Wie entscheidend ist die Schüssel Qualität und Größe?

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Wenn ich ganz dumm als Leihe mal fragen darf, warum ist das so? Warum hat man mit einer größeren Schüssel einen besseren Empfang? Warum brauche ich wenn ich mehr Geräte anschließen möchte eine größere Schüssel?

 

Ein grösserer Spiegel erhöht sowohl den Signalpegel, als auch den Signal/Rauschabstand.
Das kommt daher, das einerseits der Öffnungswinkel kleiner wird (und somit weniger Störungen von Nachbarsatelliten, bzw. Hintergrundrauschen reinkommt) und andererseits das Signal am LNB stärker wird, da ja mit mehr Fläche empfangen wird.

Bei jeder Verteilung gibt es eine Dämpfung des Satsignals, hier wird sowohl die Signalstärke (Pegel), als auch der Signal/Rauschabstand vermindert. Um dieses auszugleichen braucht man, um das selbe Empfangsergebnis wie bei einer Einteilnehmeranlage zu haben, einen grösseren Spiegel.

<small>[ 28. Dezember 2002, 16:07: Beitrag editiert von: Moloch ]</small>

 

Anbei ein paar Faustregeln:

5cm im Durchmesser bringt mehr Antennengewinn, wie ein hochwertigerer Spiegel.
Drehbare Antenne lassen sich nie optimal auf einen, geschweige denn mehrere Satelliten ausrichten. Das nachführen ist immer ein Kompromiss.
Je größer der Spiegeldurchmesser ist, desto kleiner ist der Öffnungswinkel. Das ist zur Unterdrückung des Übersprechens von benachbarten Satelliten gut, erhöht aber die Anforderungen an die Ausrichtgenauigkeit.
Beim Rauschmaß des LNB sollte man aus Prinzip nicht sparen (Beeinflusst unmittelbar den Signal/Rauschabstand). Bis zu 50 EUR mehr für rauscharmes LNB halte ich für angemessen.
Eine sehr gute Ausarbeitung gibt’s hier:
SAT-Semesterarbeit
Wer von Hand nachrechnen will, kann sich den WISI-Hauptkatalog senden lassen. Im Anhang sind die Berechnungsschablonen/Grafiken.

 

Dazu habe ich einen ganz kleinen Orientierungstool gebaut, einen Antennenleistung-Rechner. Zu finden auf meiner www.satlex.de unter 'Technik'.

Unter Angabe von Antennendurchmesser und Antennengewinn @ Frequenz bekommt man die Antennenleistung.

Viel Spass damit! breites_

 

Hallo allerseits,

Von den Beiträgen ist zu schließen, dass eigentlich einen 120cm Spiegel sich überhaupt nicht lohnt, es sei denn man sich gegen schlechtes Wetter und gleichzeitig ein zu schwaches Signal versichern will ... aber ein 120cm Spiegel wird keine große Hilfe für solche Fälle leisten, falls er durch ein Motor eingestellt wird, da er sich schwierig einstellen läßt ? Bitte korriegiert mich wenn ich mich irre.

Und noch eine Frage für die Spezialisten unter euch: in den Spezs der Gibertinispiegel findet man, dass der Gewinn von einem 100cm 39,7dB und von einem 125cm entweder 41,3 oder 43,3 (was könnte richtig sein?). Also Gewinn ist 2dB. Welche Rolle können diese 2dB spielen ?

Und eine 3 Frage: Warum gibt es keine 120cm Spiegelgröße, da die günstigen Motoren für Antennen bis 120cm geeignet sind? (also für eine Antenne von 125cm wird diese Art von motoren nicht ausreichen ?!?)

Danke schön im voraus,

 

Hallo,
Ein Gewinnsteigerung von 3dB entspricht der Verdopplung des Signals, also sind 2dB sehr viel.
Ein 100cm Spiegel hat eine Oberfläche von 7850cm2
und ein 125 Spiegel von ca. 12100cm2. (r x r x Pi)Diese viel grössere Oberfläche bringt das Mehr an Gewinn.
Gruss aus dem Himmel

 

Ich bin auch ein Befürworter großer Spiegel. Schon die Schlechtwetterreserve kann sich als sehr wertvoll erweisen.
Mein Vater hat seit 1990 eine 90-cm-Schüssel von Kathrein. Allerdings ist dies wohl die teuerste Firma.
Mein örtlicher Antennenmonteur lobt sehr die Firmen Triax und Gibertini, die bei annähernd gleichem Leistungsverhalten sehr viel preisgünstiger sind.

 

Hi,

man liest hier immer von db-Werten bei Satellitenschüsseln. Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie sich diese Unterschiede in der Praxis auswirken.

Ich habe schon seit längerer Zeit zwei 85er Spiegel ausgerichtet auf Astra (analog und digital). Beim Digitalempfang habe ich übers Jahr gesehen ca. 3-5 mal witterungsbedingte Bildausfälle. Dabei zeigt mein Humax aber immer noch Signalwerte (Signalqualität) zwischen 15 und 17%. Das heisst, das Bild verschwindet immer wieder für kurze Zeit und baut sich dann wieder auf um dann nach kurzer Zeit erneut in Artefakte zu zerfallen.
Einen Totalaufall (0% Signalqualität) hatte ich in den letzten drei Jahren erst einmal.
Wie würde sich in diesem Fall die Verwendung eines Spiegels mit 1-2db mehr Gewinn (100er oder 110er) auswirken?
Was sind eure Erfahrungen?

mfg
smart

 

Hi,

ich habe auch eine 85'er Schüssel ( Astra- analog und digital ) von Grundig, beim Grundig sagte man mir mit 85 cm wäre man aber auf der ganz sicheren Seite, was ich nur bestätigen kann.
Selbst bei sehr starken Unwettern habe ich noch Bild und Ton, wenn dann mal tatsächlich das Bild für 1 sec.(2001 war es 1 mal ) weg ist, habe ich sowieso keine Zeit, dann schau ich lieber im Keller wegen Wasser nach.

Aber wieviel Signal hast Du an normalen Tagen ?
Hast Du noch Verteiler sitzen, lange Kabel ?

Würde mich mal Interessieren.

Tschauli !

<small>[ 02. Februar 2003, 17:14: Beitrag editiert von: digiface ]</small>

 

@Himmel:
Soweit mir bekannt ist, entspricht einer Verdopplung des Signals 6dB (Faktor 2).
20dB=Faktor 10
40dB=Faktor 100
usw.

2dB sind dann übrigens Faktor 1,26

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