"Zapp" entlarvt "werberelevante Zielgruppe" als RTL-Trick

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AW: "Zapp" entlarvt "werberelevante Zielgruppe" als RTL-Trick

Wenn man einen wirklich schlechten Beitrag von Zapp sehen will, dann den von letzter Woche mit Zossen, der Bürgermeisterin und dem Chef vom Ordnungsamt. Da stimmte ja fast gar nichts dran.

 

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Spoonman, ich habe in dem Text darauf hingewiesen, dass er sich auf die Pressemitteilung bezieht. Deswegen ist da überhaupt nichts unsauber oder unseriös.

Darüber hinaus ist es nicht richtig, dass DWDL.de die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nicht in Frage stellt. Wir sind auf diese Fragestellung schon in mehreren Themen eingegangen. Dass wir im täglichen Geschäft nun einmal damit arbeiten müssen, ist nun einmal so.

Wenn Du allerdings behauptest, wir würden uns nicht kritisch mit den Privatsendern auseinandersetzen, dann kannst Du DWDL noch nie ernsthaft gelesen haben, was dann jede weitere Diskussion völlig unsinnig macht. Kern unseres ganzen Angebots ist die Auseinandersetzung mit den Privatsendern. Frag mal, was 9Live zu manchem Bericht von uns denkt. Oder mancher Verlag bei Blattkritiken. Oder Interview-Partner die wir an alte Aussagen von Ihnen selbst erinnern. Also wir sind alles andere als bequem.

Interessanterweise stimmst Du ja am Ende mit mir überein. Du hast ja die gleiche Meinung wie ich. Das ist fast absurd, dass wir deshalb diskutieren. Du sagst, es wäre spannend folgende Frage zu verfolgen. Ich zitiere Dich mal "manuell": "Warum ist die werbetreibende Industrie darauf "hereingefallen" und hat sich diese Zielgruppendefinition über Jahrzehnte hinweg "vorschreiben" lassen? Und das, obwohl der deutsche Fernsehmarkt grundlegend anders funktioniert als der amerikanische?"

Genau diese Frage hat "Zapp" VÖLLIG unbeantwortet gelassen. Darauf ist man ÜBERHAUPT NICHT eingegangen. Genau das ist es, was ich auch in dem Artikel auf DWDL.de sage. Der "Zapp"-Beitrag ist schlecht rercherchiert, wissentlich völlig falsch angekündigt worden und selbst auch irreführend formuliert und leider nichts anderes als ein recht polemischer Versuch sich des Themas zu nähern. Wäre es "Zapp" wirklich um die Frage gegangen wieso diese Zielgruppe noch heute von allen genutzt wird, hätte man vielleicht dafür auch etwas mehr Arbeit investieren müssen. So wird ein RTL-Märchen gestrickt, welches falsch ist, sich aber nett verkaufen lässt. Nur das Thema bringt es leider nicht weiter.

 

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Also bei aller Liebe: Wenn Du ernsthaft den Quotentipp in diese Diskussion einbringen willst, dann ist so albern, dass weiteres Diskutieren keinen Sinn macht.

Mit der Seite mit "Q" haben wir nun wirklich nichts gemeinsam in der Herangehensweise an unsere Themen. Wir haben uns schon mehrfach kritisch mit dieser Zielgruppendefintion auseinandergesetzt. Das ist Dir wohl völlig entgangen oder? Hauptsache mal einfach behaupten - fast wie "Zapp" ;-)

RTL hat überhaupt kein Risiko gespielt. Worin bitte bestand das Risiko? Darin, dass man etwas macht was alle anderen auch machen? Stell Dir vor in Afghanistan macht jemand einen ambitionierten Privatsender auf und will Werbung verkaufen. Der würde auch diese Zielgruppe übernehmen - und wäre das dann riskant? Oder hätte der schlicht geschaut, wie es woanders gemacht wird? RTL hat da NIX erfunden, NIX gewagt. Man hat das Übliche angewendet. Das kann man hinterfragen. Aber "entlarven" konnte "Zapp" da nix.

 

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Nicht? Dann frage ich mich, warum du deinen Kommentar inzwischen mit diversen Verrenkungen umgeschrieben hast... Und du hast schon mit deiner Überschrift den TV-Beitrag für gescheitert erklärt, ohne ihn gesehen zu haben. Das ist genau das Boulevard-Niveau, das du der Zapp-Redaktion vorwirfst.

Natürlich werdet ihr nicht ganz daran vorbeikommen. Aber ihr geht sogar so weit, dass ihr ein tägliches Quoten-Ranking veröffentlicht, in dem ausschließlich die 14- bis 49-Jährigen berücksichtigt werden:

http://dwdl.de/content/tvquoten/listing/

Da wird die "werberelevante Zielgruppe" noch nicht mal in Anführungsstriche gesetzt. Und warum gibt es z.B. keine Gegenüberstellung mit der Rangliste beim Gesamtpublikum? Damit seid ihr doch selbst ein Teil des Systems, das die unsinnige Zielgruppendefinition aufrecht erhält.

Du verdrehst mir die Worte im Mund. Ich habe mich dabei auf die Quoten-PR der Privatsender bezogen, nicht auf andere Themenkomplexe. Dass es auf dwdl.de z.B. interessante und durchaus kritische Interviews und andere Meldungen gibt, bestreite ich nicht.

Ob ich die gleiche Meinung habe wie du, musst du schon mir überlassen. Und glaub mir: Das ist hier nicht der Fall.

Der Beitrag hat zunächst mal die Entstehungsgeschichte nacherzählt und die Frage nach dem "Warum" wenigstens aufgeworfen. Das ist schon mehr, als die meisten anderen Medien in Deutschland bisher zu diesem Thema zustande gebracht haben. Man kann ja die Zapp-Redaktion dazu ermutigen/auffordern, das Thema weiterzuverfolgen.

In der gestrigen Version deines Kommentars hast du dich vor allem daran aufgehängt, dass ABC in der Pressemitteilung nicht erwähnt wird - nach dem Motto: "Ich weiß aber was aus Amerika!" Dass du daraus gleich ableitest, der Beitrag wäre "völlig falsch angekündigt" worden, halte ich für sehr weit hergeholt.

Tut mir leid, aber meiner Meinung nach hast du dich da gestern völlig vergaloppiert und weißt jetzt anscheinend nicht, wie du aus der Nummer wieder rauskommst.

 

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ZAPP ist immer sehenswert! Und hat schon so manchen Schwachsinn entlarvt - also immer anschauen.
Den Zielgruppenquatsch habe ich nie verstanden. Weiß ich doch selbst, dass ich heute mit knapp über 49 mehr konsumiere als mit 20 oder 30 oder 40 ...

 

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Ich habe leider nicht die Zeit mich jetzt ewig mit Deinen Ausführungen zu beschäftigten. Nur so viel. Es ist kein Boulevard-Niveau, wenn man aufgrund vorliegender Informationen etwas über die vorliegenden Informationen schreibt und einen Artikel anpasst, wenn weitere Informationen vorliegen und sogar darauf hinweist, dass der Artikel nochmal angepasst wurde. Da ist nichts verwerflich dran.

Natürlich berichten wir über die 14-49-Jährigen, weil es eben nach wie vor eine Vergleichsgröße ist. Deswegen ist es albern vorzuwerfen, dass man sie benutzt. Ein Wirtschaftsmagazin wird auch nicht alle Angaben in DM angeben, nur weil Sie Euro für unsinnig hält. Es ist nun mal die Währung mit der gearbeitet wird. Man kann aber eben darüber berichten, dass es berechtigte Kritik gibt.

Und um hier nochmal ganz klar etwas zu formulieren: "Zapp" hat per Pressemitteilung über eine "Enthüllung" informiert, die es nicht gab. Weil 1.) die Infos nicht neu waren und 2.) die Behauptung alles sei eine RTL-Erfindung schlicht und einfach falsch ist. Daran gibt es nichts zu rütteln. "Zapp" hat also künstlich eine "Enthüllung" konstruiert, die Presse im Vorfeld WISSENTLICH in die Irre geführt und sich dem Thema selber leider überhaupt nicht genähert. Es ist mir völlig rätselhaft, wie man das nicht erkennen kann.

Gerade wer Kritik an dieser Zielgruppen-Definition äußert, müsste daran interessiert sein, dass sich mal jemand des Themas annimmt. Nur das hat "Zapp" nicht getan. "Zapp" erzählt ein Märchen und hat nicht einmal bei der Werbeindustrie nachgefragt, wie sie denn die heutige Situation sieht. Das ganze war ein verklärtes Erzählstück mit einem sich wichtig machenden Ex-RTL-Mitarbeiter, der seine eigene Biografie etwas aufhübschen will, in dem er sich und Thoma als Erfinder von etwas darstellt, was damals schon Standard war.

So, das war es von mir hier. Sorry. Habe nicht ewig Zeit für Diskussionen und habe meine Standpunkte ausführlichst dargelegt.

 

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Richtig: eine Vergleichsgröße. Die Frage, warum sie bei euch die einzige bleibt, weil ihr auf ein Ranking des Gesamtpublikums verzichtet, bleibt unbeantwortet.

Interessant, dass du sowohl in deinem Artikel als auch hier im Forum die Aussagen von Bernd M. Michael konsquent verschweigst, obwohl der immerhin ein namhafter Vertreter der Werbebranche ist.

Aber sei's drum - die Argumente sind ausgetauscht, und wir werden in dieser Sache wohl nicht mehr auf einen Nenner kommen.

 

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Es ist ein Teil des Ganzen, der dieses Ganze sehr schön zusammenfasst.
Ich erwähnte es oben schonmal. Die Quote hat für den normalen Zuschauer keinen Wert, weil man davon ausgehen sollte, das der Zuschauer sein Programm nach seinen Interessen auswählt. Warum spielt ihr damit? Weil es alle machen. Da wird einfach irgendein Ausschnitt präsentiert und damit gearbeitet.
Sieht man auch sehr schön an euren Quotenauswertungen. 14-49 ist fast durchgängig DIE Währung. Aber es ist nur EINE Währung. Zu den Top20 der 14-49 gehören auch die Top 20 ab 3. Das gäbe zumindest ein etwas differenzierteres Bild.

Die Seite mit Q ist eher eine Vermeldungsseite. Da gibts bei euch schon eine andere Qualität. Aber wenns um die Zahlen es Vortages geht, dann stürzt man sich da wie dort auf den Ausschnitt, der an normalen Abenden gerade mal ein Drittel aller Zuschauer abdeckt. Zur Vollständigkeit sollten die anderen zwei Drittel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

RTL hat den konkreten Altersbereich "erfunden." Man hätte auch 16-49 nehmen können. Oder 18-49. Aber die Zahlen passten wohl auf 14-49.
Und das Risiko bestand darin, der Erste zu sein und sich auf einen Ausschnitt festzulegen. Das hätte auch schief gehen können. Sat.1 hätte mit 12-55 kontern und mehr Erfolg haben können. Das weiß man vorher nicht. Also gab es Risiko. Das belegen auch die Aussagen des früheren Marketingmitarbeiters. Wenn die selbst nicht so recht an einen so langen Erfolg geglaubt haben, kann man wohl von Risiko sprechen.

 

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Naja... mit etwas Vorsicht ist man nicht schlecht beraten.

Negative Beispiele aus der letzten Zeit waren die beiden Beiträge, die im Umfeld der Doku "Meine Stasi" entstanden sind. Der erste Beitrag war ein ~6 min langer Programmhinweis und der Zweite war ein ~6 min langer Kommentar, der zwar die Bürgermeisterin denunzierte, aber keiner so richtig erfährt, warum eigentlich.

Gute Beiträge waren hingegen das Stück über einen verschwiegenen Ausländerübergriff in RP, als gerde Inder durch Mügeln "gehetzt" wurden oder das Stück über die Kriegslügen vor wenigen Wochen.

 

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Noch ein kleiner Nachtrag:

Wer sagt denn überhaupt, dass die 14-49 schon überall "üblich" waren, als RTL damit anfing? Du kommst mit ABC an und setzt einfach voraus, dass die amerikanischen Gepflogenheiten auch in Europa schon Standard waren. Aber ist das wirklich so?

Wenn ich mir mal den britischen Markt ansehe, scheint da die "werberelevante" jüngere Zielgruppe keine wichtige Rolle zu spielen. Guck dir mal die Quotenmeldungen auf digitalspy.co.uk an: Oh Wunder, da werden immer nur die Zuschauerzahlen im Gesamtpublikum genannt. Und auch die BARB (das britische Gegenstück zur GfK) veröffentlicht auf ihrer Website nur die Quoten für das Gesamtpublikum.

Jetzt wäre es mal interessant, zu sehen, wie die Entwicklung und der Status Quo in anderen großen europäischen Fernsehmärkten aussieht. Darüber weiß ich leider zuwenig.