Wikipedia Deutsch - Einstweilige Verfügung

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Aber auch eigentlich nur, wenn die Gerichte und deren Anwälte dem Recht nicht genüge taten. Dann muß man natürlich Täter schützen. Außerdem läßt sich mit Täter mehr Geld verdienen, als mit Opfern.

 

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Warum? Er hat doch nichts Schlimmes getan. Er hat seine Erkenntnisse - im Gegensatz zu so manchem Möchtegernhacker - nie versilbert. Da finde ich es auch nicht schlimm, wenn der Realname genannt wird.

Außerdem war er ja schon direkt bekannt, als man erfahren hat das er tot war. Von daher verstehe ich die Aufregung nicht. Es ist einfach nur Geldhascherei!

 

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Das ist doch Blödsinn. Nach Ansicht mancher Stammtisch-Maulhelden wären doch selbst Hand abhacken, 150 Jahre Steinbruch und zweifache Todesstrafe bei einfachem Ladendiebstahl nicht genug.

Ich kenne genug Fälle, in denen "nette Nachbarn" die Eltern eines Mörders oder Vergewaltigers noch über Jahre terrorisieren.

Sowas lässt sich nicht völlig verhindern. Aber man muss es doch nicht noch durch die volle Nennung des Namens provozieren, oder?

Gag

 

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Klar. wenn man etwas nicht versteht, dann muss es Geldhascherei sein.

Ähm... Erkläre mir mal, womit die Eltern Geld verdienen wollen, indem sie die weitere Verbreitung des Namens ihres toten Sohns verhindern wollen?

Gag

 

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Lieber Gag,

vllt. ist dir aufgefallen, dass ich den Begriff in " gesetzt hatte, ist also nicht "wörtlich zu nehmen"...

und die Persönlichkeitsrechte ist eben das eine, deine darauf folgende Vermengung mit dem Thema Wahrheitsgehalt bei Wikipedia ist eine andere Geschichte...und deswegen hat das hiermit auch nix zu tun...

ebenso ist deine Anspielung auf Bild-Zeitung nur dazu da, um einen gewissen "Eindruck" zu erwecken...

und wer das entscheidet entzieht sich meiner Kenntnis, was mich wundert ist, dass du in deiner Allwissenheit es nicht zu wissen scheinst...

BTW. ich habe niemals geschrieben, wie dieser Fall zu bewerten ist, da sind wir wahrscheinlich schneller einer Meinung...

 

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Kennst Du den Fall von Raimund Harmstorf? Hier hat die BILD-Zeitung auch "nur" die Wahrheit geschrieben.

Es ist richtig, dass zwischen Rufmord (durch falsche Behauptungen) und Verletzung der Personlichkeitsrechte (durch Veröffentlichung von privaten Details) ein Unterschied besteht. Die Folgen können für die Betroffenen aber dieselben sein. Es ist letztlich irrelevant, ob eine Privatsache, die an die Öffentlichkeit gerät, nun wahr ist oder nicht. Sie kann dem Betroffenen gleichermaßen schaden.

Bei Wikipedia ist es letztlich auch nur ein und dasselbe Problem: Es besteht keine verlässliche Kontrolle der Wikipedia-Einträge, ob die Inhalte a) der Wahrheit entsprechen oder b) Persönlichkeitsrechte verletzen.

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass mit der Wikipedia erneut journalistische Grundsätze verletzt wurden. Das ist aufgrund der von der Öffentlichkeit wahrgenommenen Reputation dieses Mediums besonders gravierend.
Ein Leser erwartet nicht von einem Nachschlagewerk, dass die Inhalte möglicherweise falsch oder widerrechtlich sein könnten -- ansonsten würde er es ja nicht benutzen.

Übrigens: Das "Caroline-Urteil" hat klar belegt, dass das Privatleben von Prominenten ohne deren Einwilligung tabu ist.
Und ich sehe auch keine Notwendigkeit und vor allem kein Recht der Wikipedia darin, das Privatleben des Hackers "Tron" öffentlich zu machen. Und dazu zählt eben genau die Namensnennung.

Seriöse Pressewerke überlegen es sich sehr genau, ob sie den Namen einer Person veröffentlichen.

Gag

 

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Und was steht da so Privates? Was die Namensnennung angeht Google spuckt 1520 Treffer aus. Wie gesagt, jetzt haben sie erst recht erreicht das sein Name bekannt wird.

 

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Das Theater ist beendet
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68586

 

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@amsp2: Wenn ich Dir eine runterhaue, hat dann ein anderer automatisch das Recht, Dir auch eine runter zu hauen?

Zudem: Du hast nicht bei Google gesucht, wie er heißt, sondern hast seinen Dir bekannten Namen eingegeben. Du musst den umgekehrten weg gehen, also von "Tron" auf seinen Namen kommen.
Mit ein wenig Mühe findet man den über Google auch. Mit entsprechenden Anstrengungen findest Du eigentlich jeden Namen heraus.

Doch hier haben wir einen anderen Fall. Bei Wikipedia wird einem der Name sofort und ohne explizit danach zu suchen direkt präsentiert. Und das sehen die Angehörigen nunmal als Verletzung ihrer Privatsphäre und derer des Verstorbenen an.

Gag

 

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Also nochmal. Die Kanzlei, die diesen aberwitzigen Fall angenommen hat, dürfte daran nicht schlecht verdienen. Ob das nun gut oder schlecht ausgeht ist egal. Den Eltern kann man nichts vorwerfen. Allerdings kommen die mit Ihrer Klage gelinde gesagt etwas zu "spät".

Und nochmal: Der Name von Tron war schon vorher bekannt. Er steht/stand in der Presse, im Internet, Foren, Usenet usw. usf. Außerdem ist er auch selber oft genug unter seinem eigenen Namen in der Öffentlichkeit aufgetreten. Es war auch bekannt, das Tron eben ***** (Zensiert, sonst wird DigitalFernsehen.de noch verklagt) war.

Deshalb und nur deshalb ist diese Klage Käse und auf der anderen Seite Geldhascherei. Zudem ist dieser Tolle Fall, welcher zeigt, wie lächerlich wir Deutschen und manchmal machen, schon in aller Welt im Munde.