Westerwelle hat akute Leukämie

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AW: Westerwelle hat akute Leukämie

Ich möchte Guido Westerwelle und seiner Familie alles Gute und die nötige Kraft wünschen, für den Weg der jetzt vor ihnen gemeinsam liegt.

 

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@Modus: Wobei 'Langzeit' bedeutet, fünf Jahre ab Diagnose.

 

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Was aber nicht bedeutet, dass man die verbleibende Zeit nicht sinnvoll nutzen kann. Ein großartiges Beispiel in diesem Zusammenhang ist für mich eindeutig Steve Sutton, der trotz finaler Darmkrebsdiagnose aufgestanden ist und bis fast zuletzt noch Spenden für die Krebsforschung gesammelt hat.

 

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Fakt ist doch, dass die Einen eine bessere Behandlung bekommen als die Anderen. Sterben müssen wir natürlich alle und manchmal kann einen die beste Versorgung nicht retten, das ändert aber nichts an der Ungerechtigkeit meiner Meinung nach. Gerade bei Leukämie gibt es hier Unterschiede. Angefangen schon beim Einzelzimmer, der Chefarztbehandlung, Kuren, Therapien, ...

 

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Fakt ist, daß kein Arzt eine Chefarztbehandlung haben will ... das klingt toll bei den privaten Versicherungen ...

In der Regel sind Chefärzte aus der täglichen Versorgung raus und bilden sich nicht mehr ständig weiter ... in 98% der Fälle sind die Oberärzte besser und fitter. Und ja, meine Frau war 18 Monate Chefärztin ... und weil sie fast nur noch mit Verwaltung und viel zu vielen anderen Dingen zu tun hatte, ist sie jetzt in der eigenen Praxis ... jetzt bekommt jeder 'Chefarztbehandlung'.

Einzelzimmer, ja, ein Vorteil ... kann man aber auch als Kassenpatient gegen Auspreis bekommen ... und ein Einzelzimmer ist Luxus und hat nichts mit einer besseren Behandlung zu tun.

Und auch ansonsten kann ich Dir sagen: Ich kenne keinen Arzt, der einen Kassenpatienten medizinisch schlechter behandelt oder Medikamente verweigert, die er einem Privatpatienten zukommen lassen würde.

Wie gesagt, meine Frau und ich sind Kassenpatienten ... mein Cousin ist Kassenpatient und selbst Oberarzt ... und eigentlich alle Ärzte in unserem Freundeskreis sind Kassenpatienten ... denk mal darüber nach ...

 

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Natürlich gibt's eine Zweiklassenmedizin. Du kannst ja mal versuchen als Kassenpatient hier in MD einen Augenarzt kurzfristig zu bekommen.
Da muss schon die Erblindung anstehen sonst kannst ein knappes Jahr warten.


Ähnliches gilt auch für einige andere Fachärzte.

 

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Ohne akuten Herzinfarkt kommst du hier unter 6 Monaten nicht zum Kardiologen. Selbst meinen Kontrolltermin beim Neurologen, musste ich 4 Monate im voraus machen.

 

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Und dieses Problem haben die Privatpatienten nicht, dass die Ärzte sogar zu wenn man nachfragt.

 

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Wenn Du Schmerzen im Auge hast oder plötzlichen Sehverlust hast, bekommst adu sofort einen Termin ... zumindest in Lübeck. Ich weiß ja nicht, wie groß der Ärztemangel bei euch ist, aber bitte nicht vergessen: Ein Arzt kann nur eine bestimmte Anzahl von Scheinen pro Quartal abrechnen! Wenn er mehr Patienten behandelt, bekommt er Abzüge .. was so weit gehen kann, daß er 75% Abzug bekommt! Davon kann er aber kaum arbeiten! Was meinst Du, warum viele Ärzte jedes Quartal die Praxis für ein paar Wochen schließen? Ganz einfach: Limit an Scheinen erreicht ... behandelt er mehr, gibt es Abzüge!

Noch schlimmer ist es bei Medikamenten: Wenn er zu viele Medikamente verordnet, wird er in Regress genommen und darf selbst zahlen! Das ist einfach nur krank!

Hier ist dann der einzige Vorteil: Privat Versicherte unterliegen nicht diesen Beschränkungen ... sprich, davon kann er beliebig viele behandeln und bekommt sein Geld.

Die Behandlung ist trotzdem identisch! Und ganz ehrlich: Beschwert euch bei den Krankenkassen über dieses bescheuerte System!

 

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Siehe dazu meine Antwort an Eike!

Aber: Du bekommst trotzdem die gleichen Medikamente und wirst ebenso gut behandelt ... das Problem liegt einfach darin, daß nach einer bestimmten Zahl pro Quartal das Budget ausgereizt ist ... und welcher Arzt bzw. welcher Selbständige oder auch Angestellter arbeitet für lau?