusätzliche Gebietskörperschaft zw. Kreis und Ortsgemeinde in RLP). So muss dann natürlich auch nicht jede Ortswehr die volle Bandbreite an Equipment haben und es kommt in Ausnahmefällen auch zur kuriosen Situation, dass die ortsansässige Wehr lediglich zum Verkehrregeln eingesetzt wird, weil eben die Wehr drei Orte weiter für diesen speziellen Einsatz besser aufgestellt ist.

 

Und dann schreibt man das in seinen Lebenslauf bei der nächsten Bewerbung, der potentielle Arbeitgeber liest es, denkt an den verwaisten Arbeitsplatz, während der freiwillige Feuerwehrmann am Notfall-Einsatzort weilt, und der Arbeitgeber legt die Bewerbungsmappe auf den Haufen mit den Absagen...

Ehrenamtlich tätige Mitarbeiter sind bei Arbeitgebern so lange gerne gesehen, wie sie die betrieblichen Arbeitsabläufe nicht stören.

Die Entschädigung für den Arbeitsausfall des Gesellen ist für einen kleinen Handwerksmeister nur die halbe Wahrheit. Der andere Teil der Wahrheit sind über Terminverschiebungen verärgerte Kunden, die beim nächsten Auftrag woanders suchen...

 

Na klar, derartigen Flöten, also so wohl als auch, möge doch die Hütte bis auf die Bodenplatte abbrennen, sie mögen im verunfallten Auto eingeklemmt sitzen bleiben und vor um gestürzten Bäumen stehen bleiben. Ruckzuck andert sich mal eben so eine Meinung.
Alle Wünsche werden klein, neben denen gesund und gerettet zu sein.

Eben genau das von dir beschriebene, ist das Problem unserer Zeit, mangelndes Verständnis.

 

Deutschland ist (mehr im Westen, aktuell weniger im Osten) herrührend aus der Geschichte heraus, ein Volk wo der Anteil der Egoisten höher ist, als woanders.
Das kein Vorwurf, denn Strukturell ist eben hier es weniger Kultur Großfamilien zu haben, und der Familienzusammenhalt geringer.
Letztlich weil hier nur wer zählt, wer Kariere macht, viel Geld besitzt, usw.
Anders, als z.b in Italien.

Aber diese Denke der Freiheit, gegen Zwang rührt auch aus 2 deutschen Regimen her.
Denn Zwang und Bevormundung gab es dort genug.

Stichwort; soziales Pflichtjahr, wieso Zwang, und nicht Bonus ?
Also wer als Bürger so ein freiwilliges Pflichtjahr absolviert, hat einen geringeren Steuersatz in der Zukunft. z.b.
Oder wer sich als freiwilliger Feuerwehrmann verdingt, bekommt z.b ein Teil der Gemeindesteuern und Gebühren erlassen.
Da gibt es auch das Gefühl, das es nicht nur einen Arschritt als Dank gibt.

 

Das würde ich nicht so unterschreiben.

Erstens denke ich nicht das es eine Deutsche Sache ist, und ich denke auch nicht das die Menschen heute egoistischer sind als früher.

Sondern ich denke es ist vielfach eher so, das die Leute ihrer Freizeit nicht einem "Vereinsleben" unterordnen wollen. Viele Leute lassen sich z.B. durchaus Aktionen einfallen um Geld zu sammeln und es dann z.B. Tierschutzvereinen, Bildungseinrichtungen, Familienhilfen, ... zu spenden. Aber sie wollen sich eben einfach nicht fest an einen Verein mit festen Terminen binden. Den Effekt sieht man auch bei Sportvereinen. Da gehen die Leute heute lieber ins Fitnessstudio wo man hingegenen kann wann und sooft man will, als z.B. jeden Dienstag- und Donnerstagabend und jeden Sonntagnachmittag zum Turnier zu müssen.

 

Und was ist das anderes, als Egoismus?

Wenn eine Sache ohne jeden Nachteil für das eigene Leben in den Alltag integriert werden kann, gehört wenig Unterdrückung des in jedem vorhandenen Egoismus dazu, sie zu tun.

Grundsätzlich ist das aber auch eine Sache des Vorlebens. Wenn z. B. ein Kind schlecht in der Schule ist, und seine Eltern sich nicht selber mit ihm hinsetzen, um mit ihm Gemeinsam den Rückstand in der Schule aufzuholen, sondern Nachhilfe für ihn bezahlen, lernt er nicht, daß es gut ist PERSÖNLICH füreinander da zu sein, sondern man eben einfach jemanden dafür bezahlt, ein vorhandenes Problem zu lösen... So geht das Kind eben später als Erwachsener ins Fitnessstudio, statt sich einem Verein unterzuordnen...

Ich weiß, dass das in der heutigen Zeit schwer ist, aber zumindest sich die Mühe zu geben, nicht alle Probleme seines Kindes gegen Geld zu delegieren, sollte man sich schon.

 

Der Dank wird einem doch damit zu teil, dass nach und neben der aktiven Zeit, andere aktiv werden und die Sache in die Hand nehmen, sozusagen gegenseitiges Geben und Nehmen oder anders ausgedrückt, ein Wahrnehmen von Rechten und Pflichten. Wer Alkohol trinkt wird besoffen, wer nicht besoffen werden möchte, der sollte keinen Alkohol trinken. Für mich ist es noch immer nur sehr schwer verständlich, dass Rechte ohne das Erfüllen von Pflichten gewährt werden. In meinen Augen bedingt eins das andere. Vielleicht bin ich auch bereits zu alt mit meiner Einstellung zu derartigen Dingen.

 

Man kann es Leuten aber auch nicht vorwerfen, wenn sie dazu keine Lust haben sich irgendwo ehrenamtlich zu betätigen. Das ist für mich die gleiche dumme Platitüde, als wenn sich ein Reicher den dritten Ferrari kauft und ihm das dann zum Vorwurf mit den Worten: "Er hätte das Geld ja spenden können" zu machen.

 

Wieviel Kinder hast du groß gezogen?
Es gibt hier viele, die hier gerade bei den Eltern in diesem Fall komplett zu machen.
Da geht es nur über Dritte die Defizite aufzuarbeiten oder der Familienfrieden wird nachhaltig gestört.
Und möchte mal wissen, wie viele Eltern in der Lade sind dem Kind ne Kurvendiskussion zu erklären. Irgendwo ist nämlich auch das Wissen der Eltern erschöpft