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Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von mensei, 25. April 2010.

  1. meisi

    meisi Senior Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Darauf einen Ouzo.:D

    PS: Wer holt den Otto da raus?
     
  2. NickNite

    NickNite Platin Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    So ist das, auch bei Lehmann wußte man erst Wochen später, daß es ein falsch war, Lehmann vor der Pleite zu bewahren und bis heute kann niemand wirklich belegen, ob die Situation bei einer Rettung von Lehmann tatsächlich besser verlaufen wäre.
    Bei Griechenland ist es nicht anders, wir werden niemals wirklich erfahren, welche Entscheidung, Hilfe oder Pleite, letztlich besser ist.
    Einen Punkt finde ich allerdings wichtig. Jahrelang haben Käufer griechischer Staatspapiere Risikoaufschläge verlangt und auch bekommen. Nun ist die Situation eingetreten, daß Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Es ist also nur folgerichtig, daß diejenigen, die griechische Staatspapiere gekauft haben, ihren Beitrag leisten, denn es sind gerade die Gläubiger, die bei einem Bail-out belohnt werden, denn alles andere heißt, ein Staat wie Griechenland muß zwar Risikoprämien zahlen, dennoch existiert kein Risiko, weil man systembedingt einen Staat wie Griechenland nicht Pleite gehen lassen kann.
    Und Häme gegenüber Griechenland ist fehl am Platz. Das Land und seine Bürger werden für die Folgen der verfehlen Schuldenpolitik bluten müßen und zwar völlig unabhängig davon, ob man nun seine Schulden bedient oder nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. April 2010
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Stimmt eigentlich, jetzt ist mir auch klar warum die "Banken" immer ins Gespräch gebracht werden wenn es um die Rettung Griechenlands geht...
     
  4. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Eigentlich lächerlich, dass jetzt die Banken zahlen sollen. Soll man das jetzt auf alle Insolvenzen ausweiten? Soll jede Bank die einem Pleiteunternehmen irgendwann Geld geliehen hat und wegen der schlechten Solvenz des Schuldners höhere Zinsen verlangt hat, für das Pleiteunternehmen aufkommen oder es retten? Dann kann man auch gleich das komplette Bankensystem einstampfen und die Zinsen gleicht mit.

    Nicht falsch verstehen, ich habe keine Sympathie mit den großen Geschäftsbanken, die Notlagen ausnutzen und für die Wirtschaftskrise verantwortlich sind. Nur muss man sich schon entscheiden, ob man Kapitalismus oder Sozialismus haben möchte. Die Haftung aufgrund früherer Geschäfte kann es jedenfalls nicht sein.
     
  5. PapaJoe

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    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    So richtig unabhängig ist er sicherlich nicht:

    http://www.tagesanzeiger.ch/

    Aber er hebt sich doch vom deutschen Hetzeinheitsbrei ab. Und die schreiben
    kaum bei DPA, DDP, APD und Konsorten ab.

    :winken:
     
  6. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Wieso eigentlich? Die Banken haben Griechenland Geld geliehen, und bekamen dafür Aufgrund des höheren Risikos mehr Zinsen als wenn sie das Geld zB. Deutschland geliehen hätten. Jetzt steht Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit, was ja der Grund für die höheren Zinserträge war, und jetzt soll der Steuerzahler es richten?
    Nun, da bleibt natürlich die Frage: Womit sind bzw. waren die höheren Zinsen begründet, wenn im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler einspringt?
     
  7. NickNite

    NickNite Platin Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Eine Begründung bleibt du schuldig, mit Sozialismus oder Kapitalismus verrennst du dich völlig, denn wenn ein Schuldner nicht mehr zahlen kann, dann war es das für die Bank. Das IST Kapitalismus. Sozialismus ist es allenfalls, wenn die Allgemeinheit einem Gläubiger zur Seite springt und genau das passiert bei einem Bail-out.
    Der größte Gläubiger Griechenlands sind die Schweizer Banken, gefolgt von den Franzosen. Warum sollten die eidgenössischen Banken, die sowieso den Staaten der Eurozone Steuern durch quasi Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorenthalten, von den Steuerzahlungen der Bürger der Eurozone profitieren? Die Frage hätte ich dann doch mal gerne beantwortet.
    Allerdings würde ich dir insoweit folgen, daß der Begriff "die Banken" gerne propagandistisch mißbraucht wird, man sollte schon korrekt sein und von den Gläubigern Griechenlands, das sind nicht nur Banken sondern auch Fonds und Versicherungen, sprechen. Und warum sollten die Gläubiger bspw nicht durch einen 10% sogenannten Haircut, also einer Kürzung der Schuldsumme, an der Rettung Griechenlands beteiligt werden?
    Es wird argumentiert, daß ein Haircut zu einem Vertrauensverlust in den Euro und zu einer neuen Finanzkrise führen würde, deshalb dürfe es keinen geben. Mag sein, daß dem so ist, aber das hieße im Umkehrschluß, daß selbst die Eurozone gegenüber der internationalen Finanzwelt keine Werkzeuge in der Hand hält und erpreßbar ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. April 2010
  8. noeler

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Kann es sein das England garnichts zahlt? Auf Tagesschau.de ist eine Tabelle, wer wieviel zu zahlen hat. England ist nicht gelistet...
     
  9. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Das ist eine populistische Argumentation. Was hat die Anlage unversteuerter Gelder in der Schweiz mit dem Kollaps Griechenlands zu tun?

    Ich hatte ja schon geschrieben, weshalb ich eine Haftung der Banken ablehne. Man kann nicht irgendeine Geschäftsbank für das Scheitern einer Volkswirtschaft verantwortlich machen. Weder die Banken noch die Ratingagenturen sind Schuld an der griechischen Misere. Sowohl die Banken als auch die Ratingagenturen sind grundsätzlich von der Politik genauso gewollt, wie sie sind. Wenn jetzt, wo was ordentlich in die Hose gegangen ist, populistisch Sündenböcke aus der Tasche gezogen werden um damit vom eigenen Versagen abzulenken ist einfach jämmerlich. Die europäische Politik hat Griechenland den Weg in die Währungsunion ermöglicht und ist, neben Griechenland selbst natürlich, für das Desaster verantwortlich. Wenn man jetzt Banken oder Ratingagenturen deswegen beschuldigt, weswegen sie existieren, könnte man auch gleich die Waffenindustrie für Verbrechen und Kriege verantwortlich machen.
     
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Zahlen wir für Griechenlands Pleite?

    Hier mal ein schönes Video über die Gründe der Krise...

    Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

    Steuerhinterziehung 30 Mrd. EUR zu 48 Mrd. Steuerzahlungen (vergl. DE 30 Mrd. zu 480 Mrd.), Korruption lt. Ranking Platz 71 (hinter Ghana bspw.), Renten betragen 100% des letzten Verdienstes und viele Griechen gehen schon mit 50 in Rente. So sieht es aus. Daran haben nicht die Banken oder die Ratingagenturen schuld. Das haben die Griechen ganz alleine hin bekommen.