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Wie krank ist eigentlich die amerikanische Regierung?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Roli, 12. August 2002.

  1. beiti

    beiti Platin Member

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    Weißt Du, Custer, so Begriffe wie "Drecksäcke" in Deiner Argumentation zeigen mir, daß Du sehr von der amerikanischen Meinung vereinnahmt bist. Wer weiß denn, ob es sich wirklich um Al Quaida Kämpfer handelt, wenn die Amerikaner sich nicht über die Schulter schauen lassen? Und selbst wenn: Warum gibt es überhaupt den eigenen Status eines Kriegsgefangenen, wenn doch angeblich die Menschenrechte für alle gültig sind? Warum maßen sich die USA an, für ein Gebiet die Ungültigkeit ihrer eigenen Verfassung festzulegen, die sie sonst zum Maßstab für die ganze Welt machen? Warum weigern sich die USA, ihre Staatsbürger einem internationalen Kriegsverbrecher-Tribunal auszuliefern? Die wissen schon, warum.

    Mal abgesehen davon: Das Unheil des Krieges basiert doch gerade darauf, daß es keine Individuen mehr gibt, sonder nur noch "die" und "wir". Den Vergleich zu ziehen, wie umgekehrt Amerikaner von Terroristen behandelt würden, finde ich daher unpassend.

    Dem amerikanischen Volk kann ich nicht wirklich einen Vorwurf machen. Die hören ja nichts anderes und glauben tatsächlich aus ganzem Herzen, daß ihr Land so großartig ist. Das wird mir in Gesprächen mit Amerikanern immer wieder klar. Wer also, wenn nicht wir Nicht-Amerikaner, kann das Bild noch zurechtrücken? Es geht hier nicht um verletzten Nationalstolz, sondern darum, daß wahnsinnig viele Menschen unter der Politik Amerikas leiden mußten und noch müssen.
     
  2. Roli

    Roli Platin Member

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    Moin Custer,

    mit den Richtigen, meine ich die jetztige Regierung der U.S.A..
     
  3. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    Die Schwarz-Weiß-Malerei sollten sich sowohl die USA-Anhänger wie auch wir Gegner der verfehlten Bush-Politik uns verneifen...
    Dass einige "Amerika" (schon in dieser Verallgemeinerung steckt Größenwahn, wenn man nur die USA meint!!!) die Befreiung von den Nazis zuschreiben, ist ja wohl der Gipfel der Geschichtsfälschung. Die Hauptlast des Krieges hat erwiesenermaßen die Sowjetunion getragen. Die Rolle der USA im 2. Weltkrieg ist ja nicht nur wegen des späten Eingreifens, sondern auch wegen ihrer Kriegsverbrechen (Dresden, Hiroshima und Nagasaki) ziemlich im Zwielicht!
    Die Rolle eines "Weltpolizisten", die sich die USA ja nicht erst seit Bush jr. anmaßen, passt für mich zur US-Geschichte. In den USA waren (und sind) sicher Demokratie und Menschenrechte keine leeren Worte. Was aber mit den Indianern oder den Sklaven geschah, zeigt, wie fragwürdig die Politik von Anfang an war!
    Und heute versucht man dem Rest der Welt - in edelster Absicht, versteht sich! - zum "American Way of Life" zu verhelfen! Ob das die Mehrheit der Menschheit wirklich so will, wird nicht einmal gefragt! Die vernünftigen US-Stimmen werden durchaus publiziert, aber durch das patriotische Geschrei übertönt!
    Dass sowohl im Irak- wie auch im Afghanistan-Krieg nicht der Kampf gegen das Böse, sondern handfeste amerikanische Wirtschaftsinteressen den Ausschlag gaben, ist seit langem bekannt!
    Klar, die USA als stärkste Wirtschafts-, Militär- und politische Macht spielen in dieser Welt eine überragende Rolle. Aber gerade das sollte sie doch zu mehr Besonnenheit und Bescheidenheit veranlassen. Ich bin überzeugt, die Mehrheit der US-Amerikaner ist sich gar nicht bewusst, wie überheblich das Auftreten auf den Rest der Welt wirkt!
    Die Ereignisse am 11.09.01 sind in jedem Falle zu verurteilen - wie überhaupt die Gewalt zur Lösung von Problemen. Dass aber die oben geschilderte USA-Politik nicht unschuldig am Terror in der Welt ist, müsste man als klar denkender Mensch eigentlich erkennen.
    Klar weiß ich, dass hier natürlich nur eine Facette in der Gesamtpolitik dargestellt ist, aber sie erklärt manches!
     
  4. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Moin Wilfried,

    ein dickes Lob für Deinen Beitrag!

    Mal abgesehen von all den politischen Interessen der USA, ist der übertriebene Patriotismus und die eigene Überzeugung für mich persönlich das größte Problem mit unseren "Freunden".
    Wenn ich so sehe, wie blind die US-Amerikaner in der Masse ihrer Regierung zu folgen zu scheinen, dann macht mir das Angst.
    Sicherlich, es ist beeindruckend, was für ein starkes Wir-Gefühl die US-Amerikaner besitzen. Doch gerade aus ihrer Stellung in der Weltpolitik und -wirtschaft sollten sie das nicht in die Arroganz abgleiten lassen.

    Mich irritiert es sehr, mit welcher Selbstverständlichkeit "der Ami" auftritt, es für selbstverständlich ansieht, dass alle anderen seine Sprache sprechen, usw. Das sind jetzt wieder reine Verallgemeinerungen, die nicht auf einzelne zutreffen müssen, aber es ist ein Gesamtbild, das ist mir gemacht habe.

    Versteht Ihr, es ist einfach traurig, dass eine Freundin von mir während ihres USA-Aufenthalts gefragt wurde, ob es in Deutschland auch Kühlschränke gäbe. Ein großer Teil der US-amerikanischen Bevölkerung sieht ihr Land als den Mittelpunkt der Welt an. Sie werden ja auch regelrecht in diese Vorstellung hinein geboren und so erzogen. Das Über-den-Tellerrand-Blicken scheint zur Erziehung nicht dazu zu gehören.
    Ach, ähm, was die Befreiung des Deutschen Volkes angeht. Wie ernst die es damit gemeint haben, sieht man ja deutlich daran, wie stark sie heute noch den Rechtsradikalismus bekämpfen... sch&uuml Gary Lauck lässt grüßen...

    Na ja. Fassen wir mal zusammen:

    - die USA haben ein beachtliches Imperium errichtet.
    - neben dem Verfolgen ihrer eigenen Interessen haben sie auch vielen anderen Völkern einen Gefallen auf der Welt getan.
    - sie tragen eine hohe Verantwortung auf der Welt
    - sie können mit dieser Verantwortung anscheinend nicht angemessen umgehen
    - sie lassen nur sehr begrenzt andere Meinungen als ihre eigene zu.
    - die momentane Regierung, die mit fragwürdiger und allenfalls knapper Mehrheit gewählt wurde, ist gefährlich.

    In diesem Sinne,

    Gag

    PS. Irgendwie kommt mir gerade die Szene aus "Das Leben des Brian" in den Sinn: "Was haben die Römer denn eigentlich für uns getan?" - "Den Aquädukt..." .... usw.
    PPS. Auch in der Wirtschaft spielen die USA eher eine zwielichtige Rolle, denn Produkte "Made in USA" sind weltweit nicht unbedingt wegen ihrer Qualität bekannt. Ich denke da nur mal an die miserable Verarbeitung amerikanischer Autos -- und dass, wo die Teile doch immer so hoch gelobt werden. Aber das ist irgendwie Methode: Alles mehr Schein als sein.
    Ich weiß nicht. Da lasse ich lieber einen Sechszylinder aus Regensburg unter meiner Haube schnurren, als irgend einen Traktor aus Detroit...
    Fragt mal echte Motorrad-Kenner, was sie von Harley halten winken

    <small>[ 14. August 2002, 10:27: Beitrag editiert von: Gag Halfrunt ]</small>
     
  5. Custer

    Custer Silber Member

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    Hi,

    es ist immer sehr leicht handelde Regierungen/Länder zu kritisieren. Erinnert sich eigentlich noch einer an die Situation bevor die USA in den Konflikt in Ex-Jugoslawien eingegriffen hat? Die Europäer hatten lange Zeit versucht den Konflikt unter Kontrolle zu bringen. Dies hat nur einen Lachanfall bei Slobodan Milosevic ausgelöst und vielen Menschen den Tod gebracht. Erinnert ihr euch noch an die vielen Toten die von Scharfschützen (Snipers) hinterrücks umgebracht wurden?
    Wer wohl glaubt ihr hat die Region wieder unter Kontrolle gebracht? Haben die Amis irgend einen Dank dafür erhalten? Nein, ganz im Gegenteil - Sie werden auch noch dafür kritisiert und in ein schlechtes Licht gestellt.

    Ich sag euch was - Ich stimme in vielen Punkten meinen Vorrednern zu, trotzdem sind mir dir Amis 1000mal lieber als verbliebene Super-Macht als irgendein anderes Land!!!

    Ähh, was die Kriegsverbrechen betrifft (Dresden, Nagasaki, Hiroshima etc.)...kann man drüber Streiten. Hätten die Amerikaner vielleicht noch ein paar 10000 ihrer eigenen Leute in Japan bei einer Invasion opfern sollen? Nicht das ihr mich falsch versteht, ich verurteile auch das abwerfen der Atombomben in Japan, kann aber auch der Argumentation der Amis folgen. Dresden war auf jedenfall ein Verbrechen! Es war durchaus bekannt, dass sich 10000de Flüchtlinge in Dresden zu diesem Zeitpunkt aufhielten...aber war für das Bombardement nicht ein britischer General verantwortlich?

    Roli, hatte ich mir schon gedacht, dass du die derzeitige US Regierung damit gemeint hast! Wieviele Leute von der US Regierung hätten denn deiner Meinung nach über die Klinge springen sollen? Auch so 3500 wie im WTC? Auch die normalen Bediensteten wie Secretärinen, Postbooten und Sachbearbeiter oder nur Amtsträger?

    Gruss

    Custer
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    "Die USA" war es jedenfalls nicht, sondern die wenn dann "Die NATO".

    Ach, und noch ein interessantes Dokument zu dem Einsatz: "Während die Amerikaner zunächst auf eine intensive Reise-Diplomatie ihrer Unterhändler vertraut hätten, drängten die Deutschen auf eine multinationale Friedenskonferenz. Die Deutschen setzten sich durch, seien aber bei der Vorbereitung der Konferenz von Rambouillet ausgebootet worden. Am Tag vor dem entscheidenden Treffen der Balkan- Kontaktgruppe am 29. Januar hätten Briten und Franzosen versucht, Deutsche und Italiener aus den Verhandlungen zu drängen. In der letzten Phase sei Rambouillet eine reine US-Veranstaltung gewesen." DER SPIEGEL, 12.5.1999

    Nebenbei noch: Bei dieser Konferenz wurde den Jugos ein vollkommen inakzeptables Abkommen vorgelegt, das eine völlige Aufgabe ihrer Souveränität zur Folge gehabt hätte. Ein solches Abkommen hätte kein Staatsmann der Welt unterzeichnet. Und das Angriffsultimatum war übrigens mit der Unterzeichnung dieses Abkommen gekoppelt.

    Achja, hier habe ich noch eine interessante Grafik gefunden:
    [​IMG]

    Die Lücke in der Mitte ist übrigens die Amtszeit von Jimmy Carter...

    Im übrigen stellt sich mir nach wie vor die Frage, mit welchem Recht die NATO damals dort eingegriffen hat, wo es doch eigentlich Sache der UN gewesen wäre. Aber ja, ich weiß, die Schwächlinge haben ja nix zustande bekommen. Und nur die NATO dank der tollen Amis waren die Helden...

    Na ja, nur so ein paar Gedanken eben...

    Gag
     
  7. Roli

    Roli Platin Member

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    @Custer

    [Custer]
    Roli, hatte ich mir schon gedacht, dass du die derzeitige US Regierung damit gemeint hast! Wieviele Leute von der US Regierung hätten denn deiner Meinung nach über die Klinge springen sollen? Auch so 3500 wie im WTC? Auch die normalen Bediensteten wie Secretärinen, Postbooten und Sachbearbeiter oder nur Amtsträger?
    [/Custer]

    die Amerikaner scheren sich bei ihren Einsätzen auch einen shit um Menschenleben. Man denke mal an die ausversehen!! bombadierte Hochzeitsgesellschaft oder das Absaufen lassen von Talibankämpfern(bin übrigens kein Freund der Taliban, deren Herrschaft war so ziemlich das Letzte). Natürlich sind die normalen Bediensteten nicht das Übel in diesem Regime, beim einem Terroranschlag werden logischerweise nicht nur die Amtsträger zu Opfern, es kann jeden treffen. Ich hatte ja auch nicht geschrieben, daß ich neue Terroranschläge befürworte, ich habe nur das Gefühl, daß es am 11.09. erneut zu Anschlägen kommen könnte. Es war ein kleiner Apell an die Terroristen, diesmal die Richtigen zu treffen und nicht wieder tausende von Unschuldigen zu treffen.
     
  8. Custer

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  9. Wilfried56

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  10. Custer

    Custer Silber Member

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    Als der Kaiser noch Teamchef war hätte es das nicht gegeben!! breites_ winken