Wir lange noch Krieg in Irak

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AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Die Frage habe ich bereits weiter oben bewantwortet: Es ist nie möglich, zu beweisen, daß es etwas nicht gibt. Es ist nur möglich zu beweisen, daß es etwas gibt.

Ja. Weil die andere Seite keinen Krieg geführt hat, der tausenden Menschen das Leben gekostet hat! Es gab Alternativen: Die Waffeninspektionen fortsetzen, die UNO einbeziehen. Das alles geschah nicht, weil die USA diesen Krieg einfach wollten.
Mir geht es aber gar nicht darum, einer Seite eine ruhmreiche Rolle zuzuweisen. Mir geht es darum, das Völkerecht zu achten. Und es geht mir darum, die Welt nicht unsicherer zu machen. Zwei Punkte, die mich von Herrn Bush unterscheiden.

Dann kann man viele Tote überall auf der Welt zusammenzählen. Nur: Was nützt das?

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Wieso mußten die USA denn überhaupt wählen? Das wäre allein Sache der UNO gewesen.

Das ist richtig, aber so schwer es auch fällt, ein Eingreifen von außen muß von der Weltgemeinschaft legitimiert und von einer Mehrheit im Inneren gewünscht sein. Anderenfalls schafft man nur noch mehr Haß und Leid.

Immerhin haben die USA Pläne für einen (gewaltsamen) Einmarsch in Den Haag in der Schublade ...

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Das Thema ist doch eigentlich gegessen, wenn wir ehrlich sind.
Wen interessiert's.

Für mich gibt's zwei Schlüsse:

- Die durchaus mit der Wahrheit nicht so sehr kompatible Bush-Regierung hatte ihre Chance und hat's versaut. Sie muß abgewählt werden.

- Die rührigen Friedensmenschlein haben NICHTS zur Lösung der Problematik der Befreiung einer von einem Diktator zur Geisel gehaltenen Bevölkerung beizutragen.
Das war schon im WWII so, als US-Pazifisten GEGEN den Kampf gegen Hitler waren, da Krieg das falsche Mittel sei. Pazifisten haben also einfach auch keine Antwort.


Ich hätte mir gewünscht, Afghanistan wäre richtig durchgezogen worden und bin Laden würde sich die Radieschen von unten anschauen.

Ich hätte mir gewünscht, wenn schon gegen Irak vorgehen, dann so, daß eine glaubwürdige Drohkulisse aufgebaut wird, sodaß der Krieg selbst letztlich vermeidbar gewesen wäre (war er nicht, weiß ich).

Aber all dieses ideologische Gesülze ist Bullshit.
Jetzt muß man nach vorne sehen und schauen, was man tun kann.
Und da hoffe ich nun erstmal, daß man Mr. It's-hard-work-it's incredibly-hard-Bush nach Texas zurückwählt.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

In dem Zusammenhang würde mich interessieren, wieviele Iraker pro Tag in den "Friedenszeiten" ums Leben kamen, und wieviele pro Tag es seit dem US-Angriff sind. Ich fürchte aber, dass alle hierzu erhältlichen Zahlen entweder in die eine oder die andere Richtung gefälscht sind.

Ich kann in diesem Zusammenhang nur noch mal auf die Problematik hinweisen, die ich schon in Beitrag #86 zu erläutern versuchte. Der Irak hat Kontrollen nur noch unter dem Eindruck militärischer Bedrohung zugelassen. Die USA haben für diesen Druck gesorgt und ihn teuer finanziert. Wer von uns weiß, wie die Welt heute ohne diesen Druck aussehen würde? Vielleicht hätte sich nichts geändert, vielleicht wäre Saddam aber auch inzwischen eine ernste militärische Bedrohung für die Welt.

Da die UNO meines (wenig fundierten) Wissens nicht bereit war, die Kosten für die Aufrechterhaltung dieses Drucks auf ihre Mitgliedsländer umzulegen (z.B. durch Verrechnung mit den US-Schulden bei der UNO, die ich übrigens genauso kritisch sehe wie Lechuk), blieben den USA m.E. nur die 3 in Beitrag #86 genannten Optionen (sieht jemand weitere realistische Varianten?). Wenn die UNO entgegen meiner Vermutung die Finanzierung doch auf ihre Mitglieder umgelegt haben sollte, hatte sie natürlich das alleinige Entscheidungsrecht. Wenn nicht, darf sie sich zumindest nicht wundern, dass der, der zahlt, sich auch im Recht sieht, Entscheidungen zu treffen.

Das soll das Verhalten der Amis nicht entschuldigen, sondern vielmehr darauf hindeuten, dass auch die Weltgemeinschaft (und insbesondere die Fraktion der Kriegsgegner) durch ihr Verhalten zu dem US-Alleingang beigetragen haben könnte.

 

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Ich vermute eher, daß es keine Erhebung solcher Zahlen gibt, sondern nur Schätzungen. Von Fälschungen würde ich da nicht einmal sprechen.
Die kann man das glauben oder auch nicht.
Nur: Wieviele Kinder sterben jeden Tag, weil sie nichts zu Essen habe - obwohl es auf dieser Welt genügend Nahrung gibt?
Wieviele AIDS-Kranke sterben schrecklich und schnell - obwohl ihr Leben mit Medikamenten entscheidend verlängert werden könnte?
Wieviele Menschen kommen Tag für Tag in Diktaturen um?

Ich habe nicht den Eindruck, das die jetztige US-Regierung sich besonders dafür interessiert. Und ebenso wurde der Irak-Krieg nicht geführt, weil Saddam ein böser Diktator war.

Ich glaube es war Schäuble der gesagt hat, dieser Krieg musste sein, weil die USA sonst ihr Gesicht verloren hätten. Im Klartext: Es müssen Tausende sterben, damit die USA ihr Gesicht nicht verlieren.
Von Leuten, die so denken, möchte ich nicht regiert werden.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Es heißt doch immer-Wer schlägt,bei dem setzt der Verstand aus.
In der Türkei werden Menschen gefoltert-die sollen sogar EU Mitglied werden.
In Korea und auch in Vietnam wurde die geistige Elite des Volkes umgebracht und das
dann verbleibende Volk geknechtet und eingemauert.
In Korea wird heftigst mit Atomwaffen gespielt und mit dem Säbel gerasselt.
In China wurde auf blutigste und brutalste Weise ein öffentlicher Aufschrei zu mehr
Demokratie niedergeschlagen.(Platz des himmlischen Friedens)
In Deutschland Ost wurde ein Volksaufstand niedergeschlagen,wo die Amis um die
Ecke bereitsatnden.

Überall dort besteht/bestand kein Handlungsbedarf,ausgerechnet in einem Land,
das man militärisch unterstützte,das sich aber dann abwand,ich erinnere da mal an
Panama,dort besteht auf einmal der größte Einsatzbedarf seit bestehens der USA!(?)
Dann stellt sich heraus,das 15 der Attentäter aus Saudi Arabien kommen,
ist ja nicht weiter schlimm,nur wollten wir nicht eigentlich den Nahen und Fernen Osten
niedermachen weil von dort die Terroristen kamen?

Das muß ich jetzt nicht verstehen?

Ach so-wie war das in Chile?
Da wurde demokratsich eine Diktatur abgewählt und dann kam die USA und ihre CIA
und dann wurde Salvador Allende ersteinmal gestürzt weil eine Demokratie,die etwas
für das Volk tut nun wirklich nicht in das südliche Amerika paßt!!!

Zum k.otzen diese Einfältigkeit des pro USA denkens.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Ich stimme diesem (bestimmt nicht besonders US-freundlichen) Beitrag Montes vollkommen zu - wundert Dich das, Lechuk, oder war mit der "Einfältigkeit des pro USA denkens" nicht ich gemeint? Der Beitrag widerspricht meinen Argumenten auch nicht, sondern beleuchtet nur einen anderen Aspekt des selben Themas. Viele dieser Dinge habe ich in meinen Beiträgen sogar auch schon erwähnt - vgl. z.B. den letzten Satz in #86 oder die Sudan-Anspielung in #100. Auch die von mir in "Bush will wohl länger im gestohlenen Amt bleiben" #36 genannten Gründe, warum m.E. der Irak angegriffen wurde und andere Länder nicht, sind mit Montes Aussagen kompatibel.

Wie ich schon mal irgendwo schrieb: Die Welt ist m.E. nicht schwarz-weiß, sondern grau. Viele hier im Forum erwecken den Eindruck, dass die Bush-Regierung das böseste ist, was es auf dieser Welt gibt. Das sehe ich anders, ganz so schwarz ist die auch wieder nicht, nur irgend so etwas wie mittelgrau. Und wie gesagt, vor Saddam hatte ich mehr Angst. Vor Osama erst recht.

Die UNO und das "alte Europa" sind m.E. heller grau als die Bush-Regierung, aber deswegen noch lange nicht weiß. Viele hier wollen aber den Eindruck erwecken, unsere Regierung hätte in Sachen Irak alles richtig gemacht. Diesen Eindruck will ich lediglich etwas relativieren.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

nö,ich meinte nicht persönlich Dich.
Die Bush Administration ist es nicht allein-die Clintons-Reagans und wie die
alle heißen haben auch ihre Leichen im Keller.
Aber solange die Welt denen immer das Gefühl gibt,sie seien die einzigsten die
der Welt den Frieden bringen können,solange werden die sich auch das Recht rausnehmen so handeln zu dürfen.

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Hattest du Angst, dass dich eines ihrer Kamele beißt?

Eine Bedrohung für den Weltfrieden geht doch wohl eher von einem Staat
in Nordamerika aus!

Anhand deiner Angst sieht man mal wieder, wie Manipulation durch die
Medien erfolgreich funktioniert...

 

AW: Wir lange noch Krieg in Irak

Sag' mal lebst du eigentlich hinterm Mond? Was für ne Manipulation? Wenn hier jemand durch die Medien manipuliert wurde, dann bist das ja wohl du. Alle TV Sender, Zeitungen usw. berichten doch ausschließlich negativ über die Bush Regierung und verharmlosen die Gefahr, die von Terroristen ausgeht. Von welchen Medien soll er also manipuliert worden sein?