Wir lange noch Krieg in Irak

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AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Das ist mir völlig klar, d-box1. Aber noch lange kein Grund, ein ganzes Volk vorzuverurteilen. Je mehr man radikale Bevölkerungsgruppen im Irak provoziert, desto schlimmer wird es. Das Problem beim 2. Irakkrieg ist doch, daß dafür erstmal völlig die Legitimation fehlt (=keine Massenvernichtungswaffen gefunden). Zeigt zusätzlich, wie ungenau die USA nur gegen solche Leute vorgehen können. Es ist nie gelungen, Saddam Hussein selber zu erschießen (gut, irgendwann haben sie den dann gepackt) oder auch den Osama bin Laden mal ausfindig zu machen. Die warten doch nur darauf, daß sich für ihre ganze Propaganda wieder neues Futter findet, wo man die USA als absolute Bedrohung hinstellen kann. Im Irak wäre es zB sinnvoll gewesen, nachdem man schon in das Land einmarschiert ist, zB die Infrastruktur aufzubauen, die medizinische Versorgung, Trinkwasser etc. Nur durch solche Dinge kann man die Bevölkerung von der eigenen Sache überzeugen. Und das ist auf Dauer sicher günstiger, als wenn man diesen Krieg, den Militäreinsatz dort im Irak immer weiter finanziert.


zu Blackwolf: Mir ist noch nicht so klar, was Du uns jetzt damit sagen willst:

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Der Krieg im Irak wird solange weitergehen, solange es Stammesfürsten gibt, die jetzt ihre Chance gekommen sehen, endlich mal auf den Topf zu hauen. Schaut nach Afghanistan, da ist es ähnlich, die Unterschiede der verschiedenen Clans lassen gar nichts anderes zu. Und immer schön im Namen Allahs. Ich habe echt den Eindruck, diese Fanatiker haben noch nie in ihrem Leben einen Blick in den Koran geworfen, dann würden sie erkennen müssen, das das vom Koran nicht legitimiert wird.

Erhebliche Mitschuld tragen natürlich auch die USA, aber nun ist die Sache nicht mehr so einfach zu lösen. Ich behaupte mal, wenn die USA abziehen, geht es erst richtig los im Irak, dann werden die verschiedenen Clans zu den Waffen rufen und dann ist die K.acke richtig am dampfen.

Auch wenn es verdammt hart klingt, meine Meinung ist, zieht die Truppen aus dem Irak ab, postiert die Truppen rings um den Irak, lasst keinen mehr rein und raus und das Problem erledigt sich von selbst. Schade für die Irakis die damit nix zu tun haben, aber warum soll man sich da noch engagieren, ist für mich eh sinnlos. Lasst die Verrückten da unten machen, was sie wollen, vielleicht wacht das Volk dann auf und jagt sie alle zum Teufel! Und diesen Stammesführer al Sadr sollte man gleich einen Kopf kürzer machen, wie alle Fanatiker.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Entschuldigung - aber genau das passiert dort auch.
Nur berichten unsere Prolonews nicht darüber, weil Explosionen halt höhere Einschaltquoten bringen.

Warum sagt wohl mittlerweile eine Mehrheit der Iraker, es ginge ihnen besser als in der Saddam-Zeit?

Das Problem sind ausländische Terroristen, die lokale Jugendliche aufstacheln und für Anschläge sehr gut bezahlen.

 

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zu Bertel:

Das habe ich schlecht formuliert.- Mir ist natürlich klar, daß es solche humanitären Aktionen gibt. Ich halte sie für viel sinnvoller als den ganzen Militäreinsatz dort zu finanzieren. "ausländische Terroristen" - So in etwa sieht das Problem wohl aus. Einige wenige entschließen sich zu Aktionen, die dann den Eindruck machen, als wenn der Großteil der irakischen Bevölkerung dahintersteht. Wird natürlich auch dadurch verursacht, daß wir alle ein CNN-Bild von dieser Welt haben. Heißt, die Welt durch die vielen Bilder von us-amerikanischen Sendern auch durch US-amerikanische Augen sehen. Von der Zivilbevölkerung, die nicht auf Gewaltaktionen aus ist, hören wir wenig. Das Resultat kannst Du hier bestaunen: Wir müssen da mal rein Schiff machen. Denke mal, Du wirst da so in etwa meiner Meinung sein.

 

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Schon, nur nicht, was CNN angeht: Gerade die versuchen, ein differenzierteres Bild zu liefern, weshalb mich diese weitverbreitete CNN-Floskel etwas ärgert.

Ne, diesen Schuh dürfen sich die deutschen Sender schon auch selbst anziehen, die eine miserable Berichterstattung abliefern, aber durch die Bank (wobei die öffentlichen etwas besser dastehen). Selbst von meiner geliebten heute-Sendung bin ich enttäuscht, nachdem dort nun auch vermehrt auf reißerisch gemacht wird.

Aber alles in allem sieht es im Irak wesentlich besser aus, als man denkt. Denn wenn an einem Ort bedauerlicherweise was hochgeht, heißt das ja nicht, daß das Land brennt.

Vielmehr schauen die meisten, wie sie zurechtkommen, da geht es nicht um 'Amis raus' oder was, sondern um Jobs und Sicherheit.

Und wenn auch vieles beklagenswert ist, und die Iraker bestimmt auch viel klagen, so hört man doch immer wieder Sätze wie "aber im Vergleich zu früher können wir Dinge tun, die vorher einfach undenkbar waren" ...

So sehr man die idiotische Bush-Regierung auch kritisieren kann, aber der Irak kann nun frei sein und hat eine neue Chance.

Viele Bomben später wird sich die Lage dort normalisieren.

 

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Wenn man dort erst einmal mitgemischt hat (hier: Die USA im Wiederholungsfalle) wird es mal wieder schwierig, sich von dort wieder zurückzuziehen.

Die Berichterstattung über den Irak habe ich zum Schluß nicht mehr verfolgt. Nächstes Thema. Interessant ist ja hier die Einstellung von Präsidentschaftskandidat John Kerry. "Die Amerikaner haben sich schon entschieden, Bush abzuwählen, sie haben sich nur noch nicht dazu entschieden, Kerry zu wählen." Der möchte seine Guys natürlich so schnell wie möglich nach Hause holen. Lieber das eigene fire department um die eigene Ecke stärken als das Geld "im Ausland zu investieren". Ich habe mir mal den Parteitag der Demokraten im Fernsehen angesehen, seine Kumpel aus Vietnam, seine Töchter, der Hamster, der da samt Käfig in den See gefallen ist. Sehr, sehr unterhaltsam. Nun gut, an die fehlenden Inhalte (oder ungenauen Inhalte) muß man sich ein wenig gewöhnen.

 

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Der Kerry ist selber schuld, wenn er verliert ... so ein Langweiler.

Küßt jedem, der ihn potentiell wählen könnte, den Hintern.

Dieses Gottgequatsche an der Convention ... furchtbar.

Nee, der schafft es noch, trotz Bush nicht gewählt zu werden ...

Nixon hatte schon recht: "He's a phony"

Trotzdem hoffe ich natürlich, daß er gewinnt. Aber mittlerweile würde ich sogar hoffen, daß ein Stück Holz gegen Bush gewinnen würde.

 

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Er nimmt es nur bei den Spitzenverdienern und gibt allen.

 

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Wie, ist er jetzt Robin Hood ?!?

Versteh' mich nicht falsch - ich war am Anfang ziemlich begeistert von Kerry.

Aber nach und nach blättert das ab ...

Was mich so enttäuscht hat, ist, daß er nicht zu seiner Aussage vor dem Congress zu Vietnam steht, sondern sie (oder seine gewählten Worte) als Fehler bezeichnet, bloß, damit man ihn dafür nicht kritisiert.

Dann kritisiert er nicht die Bush-Regierung, sondern sagt dauernd, er hätte dies und das genauso gemacht - er läßt sich total die Butter vom Brot nehmen!

Statt daß er, der Militär-Held, Bush als das darstellt, was er ist, nämlich ein draft-dodger, schweigt er einfach zu dem Thema.

Und ökonomisch hab' ich nicht viel gehört.

Was war das doch, den Clinton zu hören, was war das für ein großartiger Präsident!

Er gab den Menschen Hoffnung, einen Traum, und viele Versprechen, die er nicht nur hielt, sondern übererfüllte. Nie ging es den USA so gut wie unter Clinton. Und Bush ruiniert alles. Statt daß Kerry das anprangert, versucht er ihn in Religiösität zu übertreffen, der Schwach-Mat. Als ob ihn der bible belt wählen würde!

Da kommt er damit daher, daß für ihn Leben bei der Empfängnis beginnt!
Mit so einem unwissenschaftlichen Schmarrn kann man gleich Bush wählen.

 

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zu Bertel:

Woher hast Du Deine genauen USA-Informationen. Hier in Deutschland weiß doch ein großer Teil der Bevölkerung noch nicht einmal, wer Kerry überhaupt ist. Der Spruch "He's a phony" ist mir zB völlig fremd gewesen.