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zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Postmann, 26. Juli 2015.

  1. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Doch das kommt schon vor aber selbst wenn Du auf einer Seite das Koaxkabel zu einem Kurzschluss verbindest wird die Spannung seinen Weg finden. Da müsste man dann schon alle paar Meter einen Überspannungschutz anbringen.:rolleyes:
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Deine geschilderten Erfahrungen sprechen deutlich für ein deutlich erhöhtes Risiko eines Blitzeinschlages.

    Besteht die Option die Schüssel tiefer zu setzen u. dennoch ein unversperrten Empfangsweg zum Sat zu haben?

    Ansonsten gibt es nur die Option zusätzliche Blitzfänger auf dem Hausdach zu installieren um Einschläge in den Antennenmast zu vermeiden.
    Ich gehe mal davon aus dass am Haus ein Blitzableiter installiert ist bei dieser Gefährdungslage.
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Signale mit einer Anstiegszeit von 8 µs sind aber viel zu langsam, um überhaupt zum Transistor zu gelangen. Dies gilt zumindest für einen ordentlich entwickelten Sat-Eingang. Der Puls wird vom Fernspeisepfad geschluckt, wenn, dann geht dieser kaputt. Hier sind übrigens üblicherweise Varistoren oder Suppressordioden eingebaut, so ganz ungeschützt ist der also auch nicht.

    Trotzdem gilt: der beste Schutz ist, den Direkteinschalg zu vermeiden. Aus diesem Grund werden isolierte Fangstangen empfohlen und keine Antennen-Direkterdung. Wenn die Energiemenge erst mal außen weggeleitet wurde, kann man die Induktionen in den Griff bekommen.
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Gorcon in für ihn untypischer Rolle als fachfremder Pauschalabwerter jeglicher Überspannungsschutz-"Geschichten".

    Es gibt nur wirtschaftlichen und keinen 100%tigen Blitzschutz. Normkonform nach DIN EN 60065 (VDE 0860) bis 1,5 kV (Stoßstrom 8/20 µs) geschützte Endgeräte sind in einem energetisch abgestuften Blitzschutzzonenkonzept optimal geschützt.

    Ausbrennungen an Verbindungsstellen sind ein deutlicher Warnhinweis auf fehlende Blitzstromtragfähigkeit der Klemme. Bitte ein Bild.

    Dazu gibt es bei der geschilderten Einschlaghäufigkeit auch reichlich Grund.

    Das wäre für mich ein Anlass um nicht nur über eine funktionstüchtige und blitzstromtragfähige Mast-Direkterdung nebst KAZ 12 + KAZ 11, sondern auch über Isolierten Blitzschutz der wichtigsten Dachaufbauten (Antenne, PV-Anlage, Edelstahlkamin etc.) nach dem Stand der Technik nachzudenken.

    Das bleibt auch im Konjunktiv eine an den Haaren herbei gezogene blitzschutztechnisch unhaltbare These. Denn Luft (km = 1) ist ein besserer Isolator als feste Stoffe (km 0,5), Kunststoff etwa km 0,6.

    Ein Blitz der es kilometerweit von der Wolke bis zum Antennenträger geschafft hat, lässt sich mit einer HVI-Leitung isolieren aber nicht von einem Kabelmantel oder einem LNB-Wetterschutzgehäuse mit ~ 1 mm Stärke aufhalten.

    Mit und ohne normkonforme Einbindung der Kabelschirme an den geerdeten Antennenträger sind bei Direkterdung Teilblitzströme in den Antennenleitungen und Endgeräten systembedingt.

    Bevor fachfernen Blitzschutzmythen noch Verschwörungstheorien folgen eine prophylaktische Schlussbemerkung:

    Als blitzschutzkundiger RFT-Meister im Halbruhestand bin ich kein Blitzschutz-Lobbyist und gebe nur meine unabhängige Meinung wieder.

    KAZ 12 Blitzstrom- und KAZ 11 Überspannungsableiter bewirken nichts anderes als einen temporären Kurzschluss und Potenzialgleichheit zwischen Schirm und Innenleiter. Die Potenzialgleichheit gegen Erde erfolgt durch Schirmerdung, im Blitzschutzzonen-Konzept an jedem Zonenübergang.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2015
  5. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Man könnte einige Überspannungsableiter sparen, wenn man die Diseqc-Schalter in Wetterschutzgehäusen nahe an die Antenne verlegt, und die Überspannungsableiter erst nach den Schaltern auf dem Weg in das Haus positioniert.

    Bei einem Einschlag sind dann die Schalter ggfs. kaputt, aber der Gesamtschaden ist wahrscheinlich sogar geringer, da man die Ableiter nach einem Einschlag eh ersetzen müsste, und 4xKAZ11 und -12 plus 4xDiseqc Schalter wahrscheinlich billiger sind, als 16xKAZ11 und -12...
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2015
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Diese Befürchtung ist unbegründet. Einen Beitrag weiter oben hatte ich geschrieben:
    In zwei meiner Objekte mit Direkttreffern - in einem waren noch Vorgängermodelle KAZ 10 statt KAZ 12 eingebaut - gab es keine Defekte. Beim Hersteller DEHN sind für diese Bauteile unter den hauseigenen Typen DGA GF TV und DGA FF TV ebenso keine Ausfälle bekannt.

    FAZIT: Die Potenzialdifferenz und Blitzstrombelastung zwischen Schirm und Innenleiter übersteigt in der Regel nicht die Belastbarkeit der Schutzbausteine.

    Werden die LNB-Gehäuse z. B. mit SPAUN EDKL 1 mit dem Mast verbunden, würde das nicht nur den LNB selbst, sondern auch die DiSEqC-Schalter schützen. Daher sind auch bei Internet über Satellit die teuren bidirektionalen LNB mit dem geerdeten Antennenträger verbunden und dass an alten GFK-Antennen von HIRSCHMANN und fuba am Feedarm eine PA-Klemme ist, hatte auch seinen Grund.
     
  7. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?


    Ich hatte da einen Analogschluss zu Kindersitzen im Auto gezogen, die nach einem Unfall auch entsorgt werden sollen, selbst wenn sie äußerlich keine Schäden zeigen. Aber wenn der Hersteller keine Hinweise in dieser Richtung in seiner Dokumentation gibt, ist der Ersatz nach Einschlag wohl nicht nötig, und meine Idee möglicherweise nicht ganz so sinnvoll...

    Ich hätte aber mit Ableitern die einmal der vollen Belastung ausgesetzt waren schon etwas Bauchschmerzen. Aber Bremsscheiben schmeißt man ja auch nicht nach jeder Notbremsung weg ;)
     
  8. Postmann

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Also ich weiß nicht ob das angeschlossene Kabel noch der Norm entspricht, hat wohl 5 Adern.

    Ich habe ja den Mast getauscht, aber man sieht auf dem Bild, dass eine Ader super vergraut ist. Ich hatte alles gereinigt, dass der Kontakt richtig funktioniert.

    Hier das Bild vom Anschluss

    http://home.arcor.de/peterbehr/img/sat/blitz.jpg
     
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Aua, das sind sicher die üblichen "Holzschrauben" an der Schelle, oder? Wenn ja, dann gehören da Unterlegscheiben drunter. Ich habe damit aber ganz schlechte Erfahrungen gemacht, habe lieber durch den Balken gebohrt und entweder eine Schlossschraube oder eine Gewindestange mit Gegenplatte verwendet.

    Der mehrdrähtige Erdungsdraht sollte inzwischen wieder OK sein. Allerdings sieht mir die Klemmstelle nicht gerade vertrauenswürdig aus. Ich hätte den Draht wenigstens etwas oben herausstehen lassen und wenn möglich ein "U" gebogen und geklemmt.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: zusätzlicher Überspannungsschutz sinnvoll?

    Grob mehrdrähtiger 16 mm² Cu hat 7 Adern à 1,7 mm Durchmesser und ist - vorbehaltlich dafür zertifizierter Verbindungsbauteile - wieder zulässig.
    Diese Mastschelle wird heute noch u. a. von WISI als NC 10 vertrieben.

    Das ist nur eines von zahlreichen traditionellen Erdungsbauteilen, die in allgemeiner Unkenntnis der normativ geforderten Zertifizierung für 100 kA Blitzstromtragfähigkeit weiter als Erdungsbauteil genutzt werden, obwohl sie nur für nicht blitzstromtragfähigen PA tauglich sind.

    Nach Altnormen mussten Erdungsbauteile zwischen Rohr und Anschlussteil 10 cm² Kontaktfläche aufweisen, was weder bei der NC 10 noch irgendwelchen Mastfüßen wie z. B. WISI NB 10 oder KATHREIN ZTM 01 zutrifft.

    Mit einer der früher üblichen Gusserdschellen mit Kastenklemme, ist auch ein 16 mm² Einzelmassivdraht um Klassen sicherer fixiert. Im Internet sind noch vereinzelt zertifizierte DEHN-Gusserdschellen erhältlich, die leider ausgelistet wurden. Die Klemmen der Haupterdungsschiene müssen ebenfalls blitzstromtragfähig sein.

    Mit einer durch die NC 10 und den Mast durchgehenden Schraube kann sich der auch nicht mehr verdrehen.