Wolf Biermann watscht die Linke im Bundestag heftig ab

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AW: Wolf Biermann watscht die Linke im Bundestag heftig ab

@rabbe: ich gebe dir insofern recht, dass es falsch ist von der CDU, die SED Vergangenheit zur Bekämpfung der politischen Inhalte der heutigen Linken zu verwenden. Es ist daher auch viel glaubwürdiger für mich, wenn zB Menschen gegen eine Linken-geführte Regierung in Thüringen protestieren, die unter der SED gelitten haben, als wenn dies die politische Opposition tut. Die CDU sollte es da bei politischen Angriffen belassen, das stimmt.

Aber deswegen tut natürlich ein Angriff eines Künstlers wie Biermann wesentlich mehr weh, als wenn das ein anderen Politiker tut, dem man einfach nur politischen Wettbewerb unterstellen kann, und der er nicht aus Vergangenheitsbewältigung heraus tut.

 

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Ich hatte ja schon gesagt, dass ich mit dem Auftritt von Biermann kein Problem habe und man dies auch aushalten muss/kann. Man kann diesen dann ebenso kritisieren, auf sich wirken lassen oder auch ignorieren/abhaken.

 

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Verstehe das ganze ohnehin nicht. Nach 25 Jahren sollte es doch endlich gut sein mit der Mauer, DDR, Stasi und Mangelwirtschaft. Die ewig Gestrigen sitzen eher im Bundestag und in den Gremien der Medien, die uns täglich mit 1000x gesendes Material bestrahlen....

 

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Da ist garnix gut..... die Mauer ist heute immer noch da.... merkt man besonders in der Politik.

 

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Ich sagte: sollte gut sein. Nach 25 Jahren sollte man auch nach vorne schauen können und sich als ein Volk sehen und nicht immer diese Zeitzeugen wie sie was erlebt haben. Genug ist genug!

 

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Nein, der Partei als ganzes. Die PDS ist bzw. war die Nachfolgeorganisation der SED und die Linke das Produkt einer Heirat von WASG und eben jener PDS, aber das weist du ja. Eine Partei die Rechtsnachfolger ist und unter anderem deren damaliges Vermögen und die Infrastruktur beanspruchte muss sich diesen Vorwurf nun einmal gefallen lassen.

Hätte man einen sauberen Schnitt gemacht und eine komplett neue Partei gegründet wäre es etwas anderes.

Ich kann eh bis heute nicht nachvollziehen, warum man die SED nicht wie seiner Zeit auch die NSDAP direkt verboten hat. Parteien die der Pfeiler eine Diktatur in der Historie Deutschland waren, haben schlicht keine Existenzberechtigung.

Das bedeutet nicht, dass eine Linke Kraft keine Berechtigung hätte (genauso wie eben eine konservative Kraft wie die AfD eine Berechtigung hat). Das gehört zur Demokratie dazu und man muss sich damit auseinander setzen.

Es geht mir hier übrigens auch nicht um einzelne Personen die eventuell eine Karriere in der SED hatten oder nur "stilles" Mitglied waren. Nach dem 2. Weltkrieg gab es auch zig tausende ehemalige NSDAPler die in neuen Partein (in Ost und West) ihre Heimat gefunden haben, oder gar hohe Ämter inne hatten. Nach einer Diktatur bleibt das niemals aus. Es geht mir nur um die Partei an sich. Nicht um mehr, nicht um weniger!

 

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Vielleicht weil es praktisch nicht umsetzbar war.

Die NSDAP wurde damals von den Besatzungsmächten in einer quasi rechtsfreien Zeit verboten ohne dass man auf irgendwelche Verfassungen, Gesetze etc. hätte Rücksicht nehmen müssen.

Bis 12. April 1990, also bis nach den 1. freien Volkskammerwahlen, war mit Hans Modrow ein Politiker der SED/PDS Regierungschef. Modrow wäre mit Sicherheit nie auf die Idee gekommen seine eigene Partei verbieten zu lassen.

Anschließend ging es mit Währungsunion und Wiedervereinigung Schlag auf Schlag. Da hatte man andere Sachen zu tun.

Im wiedervereinigten Deutschland werden sehr hohe Anforderungen an ein Parteiverbot gestellt. Selbst ein Partei wie die NPD kann nicht so einfach verboten werden, wie man gesehen hat. Außerdem hatte sich die PDS bis Ende 90 wohl schon so weit gewandelt, dass ein Verbotsantrag vermutlich ohnehin gescheitert wäre. Schon auf dem Parteitag am 16.12.1989 distanzierte sich die Partei vom SED-Unrecht und vom Stalinismus.

Die damals regierende CDU war wahrscheinlich auch nicht an einem Verbot interessiert, weil man mit der PDS 1. ein Feindbild zur Mobilisierung der eigenen Wähler hatte und weil 2. die PDS auf der linken Seite ein Konkurrent der SPD war und ihr Wählerstimmen wegnahm und immer noch -nimmt.

 

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Dieser "Bier"mann hätte mal sein Lied von 1961 singen sollen. Vom
"Tapferen Grenzsoldaten". Der Ziehsohn von Margot Honecker hat doch einfach
nur den Liebesentzug von 1976, der ihm aber angekündigt wurde, nicht
verwunden. Und macht heute Leute dafür verantwortlich, die dafür nun
wirklich nichts können.

Seine Auftritte sind nur noch peinlich, ein dressierter Affe würde wohl bei
Dieter Bohlen mit besseren Bewertungen abschneiden.

 

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Da ist durchaus viel Wahres dran!

Mit einer Karriere als Musiker wäre es dann wohl nichts geworden. Und wenn man sich die Lebensgeschichte auf Wikipedia so ansieht, mit drei abgebrochenen Studiengängen, noch dazu völlig unterschiedlicher Richtung (Politiksche Ökonomie, Philosophie und Mathematik) muss man sich fragen ob er ohne DDR und Ausbürgerung, oder z.B. in der BRD überhaupt zu einem einträglichen Auskommen gekommen wäre.

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, denn es liegt nie nur an den Menschen, sondern oft auch im Bildungssystem.

Aber Menschen mit solchen Hintergrund landen heutzutage sehr oft in "Hartz4" oder noch schlimmer als Amokläufer.

 

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Die damaligen Grünen schon. Die damaligen bärtigen Pullover-Stricker und Jutetaschenträger hätten die Platten gekauft.