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Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 20. April 2012.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Diese "Blockade"-Zahlung hat jedoch nichts mit dem Urheberrecht zu tun.

    Was wer wem wofür bezahlt, ist deren Sache.

    Dr. Oetker hat ja auch niemals Wagner-Pizzas verkauft.

    Verstehe nicht, was du willst.

    Wie soll Sony ein Album von Lady Gaga, die bei Universal unter Vertag ist, vom Markt nehmen können?

    Na, wenn du meinst. ;)

    Aber da du hier alles so bunt durcheinander wirfst, wäre es vielleicht mal an der Zeit, dass du mal konkretisierst, wovon du überhaupt sprichst. Welche Werke werden gegen "Blockade-Zahlungen" vom Markt genommen und dürfen dann nie, nie, nie wieder aufgeführt werden? Reden wir hier vielleicht einfach aneinander vorbei?
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2012
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Konsumiert wird, was gefällt. Demnach ist der Bohlen-Mist kein "Schrott", auch wenn wir beide so denken. ;)
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Das ist mir schon klar. "Doof stellen" ist immer ein gutes Mittel, um unerwünschte Kritik nicht beantworten zu müssen.

    Aber ich bin hartnäckig :D

    Sony und Universal sprechen sich erstmal ab, um die geht es auch nicht. Es gibt nämlich auch kleine Labels, (und auch Labels die von Künstlern selbst geleitet werden).

    Neben wir ein Beispiel: Fake-Label Unisys hat einen Künstler A unter Vertrag. Jetzt tritt Sony an Unisys heran, blockiert gegen Bezahlung an Unisys und damit Künstler A dessen Werk, damit Sony große Gewinne für ein ähnliches/gecoverted Werk einfahren kann. Ein marginaler Teil der Gewinne führt dann Sony wie genannt an Unisys ab. Da sind alle Gewinner, außer dem Konsumenten. Und diese Methode wird bei Coverversionen gerne angewendet.

    Ich vergleich das gerne mit Pharmaunternehmen. Da könnte auch das Pharmaunternehmen den Generika-Hersteller bezahlen, die Produktion einzustellen. Um dann selbst Medikamente zu überhöhten Preisen zu verkaufen und Bruchteile des Verkaufsgewinns gehen dann an den Generika-Hersteller. Nur, dort funktioniert das eben nicht, weil es eine Patentzwangslizensierung gibt: Da kann ein anderer Hersteller kommen, und dann eine Lizensierung das Patent auf ein Medikament erzwingen. Und damit ebenfalls Generika produzieren. Und das können dann tausende andere Hersteller auch. Und damit kann das Pharmaunternehmen nicht mehr den Markt totkaufen - wie es beim Rechtehandel übliche Räubermethode ist.

    Deswegen muss da ein Zwang her: Universal muss gezwungen werden, JEDEM eine Lizenz zu geben, der sie haben möchte. Und bei Weigerung fällt das Urheberrecht auf das Werk sofort weg.

    Mit diesem Lizenszwang sind auf einen Schlag über 50% der Raubkopierer weg.
     
  4. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Nö, einfach aus deinen vagen Andeutungen nicht schlau werden. Ich gebe es wenigstens zu.
    Aha. Also mal davon abgesehen, dass der Künstler A, sofern er der Urheber ist, ungeachtet jeder "Deals" nach wie vor an der Veröffentlichung der Cover-Version verdient, sehe ich nicht so recht den Sinn.

    Wie du selbst sagst, hat der Urheber ja die Rechte. Also ist es seine Sache, wenn er sich auf solch einen Kuhhandel einlässt.

    Ich verstehe dennoch nicht, was das mit der aktuellen Debatte zu tun haben soll.
    Oder willst du allen Ernstes das Urheberrecht einschränken, damit die Urheber entmachtet werden, damit Dritte sich entgegen deren Willen ihrer Werke bemächtigen können. In deinem fiktiven Beispiel also, dass Plattenfirma "Weltfrieden" dann entgegen der Blockade Des Sony/Unisys-Deals dann den "originalen" Titel herausbringen kann? Oder was willst du?

    Des weiteren würde mich auch mal interessieren, in welchen Fällen der Musikgeschichte o.g. bereits passiert ist. Und bitte nicht wieder irgendwelches Wischiwaschi, sondern ein paar Fakten.

    Schließlich muss das ja echt schlimm und praktisch jeden Tag passieren, so dass man deshalb alle ehrlichen Urheber entmachten muss. :rolleyes:
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Prinzipiell, genau das! Entmachtung. Weniger Macht. Nicht rechtlos, aber eben nicht wie gerade pflichtenfrei.

    Die Plattenfirma "Weltfrieden" darf dann den "originalen" Titel rausbringen. Selbstverständlich muss dann an den Urheber genau der gleiche Betrag pro Titel/Hörer entrichtet werden, den auch Sony/Unisys zahlen muss/gezahlt hat. Es geht also nicht kostenlos.

    Ich kann keine Firma gründen und dann legal Musik online vertreiben. So wie iTunes für 99ct. Weil mir Universal überhaupt keine Lizenzen verkauft, und wenn für den Back-Katalog, dann sind das Preise von 20 EUR / Titel / Benutzer aufwärts. Die gleichen Titel, die bei iTunes dann 79ct kosten.

    Im normalen Produktbereich ist sowas illegal. UWG. Der Rechtehandel ist aber nicht im UWG abgehandelt. Ein Bäcker muss jedem Kunden das Brot zum gleichen Preis verkaufen, Rabatte gleichermaßen Kunden geben. Der Bäcker kann auch nicht sagen, Schwarzafrikanern verkauft er kein Brot. Sowas ist absolut illegal. Nur im Rechtehandel nicht, dort ist das Standard.

    Geoblocking, Regionalcodes, Exportverbote. All das sind kriminelle Auswucherungen des völlig außer Kontrolle geratenen Rechtehandels, der selbst die Geschäftsgebarden der Mafia-Organisationen in den Schatten stellt. Nicht umsonst spricht man von Content-Mafia. Und diese Gebarden führt zur Mehrheit der Urheberrechtsverletzungen. Nicht die Kostenlos-Mentalität. Bestimmte Blu-rays sind nur käuflich zu erwerben, wenn man gleichzeitig einen Fernseher kauft. Geht's noch? Solche Blu-rays zu kopieren ist da ja bereits Notwehr.

    Was wird denn am meisten kopiert? Filme und Serien, und dann genau die, die in den entsprechenden Ländern gar nicht verfügbar sind. Weil sie absichtlich vom Markt entfernt werden. Der "illegale" Musikmarkt ist praktisch gar nicht mehr existent. Nur passen diese Zahlen der Musik-Industrie nicht in den Kram. Aber die Verfügbarkeit der Titel kann ja jeder selbst über die Scoring-Werte und Verfügbarkeitsverteilung im Kademlia Netz nachprüfen.
     
  6. atomino63

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Wieso ausziehen? Man kann es sich kaufen. Das würde übrigens für alle und jeden gelten, ausnahmslos und damit Chancen gleich ;).

    Unser Haus zahlen wir Euro für Euro selbst. In vier Jahren ist es bezahlt. Ohne fremde Hilfe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Mai 2012
  7. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Hier muß ich korrigierend eingreifen: Zwei Bücher wurden verfilmt und Sven Regener hat dazu auch die Drehbücher erstellt.
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Zumindest in Deutschland gibt es keine Vertragspflicht. Kein Händler ist gezwungen, eine Ware zu verkaufen. Es gibt zwar Einschränkungen (z.B. beworbene Angebote), aber im Grunde muss niemand gegen seinen Willen etwas verkaufen. Klar, er darf hier keine Gründe benennen, die als Diskriminierung anzusehen sind.

    Erst Recht ist er nicht gezwungen, sie zu exportieren. Der Bäcker darf problemlos sagen: Tut mir leid, ich liefere nicht ins Ausland. :rolleyes:

    Na, sicherlich hast du belastbare Zahlen für diese Behauptung. ;)

    Wenn nicht, dann viel Spaß noch mit deiner Verschwörungstheorie...
     
  9. Monte

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    AW: Wutrede von Sven Regener gegen Verfall des Urheberrechts

    Nehmen wir ruhig den Vergleich zwischen Brötchen und einer CD. Ein Brötchen kann eben nur der essen, der es zur Verfügung hat. Es kann geteilt, aber nicht vervielfältigt werden. Dies ist bei der CD oder einem anderen digital vorliegenden Werk anders. Es ist ganz schnell weltweit verbreitet. Verständlich, dass sich die Rechteinhaber schützen (ob sie das nun immer besonders geschickt und sinnvoll machen ist eine andere Frage). Dann kommen die regionalen Unterschiede zum Tragen: Das Brötchen kostet nicht in jedem Land gleich. Ein Auto übrigens auch nicht. Eine Rolle spielen zum Beispiel die unterschiedlichen Steuergesetze. Dadurch wird es kompliziert und manchmal vielleicht unübersichtlich. Daraus aber abzuleiten zu wollen, ein Werk einfach umsonst beanspruchen zu können, kann ich nicht nachvollziehen.