Zukunft des digitalen Hörfunks

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AW: Zukunft des digitalen Hörfunks

DVB-T ist wegen seiner Modulationsart für den mobilen Empfang nicht so gut geeignet, eher für den "portablen" und "stationären" Empfang.

(portabel = "ortsveränderlich stationär" also quasi-stationär)

 

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Das kommt ganz auf die Wahl der Modulationsparameter an. Wenn man DVB-T, wie DAB auch, mit QPSK betreiben würde, dann wäre DVB-T für den mobilen Empfang besser geeignet.
Die hohe Bandbreite von 7 bzw. 8 MHz pro Multiplex macht DVB-T für die ausschliessliche Übertragung von Radio für unterwegs allerdings ein wenig unpraktisch.

DAB könnte meiner Meinung nach in wenigen Jahren so enden wie DSR und ADR auch, falls sich in näherer Zukunft nichts Entscheidendes verändert.
Technisch gesehen ist zwar die Kanalcodierung von DAB noch auf dem aktuellen Stand, die Quellcodierung (MPEG-Audio Layer 2) und auch die möglichen Dienste sind nicht mehr auf dem Stand der Zeit.
Hinzu kommt dass die Rechteinhaber der ausgestrahlten Musik bei einem digitalen Radiosystem immer stärker darauf drängen dass dieses Digital Rights Management unterstützt; was bei DAB ja z.Zt. nicht der Fall ist.
Es wäre daher auch denkbar dass DAB selbst bleibt, aber mit einem modernen Audio-Codec sowie Digital Rights Management "upgedatet" wird.

 

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DSR und ADR waren deutsche Sonderwege.
DAB hat sich in UK bereits durchgesetzt.

 

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Ich mag, oder besser gesagt, ich mochte DAB sehr. Ich fahre schon seit Jahren mit DAB im Auto herrum. DAB sollte ja ideal für den mobilen Betrieb sein. Ist es aber nicht mehr! Ich kann zwar nur für das Saarland und einen Teil von Rheinland-Pfalz sprechen, aber der Empfang wurde mit der Zeit immer schlechter. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, das die Sendeleistung immer weiter herrunter gedrosselt wurde. Offiziell gibt das natürlich keiner zu. Aber der Empfang wird deutlich schlechter. Immer mehr Empfangslücken tun sich auf. Und das fällt nicht nur mir auf, sondern auch noch einigen Freunden und Mitgliedern aus dem Pro-DAB Forum bei dem ich übrigens Moderator bin. Also eigentlich sollte ich ja mit Engelszungen über DAB sprechen, aber selbst bei uns im Forum sinkt die Stimmung immer weiter... Andauernd werden Sender abgeschaltet, die Datenrat gesenkt, oder die Sendeleistung noch ein kleines Stückchen herrunter gedreht. Die meisten Sender übertragen nur noch mit 128 oder 160kb/s. Bäh!

Ich hab bei mir im Auto ein Alpine DVD Radio mit externer DAB Blackbox. Und das ist jetzt keine Übertreibung, aber wenn ich zum Beispiel von Saarbrücken nach Neunkirchen fahre, hab ich mit UKW einen störungsfreieren Empfang als mit DAB! Das ist doch schon lächerlich! Und richtig "lustig" wird es wenn ich mein Radio auf "Band Automaic" stelle. Dann werden permanent das DAB und das UKW Programm miteinander verglichen und wie bei RDS immer das Programm eingestellt, das eine bessere Empfangsqualität liefert. Ich glaub das 54er Woody von Blaupunkt kann das auch. Müsste ich mal bei meiner Mutter im Auto nachschauen... Jedenfalls ist es schon total lächerlich zu sehen, wie oft das Alpine Radio von DAB auf UKW umschaltet! Gut der "MaxTune PRO" Tuner von Alpine gilt als einer der besten UKW Tuner überhaupt (wen wunderts, wird auch in Deutschland gebaut ), aber selbst ein nur durchschnittlicher Empfänger dürfte teilweise einen besseren Empfang haben als über DAB.

Das Programmangebot ist hier im Saarland auch sehr sehr mager. Nur die SR's und die beiden Deutschlandfunk's senden über DAB. Und einer davon (Deutschlandradio Kultur) sogar nur über L-Band. Und dieses ist mittlerweile eigentlich nur noch in Saarlouis und Saarbrücken halbwegs gut zu empfangen.

 

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Hier in Niedersachsen ist das Programmangebot auch nicht Pralle.
Auf DAB werden nur alle NDR Wellen + DLRKultur und DLF übertragen.
Also das gleiche was man auch auf UKW hat.
Hier hat man keinen Mehrwert mit DAB.
Höchstens in der Klangqualität.
Aber was bringt mir die Klangqualität wenn die Programme schrott sind !

Gibt es eigentlich in Bremen DAB ?
Was läuft eigentlich hier in Niedersachsen über das L-Band ?

 

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Schau mal bei www.ukwtv.de vorbei. Da steht alles.

Also die bessere Klangqualität hat man aber auch nur wärend der Fahrt. Im stand klingt wohl jeder durchschnittliche UKW Tuner besser als eine 160 oder gar eine 128kb/s MP2 Übertragung.

 

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Nix nüscht in HB, leider
Und L-Band gibt es auch nicht in Niedersachsen.
Wer in der Nähe der Blaupunkt-Werke unterwegs ist, kommt wenixtens noch in den Genuss des bayerischen landesweiten Ensembles, BP hat eine Lizenz für eine Testausstrahlung.
Gruß, Reinhold

 

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Dann ist das auch kein wunder das DAB hier in Deutschland nicht anlaufen will !!
Unter diesen umständen kann es auch nicht laufen.

Also hier sieht man das ganz deutlich:
DAB Empfänger ab 100€ nur ÖR Programme, UKW Radio etwa 5€ hier ÖR, private, sonstige
Das sollten sich die verantwortlichen LMA's und Radiosender mal vor Auge führen warum DAB in Deutschland nicht Funktioniert wie es so manche gerne hätten !

 

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Steht das denn zur Diskussion?? Dann könte man ja gleich TV über DAB senden. Leider würde dann die Bandbreite ziemlich schrumpfen. Wegen der notwendigen Bandbreite hat man doch m.E. 16-QAM und 64-QAM gewählt?

Es gab früher mal den Begriff der Kompatibilität, nach dem ein etabliertes System nur dahingehend verändert werden durfte, dass es weiterhin auch mit älteren Empfängern genutzt werden kann. MP2 hat sich doch bis jetzt für's Streaming (mit Fehlerschutz) gut bewährt. Mir graut vor einer "WINDOWS-Praxis" im Rundfunk.

 

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Das war nur eine theoretische Überlegung von mir; es steht mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zur Diskussion.

Das ist die grosse Frage: Ist DAB in Deutschland bereits ein etabliertes System? Könnte eine Modernisierung des Systems bessere Marktchancen eröffnen?
MP2 ist zwar recht robust gegenüber Übertragungsfehlern (und DAB verwendet UEP zur Übertragung), braucht aber, nach heutigen Massstäben, recht hohe Datenraten für gute Qualität. AAC bräuchte für vergleichbare Qualität nur etwa die halbe Datenrate wie MP2 (im Bereich 128 bis 224 kbit/s).