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WM 2006: Nur 24 Partien im Free-TV?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Doc Snyder, 11. Februar 2004.

  1. Saviola

    Saviola Wasserfall

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  2. satman702

    satman702 Wasserfall

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    Hi,
    also eigentlich ist es doch richtig, auf den ÖR, nur die Spiele zu zeigen, die Vorgeschrieben sind, also Finala, Halbfinale und alle Deutschen Spiele. Das muss reichen, damit dort endlich mal ein wenig gespart wird, aber noch besser wäre es wenn man erst mal schaut ob nicht SAT.1 /RTL oder welcher FreeTV sender auch immer Interesse an diesen Spielen hat und wenn es niemand zeigen will machen es eben die ÖR. Premiere würde dann eben das volle Programm bringen. Das ist meine Auffassung von Grundversorung. Alles was die anderen Sender nicht haben wollen zeigt die ARD, von daher ist auch die Bundesliga im Ersten Fehlplaziert.
    Mfg
    satman702
     
  3. Ralle2000

    Ralle2000 Senior Member

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    vielleicht wenn Deutschland spielt. Aber bei anderen Spielen wäre ich mir da nicht so sicher.
     
  4. Saviola

    Saviola Wasserfall

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  5. dfboarder

    dfboarder Senior Member

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    Fußball im Fernsehen
    Der Poker um die WM 2006 beginnt erst
    Von Michael Hanfeld

    13. Februar 2004 Wenn es um öffentliche Preistreiberei geht, ist der Handel mit Sportrechten noch immer die dankbarste Disziplin. Erst recht, wenn es um die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland geht.

    ARD und ZDF haben darauf eine Option, die sie mit Ablauf des vergangenen Monats ausgeübt haben. Sie haben, wie bei den Verhandlungen zur WM 2002 vor vier Jahren vereinbart, ein Angebot für zunächst 24 Spiele abgegeben. Sie sind aber weiterhin interessiert, sämtliche 64 Spiele zu übertragen, wenn es sich bezahlen läßt.

    Auch RTL, Sat.1 und Premiere haben Interesse

    Doch galt ihnen als maximal möglicher finanzieller Aufwand bislang die Summe von 250 Millionen Euro. Weil dem Rechtehändler, der Schweizer Firma Infront des Exfußballprofis und ARD-Kommentators Günter Netzer, aber offenbar ein höheres Gebot vorschwebt, darf spekuliert werden, ob neben ARD und ZDF auch andere Sender zum Zuge kommen. RTL, Sat.1 und Premiere haben Interesse angemeldet, was aber nicht bedeutet, daß die Öffentlich-Rechtlichen leer auszugehen drohen.

    Bei aller Kritik an ihren Verhandlungen zur WM 2002 haben sie sich damals nämlich eine Klausel einfallen lassen, die sich jetzt richtig auszahlt. Für öffentliche Schelte, wie sie ausgerechnet der mit einem hochdotierten Vertrag als Kommentator an das ZDF gebundene Chef des Fußballkomitees, Franz Beckenbauer, übt, der sagte, es sei eine Schande, wenn die Sender nicht voran- und an alle Spiele kämen, ist es jedenfalls zu früh. Es sei denn, man möchte die Preise nach oben schrauben, für die aber schließlich Gebührengelder aufgewendet werden müssen.

    Der Faustpfand der Öffentlich-Rechtlichen

    Als ARD und ZDF - 2002 noch mit den Unterhändlern von Leo Kirch - über die Rechte an der WM sprachen, ging es zuerst um Geld und dann um alles weitere. Was dazu führte, daß erst nach der finanziellen Einigung Probleme offenbar wurden, die Kirchs Leute beim Verhandeln in anderen Ländern offenbar nicht gelöst hatten. So meldete sich plötzlich ein spanischer Bezahlsender, der darauf pochte, daß die Übertragungen von ARD und ZDF per Satellit dort - in Mallorca zum Beispiel - nicht zu empfangen sein dürften.

    Als ARD und ZDF sich damals unter zunehmendem Druck doch mit Kirch auf einen Preis von heute rund 125 Millionen Euro einigten, vereinbarten sie, daß sie für die WM 2006 bis Ende Januar das erste Gebot abgeben dürften. Dieses müßte ein Konkurrent schon um mindestens zehn Prozent überbieten. In Wahrheit aber müßte er sogar mehr als fünfzig Millionen Euro mehr bieten. Diese Summe nämlich haben ARD und ZDF 2002 als letzte Rate und als Faustpfand für 2006 zurückbehalten, das sie nicht aus der Hand geben müssen, wenn ein anderer die Rechte bekäme. Da sie jetzt für die ersten 24 Spiele angeblich 113 Millionen Euro geboten haben, müßte, wer sie überbieten wollte, schon an die zweihundert Millionen Euro auf den Tisch legen.

    Im Veranstalterland sind die Preise am höchsten

    Als Höchstpreis für ein wirklich attraktives Spiel gilt in der Branche jedoch die Summe von fünf Millionen Euro, das bislang teuerste Spiel überhaupt soll die Partie Deutschland - Ukraine bei Sat.1 für (damals) zwölf Millionen Mark gewesen sein. Es geht nun also allein darum, ob ARD und ZDF für die von ihnen avisierte Viertelmilliarde alle Spiele bekommen oder nicht. Unter ihnen befinden sich nicht nur Klassepartien wie England gegen Brasilien, sondern auch Spiele wie Vereinigte Arabische Emirate gegen Nicaragua, deren Marktwert Insider auf 200.000 Euro schätzen. Da dürfte es also auch dem Informationsdirektor von RTL, Hans Mahr, schwerfallen, den RTL-Chef Gerhard Zeiler davon zu überzeugen, daß man hier mit Gewinn Sport zeigen kann.

    Wie man es aber am besten anstellt, daß tatsächlich alle Spiele im sogenannten "Free-TV" und nicht im Bezahlfernsehen gezeigt werden, dafür haben die Intendanten Fritz Pleitgen vom WDR und sein ZDF-Kollege Markus Schächter im letzten Sommer einen Vorschlag gemacht: Ihre Sender übernehmen alle Spiele und geben davon einige in Paketen an andere Sender weiter. Dann könnten vom Rechteverkäufer Infront Summen über 250 Millionen Euro erzielt werden. Daß in anderen Ländern die WM längst verkauft ist, darf nicht verwundern. Im Veranstalterland sind die Preise am höchsten, und nirgends ist die Liste potentieller Abnehmer so lang wie hier. In Großbritannien wiederum gibt es eine Schutzliste mit Spielen, die unbedingt im frei empfangbaren Fernsehen laufen müssen, wie man sie bei uns nicht kennt. Wer jetzt ARD und ZDF zur Eile drängt, verkennt, daß sie im Verhandlungspoker so leicht nicht zu übertrumpfen sind und es am Ende - auf Kosten der Gebührenzahler - nur denen nützlich ist, die an den Rechten verdienen.

    Quelle: www.faz.net
     
  6. uli12us

    uli12us Platin Member

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    Offener Brief an den Kaiser von BR-Intendant Dr. Thomas Gruber.

    Ich denke ein offener Brief darf ohne Probleme zitiert werden, wenn nicht dann bitte löschen.

    Gruss Uli

    <small>[ 13. Februar 2004, 11:20: Beitrag editiert von: uli12us ]</small>
     
  7. FleeMouse

    FleeMouse Junior Member

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    Sehr schöne Zusammenfassung. Es fehlt allerdings noch der 1.Akt des Schauspiels:
    Nämlich dass Ende des vergangenen Jahrtausends der geldgeile Sepp "I'm the king of the world" Blatter die Gesamtrechte für 2002 und 2006 für 1,6Mrd. Euro an den rechtegeilen Leo "I'm the king of the world" Kirch verkaufte.

    "In Großbritannien wiederum gibt es eine Schutzliste mit Spielen, die unbedingt im frei empfangbaren Fernsehen laufen müssen, wie man sie bei uns nicht kennt."
    Das ist allerdings nur bedingt richtig: siehe §5a RStV
    ( http://www.recht-niedersachsen.de/22620/rstv02.htm ), m.a.W. eine reine PayTV-Vermarktung wäre eh nicht möglich.

    Es wird auch sehr schön deutlich, dass die von Infront geforderten 400Mio.Euro jenseits jeglicher Wirtschaftlichkeit sind: Selbst wenn man alle 64Spiele als Hochkaräter definieren würde, ergäbe dies nur einen Betrag von maximal 320Mio.Euro; tatsächlich dürten weniger als die Hälfte der Spiele Gassenhauer sein (K.O.-Rundenspiele, dt. Vorrundengruppe, ausgewählte Einzelspiele anderer Vorrundengruppen).

    Wer meint, dass sich RTL irgendwelche Larifari-Spiele von den ÖR andrehen läßt, sollte mal einen Reality-Check durchführen: Letzlich lassen sich auch 250Mio.Euro nicht mehr refinanzieren (32*5Mio + 32*2Mio. = 224Mio.Euro).

    Das Grundproblem bleibt: Zwei alte Männer haben vor Jahren einen irrsinnigen Vertrag abgeschlossen und eine Schweizer Agentur übernimmt den auch noch.

    Pech ist halt, dass eine reine PayTV-Vermarktung in D wegen des RStV. nicht möglich ist, denn dann bekommt Infront gar nichts.
     
  8. Kalle

    Kalle Gold Member

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    Manchen können es ARD und ZDF nie recht machen: bieten sie weiter um die Rechte mit, heisst es "Gebührenverschwendung"; steigen sie vorzeitig aus, dann ist es "Verrat am Gebührenzahler". Ihr müsst euch schon entscheiden - klar Polemik gegen ARD und ZDF ist "in", aber verlogen und leicht zu durchscahuen.
    Ich bin zwar auch Fußball-Fan, aber es ist richtig, wenn ARD und ZDF nicht jeden Preis zahlen - 24 Partien dürften auch genügen.
    Soll doch Deutschlands "Premium-Fernsehen" den Rest im Pay-TV zeigen.
    Ich bleibe beim Free-TV, mir eichen die Übertragungen bei ARD und ZDF auf jeden Fall.