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Zuschauer verklagte ZDF wegen Programmänderung!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von M-a-r-c-o-, 13. Mai 2004.

  1. Kalle

    Kalle Gold Member

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    Verschlüsselung von Free-TV - so ein Quatsch!!!
    Das ARD und ZDF diese komische Hochzeit übertragen haben, kann ich - als Verfechter von ARD und ZDF - allerdings auch nicht nachvollziehen.
    Diese Unsitte gibte es aber schon Jahrzehnte: Ende der 60er-Jahre wurden die Debatten aus dem Bundestag im 1. und 2. Programm gleichzeitig übertragen und im 3. Programm gab es bis 17 Uhr ein Testbild vom NDR. Einzige Ausweichmöglichkeit war das DDR-Fernsehen, was damals nur ein Programm sendete.
    Paralelübertragungen sollten ARD und ZDF in Zukunft veremeiden; das kommt auch beim Gebührenzahler - zu recht - nicht gut an.
    Trotzdem eine erneute "Hassdisskussion" gegen ARD und ZDF wäre fehl am Platze. Besser als der Kommerzfunk und Premiere sind sie allemale.
     
  2. Satikus

    Satikus Guest

    @ Kalle

    ARD und ZDF sind Pay TV kein Free TV. Free TV gibts es bei uns nicht zumindest nicht legal! breites_
     
  3. Kalle

    Kalle Gold Member

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    Satikus:
    Seit wann sind ARD und ZDF Pay-TV??? Sie sind gebührenfinanziert, das ist aber ein entscheidender Unterschied zum Pay-TV!
    Premiere ist Pay-TV, ARD und ZDF zocken die Zuschauer auch nicht so dreist ab wie Koflers Pleiteverein.
    Sicherlich zahlst zu monatlich GEZ-Gebühren, ARD und ZDF deshalb als Pay-TV zu bezeichnen ist realitätsfern; das ist schon Free-TV. Die GEZ-Gebühr ist gesetzlich gewollt und richtig. bei ARD und ZDF müssen auch Minderheiten bedient werden.
    Es ist zugegebenermaßen krass: aber wer keine GEZ-Gebühren zahlen will, kann sein Gerät abmelden und verkaufen. Vergleiche die GEZ Gebühren mit Versicherungsbeiträgen: da "bekommst nicht ständig eine Gegenleistung". Um das Gezerre um die GEZ-Gebühr zu beenden, wäre ich für eine TV-Steuer in Höhe der GEZ-Gebühren damit ARD und ZDF ausreichend finanziell ausgestattet bleiben. Das Argument "ich schaue nur Kommerz-TV" würde dann jeder Grundlage entbehren.
     
  4. amsp

    amsp Platin Member

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    ... und wenn man noch bedenkt das sie sogar produzieren. Natürlich gefällt mir auch nicht alles bei ARD und ZDF.

    Ganz schlechte Idee. Es soll in Deutschland kein Staatsfernsehen geben und insofern ist diese Trennung sehr wohl sinnvoll - Italien sollte als negativ Beispiel reichen oder?
     
  5. heute

    heute Senior Member

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    Also ich verklage das ZDF jetzt wegen der perversen Nackt-Mainzelmännchen! breites_
    Aber im Ernst,mich hat es auch etwas gestört, dass ARD und ZDF beide die Hochzeit übertragen mussten (Gegen 18:00 Uhr waren es viereinhalb Sender), ich sehe da jetzt aber kein große Problem
    Und zur Verschlüsselung; ich finde man sollte froh sein, dass man im (europäischen) Ausland ebenfalls noch TV- und Radioprogramm aus dem heimatland empfangen kann, mir tun die armen Österreicher z.B. leid, die außerhalb Österreichs nur auf das sehr Eingeschrenkte 3sat-Angebot zurückgreifen können.
     
  6. Satikus

    Satikus Guest

    @ Kalle

    Halt es wie du willst.
    Für mich ist ARD und ZDF Pay TV.
    Wenn ich dafür löhnen muss ist es Pay TV! wüt
     
  7. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    @Satikus:

    Du löhnst aber für die Privaten genauso - indem ein Teil des Geldes das du für Produkte im Supermarkt bezahlst, in die Werbung fließt, die bei den Privaten ausgestrahlt wird. Ist nur besser versteckt das ganze...

    Und glaub mir - wenn du nicht gerade GANZ spartanisch lebst, gibst du vermutlich im Monat MEHR Geld an die Privaten als an ARD und ZDF.

    Soviel dazu...

    Und zum Thema TV-Steuer:
    Rein von der Theorie her, halte ich das auch für eine gute Idee. Denn so könnte man die GEZ abschaffen und diese leidliche Verfolgung von Privatleuten (teilweise bis hin zur Bespitzelung) würde endlich aufhören.

    JEDER müsste zahlen - egal ob er TV oder Radio besitzt. Denn mal ehrlich - die Zahl an Menschen, die weder TV, noch Radio NOCH PC (mit Internet) besitzen, geht langsam aber sicher gegen Null. So käme keiner drum'rum und die Menge an monatlichem Geld könnte v.a. auch noch sinken bzw. auch mal ENDLICH sozial gerecht in verschiedene Einkommensstufen aufgesplittet werden.

    Leider sehe ich aber auch das von amsp genannte Problem:

    Die ARD und das ZDF sind Anstalten des öffentlichen Rechts die autonom sind (mittelbare und NICHT unmittelbare Staatsverwaltung). Die DÜRFEN keine Steuern erheben - sie sind sozusagen vom Staat mitgetragene Dienstleistungsungsunternehmen, vergleichbar mit den Sparkassen oder den Studentenwerken.

    Auch die Sparkasse darf eben nur Geld von denen verlangen, die Kunde bei ihnen sind - um dem Argument entgegenzuwirken - ARD und ZDF seien Pay-TV - an das Studentenwerk zahlst du auch Beiträge, wenn du nicht im Studentenwohnheim wohnst, nicht in der Mensa isst oder sonstige Angebote des SWK wahrnimmst. Die Beiträge fallen an, sobald du immatrikuliert bist.

    Genauso isses mit dem Fernsehen - wenn du nen Fernseher hast, zahlst du GEZ.

    So sieht es jedenfalls das Recht vor. Und ARD und ZDF nach Vorbild der RAI zum Staatsfernsehen zu machen, halte ich grundsätzlich auch für einen Fehler.

    Eine Frage an die Juristen unter uns - wie sieht das denn mit der Kirchensteuer aus - inwiefern kann die überhaupt erhoben werden - könnte man nicht ein Modell der Geldeintreibung vergleichbar mit dieser Steuer einführen? Ich kenn mich da aber zugegebenermaßen zu wenig mit aus...

    Greets
    Zodac

    <small>[ 16. Mai 2004, 02:06: Beitrag editiert von: Zodac ]</small>
     
  8. rzangerl

    rzangerl Senior Member

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    Hallo,

    Das, was einmal den staatlichen Einfluss aus dem Rundfunk heraushalten sollte, ist aber schon lange durch die Hintertür hereingekommen. Solange in den Aufsichtsgremien der Anstalten auch politsche Parteien das Sagen haben und nicht nur bevölkerungsrelevante Gruppen, ist doch nicht umsonst immer wieder von Rot- und Schwarzfunk die Rede. Und Intendanten werden meines Erachtens heute weniger nach ihren fachlichen Qualitäten gewählt, sondern nach dem richtigen Parteibuch. Und für die Landesregierungen ist doch der Rundfunk eine ideale Platfform, da ja die Rundfunkanstalten ja verplichtet sind, Sendezeit kostenlos für sie (u.a. die unsägliche Parteien-Wahlreklame) zur Verfügung zu stellen.

    Früher, als Rundfunk nur terrestrisch ausgestrahlt werden konnte und noch keine Privaten erlaubt waren, hatten diese Strukturen auch Sinn. Die ARD als Zusammenschluß aller Landesrundfunkanstalten wurde gegründet, damit ein gemeinsames Programm ausgestrahlt werden konnte. Anfang der 60er Jahre wollte Adenauer eine neue Fernsehanstalt gründen. Das Bundesverfassungsgericht verbot dieses, Rundfunk ist eben Kultur und Ländersache. Daraufhin gründeten die Bundesländer das ZDF. Somit war dem Grundgesetz genüge getan und das Volk hatte ein neues Programm. Dann fingen aber auch die einzelnen Landesrundfunkanstalten an, ihre Dritten ins Leben zu rufen. Diese waren zunächst als Bildungsprogramame vorgesehen: Schulfernsehen, Telekolleg, regionale Berichterstattung,usw. Es wurde damals sehr viel Wert auf anspruchvolle Programme gelegt. Auch Experimente mit neuen Sendungsformen - z.B. Talkshows - wurden hier gemacht.

    Als aber die Privaten immer mehr Zuschauer an sich zogen, wurden aus den ehemals anspruchvollen Dritten Vollprogramme gemacht.

    Es ist bis heute so geblieben, dass es einen Finanzausgleich unter den Landesrundfunkanstalten gib. Wie sollte sonst Radio Bremen überhaupt existieren?

    Das ZDF hat schon immer viel preiswerter produzieren können. Mit Fremdproduktionen und dem zentralen Standort in Mainz konnten schon immer die Kosten niedriger als in der ARD gehalten werden. In der Anfangszeit des ZDF kamen, wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, es zu Doppelaustrahlungen bei ARD und ZDF. Es kam aber zu Einigungen, wie z. B. Nutzung von technischem Equipment für die Auslandsberichterstattung, wer was wann überträgt usw. Aber davon ist bis auf das Fragment der Morgen- bzw. Mittagsmagzine nicht mehr viel übrig. Nein, es wird sich - aus welchen Gründen auch immer - Konkurrenz auf Kosten der "Gebühren"-zahler gemacht.

    Von den 16,15 Euro monatl. Rundfunkgebühr bekommen:

    ARD....................11,42 Euro
    ZDF.....................4,01 Euro
    Deutschlandradio........0.40 Euro
    Landesmedienanstalten...0.32 Euro

    Warum also diese unnütze Konkurrenz? Es könnte vielleicht mit dem Sponsoring zu tun haben, das ja ARD und ZDF auch in den werbefreien Zeiten erlaubt ist.

    Für mich steht jedenfalls fest, es muss schnellstens eine Umstrukturierung der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft erfolgen. Der Moloch ARD mit seinen einzelnen Landesrundfunkanstalten müßte wieder sich auf seine Hauptaufgaben konzentrieren: die Grundversorgung der BRD. Allerdings mir ist schon bewußt, was man unter Grundversorgung verstehen kann oder muss.

    Meines Erachtens ist das ZDF in seiner jetzigen Form überflüssig. Hier könnte man an eine Privatisierung denken. In seinem Erscheinungsbild ist das ZDF ja bis auf die Unterbrecherwerbun schon kaum noch von den Privaten zu unterscheiden.

    Zwei oder höchstens drei ARD-Vollprogramme würden ausreichen. Die Dritten sollten sich wieder wie früher auf ihre regionale Berichterstattung zurückziehen. Auch könnten diese Sender wieder vermehrt für Bildungs- und Schulungsprogramme eingesetzt werden. Auch wenn es den Ländern nicht gefällt, die heutige dezentrale Struktur der Landesrundfunkanstalten ist ein sehr hoher Kostenfaktor.

    So wie sich die heutige öffentlich-rechtliche Medienlandschaft gibt, wäre ich auch für eine Verschüsselung, um zumindest Lizenzkosten zu senken.

    Ich kann jedenfalls ARD und ZDF nicht als Solidargemeinschaften wie z. B. Sozialversicherungen einstufen. Daher sehe ich nicht ein, dass ich gezwungen werde, dafür "Gebühren" zu zahlen. Allerdings, die Privaten als Alternative zu ARD und ZDF kann für mich nicht akzeptieren.

    Leider ist dieser Beitrag sehr lange geworden und dürfte auch schon off topic sein. Aber dieses Thema ist so komplex, dass man es nicht mit ein paar Schlagworten abtun kann.

    @Zodac
    Ich bin zwar kein Jurist, aber die Kirchensteuer ist durch ein Konkordat
    siehe:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat
    zwischen dem Dritten Reich und dem Vatikan zustande gekommen und gilt auch heute noch!

    Gruss Rainer

    <small>[ 16. Mai 2004, 11:30: Beitrag editiert von: rzangerl ]</small>
     
  9. Kalle

    Kalle Gold Member

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    Ich würde mich natürlich auch gegen "italienische Verhältnisse" bei ARD und ZDF wehren, obwohl ich eine Steuer die JEDER entrichten muss, befürworte.
    Ganz neutral ist man ja derzeit bei den ÖRAs auch nicht: der BR und der mdr sind so "schwarz", das hier erheblich mehr Objektivität dringend angezeigt wäre.
    Das im großen und ganzen auch ohne parteipolitische Spielchen auskommen kann, beweisen der NDR und der WDR, wo man von Parteilichkeit nicht viel spürt.
    Die 3. Programme abzuschaffen, bzw. auf eines zu reduzieren oder zu den alten "Nischenprogrammen" zu reaktivieren wäre fatal. Das die 3. "geliebt" werden, beweisen die Einschaltquoten und - sie sind eine gute Alternative zu den Kommerzstationen.
    Vier oder fünf ÖRA-Programme gegen 20 Kommerzsender - das würden sich die Totengräber des dualen Systems wünschen, gottseidank aber eine Illusion.
     
  10. Satikus

    Satikus Guest

    @ Zodac

    Ist mir schon klar das ich über gekaufte Produkte die Privaten mit finanziere.

    Deswegen sage ich ja immer es gibt kein " Free TV". winken