Wie lange Analog TV über Astra (Satellit)??

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Ist eben nicht besser, wenn das integriert ist. Sat-Receiver veralten viel schneller als Fernseher....

 

Grundsätzlich lässt sich der Verbreitungsweg, den am wenigsten nutzen, am schnellsten umstellen.
In Deutschland ist das die Terrestrik.
Beim Satrundfunk herrscht dazu auch keine Knappheit an Kapazität, wodurch man lange parallel analog und digital senden kann. Trotzdem geht auch hier die Umstellung langsam weiter, heute werden ja größtenteils nur noch digitale Empfänger verkauft.
Nennt man "creeping change" oder so, weil es eben langsam und weich vonstatten geht.
In England ist es bei der Terrestrik so: man muss lange parallel senden, da noch immer 50% den analogen Terrestrikempfang nutzen.

Beim Kabel haben wir in Deutschland einen Sonderfall ...deshalb wird sich hier die Digitalisierung sicherlich über 2010 hinziehen.

 

Darüber hatten wir schon mal diskutiert. Selbst ein Sat Receiver aus den Anfangstagen der Sat Technik lässt sich heute noch betreiben. Da hat sich eigentlich überhaupt nichts geändert. Sicher, der Frequenzbereich ist mal erweitert worden. So was wir aber mit Sicherheit nicht noch mal gemacht. Und wenn der Receiver DiSEqC beherrscht ist man auch für die nächsten Jahrzehnte gut vorbereitet. Im digital Bereich wird das genauso sein.
Ich würde also sagen das ein Fernseher fast eine kürzere Lebensdauer als ein Receiver hat.

Blockmaster

<small>[ 15. April 2004, 17:51: Beitrag editiert von: -Blockmaster- ]</small>

 

Da bin ich ganz Deiner Meinung. (Übringens gibt es auch integrierte Lösungen von Technisat und Grundig.) Externe Beistellgeräte sind was zum Aufrüsten vorhandener Fernseher und natürlich für Technikfreaks, die gern alles getrennt haben (wie bei der HiFi-Anlage). Die große Masse würde aber lieber eingebaute Receiver kaufen.
Ich persönlich glaube, daß der Mangel an solchen Lösungen der Hauptgrund für den anhaltenden Erfolg des Kabelfernsehens ist. Deshalb glaube ich auch nicht an den Erfolg des digitalen Kabels. Hier steht die größere Programmauswahl gegen die Bequemlichkeit.

Als ich vor ca. 10 Jahren die erste Sat-Anlage installiert habe, war mein Vater schlicht entsetzt über diese neue Umständlichkeit. Er fühlte sich an die Einführung des ZDF erinnert, zu dessen Empfang die alten Nur-ARD-Fernsehgeräte mancherorts einen Umsetzer brauchten.

Hier bei uns auf dem Land sind eingebaute (analoge) Sat-Receiver recht verbreitet, weil es hier gar kein Kabel gibt und die Händler sich deshalb auf Sat-Empfang spezialisiert haben. Wer in der verkabelten Stadt einen Fernseher kauft, wird vom Verkäufer nur selten auf die Alternative Sat aufmerksam gemacht.

 

Ich glaube der Hauptgrund warum es mit den integrierten Lösungen nicht vorwärts geht, liegt an zwei starken Lobbygruppen: Die Unterhaltungsindustrie, die eben lieber nen teuren Fernseher und zusätzlich ein Beistellgerät verkaufen will, und die Film/Serienproduzenten.

Die haben nämlich kein Interesse daran, dass sich jeder Privathaushalt alles in DVD (ähnlicher) Qualität digital direkt vom Satelliten aufzeichnen kann. Vorallem auf Wechseldatenträger wie DVD.
Sonst müsste es schon DVD Rekorder mit eingebauten DVB-S Empfänger geben.
Gerade die Kabelbetreiber müssten die Industrie viel mehr drängen, Fernseher zu entwickeln, die ohne Beistellgerät die digitalen Angebote empfangen können.
Ihnen liegt das aber nicht sehr nahe, da sie ja nur spezielle, mit Decoder und Karteneinschub ausgestattete Endgeräte vorziehen ....

 

Das macht einfach kein Sinn!

Da müssten 5 verschiedene Fernseher verkauft werden:
TV für Sat analog
TV für Sat digital
TV für Kabel analog
TV für Kabel digital
TV für DVB-T

Das wär doch nur umständlich.

Wenn, müsste eine Norm eingerichtet werden, dass man den jeweiligen Tuner in jeden x-beliebigen Fernseher gerade hinten einschieben kann.

 

@BlackWolf:

richtig. Aber es werden doch schon jetzt zig verschiedene Normen verwendet ( NTSC PAL SECAM mit ihren Unterarten) für die entweder verschiedene Modelle oder eben Multinormgeräte hergestellt werden.
Und genauso könnte es bei DVB auch sein. Dann gibt es halt die Billigversion nur für DVB-T. Oder die etwas teurere Version DVB-T,S oder die Premiumversion mit allem.
mit dem heutigen technischen Integrationsgrad dürfte das in Serienproduktion kein Problem sein.

 

Meistens hat die integrierte Lösung (Modul etc.) ein Problem. Bei Defekten wird es meist teurer, als die Externe Lösung. Außerdem läßt sich die externe Lösung einfacher und kosteneffizienter bei technischen Neuerungen auf dem Markt austauschen. Es sei denn, derartige Module könnten vom Endverbraucher (bei defekten od. ähnlichem)selber ausgetauscht werden.

Ich persönlich würde daher einen externen Receiver einem eingebauten Modul im Gerät vorziehen. Die Modullösung würde sicherlich auch die Fernsehgeräte verteuern.

 

Die Tatsache, daß man eine ST-Box braucht, schreckt viele Verbraucher vor der Digitalisierung ab. Aber sogar mein Opa nutzt immerhin mit seinen fast 93 Jahren seit über 1 Jahr zumindest zunächst einmal einen Analog-Receiver über Sat. Aber meine Eltern, Schwiegereltern, Freunde etc. weigern sich zu 90%! Unfaßbar.
Die Lösung mit dem eingebauten/eingeschobenen Modul ist sicher gut, weil dann nur 1 Fernbedienung und kein zusätzlich herumstehendes Gerät anfällt, aber da könnte man auch eine Lösung finden.
Ich hoffe, daß 2010 das analoge TV Geschichte ist.

 

Schau Dir mal die Zahlen an:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/45565

14,4 Mio Sat-Haushalte in Deutschland, davon 11,7 Mio analog und 2,7 Mio digital -&gt; Über 80% der Satellitennutzer in Deutschland sind immer noch analog! Da kannst Du Dir denken, dass das so bald nicht abgeschaltet wird...