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WISI startet Kampagne zur SD-Abschaltung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 26. Juni 2020.

  1. Attitude

    Attitude Foren-Gott

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    "Standart" sowieso nicht. ;-)
     
  2. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Nö! Das wollen nur die Hardwarehersteller um neue Geräte verkaufen zu können (ob die Kunden die nun wollen oder nicht).
    Da ist doch seit der Abschaltung von analog mehr als genug Platz. (für Internet wird da kaum etwas zusätzlich belegt.)
     
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  3. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Oh nein, Wisi...

    Das Unternehmen bewirbt bei dem Umstieg von SD auf HD vor allem das WISI Compact Headend System OH. Dieses soll sich insbesondere beim Einsatz in CATV-Netzen, Hochhäusern, Krankenhäusern oder auch Hotels bewährt haben.

    "Soll" ist eine gute Formulierung. Klingt nämlich wie "Gerücht".

    Das einzig schöne am OH-System ist der modulare Aufbau mit der Backplane und die hohe Zahl an verfügbaren Modulen, mit denen man alles mögliche machen kann. Das wars dann aber auch schon.

    Die OH85H-Twin-Module (2x DVB-S/S2 -> 2x DVB-C) haben Nachbarkanalzwang und ihre Ausgangspegel lassen sich nicht getrennt einstellen, so dass eine Pegelabstufung 64 QAM / 256 QAM nicht möglich ist. Ok, wird zunehmend obsolet, wer nutzt noch 64 QAM, vor allem nach der SD-Abschaltung (so die kommt), wenn es kaum noch TP geben wird, die in 64 QAM passen?

    Service-Filterung in den OH-Modulen ist zickig. Sky TP99 damit umzusetzen (da müssen einige Services rausgefiltert werden aus rechtlichen und technischen Gründen) führt nach einiger Zeit (Tage? Wochen?) zum Verlust der Filtereinstellungen, dann gibt es Datenüberlauf und Klötzchenterror. Man muss dann das Modul kurz ziehen oder neu starten. Und die Zahl der auswählbaren Services ist beschränkt. Wollte eine Auswahl aus sämtlichen SRF-Radioprogrammen plus SRF Info HD machen (also die zwei weiteren, verschlüsselten TV-Programme weglassen) - ging nicht. Zuviele Services ausgewählt. Mein Umweg: alle Services durchlassen und von den beiden verschlüsselten Services den Video-Datenstrom killen (PID deaktivieren). Damit passt der Mux ins Kabel, aber die Sache ist unsauber, da die halbkastrierten Services natürlich noch gemeldet und von den Endkundengeräten eingelesen werden.

    Formal ist Remux-Mode möglich, also eine neue Zusammenstellung aus beiden Tunern des OH85H-Moduls kann in einen DVB-C-Kanal ausgegeben werden. Meine Erfahrung: dabei werden keine EIT-Daten von Tuner B mitgenommen, so dass Services von Tuner B keinen EPG haben. Auch hatte ich auffällig oft bei meinen Remux-Versuchen nach einiger Zeit einen Modul-Hänger und wusste nicht, warum. PID-Remapping ist soweit ich das in Erinnerung habe auch nicht vorgesehen. Es gibt zumindest keine Einstellungen dafür. Habe es nie provoziert, aber wenn bei einem Remux zwei PID von Tuner A und Tuner B identisch sind, dürfte das crashen.

    Das Quad-Modul OH84 (4x DVB-S/S2 -> 2x DVB-C) hat 4 Zwangs-Nachbarkanäle. Frequenzagile Planung sieht anders aus. Auch hier gilt: Sky TP99 ist ein Quell ewiger Freude.

    Die NIT kann inzwischen soweit mir bekannt immerhin über ein OH-Rack automatisch erstellt werden, nicht aber über mehrere Racks im Verbund. Da ist Handarbeit angesagt, dabei kann man sich im externen NIT-Editor gern vertippen und es gibt dafür natürlich keine Prüfung - wie auch? Da der NIT-Editor ("NIT Creator") auch keine Zeilensortierung erlaubt, ist das Arbeiten unübersichtlich. Man kann keinen Eintrag dazwischenschieben, es wird immer hinten angehängt. Den Endgeräten ist das egal, mir beim Editieren aber nicht. Das Einspielen der so erstellten NIT erfolgt manuell via USB-Stick und "Gameboy" oder über das Webinterface der OH50A. Die von der Wisi-Software erstellten NIT-Loops haben sauviele Einträge, was manche Endgeräte nicht mögen.

    Die Module kamen (kommen?) ohne aktivierte NIT-Lizenz, die musste man separat erwerben und händisch einspielen. Inzwischen schaltet sich die Lizenz automatisch frei, wenn man die NIT über das Webinterface des Racks zentral erstellt - doch das geht ja nicht über mehrere Racks. Ob eine solche NIT-Freischaltung dann auch eine extern erstellte NIT gestattet, weiß ich nicht - ich zog es vor, alle Module von Hand mit ihren Lizenzen freizuschalten.

    Beim Update eines OH50A-Racks hat sich das Rack bei uns aufgehängt und verweigert seitdem das Updaten der Module über das Webinterface. Immerhin kommen wir noch per USB-Stick und "Gameboy" an die Module.

    Die Kommunikation zwischen Rack und Modulen hat sich zwar im Laufe der vielen Updates spürbar verbessert, ist aber immer noch ätzend zähflüssig. Gerne sieht man rot unterlegte Modul-Felder als Folge einer Fehlermeldung im Webinterface, obwohl kein Fehler vorhanden ist. Das geht dann irgendwann wieder weg und niemand weiß, warum.

    Nett ist das nicht erwähnte OH45-Modul, mit dem man einen terr. Kanal 1:1 umsetzen kann mit 2 Oberflächenwellenfilter-Stufen. Damit holen wir immer einen DAB-Kanal (blockweise geht nicht) und setzen ihn sauber ins Kabelnetz um. Also 5A-5D in 5A-5D, 8A-8D in 8A-8D usw. Das geht gut, solange die terr. DAB-Muxe aus diesem Kanal leidlich vergleichbare Pegel haben. Und ich sehe gerade, das OH 45 ist offenbar gar nicht mehr im Angebot. Schade. Ich könnte perspektivisch noch eins, zwei davon gebrauchen.

    Es geht gar nicht, denn diese einfachen Module machen kein Transcoding, sondern nur Transmodulation. Also: die Services aus den Eingangs-TS können selektiert werden und werden in der neuen Zusammenstellung in den Ausgangs-TS übernommen. Dabei erfolgt kein Recoding, keine Datenratenwandlung und kein Wechsel des Codec-Standards. In einen klassischen DVB-T-Kanal passen mit radikalsten Einstellungen ca. 31,6 MBit/s. Das reicht derzeit bei den Öffis für zwei HD-Programme, die man dann tatsächlich als H.264 1:1 in DVB-T ummodulieren kann. Das sollten zahlreiche Fernseher auch wiedergeben können (die Kombi DVB-T(alt)-Modulation und H.264 lief ja im Ausland durchaus terrestrisch), aber sorry, was soll das? Das ist der gleiche Murks wie die Astro DVB-T-Box.

    Wir erstellen auf diesem Wege derzeit noch 6 DVB-T Alt-Muxe aus DVB-S oder DVB-C (also hintenrum den DVB-C-Output der Anlage wieder als Quelle für DVB-T-Umsetzungen genommen), um den Kunden für Alt- oder Zweitfernseher noch eine SD-Grundversorgung anzubieten. Dabei bestand die Aufgabe, ein regional wichtiges Drittes umzusetzen. Diese Dritte existiert als eigener Datenstrom nur in der Zeit des abendlichen Regionalmagazins und ist ansonsten identisch mit einem anderen Dritten. Die dazu nötige dynamische PMT-Umschaltung habe ich nicht hinbekommen. Entweder es gibt in der DVB-T-Umsetzung das falsche Ländermagazin oder es gibt eine halbe Stunde lang einen schwarzen Bildschirm. irgendwann hatte ich keine Lust mehr, damit zu experimentieren.

    Nein, Datenraten spart man mit keiner dieser Technik. Es werden immer 1:1 die Video- und Audio-Datenströme ins Kabelnetz übernommen. Ein Recoding / Datenratenwandlung ist eine andere Hausnummer, das kann auch deutlich teurere Kopfstellentechnik für Größtnetze normalerweise nicht. Bitte z.B. nur daran denken, dass ein deutscher terrestrischer DVB-T2-Mux (z.B. MDR) mittels Harmonic-Encoder auf Intel-Serverchassis läuft und richtig heiße Luft rauswirft, während er für 6 Services aus 3 GBit/s ca. 3 MBit/s macht und dafür 15 Sekunden lang auf den Daten herumkaut. Das ist eine ganz andere Liga an Prozessorleistung. Sowas passt nicht auf eine Steckkarte in Schneidbrett-Größe.

    Die kompakte WISI Box OH 16 SC kostet grob soviel wie eine Astro QAMbox eco 16 FM. In der Wisi-Box stecken 4 OH84 - eine schöne Packung an Problemen. Ich wüsste, was ich für dieses Geld kaufen würde (und bekäme noch 16 mal UKW dazu). Auch ein System mit separaten OH-Modulen ist verhältnismäßig teuer. 16 Kanäle aus 4 OH84 kosten mindestens 3300 EUR. Dazu kommt noch das Grundgerät OH50A mit ca. 700 EUR. Fürs gleiche Geld eine Astro QAMbox eco 16FM ist nicht so modular, aber selbst zwei oder drei davon für größere Projekte ohne Remux-Notwendigkeit und ohne Notwendigkeit der Umsetzung DVB-C->DVB-C (sowas braucht man u.U. für Spezialanwendungen) sollte man damit deutlich stressfreier fahren. Mit automatisch erstellter, gemeinsamer NIT über alle Boxen, ohne Lüfter, mit weniger Leistungsaufnahme und höherer MER.

    Ich wünsche mir eine Teleste Luminato in meinem Wunsch-Ausbau. Man darf ja wohl nochmal träumen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juni 2020
    DVB-T2 HD gefällt das.
  4. Gast149901

    Gast149901 Guest

    Wieso?
    Das liegt doch an jedem selbst.
    Bei mir ist High Definition bereits heute Standard.(y)
     
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  5. Speedy

    Speedy Lexikon

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    OK, interessant, wo liegt dann sie Sparmaßnahme der Hardware ?
     
  6. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Wo steht da etwas von "Sparen"? Es steht was von "effizienter" und das bezieht sich wohl auf Leistungsaufnahme (bedenke: diese Technik läuft 24/7/365 und da akkumuliert sich ganz schön was auf der Stromrechnung) und auf Platzbedarf.
     
  7. everist

    everist Wasserfall

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    Aus dem DF Text: Aufgrund hoher Übertragungskosten wird die Abschaltung von SD-Signalen immer wahrscheinlicher.

    Ich kenne jetzt nicht die Originale Werbeaussage von Wisi, aber nachdem ja das ZFD die SD Abschaltung verschieben wird, kann es durchaus sein, dass die ARD auch einen Rückzug diesbezüglich macht! Damit wäre die Werbekampagne sehr sehr spekulativ!
     
  8. hellboy 12

    hellboy 12 Silber Member

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    Stimmt!
    Die Programme mit schlechter Auflösung beginnen bei mir erst ab Platz 40 ...
     
  9. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Technisches Equipment:
    Gibertini-Spiegel OP85L
    Multischalter Smart Titanium MS9/6ES
    2x Inverto Quattro LNB IDLP-QTL410-PREMU-OPN f. 19.2 E u 28,5E
    1 x Alps Single LNB für 9.0 E

    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
    Na immerhin :cool::cool:

    Danke für die Erklärung
     
  10. Jean-Luc Picard

    Jean-Luc Picard Gold Member

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    Würde mir auch reichen, wenn sie HD mit 1080p optimieren würden. Und zwar alle. Und nicht schon wieder auf 4k schielen.