1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von gdbirkmann, 16. November 2005.

  1. StefanG

    StefanG Wasserfall

    Registriert seit:
    14. September 2004
    Beiträge:
    7.845
    Zustimmungen:
    52
    Punkte für Erfolge:
    58
    Anzeige
    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Du musst wissen was du tust.

    Ein recht teurer und vor allem innovationsloser Rückschritt.

    Es gibt für DVB-C nochnichtmal vernünftige PVR, geschweige denn Twin PVR Geräte.
     
  2. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

    Registriert seit:
    2. September 2005
    Beiträge:
    4.755
    Zustimmungen:
    80
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Wird die WM bei RTL & Co im Werbefernsehen übertragen? Wenn man ohne Zusammenhang zitiert, kommt ein Unsinnsargument heraus. In der obigen Diskussion ging es darum, ob RTL & Co in den neuen DVB-T-Gebieten neue Zuschauer gewinnen könnten.
     
  3. schnappdidudeld

    schnappdidudeld Gold Member

    Registriert seit:
    12. Oktober 2005
    Beiträge:
    1.167
    Zustimmungen:
    40
    Punkte für Erfolge:
    58
    "WELT"-Artikel zur: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Rückschlag für digitales Antennenfernsehen

    Nach dem EU-Subventionsverbot denken Privatsender über Ausstieg nach - Kritik an Preisen des Monopolisten Telekom

    von Ulrike Langer
    In wenigen Tagen startet das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) in den Regionen Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar sowie in Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Niedersachsens. Allerdings werden dort nur sieben oder acht öffentlich-rechtliche Programme per Antenne zu empfangen sein. RTL, Sat.1 und Co. ist der Verbreitungsweg schlicht zu teuer. Die Sender denken statt dessen über einen Rückzug aus der terrestrischen Digitaltechnik nach.

    Bislang stellen die Privaten in Berlin, Köln oder München die Hälfte der zumeist 24 Programme - und lassen DVB-T damit wie eine Erfolgsgeschichte aussehen. Mehr als 2,5 Millionen Empfangsdecoder wurden bundesweit verkauft, seit vor drei Jahren in Berlin das erste DVB-T-Gebiet regulär startete. Der digitale Siegeszug per Antenne könnte ein Ende haben, wenn die Privatsender in Berlin, NRW und Bayern wirklich aussteigen sollten. Hintergrund der Erwägungen: Die EU-Kommission hat ihnen für die DVB-T-Verbreitung den Fördergeldhahn zugedreht.

    Das für die DVB-T-Nutzer scheinbar kostenlose Fernsehen wird nämlich in Wahrheit von allen Rundfunkgebührenzahlern mit Millionenaufwand bezahlt und ist tief im Subventionsdschungel verstrickt. "Unser Engagement ist an die Förderung geknüpft. Wenn sie wegfällt, werden wir dieses Engagement grundsätzlich überdenken müssen", sagt Katja Pichler, Konzernsprecherin der ProSiebenSat.1 Media AG. Ähnlich klingt das bei der RTL-Gruppe. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert. Für uns steht jetzt die Frage im Raum, ob wir uns DVB-T weiterhin leisten können", sagt Unternehmenssprecher Christian Körner.

    Ausgelöst hat die Sender-Kopfschmerzen ein Bescheid aus Brüssel vom 9. November, dem eine Wettbewerbbeschwerde des Kabelverbandes Anga gegen die Förderpraxis der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) vorausgegangen war. Die Berliner DVB-T-Subventionen werden in dem EU-Verdikt für unzulässig erklärt, weil sie nicht "technologieneutral" seien und deshalb Kabel- und Satellitenanbieter benachteiligten. Die MABB bezuschußte bis dato mit zwei Millionen Euro die Sendergruppen von RTL und ProSiebenSat.1 sowie einige weitere Privatsender. Die Förderung sollte die Zusatzkosten durch den Umstieg von der analogen auf die digitale Antennenverbreitung ausgleichen.

    "Ohne diesen Anreiz hätten die Privatsender nicht mitgemacht", verteidigt MABB-Direktor Hans Hege die Subventionen. Das Brüsseler Argument, man hätte die Privaten statt dessen auch mit auslaufenden analogen Sendelizenzen zum Umstieg zwingen können, nennt Hege "evident falsch". Weitere geplante Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro werden nun allerdings in Berlin nicht mehr fließen. Die später aufgeschalteten Kanäle n-tv und Euronews gingen bereits leer aus, als sich ein Sieg der Anga in Brüssel abzeichnete.

    Die kommerziellen Kanäle profitierten ohnehin nicht wirklich von den Zuwendungen, denn das Geld floß gleich weiter zum eigentlichen Nutznießer T-Systems. 30 Millionen Euro jährlich bezahlen allein die Privatsender an den technischen Dienstleister der Telekom. Pro Haushalt kostet die Verbreitung per DVB-T die Sender damit ein Vielfaches gegenüber den Aufwendungen für die Kabel- oder Satellitenverbreitung.

    T-Systems hat in Brüssel angegeben, seine Preise seien fair und marktgerecht. Überprüfbar ist das nicht, denn die Telekom agiert bei DVB-T als Monopolistin auf einem bislang von der zuständigen Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post weder definierten noch gebührenkontrollierten Geschäftsfeld. Die Vermutung, daß die Telekom mit überhöhten Preisen bei DVB-T andere, dem Wettbewerb unterliegende Sparten quersubventioniert, liegt nahe.

    Außer von den Privatsendern kassiert die Telekom auch vom ZDF Gebühren für die DVB-T-Verbreitung, während die ARD-Anstalten eigene Sendeanlagen umgerüstet haben. ARD und ZDF bezahlen all dies aus Rundfunkgebühren und wollen nun im Alleingang bis Anfang 2009 die Republik fast flächendeckend mit DVB-T versorgen. Bei diesem teuren Unterfangen wollen die Privaten auf keinen Fall mitmachen.

    Nun ist es möglich, daß sie sogar aus bestehenden Verbreitungsgebieten wieder aussteigen. Der Brüsseler Bescheid für Berlin hat nämlich auch für weitere Ballungsräume Konsequenzen. Auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern sollten ursprünglich DVB-T-Fördergelder an die Privatsender fließen. Anders als in Berlin haben die Medienbehörden in Düsseldorf und München zuvor Bewilligungsanträge in Brüssel gestellt. Mit positiven Bescheiden ist kaum mehr zu rechnen.

    "Der Bescheid vom 9. November ist auch für uns ein schwerer Schlag ins Kontor", bestätigt der stellvertretende Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM), Jürgen Brautmeier. Wolf-Dieter Ring, Chef der Bayerischen Landesmedienanstalt BLM kritisiert, daß die Entscheidung aus Brüssel "unseren Gestaltungsspielraum als staatsferne Landesmedienanstalten durch Fördergelder ganz erheblich einschränkt." Er will jetzt untersuchen, ob zumindest bayerische Lokalsender gefördert werden dürfen.

    Bis 9. Januar soll die Berliner Medienaufsicht die bereits gezahlten zwei Millionen Euro Subventionen mit Zinsen zurückfordern. Ob sie das tun wird, ist noch ungewiß: "Wir prüfen derzeit, welche Möglichkeiten wir haben, die Sender davor zu schützen", sagt Direktor Hege. Sein bayerischer Kollege Ring würde den Klageweg begrüßen, "damit die Zulässigkeit von Förderungen aus Gebührengeldern generell geklärt werden kann".

    Dagegen hat auch Anga-Chef Peter Charissé "wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Sachverhalts" nichts einzuwenden, doch glaubt er, daß eine Klage gegen den Bescheid letztlich auch vor dem Europäischen Gerichtshof erfolglos sein wird. Die europäischen Wettbewerbshüter begründen das Subventionsverbot auch damit, daß die Vielfalt der TV-Verbreitungswege auch ohne DVB-T nicht gefährdet sei und daß statt innovativer Anwendungen nur herkömmliche Fernsehsender gefördert würden.

    So recht scheint niemand an den Erfolg einer Klage zu glauben. Statt dessen wird in diesen Tagen beratschlagt, wie das digitale Antennenfernsehen auch ohne Fördergelder eine Zukunft haben könnte. Einig sind sich - bis auf die Telekom - alle in einem Punkt: T-Systems soll seine Preise senken.
    http://www.welt.de/data/2005/11/28/809809.html
    Artikel erschienen am Mo, 28. November 2005 in der "Welt"
     
  4. StefanG

    StefanG Wasserfall

    Registriert seit:
    14. September 2004
    Beiträge:
    7.845
    Zustimmungen:
    52
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: "WELT"-Artikel zur: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Interresant das Hessen nicht erwähnt wird.

    Vermutlich deswegen, das die Privaten dort für DVB-T keinen einzigen Cent erhalten haben und denoch mitgemacht haben.

    Aber ich denke das war zumindest auch in Bayern so.

    Das wurde hier schon mehrfach erwähnt, das die DVB-T Sendegebühren von T-Systems ein mehrfaches betragen, wie diejenigen der DVB-T Betreiber z.B. in England, Frankreich oder Spanien.

    Mit anderen Worten, da geht bestimmt noch was um die Preise zu senken.

    Momentan soll es im Abzocke-Bereich sein.
     
  5. StefanG

    StefanG Wasserfall

    Registriert seit:
    14. September 2004
    Beiträge:
    7.845
    Zustimmungen:
    52
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Naja, seufz.

    Es läuft vermutlich alles darauf hinaus, das die Privaten hin zu einem Art Pay-TV werden wollen.

    Grundverschlüsselung auf dem Satellit und dem Kabel; wo sie digital noch nicht mal drinn sind.

    Austieg aus dem freien digitalen terrestrischen Fernsehen.

    Na auch gut.

    Vermutlich gibt es auch ein paar Millionen die da mitmache.

    Wir jedenfalls nicht.

    Die Privaten, ob sie nun schon Pay-TV sind wie Premiere, oder werden wie Pro7Sat1; die bekommen keinen müden Euro von uns.
     
  6. Terranus

    Terranus Moderator Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Sieht eher so aus, als würden die durchaus weiter bei DVB-T bleiben, wenn die Telekom mit ihren Preisen runtergeht. Die sind nämlich deutlich höher als zB in Großbritannien für DVB-T.
    Muss sich die Telekom dann schon überlegen, ob überhaupt Geld aus DVB-T, oder eventuell gar keins oder sehr viel weniger ...denn die ARD betreibt ihre Sender größtenteils selbst.
     
  7. frankkl

    frankkl Talk-König

    Registriert seit:
    13. Oktober 2003
    Beiträge:
    6.316
    Zustimmungen:
    137
    Punkte für Erfolge:
    73
    Technisches Equipment:
    .
    .
    .
    .
    Wo ist Euer problem hier in Bremen haben Wir auch die Privaten und es gab keinen Cent,
    ausserdem ist DVB-T so verbreitet hier knapp 20 % der Bremer Haushalte !

    Es wird immer noch gekauft die Paletten mit DVB-T Geräten hat zum beispiel Saturn Bremen jetzt direkt vor der Rolltreppenauffahrt gestellt... :eek:

    :winken:

    frankkl
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

    Registriert seit:
    3. April 2003
    Beiträge:
    20.842
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Dann stellt mal einen stärkeren Sender auf, sodass auch BaWü zu 100% versorgt wird.
     
  9. Kleinsky

    Kleinsky Senior Member

    Registriert seit:
    4. April 2004
    Beiträge:
    329
    Zustimmungen:
    25
    Punkte für Erfolge:
    38
    AW: "WELT"-Artikel zur: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

     
  10. digi-pet

    digi-pet Guest

    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    irgendwie verstehe ich die grossen privaten aber auch
    nicht :

    das Programmangebot ist auch in den ausgebauten
    Gebieten über DVB-t wesentlich kleiner als im Kabel
    oder über sat - dh es ist auch weniger Konkurrenz da
    und sie werden anteilig mehr gesehen als in einer
    kompletten Kabelumgebung mit zusätzlich auch noch
    premiere etc .

    Von einem übersichtlicheren DVB-t Angebot
    können pro7-sat1 und RTL also sogar profitieren !