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Wird jetzt Verschlüsselt???

Dieses Thema im Forum "HD+, Diveo, Freenet TV + weitere Anbieter via Sat" wurde erstellt von Saugi_255, 14. Dezember 2006.

  1. Patrick S

    Patrick S Institution

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    AW: Wird jetzt Verschlüsselt???

    Es geht nicht um den Signalschutz, sondern um die Kosten. Und die Kosten für Lizenzrechte EU-Weit werden steigen , und zwar so, daß die Kosten zu verschlüsseln, billiger kommen als weiterhin uncodiert und damit EU-Weit auszustrahlen. Das betrifft vor allem den Spielfilm und Sportbereich. Die Hollywoodstudios und die Sportagenturen vermarkten leider die Lizenzen lieber territorial, um so mehr und mehr abzukassieren. Denen kommen Codierung und noch schlimmer, Spotbeams gerade recht! €ntavio halt war aus Sicht der SES halt dann eine wunderbare Idee, um es den Sendern einfacher zu machen und um selbst vom Kuchen noch was abzukriegen. Ich heiße das ja nicht gut oder bin dafür. Aber reden wir mal in 1 bis 2 Jahren weiter..... :rolleyes:
     
  2. ChrSchn

    ChrSchn Gold Member

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    AW: Wird jetzt Verschlüsselt???

    Wir sind doch bei Film- und Sportrechten nicht im Supermarkt, bei dem der Kunde praktisch nur die Wahl hat, den verlangten Preis zu zahlen oder zu verzichten. Und dort geht das nur, weil ein großer Anbieter vielen kleinen Abnehmern gegenüber steht. Und übertreiben kann es der Anbieter auch nicht, sonst verliert er seine Kunden an die Konkurrenz.
    Die Preise für Filmrechte bilden sich immer auf den lokalen Märkten (also für D, GB, Fr, It, Esp, etc.). Hier konkurrieren die verschiedenen Sender um die angebotenen Rechte, selbst bei Sportrechten ist das der Fall (es stehen nicht wirklich ITV und Sat1 oder TF1 und Rete5 in Konkurrenz, sondern doch viel mehr ITV und BBC, Sat1 und RTL, TF1 und M6, RAI und Rete5).
    Auch ist der Markt für Filmrechte ziemlich übersichtlich. Einige wenige Anbieter (eben die Verleiher und Filmstudios) stehen einigen wenigen Abnehmern (nämlich die TV-Sender) gegenüber. Der Preis ist reine Verhandlungssache und beide Seiten werden so viel dafür bekommen/bezahlen, wie nötig und möglich. Der Preis entsteht (ud kann nur entstehen) durch die Konkurrenz zwischen den Abnehmern auf nationaler Ebene. Folglich steigen die Preise nur, wenn die Sender bereit sind, mehr zu zahlen oder glauben, die höheren Preise wieder reinspielen zu können. Ist das nicht der Fall, werden sie auf die Rechte verzichten. Und aufgrund der jeweiligen Sprachversionen nimmt (mit Ausnahme der englischen Sprachversion, obwohl das dort auch nicht ganz so tragisch sein dürfte, wie man gemeinhin annimmt) auch kein ausländischer Sender einem inländischen die Butter vom Brot...

    Also: Dass die Preise steigen, ist weder sicher noch wahrscheinlich. Im Gegenteil: Wenn die Ertragslage der Sender sich tatsächlich verschlechtern sollte, wie ja immer rumgejammert wird, obwohl ein Rekordergebnis aufs nächste folgt, dann werden die Rechtepreise eher sinken. Denn die Sender können es sich schlicht nicht leisten, mehr zu zahlen, als sich refinanzieren lässt...
    Und auch die Rechtehändler werden trotzdem ihre Rechte verkaufen. Denn zum einen sind sie aufs TV-Geschäft nicht angewiesen, der Film ist i.d.R. schon durch die Kinoverwertung refinanziert, spätestens mit DVDs ist es aber soweit. Sprich: Das TV-Geschäft ist ein lohnendes und hübsches aber nicht notwendiges Zubrot. Und zum anderen werden sie ihre wenigen Geschäftspartner (es gibt nur eine handvoll potenter Sender in jedem Land, die kleinen Abspielstationen bekommen die Filme ja erst dann, wenn sie praktisch nichts mehr wert sind) und Abnehmer kaum in den Ruin treibe. Wer sollte denn danach die Filme noch kaufen und zu welchem Preis? Auch bisher haben es die Rechtehändler sehr gut verstanden, die Konkurrez-Situation in Deutschland schön am Köcheln zu halten. Mit immerhin vier potentiellen und potenten Abnehmern (ARD, ZDF, RTL-Gruppe, P7S1) ist die Konkurrenz hier so groß, wie kaum sonst wo... und entsprechend hoch sind die Preise. Fällt nur einer dieser Abnehmer aus, fallen auch die Preise dramatisch...

    Und auch bei Sportrechten wir die Sache weniger heiß gegessen, als sie gekocht wird: Zunächst muss man sich im klaren darüber sein, welche Sportrechte überhaupt eine über den nationalen Rahmen hinausgehende Anziehungskraft haben, als dass die Ausstrahlung bei einem, dem anderen Sender Zuschauer wegnehmen könnte: Praktisch gibt es da nur zwei Sachen: Fußball in allen Variationen (also EM, WM, ChampionsLeague, nationale oberste Ligen) und die olympischen Spiele (Sommer und Winter).
    Hier ist festzustellen, dass bei Fußball die internationalen Top-Ereignisse ohnehin zum großen Teil (also je Ereignis) in jedem Land im frei empfangbaren TV zu sehen sein müssen, gleiches gilt für Olympia. Und die anderen Fußball-Sachen sind schon heute im Pay-TV verschwunden.
    Bleibt die Frage, über welche Sportereignisse man also schwadroniert?! Motorsport, Reiten, Schwimmen, Skispringen, Tischtennis, Tanzen, Judo, Boxen, Leichtathletik, Radfahren, etc.??
    Mit der Ausnahme der Formel 1 finden doch praktisch alle diese Sportarten in nicht-kommerziellen/Öffentlich-rechtlichen Sendern statt oder sind über den jeweiligen nationalen Rahmen hinaus von solch geringem Interesse, dass sich eine Codierung kaum lohnen dürfte... die potentiellen Zuschauerzahlen sind viel zugering, als dass sie in relevanten Größen ausländischen Sendern Zuschauer streitig machen würden...
    Wer bzw. wie viele auf dem Kontinent verfolgen mit Inbrunst die Cricket-Spiele bei der BBC, wer in Spamien das Neujahrsskispringen, wer in Frankreich die dt. Meisterschaften im Reiten??? Kaum jemand, ja noch nicht mal im eigenen Land sind diese "Ereignisse" sonderlich interessant, sonst würden sie ja wohl kaum bei den ÖR laufen (Skispringen kommt doch jetzt auch wieder bei den ÖR, oder täuscheich mich da?).

    Aber das alles haben wir schon hudert mal durchgekaut und die beiden Lager stehen sich weiter konträr gegenüber. Auch das Kartellamt sieht die Lage entsprechend. Und die LMAs sorgen sich nur darum, dass ihre Schäfchen künftig ein wenig wenger verdienen könnten (wodurch die aber noch lange nicht verschwinden oder pleite gehen, sondern einfach etwas bescheidener sein müssen, gegebenfalls, vielleicht, vielleicht aber auch nicht)...

    Die Gefahr für die heutigen Free-TVs liegt viel mehr in der Tatsache, das ssich die Zuschauer von ihnen abwenden oder sie selektiv (PVR) nutzen, statt sich "volldröhnen" zu lassen. Darauf haben die Sender keine wirkliche Antwort parat, denn statt attraktive Angebote zu machen, wollen sie die Zuschauer gängeln. Das kann und wird aber den gegenteiligen Effekt haben. Sie wenden sich noch schneller ab und anderen Medien (Internet, VOD, DVD zu). Spartenkanäle (ggf. auch als Pay-TV, sicher aber als werbefinanziertes Free-TV, wie von P7S1 geplant) wären eine Lösung. Das ganze muss aber als Angebot an die Zuschauer herangetragen werden und nicht als Zwang. Dafür braucht es keine Zwangsplattform, sondern es existieren welche, de kundenfreundlich, einfach und kostengünstig sind. Lange Abo-Laufzeiten und zu viel Gängelung kommen beim Zuschauer icht gut an und selbst der Platzhirsch Premiere erkennt das und versucht mit FLEX gegenzusteuern. Und auf Angebote, wie in den USA bei ABC und CBS - online abrufbare Serienfolgen als VOD und werbefinanziert, nicht als völlig überteuertes Angebot wie bei maxdome - warten wir hier auch vergeblich...
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Dezember 2006