Zeitung: ARD-Chef Herres will Preis für Bundesliga-Rechte drücken

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Woher willst Du das wissen? Kabel Deutschland setzt bei KDH mit 650.000 Kunden nichts zu. Allerdings verdienen sie auch nicht großartig daran und müssen es auch nicht.

 

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Dieses Szenario halte ich für gar nicht mal so abwegig. Aber:

Ich bezweifle, dass er das kann und darf. Ich würde mal davon ausgehen, dass in der DFL-Ausschreibung die Sendezeit und -dauer der Free-TV-Zusammenfassung ziemlich genau festgeschrieben ist: Samstag, 18:30 bis 20:00 Uhr, evtl. bis 20:15 Uhr. Außerdem muss sicherlich über alle 5 Samstagsspiele plus die beiden Zweitligaspiele berichtet werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, bleiben nur wenig Stellschrauben zur Verringerung des Umfangs. Das ginge allenfalls dadurch, dass z.B. SAT.1 noch mehr Werbung in die Sendung reinpumpen würde, als die ARD das tut. Trotzdem wäre für Murdoch natürlich ein privater Free-TV-Sender deutlich angenehmer als die ARD - schon allein deshalb, weil man dann wieder ein ähnliches Konzept wie "Champions TV" durchziehen könnte, mit jeder Menge Eigenwerbung für Premiere.

Ansonsten ist es erst mal ganz normal und legitim, dass die ARD jetzt das DFL-Konzept schlecht redet, um den Preis zu drücken. Andererseits: Sie können es sich auch kaum leisten, auf die Bundesliga zu verzichten - vor allem, wenn man bedenkt, dass ARD+ZDF ab nächster Saison keine Europacupspiele mehr zeigen können (mit Ausnahme der Qualifikationsrunden). In Sachen Live-Fußball bleiben ihnen also nur noch DFB-Pokal und Länderspiele. Das ZDF könnte das kompensieren, indem es für die Sonntags-Zusammenfassung bietet. Die zweite Variante der Ausschreibung (3x zweite Liga und 2x erste Liga von 19:30 bis 20:15 Uhr) ist dem ZDF ja geradezu auf den Leib geschneidert. Für die ARD wären, wenn sie die Sportschau sausen lässt, auf Jahre hinaus keine nennenswerten Fußballrechte mehr verfügbar.

 

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Ohne Internet würde sie tiefrote Zahlen schreiben.

 

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@ Spoonman,

der Pay-TV-Anbieter, der bereit ist, der DFL bei gleichzeitiger unveränderter Ausstrahlung der BL in der ARD im Sportschauformat, nur wegen einem Topspiel soviel Geld hinzulegen, wie es Premiere derzeit tut (und die DFL träumt ja sogar von mehr), müßte aus meiner Sicht mit dem Klammersack gepudert sein.

Premiere wird es nicht sein, weil die Amateure von früher aussortiert wurden, Arena auch nicht und daß die Amerikaner (ESPN) - wenn wir davon ausgehen wollen, daß sie tatsächlich ernsthaft mitbieten - so bescheuert sind, nicht VORHER den deutschen Markt genau geprüft zu haben, glaube ich auch nicht.

Wenn nicht irgend so ein Traumtänzer wie seinerzeit Kirch auftritt, bleibt ja eigentlich nur Murdoch, und dem traue ich zu, nur nach wirtschaftlichen Regeln und Erfahrenswerten (die es in leidvoller Form ja bei Premiere zuhauf gibt) zu handeln.

 

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Meinst Du Inhaltlich/Redaktionell, oder die Bildqualität? Bei der Bildqualität kann ich nicht zustimmen, da oft die Bitrate zu gering ist.

 

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@WHUFC: Premiere ist schlicht und einfach auf die Bundesliga angewiesen. Ohne Bundesliga können sie ihr Quasi-Monopol nicht aufrecht erhalten, und damit wäre der Laden so gut wie tot. Das weiß Murdoch sicher am allerbesten. Ob es nun neben Premiere noch andere ernsthafte Bieter für die Pay-TV-Rechte geben wird, weiß wohl niemand so genau. Wenn ja, wird Premiere wohl eine ähnliche Summe bezahlen wie letztes Mal Arena. Wenn nicht, dann wird's möglicherweise etwas billiger.

Was die inhaltliche Qualität der Premiere-Übertragungen angeht: Über die 90 Spielminuten hinweg (sprich: bei den Kommentatoren) ist das handwerklich weitgehend okay. Die Vor- und Nachberichterstattung mit den massiv überbewerteten "Experten" und den schnell zusammengestoppelten Zusammenfassungen finde ich journalistisch eher armselig.

 

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Das hat mit "geil drauf sein" wenig zu tun. Murdoch ist berühmt für seine Verknappungsmethoden in GB. Das ist dort gleichzeitig der Erfolg für PayTV.
Jetzt ist er hier und was kann er wollen? Besonders hier, wo wir seit den ersten Kabalprojekten vor 25 Jahren Multi-Channel-LAnd sind, ist die fehlende Verknappung ein wichtiger Punkt. Was kann Murdoch also hier tun, um sein Premiere zum Erfolg zu führen.
Die Ausführungen haben weniger mit Wunsch, als mit drohenden Möglichkeiten zu tun.

 

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Nur halte ich Murdoch für einen wirtschaftlich denkenden Menschen. Und er wird genau abwägen, ob er so viel investieren will, obwohl es bisher keinerlei Anzeichen gibt, dass sich mit Pay-TV in Deutschland Geld verdienen lässt.

Ich halte es eigentlich für wahrscheinlicher, dass Murdoch Premiere wieder fallen lässt und stattdessen versucht, ins deutsche Free-TV-Geschäft einzusteigen. Pro7Sat1 ist ja gerade günstig zu haben...

 

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Unfug, dieser Kommentar.