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Wir war das In DDR zu leben?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Dr Feeds, 24. August 2004.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Um sich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzten muß man erst mal minzims Meinung komplett beiseite stellen. Mag sein das das seine Erinnerungen sind damit werden sie aber nicht richtiger. (Z.B. nur drei Schokoldensorten) Das ist schlicht falsch. In wirklich keit konnte man sie gar nicht zählen so viele waren es. Zumindest in den Schokoladengeschäften. (Weniger in den Kaufhallen)

    Auch habe viele Wessis übertrieben. Mir sagte einer mal in DDR zeiten in einem RFT-Geschäft. Die 5 Anlagen (gemeint sind HiFi-Systeme) habt Ihr nur? Bei uns gibts Hunderte. Nun wenn ich heute in die großen Märkte gehe (Media) sehe ich zusammengefasst max. 10 komplette HiFi Anlagen...
     
  2. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Oh ja! Schokolade gab es jede Menge. Überhaupt waren Süßigkeiten etc. alles andere als knapp.

    Ein Seite, wo man sehr gut sieht, was es gab und immernoch gibt ist www.ossiversand.de.

    Jo. Die haben wenigstens gehalten. Und schlecht geklungen haben die teilweise auch nicht.

    Achja; die Holzglotzen von RFT sind nicht tot. Die gibt es immer noch. klick
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2004
  3. Creep

    Creep Guest

    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Wenn wir uns hier ernsthaft auseinandersetzen wollen, sollten wir erstmal keine Meinung einfach beiseite stellen, bloss, weil sie jemandem nicht passt. Wenn ich nur von meiner Erfahrung in Berlin ausgehe, wuerde ich einem Thueringer auch unterstellen, dass er Muell erzaehlt, wenn er von Bananen auf Zuteilung berichtet. Wenn dies Minzims Erfahrungen sind, sind dies Minzims Erfahrungen.

    Gab es wirklich Schokoladengeschaefte? Daran kann ich mich wieder nicht erinnern. Fuer mich gab es Schkolade im Tante Emma Laden und spaeter in der Kaufhalle. Muss aber zugeben, dass ich fast nie welche gekauft hatte. Unsere Verwandten waren komplett alle im Westen, da klappte die Versorgung mit Paketen dann recht gut.
    Mehr als 3 Sorten gab es aber auf jeden Fall, wobei die billige Schlagersuesstafel ja nicht zu unrecht gar nicht erst Schokolade hiess.
    Einige schmeckten aber wirklich gut. Mein Liebling war die Puffreistafel. Spaeter gab es auch irgendwas mit Orangengeschmack.


    Nun gab es aber auch nicht immer alles zu kaufen, was im Sortiment war. Vorteilhaft war das extrem kundenfreundliche Verbraucherrecht. Ich hatte alle halbe Jahre einen neuen Recorder, weil man immer einen Mangel fand, weswegen man ihn wieder zurueckgeben konnte.
     
  4. PapaJoe

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Hab hier zumindest noch zwei BR25, bessere Boxen dieser Größenordnung
    sind mir noch nicht untergekommen.
     
  5. Creep

    Creep Guest

    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Waren das die 2-Wege, 25VA Sinus? Rechteckige Form in "Holz"? Die hatte ich auch. Waren nicht billig aber gut. Ersetzt hab ich sie durch zwei grosse, russische 90VA Boxen von Voelkner. Die sind genial. Je 25kg bringen halt noch besseren Bass.
     
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Rücken wir die Dinge in die "richtige" Sicht.
    Das auf Hamburger und zwei Fernsehprogramme zu versimpeln ist idiotisch. Wer will schon son Hamburger-Dreck essen?

    1.Wohnen
    Wir haben eben in relativ billigen Wohnungen gelebt die innen meist besser aussahen als außen. Das ist wohl war. Die Altbauten entbehrten jeden "normalen" Comfort. Ich selbst habe mit meinen Eltern bis 1976 noc in so einen Altbau aus der Jahrhundertwende gewohnt mit Ofenheizung, ohne Bad, Toilette auf halber Treppe.
    Im Winter bekamen wir nur die Wohnstube warm. Investitionen an den Altbauten wurden nur selten durchgeführt. Das Problem wollte man durch Neubauten lösen. (Im Westen eher als Platte verschrien.) 1976 kamen wir in die von uns heißersehnte Neubauwohnung. Fernheizung, Bad, fertige Küche mit Möbeln war da schon was für uns. Die Anonymität die diese Großbauten zwangweise mit sich bringt, versuchte man zu DDR-zeiten mit sogennten Hausgemeinschaftsleitungen zu begegnen. Man organisierte Treffs auch pflegte man gemeinsam die Außenanlagen. Im Erdeschoss des Hochhauses hat man einen Partyraum eingerichtet den man auch für seine privaten Feiern nutzen konnte. (10 Mark in die Kaffekasse) Im Keller gabs einen Bastelraum sogar mit Drehbank. Und einen Waschmaschinenraum. Für 3Mark konnte man drei Waschautomaten nutzen. (Die Bäder waren klein, so das viele sich die Waschmaschine einsparten). Jedenfalls hat man versucht die Vergettoisierung die erst jetzt stattfindet entgegenzuwirken. Nicht überall ist das gelungen. Wir haben gern, und ich heute noch, in so einem Plattenbau gewohnt. Jetzt allerdings saniert.

    2. Lebensmittel
    Alles nötige war da. Punkt. Grundnahrungsmittel waren billig, an Fleichknappheit kann ich mich auch nicht erinnern. Schlangen gabs aber immer, weil es insgesamt zu wenig Geschäfte gab. In meinem Wohngebiet für 30000 Einwohner gabs nur eine Kaufhalle!
    Der große mangelhafte Punkt war die Obst und Gemüseversorgung. Zwar gabs Äpfel und Co aus der Heimischen Flora, aber alles was Import war, von Melone bis Weintraube war schon eher selten. Apfelsinen und Bananen waren eben Mangelware, zu Weinachten aber recht stabiel im Laden.

    3. Autos
    Kein Geheimnis, lange Wartezeiten. Zwar war der Erwerb der Fahrerlaubnis nach heutigen Maßstäben billig, aber das war es dann. Einen Trabant war das billigste Auto was man erwerben konnte. Ein Wolga war teoretisch das teuerste Auto, wollte nur keiner. Ein Lada (russischer Fiat) war das Oberklassefahrzeug schlecht hin.

    Ein normal ausgestatteter Trabi kostete ca 12.000 Mark - 12 Jahre Wartezeit.
    Ein Wartburg kostete ca. 22.000 Mark - 15 Jahre Wartezeit
    Ein Lada 1500 kostete schon 27.000 Mark mit 18 Jahren Wartezeit. (In MD)
    Dazwischen gabs noch Skoda, Dacia, Zastava, und sporadisch auch Importautos aus dem Westen. (Die sich eh keiner leisten konnte und meist an "verdiente" Leute gingen.
    Autos waren immer ein heißes Thema. Denn leisten konnten sich viele einen PKW. Aber die Nachfrage konnte nie gelöst werden. Auch nicht das Ersatteilproblem. Hatte man seinen Wagen musste er überdurchschnittlich lange fahren und wurde entsprechend gepflegt. Dennoch hatten viele ein Auto. Dier Gebrauchtwagenhandel treibte seltsame Blüten mit überteuerten Preisen. Die wurden auch gezahlt. Für einen nagelneuen Lada wurden 70.000 Mark gezahlt unter der Hand. Wahnsinn aber war! (Allein schon daran sah man den Geldüberschuss.)
    Mein erstes Fahrzeug war ein gebrauchter Lada 1200 den ich aber für einen moderaten Preis bekam. Und mein "Schmuckstück" war.
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    4. Fernsehen
    Ja, es gab nur zwei Programme. Zu derzeit im Westen aber auch nur Drei Die Privaten kamen ja erst Ende der 80er. Westfernsehen konnte man weitestgehenst sehen. Außer an der Küste und im Dresdener Raum.

    5. Telefon
    Lange Watezeiten. Sporadisch auch mal schnell bei bedürftigen Personen.
    Meine Mutter war Krankenschwester im Notfallhilfedienst (Katasrophenschutz)
    Wir hatten Telefon.

    6. Konsumgüter
    Teuer, nicht immer war alles zu haben. Es war offiziell das die Waren z.B. ein Fernseher , 50% über Material-Wert verkauft wurden. Damit wurden auch andere Subventionen realisiert. Man ging eben davon aus das das ein Fernseher über 10 Jahre hält.

    7. Reisen
    Viele sagten man konnte nicht Reisen. Das ist mir zu einfach.
    Ich habe immer das genutzt was man konnte. Also Ostblock. Das wurde über Jugendtourist mir auch angeboten. Und ich habe dies auch gemacht. Obwohl es auch teuer war. Eine Reise nach Sibirien (Fernost) mit einer Fahrt mit dem Transsibirenexpress an den Baikalsee hatte 1900.- Mark gekostet.
    (Heute übrigens ist es weit teurer.)
    Des weiteren war ich im Ausland in Polen, mehrfach SU inklusive einer selbständigen Autofahrt die ich bei der sowjetischen Botschaft eingefordert hab, Bulgarien. Später gegen Mitte der achziger Jahre wurde über JT auch Reisen in das westliche Ausland angeboten. Das waren geführte Gruppenreisen. Beliefert wurden vorwiegend Großbetriebe. Die Nachfrage war zum Teil begrenzt weil der Preis recht teuer war. Ich war in Griechenland und auch USA. Ohne Parteimitglied. Im Gegenzug kamen die Leute aus diesen Ländern in die DDR. Ansonsten war Urlaub zwar billig (FDGB) aber nicht sehr luxoriös. Man nutzte lieber die Betriebsferienheime die dem FDGB weit überlegen waren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2004
  8. minzim

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Es gab keine Schokoladengeschäfte. Recherchiere einfach mal per Google über die Schokoladen-Erinnerungen. :eek: Da merkt man, dass in der DDR Schokolade-Mangel gab...d.h. es gab keine echte Schokolade.
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Es gab allein in Magdeburg mehrer Schokoladenläden. Auch in Leipzig. In MD hießen die "Nugata" oder "Süße Palette". Was im Internett steht ist völlig Irrelevant.
    Schokolade war teils echter wie heute mit dem überhohem Milchpulver/Zuckeranteil.
    Schlagersußtafel war aber in der Tat keine Schokolade. Stand auch nicht drauf!
     
  10. Creep

    Creep Guest

    AW: Wir war das In DDR zu leben?

    Meine Lieblingssorten (70..85% Kakao) gab es leider nicht. Nichtmal damals im Westpaket.
    Dafuer gab die Packung Miracoli immer ein Sonntags-Festessen!