Zukunft von UKW

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SWR3 am Bodensee sendet 128kbps DAB+

 

AW: Zukunft von UKW

Wie gesagt eine Klassikwelle hat bei uns auch 128kbps DAB+ und das ist mit UKW nicht zu vergleichen. Deutliche Quantisierungsprobleme, flaches Spektrum.

BR Klassik ist sicher - im Moment - eine löbliche Ausnahme, fraglich ob dies richtungsweisend für andere Stationen ist, was es unbedingt sein sollte, sonst ist die Digitalisierung des Rundfunks im Großen und Ganzen eher als Rückschritt zu werten, zumindest wenn man Qualität der Quantität (der Sender) vorzieht.

 

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Ja klar. Für die Generation "doof" eben. Muss man dafür auch noch Verständnis aufbringen?

Und wieso soll dann überhaupt auf digital umgestellt werden? Wo ist der Vorteil?

UKW-Radios für unterwegs mit Batteriebetrieb gibt es schon seit zehn Jahren für fünf EUR. Wozu also für diese akustisch Minderbemittelten eine erstklassige analoge Technik aufgeben?

Im allgemeinen vermisse ich den Aufschrei genau derjenigen, die in den 90er Jahren noch für höhere Datenraten gekämpft haben und irgendwann entnervt aufgaben, weil die höhere Kompression aus wirtschaftlichen Gründen gesiegt hat. Das HDTV, was vor 20 Jahren geplant wurde, war ein anderes, als es sich jetzt realisiert hat.

Wo ist der Geist aus den 60er Jahren, der das letzte an Optimum aus den Anlagen herausholen konnte und später bis in die 80er, als es noch Stiftung Warentestergebnisse gab, in denen konkrete technische Daten verglichen wurden? Das alles interessiert heute keinen mehr. In den frühen 80er Jahren haben wir uns in der Schule noch daran hochgezogen, wer die besseren Klangdaten vorweisen konnte. Das war wie ein Wettbewerb wie heute, wer die meisten Freunde bei Gesichtsbuch hat.

Als ich einen mp3-Player als Weihnachtsgeschenk von meinem Arbeitgeber geschenkt bekam, habe ich ihn weiterverschenkt. Ich kann damit als 43-Jähriger nichts anfangen. Musik habe ich mit Tausenden von Titeln höchstens auf einer externen Festplatte, die ich über den Laptop und die Hifi-Anlage laufen lasse. Schon ein Kopfhörer ist für mich eine Zumutung. Aber das ist nichts gegen die akustische Verblödung eines Großteils gerade der jungen Bevölkerung.

 

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Du kannst doch UKW-Radio hören.
Hat doch keiner was dagegen.
Aber ich nicht.

 

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Die digitale Übertragung bzw. die Datenreduktion hat einen ganz entscheidenen Nachteil, egal ob bei Bild oder Ton, nämlich das Qualität plötzlich skalierbar ist, und zwar leider auch nach unten. Analog gab es einen Kanal auf dem mit einer bestimmten Leistung gesendet wurde, und beim TV gab es dann volle Videobandbreite und (zumindest im Bereich eines Grundnetzsenders) 60dB Signal-Rauschabstand. Also ein Top Bild. Bei UKW ists heute noch genau so, man hat einen definierten Audio-Frequenzgang und selbst der Klirrfaktor hält sich in Grenzen. Stören kann nur eine zu geringe Feldstärke (Rauschen) oder Nachbarsender.
Mit DVB oder DAB dagegen wird komprimiert was das Zeug hält. Man will Kosten sparen? - kein Problem, Datenrate noch mal etwas runter, die meisten hören/sehen es schon nicht. Wozu brauche ich im Radio "Klang", wenn die Musiktitel selbst schon so zerstückelt und wieder zusammengesetzt werden das es nur möglichst viel Krawall und Bumm-Bumm-Bumm gibt.
Neulich bin ich einmal komplett durch Deutschland gefahren und habe dabei wegen des kritischen Wetters mal Radio gehört. Es war ein Graus, überall der gleiche Müll und die selben dämlichen Zuhöreraktionen, egal in welchem Bundesland man sich befand oder welchen Sender man hört. Grauenhaft. Und ich schließe hier die ÖRs ausdrücklich mit ein. Für so etwas brauchen wir tatsächlich keine Übertragungsqualität.

 

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Treffend auf den Punkt gebracht.

 

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Stimmt. Die max. mögliche Qualität kann über die Datenrate festgelegt werden, wohingegen bei der analogen Übertragung der Übertragungsweg selber die max. mögliche Qualität begrenzt, z.B. durch überlagertes Rauschen u. Signalechos.

Stimmt, allerdings wäre ein Top-Bild auch bei DVB-T möglich wenn die Anzahl der Programme halbiert würde und/oder auf H.264 als Videocodec umgestellt.
Ok, nicht bei allen Bildinhalten. Jede Form von Kompression hat irgendwo ihre Schwachstellen. Bei HDTV wird i.d.R. gar nicht mehr mit unkomprimiertem Videomaterial gearbeitet, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Die Datenmengen wären bei HD einfach zu gewaltig wollte man alles (digital) unkomprimiert speichern.

Sowie der Mehrwegeempfang u. selektiver Schwund.
Die Qualität kann bei Frequenzmodulation schon verändert werden, und zwar über den Frequenzhub. Dieser kann voll genutzt werden oder auch nicht. Anbieter die kein RDS senden können sogar Bandbreite sparen indem diese den Frequenzhub reduzieren, was zu Lasten der Audioqualität geht.

Das ist eine Entwicklung die mir ebenfalls nicht zusagt, hat mit dem Übertragungsverfahren selber allerdings weniger zu tun.
Audio auf max. Lautstärke getrimmt ist auch bei UKW-Übertragung möglich. Bei DAB gibt es Einsparungen auf der Seite der Betreiber, ok, natürlich nur dann falls nicht in FM und DAB+ parallel gesendet wird.
Einsparungen was die Anzahl der Sendeanlagen betrifft u. Einsparungen an Frequenzresourcen da Gleichenwellennetze genutzt werden.

Das ist wieder ein anderes Thema und hat mit UKW u. DAB nur am Rande was zu tun.

 

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Ich höre gerade auf RADIO BOB! das AC/DC-Konzert (River-Plate). Mit sagenhaften 64 kBit/s. Entsetzlich.

Digitalradio zum Abschalten! Da ist ja selbst beemp3.com Balsam für die Ohren...

 

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Warum stoppt denn bloß keiner diesen Wahnsinn? Wo sind die Warner, die aufschreien wegen dieser akustischen Zumutung? Mir fehlt da jegliches Verständnis für.

 

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Thema gute Klangqualität:
In den 70`Jahren gab es mal den Versuch mit" Highcom" im WDR. Weniger
Rauschen bei UKW,sollte die Komprimierung erzeugen,aber der Klang war
insgesamt dumpfer. Nach etwa 6 Monaten war der Spuk vorbei rima !
Hier in meiner Gegend hatte ich nur 3 saubere UKW Sender. Anfang der 90
DSR ,allerdings nur 2 Jahre (Abschaltung durch die Bundespost). Seitdem
nur noch über Sat ,und die Datenrate wurde auch immer besser,-320 kbt ?
und die Programmauswahl ebenfalls.
Wenn ich allerdings für "mich Gute Musik" hören will,lege ich Platten auf!

Emitter 1+ Rega P3 Sombetzki Vollbereich ELS Klassik Jazz