Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Anzeige

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

4/4 würde ich an deiner Stelle nicht machen, zumal es eh nur bis Mai wäre. Wie deister7 schon richtig sagte, das Elterngeld bemißt sich nach dem Nettoeinkommen desjenigen, der das in Anspruch nimmt. Maßgeblich für die Berechnung ist das durchschnittliche Nettoeinkommen aus Erwerbstätigkeit 12 Monate vor der Geburt. Wenn deine Frau nun Steuerklasse 5 nimmt, drückt ihr das nach unten. Nach der Geburt könnt ihr ja wieder tauschen. Dazu ist vor allem zu raten, wenn ihr ungefähr gleich viel verdient. Davon gehen ich mal aus, wenn ihr 4/4 machen wollt, anders macht das wenig Sinn. Dann ist es doch egal, wer die 3 und die 5 bekommt, netto habt ihr zusammen genausoviel in der Tasche. Nur bekommt ihr dann mehr Elterngeld ab der Geburt, wenn diene Frau bis zur Geburt die 3 nimmt.

Laßt euch da aber mal beraten, meine Angaben sind ohne Gewähr, da ich eure pers. Verhältnisse nicht kenne.

Richtig ist auch, daß das Elterngeld zwar nicht einkommensteuerpflichtig ist, aber dem Progressionsvorbehalt unterliegt, also den pers. Steuersatz erhöht.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Nein, denn für den Splittingeffekt bei deutlich unterschiedlich hohen Gehältern ist 3/5 da. 4/4 sagt aus, dass beide in etwa gleich viel verdienen, wodurch das Splitting keinen Effekt auf die Einkommensteuerlast hat.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Ich will hier keinen Streit. Aber ich persönlich habe mit meiner Frau auch
4/4, obwohl wir unterschiedlich viel verdienen. Weil, unabhängig von den
Steuerklassen zahlst du doch nach der Steuererklärung genau den gleichen
Betrag an Steuern.

Bei 3/5 riskierst du, etwas nachzahlen zu müssen.
Bei 4/4 kriegst du wie in meinem Fall immer was raus.

Die zu zahlende Lohnsteuer ist aber identisch.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Das muß man genau ausrechnen. bei unterschiedlichem Verdienst rechnet sich eher 3/5 als 4/4. Warum dem Staat einen zinslosen Kredit geben und selbst im Monat weniger im Portemonaie haben?

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Wir dürfen hier nicht den monatlichen Abzug und die Einkommensteuer durcheinanderbringen. Fakt ist, dass ein Ehepaar mit 2x 3000 Euro brutto im Einkommensteuerbescheid einen genauso hohen Betrag festgesetzt bekommt wie ein Paar mit 1x4000 und 1x2000 oder 1x6000 und 1xnull.

Die Wahl der Lohnsteuerklasse soll dafür sorgen, dass man in etwa monatlich das zahlt, was man nach einem Jahr auch tatsächlich schuldig ist.

Beispiel:

Lohnsteuerklasse beide IV:
brutto 3000,-- ---> Lohnsteuer 580,--
brutto 2000,-- ---> Lohnsteuer 270,--
Summe 850,--

Lohnsteuerklasse III/V:
brutto 3000,-- (III) ---> Lohnsteuer 285,--
brutto 2000,-- (V) ---> Lohnsteuer 582,--
Summe 867,--

Lohnsteuerklasse III (nur einer berufstätig):
brutto 5000,-- ---> Lohnsteuer 860,--


Bei 3000,-- und 1000,-- sieht es da schon anders aus:

IV/IV: 580,-- + 13,-- = 593,--
III/V: 285,-- + 193,-- = 478,--

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Mit Ehegattensplitting ergibt das für quasi 2X2000€ einen Lohnsteuerbetrag
von 7.116€ für beide im Jahr.

x12 kommt genau obiger Betrag raus.

Ergibt eine fettige Nachzahlung von 1.380€ (Wenn man nichts weiter
abzusetzen hätte!).

Dann habe ich doch lieber 4/4 und freue mich auf die Ausschüttung!

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Hmm. Irgendwo muss da ein Denkfehler sein oder wozu ist III/V gut?

Wie auch immer. Als mündiger Bürger könntest du die zu erwartende Lücke zur Steuerlast auch auf ein Festgeldkonto einzahlen und von den Zinsen mit deiner Frau essen gehen.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Also fährt man mit 4/4 immer besser? Warum machen dann soviele 3/5? Auch ich bin bisher immer davon ausgegangen das 3/5 immer besser ist und der in 3 gehen sollte der den höheren Verdienst hat.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Ich habe eine Tabelle für 2008 gefunden: hier.

 

AW: Wofür Lohnsteuerklasse 4?

Das ist falsch. Beim Ehegattensplittinmg kannst du nicht einfach die Löhne zusammenzahlen und dann durch zwei teilen, um den Steuerbetrag auszurechenen.

Der Splittingtarif ist eine komplizierte Formel, da spielen Freibeträge und politisch gewollte Vergünstigungen ein Rolle.