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Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von EinBerlinerKunz, 28. Juni 2005.

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Seite 3 von 4

littlelupo Guest

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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von EinBerlinerKunz:

Gerne hätte ich auch ein Skonto angeboten nur was ist jetzt nach sechs Wochen Überfälligkeit? Soll ich deiner Meinung nach noch ein Skonto anbieten oder ist das was für die zukünftigen Kunden?
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Skonto nur für Verträge, die in der Zukunft abgeschlossen werden.

Zitat von EinBerlinerKunz:

Außerdem habe ich einfach das Gefühl der Kunde will sich um die Zahlung drücken solange wie es geht.
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Und gleichzeitig geht es diesem Kunden alles andere (wirtschaftlich gesehen) als "schlecht"? Das könnte durchaus ein Fall für so eine Firma wie Team Moskau Inkasso sein...

littlelupo, 28. Juni 2005

#21
EinBerlinerKunz Junior Member

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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von littlelupo:

Und gleichzeitig geht es diesem Kunden alles andere (wirtschaftlich gesehen) als "schlecht"? Das könnte durchaus ein Fall für so eine Firma wie Team Moskau Inkasso sein...
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Woher weißt Du das?
Und bitte lass mich mit dem dubiosen Moskau-Inkasso-Unternehmen in Ruhe, die haben so viele Anzeigen anhängig, daß ich mich nicht genötigt sehe sie zu beauftragen!
Irgendwie geht's auch um eine normale Geschäftstätigkeit und sowas bringt nichts!
Ehrlich gesagt, wenn die bei mir aus irgendeinem Grund antreten würden, wären die genauso schnell draußen wie sie gekommen sind.

Edit: Leider löst das weder mein Problem noch gibt es mir irgendwelche Hinweise
auf Erfahrungen anderer.

Zuletzt bearbeitet: 29. Juni 2005

EinBerlinerKunz, 29. Juni 2005

#22
noeler Board Ikone

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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von uli12us:

Soviel ich von den Inkassobüros gehört hab kassieren die so zwischen 10 und 20% Prozent der Forderung. .
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Ein gutes Inkassounternehmen kassiert nur im Erfolgsfall und auch nur vom Schuldner. Du bekommst 100% Deiner Forderung.

Setz eine letzte Mahnung, kommt nichts = Mahnbescheid. Fertig.

noeler, 29. Juni 2005

#23
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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von EinBerlinerKunz:

Theoretisch könnte ich 8% über Basiszinzsatz als Zinssatz berechnen zuzüglich Mahngebühren.
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Ohoh, da gibt es aber ganz andere Urteile. Aber die sind alle B2C und nicht B2B.

Die sagen naemlich aus, dass man nur den normalen Zins berechnen darf und muss im Falle eines Falles die Mahngebuehren auf jeden Cent genau darlegen koennen. Viele Richter sind doweit gegangen, dass ein Schuldner keine Mahngebuehren zahlen muss, da das Mahnverfahren als normaler Geschaeftsvorgang anzurechnen ist, der dem Schuldner nicht in Rechnung gestellt werden darf. Wie gesagt, alles B2C

noeler, 29. Juni 2005

#24
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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von EinBerlinerKunz:

Edit: Leider löst das weder mein Problem noch gibt es mir irgendwelche Hinweise
auf Erfahrungen anderer.
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Die Lösung ist der Mahnbescheid und fertig. In Deutschland hat ein Schuldner mehr Rechte als ein Gläubiger. Ein Titel bringt Dir aber noch garnichts. Hab hier Titel fuer ueber 60k Euro rumliegen. Die "Kunden" haben alle die EV abgegeben und eine neue Firma auf den Namen der Frau gegruendet. Bringt mir also mal 0.0 Kann zwar alle paar Monate fuer jeweils 35 Euro einen GV da hin schicken, aber der kommt eh mit 0 zurueck. Ist halt Unternehmerrisiko.

noeler, 29. Juni 2005

#25
uli12us Platin Member

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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Soviel ich gehört hab, gibts bei den Inkassobüros 2 Spielarten was aber jetzt nichts über die seriosität aussagt. Die eine kauft dir deine Forderung mit nem gewissen Abschlag ab und du hast damit gar nichts mehr zu tun, auch wenn der Kunde die EV abgibt. Der andere zahlt dir zwar 100% aus aber nur im Erfolgsfall. D.h im zweiten Fall sparst du dir eigentlich nur die Bürokratie. Möglicherweise wenn danebengeht kriegst du dann auch noch ne Rechnung von denen. Ich hab mich zwar schon mal bei Kreditreform bzw Schimmelpfennig erkundigt, aber keinerlei unterlagen bekommen.

uli12us, 29. Juni 2005

#26
Gluko Junior Member

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Technisches Equipment:

Sat-Receiver (analog)
DVB-T Settopbox

AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Hier mal was aus meinem Erfahrungsschatz:

Der kleine Dienstleister
Es begab sich zu einer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, da startete ein kleiner Dienstleister eine Flugblattaktion. Er wanderte täglich von Haus zu Haus durch viele Ortschaften in seiner Gegend und fütterte die Briefkästen von Firmen und Privatleuten mit einer kurzen Beschreibung seines Angebotes. Er war davon überzeugt, dass es bestimmt den einen oder anderen Menschen gab, der freudig erregt diese Leistungen in Anspruch nehmen würde.
Und siehe da, nach gar nicht allzu langer Zeit meldete sich der Geschäftsführer eines Unternehmens und schilderte das Problem, das er in seiner Firma habe. Er war sehr angetan, dass der kleine Dienstleister ihm versprach sofort bei ihm vorbeizukommen und ihm für kleines Geld alle Probleme vom Halse zu schaffen.
Der große Geschäftsführer hatte noch einige Sonderwünsche was die Arbeitszeit des kleinen Dienstleisters anging. Dem kleinen Dienstleister machte auch das nichts aus, und so war er ruckzuck zur Stelle und behob die gravierensten Fehler des Systems beim großen Geschäftführer. Der war sehr zufrieden und bat darum, dass der kleine Dienstleister doch bitte bitte auch die restlichen kleinen Mängel so schnell als möglich beseitigen und sein komplettes System wieder auf Vordermann bringen möge.
Der kleine Dienstleister gab dem großen Geschäftsführer wertvolle Tipps und Hinweise für die Sicherheit des Firmen-Systems und beide kamen überein, so bald als möglich die notwendigen Utensilien durch den kleinen Dienstleister beschaffen und einbauen zu lassen, damit der Geschäftführer wieder beruhigt in seiner Firma arbeiten könne.
Kurz darauf meldete der große Geschäftsführer sich wieder beim kleinen Dienstleister. Er benötige dringend neue Ausstattung für einen weiteren Mitarbeiter. Das sei auch bestimmt nicht der letzte Auftrag, wenn er es schaffe dem großen Geschäftführer alles gewünschte so schnell wie möglich zu liefern.
Der kleine Dienstleister machte sofort ein Angebot und der große Geschäftsführer war sehr zufrieden ob der schnellen Hilfe.
Doch da machte der kleine Dienstleister den ersten Fehler.
Er ließ sich darauf ein, dass der Geschäftsführer die Kosten für die neue Ausstattung bei Lieferung bar gegen die Originalrechnung des Herstellers und die Arbeitszeit des kleinen Dienstleisters mit der nächsten Rechnung bezahlen würde. Auf die noch nicht bezahlte erste Rechnung des kleinen Dienstleisters angesprochen, versprach der Geschäftsführer dies bald zu erledigen.
Dies zu glauben, war der zweite Fehler des kleinen Dienstleisters.
Der kleine Dienstleister stellte dem großen Geschäftsführer sein neues System zusammen, überarbeitete und sicherte ein altes System. Der große Geschäftsführer war sehr glücklich, dass alles so reibungslos klappte. Er sicherte dem kleinen Dienstleister die restlichen ausstehenden Zahlungen zu und beide gingen wieder ihrer Wege.
Doch der kleine Dienstleister war dem großen Geschäftsführer ein drittes Mal aufgesessen.
Die erste Rechnung war nach vielen Wochen immer noch nicht bezahlt. Von der Zweiten ganz zu schweigen.
Der kleine Dienstleister machte dann den vierten Fehler.
Er glaubte nämlich noch immer an das Gute im großen Geschäftsführer. Er wartete und wartete. Als er dann aber dringend etwas Geld brauchte rief er in der Firma des großen Geschäftsführers an, um nachzufragen wann denn nun die ausstehenden Rechnungen bezahlt würden. Aber der große Geschäftsführer war nie zu erreichen und seine kleine Sekretärin versprach, dass er bald zurückrufen würde.
Das zu glauben war der fünfte Fehler des kleinen Dienstleisters.
An einem Abend hatte der kleine Dienstleiser dann aber Glück. Er konnte den großen, vielbeschäftigten Geschäftsführer persönlich erreichen. Der sagte, er sei gerade bei der Buchführung und werde noch heute die Überweisungen tätigen.
Der geneigte Leser wird den sechsten Fehler des kleinen Dienstleisters erahnen: Er fiel wieder auf die Versprechen des großen Geschäftsführers herein, statt sich schriftlich an ihn zu wenden und ihm eine letzte Frist zu setzen.
Es gingen wieder Tage ins Land und langsam wurde der kleine Dienstleister ungehalten. Solche Täuschungen hatte er bisher nicht erfahren.
Er rief ein letztes Mal beim großen Geschäftsführer an. Natürlich war er wieder in einer Besprechung. Der kleine Dienstleister hatte inzwischen nichts anderes mehr erwartet. Er nahm das Versprechen der kleinen Sekretärin nicht ernst, dass der große Geschäftsführer sich melden würde.
Nun hatte der kleine Dienstleister etwas dazugelernt: Er probierte es wieder und wieder, bis er den großen Geschäftsführer am Telefon erreichte.
Diese Hartnäckigkeit verärgerte den großen Geschäftführer, der solches als Kunde nicht gewohnt sei. Er meinte, dass der kleine Dienstleister noch einiges dazu zu lernen hätte, wie das Geschäftsleben so ablaufe.
Schnell stellte sich beim kleinen Dienstleister dieser Lerneffekt ein. Nachdem der große Geschäftführer wieder nicht seine Schulden bezahlte, schickte er eine letzte Mahnung mit Fristsetzung per Einschreiben mit Rückschein.
Doch auch hier musste der kleine Dienstleister noch dazulernen. Das Schreiben ging nämlich verloren. Seltsam war allerdings, dass kurz zuvor endlich die erste Rechnung beglichen wurde.[/font]Nun endlich holte sich der kleine Dienstleister Rat bei einem, der viele große Geschäftsführer kannte und daher mit ihnen umzugehen wusste.
[font=&quot]Der kleine Dienstleister lehnte sich entspannt zurück und verließ sich auf die Erfahrung des anderen Dienstleisters. Daran hatte er gut getan. Denn nachdem der große Geschäftsführer das Schreiben des erfahrenen Dienstleisters erhalten hatte, überwies er die letzte fällige Rechnung.
Doch irgendetwas stimmte nicht. Denn der große Geschäftsführer empfand das Verhalten des kleinen Dienstleisters als zu forsch. Gleich einen erfahrenen Dienstleister einzuschalten, der nun natürlich auch bezahlt werden musste, war nicht in seinem Sinn.
Nun gefiel es ihm wohl doch nicht, dass der kleine Dienstleister dazugelernt hatte.
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Also schon in der Rechnung eine Zahlungsfrist einfügen, bei Nichtzahlung dann Mahnung per Einschreiben mit Rückschein mit weiterer (angemessener Frist und Aufschlag der Kosten. Dnach alles Weitere über den "Anwalt Ihres Vertrauens".

Gruß
Gluko

Gluko, 29. Juni 2005

#27
littlelupo Guest

AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

@Gluko:
Wunderhübsch, Deine Ausführungen!
Hast Du den Text selber geschrieben oder nur gut abkopiert?

littlelupo, 29. Juni 2005

#28
noeler Board Ikone

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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von uli12us:

Soviel ich gehört hab, gibts bei den Inkassobüros 2 Spielarten was aber jetzt nichts über die seriosität aussagt. Die eine kauft dir deine Forderung mit nem gewissen Abschlag ab und du hast damit gar nichts mehr zu tun,
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das ist Factoring. Da braucth er aber in der Regel mit seinen paar 1600 Euro garnicht auftauchen.

noeler, 29. Juni 2005

#29
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AW: Zahlungsmoral der "Unternehmer"

Zitat von Gluko:

Hier mal was aus meinem Erfahrungsschatz:

Also schon in der Rechnung eine Zahlungsfrist einfügen, bei Nichtzahlung dann Mahnung per Einschreiben mit Rückschein mit weiterer (angemessener Frist und Aufschlag der Kosten. Dnach alles Weitere über den "Anwalt Ihres Vertrauens".

Gruß
Gluko
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Bei einem Anwalt muss der Gläubiger erst alle Kosten vorschiessen, sonst rueher der Anwalt keinen Finger und Anwaelte sind nicht billig.

noeler, 29. Juni 2005

#30

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