Will Premiere ein zweites Arena-Fiasko?

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AW: Will Premiere ein zweites Arena-Fiasko?

Was sollen die denn zu spüren bekommen?

Ob nun der Kabelkiosk in Conax und Premiere in Nagra oder Premiere und Kabel Home beides in Viedeoguard, es kocht doch jeder sein Schlüsselsüppchen und bisher hat es auch funktioniert.

 

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Entavio, oder wie auch immer die neue Plattform heißt, ist doch gut für den Kunden. Eine "offene" Receiverinfrastruktur für FreeTV und PayTV. Was besseres kann dem Kunden doch gar nicht passieren. Jeder Nutzer kann sich die PayTV-Inhalte auswählen und auf einer Karte freischalten lassen.

 

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Ich glaube nicht das Premiere sich völlig von der Receiverplattform "geeignet für Premiere" verabschiedet. Weder über Sat. noch über Kabel.

Ob sich überhaupt Entavio etablieren wird, da habe ich meine Zweifel.

Und für den Dienst "PremiereDirekt+" muß weiterhin ein "exklusiver" Receiver bereitgehalten werden.

Humax hat auch schon den neuen DigitalReceiver mit Festplatte PDR 9750 (Nachfolger 9700)angekündigt. Inklusive überarbeitetem Logo "geeignet für Premiere".

www.humax-digital.de/products/pdr-9750.asp

 

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Premiere wird sich Schritt für Schritt aus der Vermarktung der eigenen Satreceiver zurückziehen und dies in die Hände von Entavio übergeben. So weit ich es verstanden habe sollen nur noch die Lagerbestände komplett abgebaut werden (Stichwort Interaktiv-Receiver) und danach sollen ebenso nur noch Entavio Smartcards herausgegeben werden.
Im Kabelnetz wird sich Premiere aus der Vermarktung der Receiver nicht zurückziehen können, solange jeder Kabelnetzbetreiber seine eigene Verschlüsselung forciert und ich glaube daher kaum, daß sich Entavio auch im Kabelnetz durchsetzen wird.

 

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... Auszug aus der entavio-IFA-Präsentation:

 

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Aber nur unter der Voraussetzung, dass sich alle möglichen künftigen Anbieter von Pay-TV den Bedingungen von €ntavio oder Premiere Star unterwerfen...
Niemand kann heute sagen, ob das für alle künftigen Anbieter auch so gilt.
UND: Auch heute gilt Deine Aussage schon. Mit einem entsprechenden CI-Receiver kann man mit nur einem Gerät alle Pay-TV-Angebote empfangen.

Und ich bleibe bei meiner Aussage von früher:
Nicht die Hardware-Ausstattung in den Haushalten ist schuld, dass man mehrere verschiedene Receiver (oder wenigstens CI-Module) braucht, sondern die Geschäftspolitik der Sender, die sich konsequent dem Multicrypt verweigern und eine Zusammenarbeit im Bereich gemeinsame Nutzung der Smartcard verhindern...
Es braucht kein €tavio und auch kein Premiere etc... Jeder Sender soll einfach in mehreren Cryptverfahren codieren und der Kunde sucht sich dann seinen Receiver raus, ob der dann Cryptoworks, Nagra oder Conax beherrscht, ist ihm egal. Er bekommt dann eben eine entsprechend Smartcard und kann seine Wunschsender gucken.
Es bräuchte dann einzig eine gemeinsam betriebene Stelle, die die Smartcards diskriminierungsfrei für alle Anbieter verschickt und verwaltet und eben bei dem einen Kunden Premiere und arena auf einer Conax-Karte, bei einem anderen Star und arena auf einer CW-Karte und beim dritten nur Premiere auf einer Nagra-Karte freischaltet.

Das gäbe den Sendern außerdem eine viel größere Freiheit. Sie könnten entscheiden, wie die Sendeabwicklung läuft UND kein Anbieter eines Cryptsystems könnte den Sendern auf der nase herumtanzen. Wenn einer zicken macht, dann wird einfach ein Codiersystem abgeschaltet. Man verliert dann nur einen Teil der Kunden und nicht alle und wirtschaftlich viel unabhängiger. Außerdem dürften sich dann auch Receiver durchsetzen, die mehrere Cryptsysteme beherrschen, sodass auch der gerade ausgeführte Punkt nur eine kleine Relevanz hat.

Bliebe das Argument, Multicrypt würde zu teuer. Ich sage: Sich in Abhängigkeit begeben, wird noch viel teurer. Außerdem dürften beim Multicrypt die Absatzzahlen der Receiver steigen, sodass sich zumindest auf dieser Seite Mengeneffekte ergeben, die die Preise niedrig halten.

 

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... im Kabel sieht die Lage ähnlich aus, nur dass der Plattfrombetreiber nicht entavio heisst, sondern Unitymedia, Kabel BW und Kabel Deutschland. Derzeit nutzt Premiere die KDG-Plattform was die Verschlüsselung der Programme angeht. "Kabel Digital"-Receiver können das aber ebenso gut. Hier wird die Verschlüsselung Nagravision Aladin genutzt. Bei Unitymedia kommt Nagravision International zum Einsatz, dass von den "geeignet für Premiere"-Receiver nicht unterstützt wird. Unitymedia übernimmt im Auftrag von Premiere ab 2008 die technische Verbreitung der Premiere-Programme inkl. deren Verschlüsselung. Unitymedia stellt bei einem digitalen Kabelanschluss einen Digital-Receiver kostenlos zur Verfügung. Außerdem wird die Digitalisierung forciert ( www.jetztdigital.tv ). Die Verbeitung der UM-Receiver wird damit in den nächsten Monaten und Jahren rapide ansteigen. Premiere wäre schön blöd, wenn sie weiterhin nur auf "geeignet für Premiere"-Receiver.
Die Situation bei Unitymedia ist der von entavio sehr ähnlich.
Kabel BW setzt künftig auf NDS-Videoguard und wird früher oder später auch die Premiere-Programme damit verschlüsseln ...

 

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Aber die Plattform ist (oder war?) doch gerade die Stärke von Premiere. Contentanbieter hört sich ja ganz gut an, aber ist Premiere wirklich ein Contentanbieter?

So wirklich produziert Premiere ja eigentlich nichts, wenn man mal von Moderieren/Kommentieren bei Sport absieht. Letztendlich erwirbt Premiere doch nur Rechte für Sport, Filme oder Serien auf Zeit und strahlt es dann aus. Ob alte Sissi-Filme dann unter dem Label Premiere-Dingsbums oder XYZ-Dingsbums ausgestrahlt werden, ist eigentlich egal, nur machte es bislang den Unterschied aus, dass man halt an Premiere gebunden war.

 

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Gerade das ist doch die Frage? Wenn du ein PAY-TV Sender wärest, der eine Plattform für die Verbreitung sucht, wo würdest (unabhängig gesehen vom Preis und der Anzahl der Kunden) lieber einen Vertrag unterschreiben?

Bei einem Plattformbetreiber mit eigener Satellitenflotte, oder eigenem Kabelnetz, der nur das als Kerngeschäft hat. Oder würdest du eine Plattform eines Senders nehmen, der selber Programme verbreitet, die eventuell sogar in direkter Konkurrenz zu deinem eigenen Angebot stehen? Würdest du wirklich denjenigen, der dich im nächsten Bieterverfahren versucht zu überbieten, auch noch mit deinem Geld unterstützen?

Nur mal so als Denkanstoß!

 

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@ Peter

Solange Premiere im Besitz der Rechte für die populärsten Filme/Serien/Sportereignisse ist und sich allein auf die Vermarktung dieser Inhalte konzentriert, benötigt Premiere nicht mehr eine eigene Plattform.
In Kombination mit weiteren Spartensendern über Entavio ist das meiner Meinung nach die beste Lösung für Premiere. Man muß sich nicht mehr um die Infrastruktur kümmern und kann gleichzeitig sagen, daß man der Premiumanbieter ist und sich entsprechend seiner persönlichen Vorlieben noch zusätzliche Sparteninhalte über Entavio auf der gleichen Karte freischalten lassen kann. So wäre Premiere der "primus inter pares".