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Zugunglück nahe Bad Aibling

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Solmyr, 10. Februar 2016.

  1. Batman 63

    Batman 63 Talk-König

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    Ich bin gelernter Fahrzeugschlosser, Spezialisierung Triebfahrzeuge, auf Deutsch Lokschlosser. Und gelernt habe ich von 80 - 82 im Reichsbahnausbesserungswerk Stendal. Du kannst es mir glauben. ;)
     
  2. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Naja das System gibt es erst seit ein paar Jahren! Gestern hat ja ein Experte genau das auch ausdrücklich gesagt dass das System nicht so einfach umgangen werden kann von der Lock aus schon garnicht.
     
  3. Batman 63

    Batman 63 Talk-König

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    Wenn ein Sicherheitssystem bremst weil der Block vor einem besetzt ist und das Signal deshalb auf Rot stand, dann muss der Zug hinterher aber auch wieder weiterfahren können wenn der Block wieder frei ist. Ansonsten würde der Zug ja stundenlang die Strecke blockieren. Und man kann nicht jedesmal auf externe Hilfe warten. Die ist meist zu weit weg.
     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Richtig, aber erst wenn es grün wird, nicht vorher! Ich gehe davon aus das der andere Zug dann ebenfalls gebremmst wird (sonst würde es ja trotzdem zu einem Crash kommen).

    Aber näheres werden hoffentlich die Fahrtenschreiber sicher sagen. ;)

    Aber was mich gestern etwas irritiert hat war dessen Anzahl. Es wurde von drei Fahrtenschreibern gesprochen. waren denn in einem Zug 2 und in der anderen "nur" einer?
     
  5. Solmyr

    Solmyr Guest

    Das Problem ist, das der Informationsgehalt gegen Null geht. Das Leid der Zuginsassen war auch mit den Aussenaufnahmen deutlich erkennbar. Dazu muss die Tagesschau keine Bilder zeigen, wo man den Verletzten die Kamera ins Gesicht hält sorry.
     
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  6. mensei

    mensei Platin Member

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    Da hat sich der Experte aber scheinbar vertan.
    Scheinbar gibt es auch bei diesem System eine Abschaltmöglichkeit, da das System selbst auch mal fehlerhaft sein könnte und fälschlicherweise auslöst. In diesem Fall würde der Zug dort stehen ohne die Möglichkeit zu haben, sich wieder in Bewegung zu setzen.
    Aber hier kann man es nachlesen. Ob die dort vermerkte Höchstgeschwindigkeit dann technisch begrenzt wird oder dies nur eine Anweisung ist kann ich auf die schnelle nicht feststellen.
     
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  7. Solmyr

    Solmyr Guest

    So wie ich das verstehe, kann das aber wohl nur der Fahrdienstleiter. Trotz allem hatte man aber verdammt viel Glück, das gestern Faschingsdienstag war. An einem normalen Dienstag wären da weit mehr Menschen in den Zügen gewesen. Dann würden wir heute vermutlich über eine dreistellige Zahl der Toten reden müssen.
     
  8. Meyer2000

    Meyer2000 Gold Member

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    Habe ich mich auch drüber gewundert, aber vielleicht wahr einer ja als Doppeltraktion (zwei Züge gekuppelt) unterwegs.
     
  9. Solmyr

    Solmyr Guest

    Nein, es handelt sich bei den Unglückszügen eindeutig um einen 3 Teiler und einen 6 Teiler. Das ist auf den Bildern deutlich zu sehen. Die einzige Erklärung wäre, das der längere Zug zwei an Board hatte.
     
  10. globalsky

    globalsky Talk-König

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    - Budweis (Cz): E22, E27, E39 (Wetterlagen-abhängig)
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    Ehrlich gesagt, es muss es nicht sein, dass Aufnahmen aus dem Inneren des Zugs gezeigt werden, wo die Menschen noch blutverschmiert herumliegen und die teils schreienden und wimmernden Schwerstverletzten (Beschreibung des Inhalts dieses Videos bei rosenheim24.de) zu hören sind.

    Ich hatte großes Glück an diesem Tag nicht auch in dem Zug zu sitzen; normalerweise fahre ich mit dem Auto nach Bad Aibling, von dort mit dem Zug nach Rosenheim und dann weiter in die Arbeit. An dem Tag hat mein Auto gestreikt und nach mehreren Versuchen, das wieder in Gang zu bringen, bin ich mit dem Auto meiner Frau direkt an den Bahnhof nach Rosenheim gefahren (über Kolbermoor und in etwa 300 m Entfernung zur Unglücksstelle an der Staatsstraße 2078 vorbei, wo man allerdings gegen 06.50 Uhr noch nichts sah, außer dass einem dauernd Feuerwehr und Krankenwagen von der Kolbermoorer Seite entgegenkamen). In Rosenheim habe ich zunächst von einer Entgleisung gehört. Erst am Arbeitsplatz wurde allmählich das Ausmaß der Katastrophe bekannt. Am späten Nachmittag bin ich über Kolbermoor zurückgefahren und habe dann bei Tageslicht auch die kollidierten Züge sehen können; da stellt es einem dann schon nochmal die Haare auf, selbst wenn man da vom Auto aus während der Vorbeifahrt nur einen kleinen Blick drauf werfen kann.

    Erschreckend fand ich auch den Gaffer-Tourismus vor Ort. Da wird ohne zu Blinken an der Straße einfach angehalten, um dann auf einem Feldweg möglichst nahe an den Ort des Geschehens heranzukommen. Selbst kleine und kleinste Kinder werden da mitgenommen. Und dann hätte ich da noch ein Hühnchen mit einigen der Lokalpolitiker zu rupfen: In den Fernsehberichten sah man ständig unsere Ober-Scheiß-Gscheit-Wichtig-CSU-Abgeordnete Ludwig in die Kamera "grinsen" und teils auch noch zu winken und dabei die Rettungskräfte behindern. Das ist in dem Zusammenhang abartig, genauso wie die Worte von Bundestagsvizepräsidentin Roth (Grüne), die lediglich hierher gekommen ist, um sich wichtig zu machen und um Seehofer und seinen Ministern nicht den ganzen Betroffenheitszirkus zu überlassen. Lobend erwähnt werden sollte dagegen das Auftreten des Kolbermoorer Bürgermeisters Kloo (SPD), der sich selbst an den Rettungsarbeiten beteiligt hat und nicht nur dumm am Ort herumgestanden ist.

    Ein Bekannter von mir, der bei der Feuerwehr Bad Feilnbach engagiert ist, war von etwa 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr da vor Ort; der ist schwer betroffen von den Bildern, die es nun zu verarbeiten gilt. Auch schon deswegen finde ich, dass ein Video aus dem Zug nicht unbedingt ins Fernsehen gehört; zur Aufklärung trägt es wohl eh nicht bei und allein zur "umfassenden Meinungsbildung und wegen Informationsbedürfnissen" ist es einfach nur widerwärtig, das zu senden. Das gilt auch für Medien aus dem Ausland, deren Fernsehwägen (BBC, CNN, VRT, NOS, etc.) immer noch vor Ort sind.

    Die Meridian-Züge bei uns auf der Strecke fahren in überwiegend 3 Varianten:
    1) Dreiteiliger Zug (bei geringerem Fahrgastaufkommen); ausgestattet mit nur einer Black-Box.
    2) Schsteiliger Zug (bei höherem Fahrgastaufkommen in den Pendlerzeiten); ausgestattet mit zwei Black-Box-Einheiten.
    3) zwei gekoppelte dreiteilige Züge (bei höherem Fahrgastaufkommen in den Pendlerzeiten); ausgestattet dann auch mit zwei Black-Box-Einheiten.

    Extrem selten kann man auch zwei gekoppelte sechsteilige Züge antreffen. Da die Bayerische Oberlandbahn aber schon seit Anbeginn der Streckenübernahme chronischen Zugmangel hat, ist das wirklich nur in äußerst seltenen Fällen auf dieser Strecke zu sehen.

    Am Unglückstag war der Zug von Bad Aibling nach Rosenheim eine sechsteilige Garnitur, der Zug von Kolbermoor nach Bad Aibling eine dreiteilige Garnitur. Aufgrund dieser Tatsache ist es auch nicht verwunderlich, dass es im Zug nach Bad Aibling die größere Anzahl an Toten und Schwerverletzten gegeben hat; das ist der Zug, bei dem am Triebwagen die komplette Seite aufgerissen wurde.
     
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