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Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 20. April 2012.

  1. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Und genau diese Leute wundern sich dann, dass in der Film/Fernseh/Musikbranche das Niveau sinkt, dass die Produkte immer gleichförmiger werden, dass die Produzenten keinen Mut mehr zum Risiko und zur Originalität haben. Dabei ist das völlig logisch: Es wird halt nur noch das produziert, was mit einiger Sicherheit bei der breiten Masse ankommt, sodass noch genügend "legale" Konsumenten erreicht werden.

    Und dass illegale Vertriebswege flexibler sind als legale, dürfte wohl in der Natur der Sache liegen. Ein fliegender Händler, der ohne Konzession Uhren aus der Manteltasche oder per Bauchladen verkauft, ist auch flexibler als jemand, der einen Gewerbeschein beantragt und ein Ladengeschäft aufmacht.

    Wobei mich auch mal interessieren würde, was du an den legalen Downloadangeboten so unflexibel findest. Ich kann z.B. bei Amazon nicht nur komplette Alben runterladen, sondern meistens auch einzelne Titel, die nicht als Single im Laden erhältlich sind - und zwar für 99 Cent. Das finde ich schon ziemlich flexibel und "preiswert" im Sinne des Wortes.
     
  2. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Kannst du Lebensmittel ebenso einfach kopieren wie z.B. einen bereits digitalisiert vorligenden Musiktitel?

    Bei der ganzen Diskussion geht es doch am wenigsten um die am "Kulturschaffenden".
    Da wäre ich der letzte, der eben jene am Hungertuch nagen sehen möchte.
    Die dienen in der Debatte nur als Alibi der Rechteverwertungsgesellschaften.
     
  3. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Produziert wird, was die Aussicht auf größtmöglichen Profit verspricht.

    Niveau und Qualität als primäre Ziele? Der "werauchimmer" erhalte dir deinen Glauben.:)
     
  4. Friek

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Und? Verschnitt ist immer. ;)
    Die Kernaussage, dass sich dieser Zug nicht mehr aufhalten lässt, bleibt. Die Medienindustrie kämpft imho einen aussichtslosen Kampf. Sie kann nur versuchen, die Gelder, die durch die illegalen Kanäle fließen, selbst einzusammeln. Dagegen sperrt sie sich aber intensiv. Weiß der Himmel warum.
     
  5. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Dazu müsste ich als potentieller Konsument allerdings entscheiden dürfen, wofür ich mein Geld ausgebe.
    Schon allein die Pauschalabgabe (ugs. Urheberrechtsabgabe) führt deine Aussage ad absurdum.
    Wie nennt man eigentlich diese Art von Diebstahl?:)
     
  6. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Weil der Konsument und Steuerzahler diesen Kampf zur Gewinnsicherung finanziert.
    Ganz einfach.:)
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts


    Ich habe nicht den Eindruck das man sich gegen moderne Vertriebe, wie Downloadportale, sperrt...
    Das Problem ist halt das man auch diese meidet wenn man meint etwas umsonst haben zu müssen. Und das ist eben Diebstahl in meinen Augen.
     
  8. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Schön. Ich oute mich hiermit als Kulturschaffender, der für seine Arbeit (hauptsächlich Übersetzung von Filmen) nicht gerade fürstlich honoriert wird. Ein Teil meines Einkommens besteht aus Tantiemen von der VG Wort, die durch den Verleih von DVDs und durch die Ausstrahlung im Free-TV zustande kommen.

    Ich bin also deiner Meinung nach das Alibi. Die Realität sieht aber so aus, dass der Schutz des Urheberrechts für mich und für viele tausend Kollegen von existenzieller Bedeutung ist.

    Und nun? :confused:

    Ach Gottchen... Schon mal was von Independent-Kino bzw. -Musik gehört? In jedem Bereich der populären Kultur gibt es Nischen, in denen nicht nur auf Profit, sondern auch auf Qualität, künstlerischen Anspruch (oder wie du es auch nennen willst) geachtet wird. Die Summe aus Mainstream und diversen Nischen macht die Vielfalt aus. Und interessanterweise tummeln sich auch viele Mainstream-Konsumenten in der einen oder anderen Nische - seien es Low-Budget-Horrorfilme, schräge Comedyserien oder eine bestimmte Musikrichtung. Aber gerade diese Nischen sind nun mal am ehesten bedroht. Die Majors finden immer irgendwelche Überlebensmethoden, aber ein Independent-Produzent ist ganz schnell pleite, wenn sein Film zwar von 100.000 Leuten geguckt, aber nur von 20.000 bezahlt wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. April 2012
  9. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Sorry, es war nicht meine Absicht, hier Wortklaubereien zu betreiben, sondern ich wollte tatsächlich wissen, wie "anders" du Eifels Absatz verstanden hast.
    Fürs Kopieren sind Kopierwerke zuständig, den Vertrieb übernehmen Großhändler.

    Glaubst du wirklich, dass das die einzigen Aufgaben einer "Plattenfirma" sind? :confused:
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Aha. Also nur weil es möglich ist, muss es auch erlaubt sein?

    Wenn ich am Ausgang des Supermarkts nicht kontrolliert werde, soll es legal sein, Ware zu klauen?

    Genau das Gegenteil ist die Realität: Für die Autoren und Komponisten sind die Tantiemen am Ende die einzigen Einnahmen. Während der Sänger sich auf die Bühne stellen kann und Eintritt dafür verlangen kann, bleibt dem Autoren welche Möglichkeit, mit seinem Werk noch Geld zu verdienen? Überleg mal. Soll er auf Lesereise gehen?

    Da stimme ich dir absolut zu. Blöderweise sträuben sich die Konsumenten jedoch gegen jedes Modell, was eine genaue Erfassung der Nutzung von Werken ermöglichen würde.

    Deshalb behilft man sich einer Krücke, die auf Statistik beruht: Was dort erfolgreich ist, wo der Einsatz protokolliert werden kann (Verkauf, Radio, Fernsehen, usw.) bekommt auch von den Pauschalen einen entsprechenden Anteil. Das hält den Verwaltungsaufwand überschaubar. Aber gerecht wäre es am Ende nur dann, wenn wirklich jede Wiedergabe und Vervielfältigung erfasst werden könnte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. April 2012