Zu spätes Outing - Keine Signalwirkung mehr

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AW: Zu spätes Outing - Keine Signalwirkung mehr

Also Schlussfolgerung: CSD abschaffen, schon haben wir breite Akzeptanz aber diejenigen die Spaß am CSD hatten haben nun keinen mehr.

 

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Ich erinnere dich an deine Worte:

Also manchmal habe ich das Gefühl, dass du nur so aus blankem Masochismus genau das bestätigst, was ich zuvor geschrieben habe.

 

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Ganz ehrlich: wer die simpelsten Regeln einer Gesellschaft -wie z. B. gegenseitigen Respekt oder von mir aus auch Verkehrsschilder- nicht befolgen will, ohne vorher von deren Richtigkeit überzeugt werden zu müssen, dem ist nicht mehr zu helfen.

 

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@Gag, wie ist dann Dein Vorschlag?


Der CSD trägt in Deinen Augen nicht dazu bei breite Akzeptanz zu schaffen, im Gegenteil.


Ich finde er ist zumindest ein, immer mehr von den Besuchern angenommener Versuch, über das Stilmittel Spaß und Fun die Leute an die Szene heranzuführen wo man dann prima auch mit der Masse der schwulen Normalos in Kontakt kommen und an anderen begleitenden Veranstaltungen teilnehmen kann.


Irgendwie müssen wir beide doch zu einen Kompromiss kommen wie man das gestalten kann?

 

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Da stimme ich dir zu.

Aber es nützt nichts. Wir müssen mit diesen Menschen in unserer Gesellschaft leben. Sie sind da. Sie prägen das öffentliche Meinungsbild. Sie sind Wähler.

Du kannst diese Leute nicht ignorieren. Wenn du es tust, dann wird sich auch in 100 Jahren nichts an der Akzeptanz von Minderheiten ändern.

Korrekt.

Die Leute, die da dazu kommen, müssen nicht überzeugt werden. Das sind nicht diejenigen, die Homosexuellen im normalen Alltag das Leben schwer machen.

Es hilft, sich den geschichtlichen Hintergrund des CSD anzuschauen. Es war eine Demonstration gegen die staatliche Unterdrückung.

Heute werden homosexuelle jedoch nicht mehr staatlich unterdrückt. Das Problem ist die Akzeptanz in der Breite der Gesellschaft.

Daher würde ich auf die "Tunten-Parade" konsequent verzichten und den Schwerpunkt auf den von dir ja bereits erwähnten Veranstaltungen im Umfeld lenken. Denn hier findet ja die echte Aufklärungsarbeit statt.

Es ist doch ein ganz einfaches Wahrnehmungsproblem. So lange diese schrille Parade im Vordergrund steht und alles überstrahlt, kannst du noch so viele tolle und sinnvolle Veranstaltungen machen: Berichtet und wahrgenommen wird vornehmlich die Parade.

 

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Schönes Beispiel für öffentliche Wahrnehmung und Bestätigung von Vorurteilen:

http://forum.digitalfernsehen.de/forum/small-talk/332481-die-vernichtung-von-werten.html

Tja...

In Frankfurt wurden in den letzten Jahren etliche Gebäude abgerissen, bei denen man sich das auch fragen könnte. Doch nur die Sprengung des AfE-Turms ist so spektakulär, dass es offensichtlich bis nach Magdeburg vorgedrungen ist. Und statt sich mit den Hintergründen zu beschäftigen, warum der alte Uniturm abgerissen wird, strickt Eike gleich, seinen Vorurteilen entsprechend, eine Geschichte von "Vernichtung von Werten" drumherum.

Eindrucksvoller geht es kaum.

 

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Da würde keiner hinkommen. Weder Leute mit, noch die ohne Vorurteile. Du musst den Leuten schon etwas bieten außer "trockenen" Stoff.


Mit einem Aufhänger transportierst Du auch andere Inhalte.

 

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Wie kommst du darauf, dass jemand dorthin kommen sollte, wenn du in dem "Aufhänger" werbewirksam seine Vorurteile bestätigst?

Mich erinnert das so ein bisschen an das typische Kleinkind-Verhalten: Auffallen um jeden Preis. Dann wird auch die Gardine angezündet, nur damit man beachtet wird.

Wenn der Homosexuellen-Bewegung die Phantasie fehlt, wie man die Massen begeistern kann, ohne zu provozieren und Vorurteile zu bestätigen, dann tut mir das sehr leid. Dann wird das nichts und sie müssen mit den Konsequenzen leben.

 

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Du musst das anders sehen, warum ist ein "Paradiesvogel" provizierend?


Nimm in als bunte Bereicherung...


Der CSD funktioniert doch überall wo er stattfindet auf der Welt.

 

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Wie oft muss ich dir eigentlich noch erklären, dass es nicht um mich (und alle anderen ohne Vorurteile und Vorbehalte gegenüber Homosexuellen) geht?

Wie oft muss ich dir noch erklären, dass diese "Paradiesvögel" genau die Klischees und Vorurteile gegenüber Homosexuellen bestätigen?

Wie oft muss ich dir noch erklären, dass es die Leute, die euch in der Realität so viele Probleme bereiten, kein Interesse an einer "bunten Bereicherung" haben?

Und deshalb sind auch überall auf der Welt Homosexuelle von der gesamten Gesellschaft akzeptiert.