Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

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AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Ich weiß nur, dass die Sylt-Versorgung mit ARD ursprünglich aus Flensburg kam (K4). In Süderlügum stand ein Sender für ZDF und N3, der später auch ARD (K4 wurde immer durch Salzablagerungen auf den Isolatoren der Mittelspannungsleitungen gestört) und RTL plus und Sat 1 gesendet hat, der müsste auch Sylt mit abgedeckt haben.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Wie kam denn das Sendesignal der Privaten überhaupt nach Freienwill ?

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Die Karte des analogen Fernsehsendernetzes gibt für Sylt an:
Morsum ARD E41 bis 07/1991

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

So viel ich weiß kam es per Richtfunk aus Kiel, denn es gab ja auch die Regionalisierung ("RTL Nord"). Wie es dann zum Fernmeldeamt kam weiß ich nicht, ich nehme aber an, dass es auch Richtfunk war. Den weiteren Weg habe ich beschrieben.

Die Verbindung Kopfstelle Ochsenmarkt nach Freienwill per Glasfaser war damals ein absolutes Highlight und wurde bei der Führung extra hervorgehoben (DSR gab es damals auch noch...). Ich habe sowohl die Kopfstelle am Ochsenmarkt, den Sender in der Eckernförder Landstraße und den FMT bei Freienwill besichtigt. Aber sorry, dass ich mich nicht mehr an jedes Detail erinnere, es ist halt schon ewig her.

Die FMTs waren damals noch voll mit Hornstrahlern, heute sind die Platformen ja fast leer, dafür ist überall Glasfaser verbuddelt.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Also ich hatte so was. Für Kanal 21 SAT 1



Links und rechts sind Stellschrauben, womit man die zu filternden bzw durch zuleitenden Kanäle einstellen konnte.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Wir hatten früher einen "Regionalverstärker München" mit 5 Eingängen, und dementsprechend auch 5 Antennen auf dem Dach.
K08 30dB für ORF1
K10 11dB für ARD
K32 25dB für ORF2
Rest UHF 11dB
UKW 12dB

Die kleine UHF-Yagi für ZDF & BR3 war auf einen örtlichen TVU ausgerichtet; einmal versuchte ich, sie auf München/Olympiaturm zu drehen, um auch die Privatsender zu bekommen. Die kamen stark verrauscht in s/w, und leider ZDF und BR3 auch noch leicht angerauscht, deshalb wurde die Antenne wieder zurückgedreht.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Naja unerklärlich nicht, frag Wikipedia mal nach "Spiegelfrequenz". Es hört sich an, als wenn jemand mit ziemlich Hintergrundgeräusch ins laufende Programm brüllt (Flugfunk scheint mehr Hub als UKW zu haben). Je nach Radio und Empfangssituation kann man das sogar verstehen. Dem Radio fehlt dann die Eingangsselektion bzw. sie ist nicht gut genug.
So habe ich z.B. mal ungewollt live mitgehört, wie mal ein Kleinflugzeug in die Marienhölzung gefallen ist.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Muss ich gestehen, dass ich das so noch noch nicht beobachtet habe, weder im Auto, noch im Brüllwürfel in der Küche gehört habe.

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Nach all den Exkursionen möchte ich noch einmal die in Hamburg empfangbaren Programme zu Analogzeiten auflisten.
Nicht besonders viel Auswahl, dafür viele Regionalisierungen und Doppelungen.

K9: Das Erste (bis 1992 mit Landesprogramm Hamburg)
K11: DDR1 (vom Sender Schwerin, nur mit besonderem Antennenaufwand verfügbar)
K22: tm3 (später 9 Live) (machte den Empfang des Bremer Fernsehens (gleicher Kanal) unmöglich)
K23: ZDF Sender Lübeck
K24: N24/VH-1 (aus VH-1 wurde MTV2POP)
K26: NDR Schleswig-Holstein (Billetal) ①
K28: NDR Schleswig-Holstein (Neumünster oder Hennstedt?) ①
K30: ZDF Sender Hamburg
K32: RTL Niedersachsen (schwaches Signal)
K33: N3(NDR) Schleswig-Holstein (Lübeck)
K34: Hamburg 1 (mit Fenstern weiterer Sender)
K36: RTL Schleswig-Holstein (Berkenthin)
K38: RTL Niedersachsen (schwaches Signal)
K40: N3 (ab 1993 mit Fenster Hamburg)
K44: VOX (bis 1998 mit Nickelodeon)
K46: RTL Hamburg (bis 1992 mit TELE 5)
K48: SAT.1 Hamburg
K49: SAT.1 Schleswig-Holstein (Hennstedt)
K52: SAT.1 Niedersachsen (Rosengarten)
K53: NDR Schleswig-Holstein (Mölln) ①
K56: NDR Niedersachsen (Hamburg-Moorfleet) ①
K58: N3 Niedersachsen (Uelzen)
K59: RTL Schleswig-Holstein (Hennstedt)

① bis 1992 mit dem Ersten Deutschen Fernsehen, ab 1993 mit N3

 

AW: Wo gab es besonders viele analog-terrestrische Programme?

Aus Hörzu Nr. 37 vom 9.9.1988: