Wiedervereinigung im Kabelnetz?

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Sollte das jemals passieren, hat das Bundeskartellamt jeglichen Rest an Glaubwürdigkeit verloren.

Man nehme einen monopolistischen Großkonzern als Relikt der staatlichen Deutschen Bundespost, nehme ihm sein Dienstleistungsmonopol weg, ganz im Sinne von Wettbewerb und Auswahlmöglichkeit für die Kunden. (Wie witzig: diese Auswahlmöglichkeit hat es zwischenzeitlich für die wenigsten Kabelkunden gegeben.) Schneide ein paar Bundesländer davon ab, mache daraus Karnevalsvereine namens "ish" und "iesy", von denen keiner weiss warum die so heissen, lässt die alsbald von UPC aufkaufen und mit Kabel BW zu "Unitymedia" fusionieren ohne mit der Wimper zu zucken. Den Rest mal eben umetikettiert in "Kabel Deutschland" und jüngst von Vodafone gefressen. Auch durchgewunken.
Nun lässt man die beiden Kabelriesen sich gegenseitig fressen. Und Tschüss. Und wer bitte ist "Vodafone"? Engländer!?
Haben die nicht mal D2 Mannesmann Mobilfunk gefressen!?

Soviel zum Thema: "Friss oder stirb" made in Monopoly-Germany!

Gruß Holz

 

wurde das nicht eher aufgeloest weil telekom dsl pushen wollt und sie deswegen internet ueber bk-kabel nicht ermoeglichten?

 

Ich sehe da eher nur ein Pseudowettbewerb. Richtiger Wettbewerb würde es nur geben wenn du auch deinen Netzbetreiber als Kunde selbst aussuchen könntest, genauso wie das z.B. auch im Mobilfunkbereich gibt.
So gibt es aber für den Kunden nur ein Kabelanbieter mit den man Zwangsverkabelt ist und da ist es wurscht ob es sich um einen Bundesweiten oder regionalen Betreiber handelt. Des weitern sehe ich es als bedenklich das man in vielen Mietshäuser auch für Kabel mit zahlt selbst wenn man einen anderen Empfangsweg nutzt als Kabel. Auch das ist für mich eher eine Wettbewerbsverzerrung.

 

Das ist schon nicht einmal mehr eine Verzerrung des Wettbewerbs - es gibt im Kabelmarkt, zumindest regional betrachtet, praktisch keinen Wettbewerb. Ob man da nun einen bundesweiten Anbieter hat, oder mehrere die sich das Bundesgebiet regional aufgeteilt haben ist in meinen Augen völlig irrelevant.
Sollte das Bundeskartellamt allerdings eine Fusion auf dem Kabelmarkt "durchwinken", wird es tatsächlich endlich Zeit, dass sich jeder Mieter selber entscheiden kann, ob er einen Kabelanschluss in seiner Wohnung nutzen will oder nicht. Gerade im Hinblick auf die Einführung von DVB-T2 würden sich viele Haushalte sicherlich überlegen, ob dieser Empfangsweg für sie nicht wirtschaftlicher ist - wer nur 1-2 Geräte im Haushalt hat und/oder auf Privatsender und Pay-TV verzichten kann, wird dann nämlich günstiger fahren. Aber das wird die Kabel-Lobby schon zu verhindern wissen...

 

Das sehe ich ja genauso.
Nur je größer der Anbieter, je billiger kann er Content für Pay-TV einkaufen. Seine Stellung verbessert sich dadurch gegenüber Sky, Telekom, Netflix, etc. etc.

 

Zwischen Unitymedia (Baden-Württemberg, Hessen, Nordrheinwestfahlen) und Vodafone KDG (Grossteil Deutschlands) besteht doch nie eine Wahl.

Wenn irgendwo die Wahl besteht, dann nur zwischen einem der beiden Grossen und einem lokalen Kabelnetzbetreiber.

 

Ganz im Gegenteil, die Vermieter können und sollten dann eben auf Sat-Blockverteilung umsteigen, ist in wohl jedem Haus machbar und rechnet sich innerhalb weniger Jahre,

daß dies gerade die großen Wohnungsbaugesellschaften konsequent vermeiden, liegt wohl eher in den Besonderheiten der Bananenrepublik Deutschland der dafür verantwortlichen Manager begründet, denn ansonsten gibt es keinerlei Begründung,

oder man müßte es konsequenterweise nachhaltige Ignoranz und Realitätsverweigerung nennen.

 

Sehr schön geschrieben, du sprchst mir aus der Seele!!
Ich stimme auch@ Corcon zu, es geht ums Prinzip. Seltsam nur das man das bei der Telekom so gelassen sieht
Sollte dies der einfache Weg zurück ins Kabelnetz werden, wenn die Auflagen des Kartellamtes dies auferlegt ?
Dann noch das eigene Vectoring und man gelassener eigenes Glasfaser ausbauen, ohne den jetzigen Druck

 

Allerdings verbaut man sich dann den Weg auf günstiges Kabelinternet. Ausser der Vermieter würde dann selbst zum Internetprovider.

 

Und selbst dann besteht kaum ein Wahl.