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Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von AudioPurist, 4. Mai 2009.

  1. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Ich bleibe dabei. DSR war zu seiner Zeit ein optimales digitales Hörfunksystem. In der Schweiz war es noch einige Jahre länger als in Deutschland sogar mit 32 Programmen in den Kabelnetzen eingespeist.
    Die Programmauswahl war sehr ausgewogen: Radio ffn, RiAS Berlin, Deutschlandfunk, NDR3, HR2, SWR2, WDR3, Europawelle Saar, Antenne Bayern etc.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Mai 2009
  2. AudioPurist

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    DSR 'hatte' mehr als 14 bit! Durch einen technischen Trick konnten -> 16 bit übertragen werden, d.h. bei Audiopegeln unter -12 dBFS (Spitzen) wurde die Dynamik eines 16 bit Tonsignals transparent übertragen.

    fs=32 kHz bietet eine Frequenzbandbreite von b= 15 kHz ähnlich UKW-FM.
    DSR aus meiner Sicht: DSR <--> MP2

    Wie @TV_WW vorher schon angemerkt hat, ist ein Klangunterschied zwischen DSR und hbr*-MP2 m.E. praktisch nicht wahrnehmbar. Die Anteile über 15 kHz haben auch keine praktische Bedeutung. Wir hatten im FM-Rundfunk der '70er/80er Jahre bei gutem Antennensignal eine sehr gute Klangqualität, auch im klassischen Pianissimo-Bereich!

    DSR bot damals einen sogenannten 'Quantensprung: 16 Radiokanäle in CD-naher Qualität, praktisch ohne Codierartefakte (Von da an war es möglich das Bandrauschen aus dem Studio hören ;)).

    Beeinträchtigt wurde es hauptsächlich zunehmend durch die für FM produzierte Dynamikkompression.

    Beim Bewerten sollte differenziert werden zwischen 'technisch möglich' und 'Markt-Akzeptanz'. In letzterem ist MP3 128 kbps offenbar führend.

    *) hbr = 'high bit rate'
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2009
  3. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Hallo @Schlosser, auf welchem Kanal wird dort gesendet? (Frequenz?)

    Das COFDM-Verfahren im DAB ist sogar optimal, aber nur für VHF III.

    Die schlechte DAB-Versorgung für den damaligen DLR im L-Band war für mich ein Grund dem Problem mal auf den Grund zu gehen, mit dem Ergebnis:
    . Die Nutzung des L-Bands für DAB ist aus technischer Sicht eine grobe Fehlentscheidung. Mangels freier VHF III-Frequenzen wurde auf's L-Band ausgewichen.

    Die erheblichen Investitionen in L-Band-Sender (mehr Sendeleistung), um die schlechten Ausbreitungsbedingungen im L-Band zu kompensieren, waren m.E. von Anfang an eine 'Totgeburt'.

    Wie sind die Überlebens-Chancen? DAB+ stellt für mich auch nicht die Lösung des Problems dar.

    mfg. AP
     
  4. Schlosser

    Schlosser Gold Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    11A, mit 10kW vom Schornstein in der Arno-Nitzsche-Straße (wurde zum Sendemast für DVB-T umgenutzt). Das Ensemble ist gemischt: DAB/DAB+. Somit kann man die guten Ausbreitungsmöglichkeiten auch mit einem "alten" DAB-Empfänger testen. Der Unterschied zum regulären DAB-Bouquet auf 12A ist wirklich drastisch. Der Indoor-Empfang ist viel besser. Der Empfang von 11A ist z.B. auch in Teilen von Sachsen-Anhalt und Thüringen noch möglich (hatte dies kürzlich auf einer Fahrt durch das sächsische Burgenland nach Bad Sulza (Thüringen) probiert.

    Das kommt m.E. darauf an, wie man die Sache nun angeht. Die Qualität muss stimmen, die Quantität aber auch. Mit 5-6 Programmen kann man niemand hinter dem Ofen vorlocken. Mit MP2 bei 64kbps Mono (siehe Deutschlandfunk) auch nicht (ist unerträglich, bei einem Programm was abends auch Musik sendet). Technisch nicht interessierte Bürger steigen dann um, wenn entweder analog abgeschaltet wird (also ohne Wahlfreiheit, wie bei DVB-T), bzw. wenn neue Systeme Vorteile bringen. Trotz bestehender PAL-Versorgung über Astra1, besitzen z.B. doch schon viele Haushalte mit Sat-Empfang digitale Receiver. Der bringt mehr Programme, Pay-TV lässt sich nur so nutzen, es gibt PVRs mit einfacher und qualitativ hochwertiger Aufzeichnungsmöglichkeit. Die Bildqualität ist bei guter Datenrate besser (vor allem mit Flachbild-TVs). Das sind alles gute Gründe, auch vor der Analogabschaltung schon einen DVB-S-Receiver zu besitzen.

    DAB+ muss m.E. nicht dieselbe (sehr gute) Klangqualität besitzen, wie DVB-S oder DVB-C (Radiotransponder der ARD als Referenz), aber die Qualität muss zumindest gut sein. Ortsfest wird praktisch jeder Haushalt die Möglichkeit haben, entweder DVB-S oder DVB-C nutzen zu können. Somit stehen auch praktisch jedem Haushalt (schon jetzt) Radioprogramme digital in hoher Qualität zur Verfügung.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Im L-Band sind jedenfalls keine kostengünstigen Gleichwellennetze realisierbar bei DAB, da die Senderstandorte nur max. 18 km voneinander entfernt sein dürfen und der mobile Empfang ist auf Geschwindigkeiten von ca. 120 km/h begrenzt.
    Vor allem aber aufgrund der nicht optimalen Ausbreitungsbedingungen sollte das L-Band nicht für terrestrischen Rundfunk genutzt werden.

    Nur falls die Rahmenbedingungen stimmen wäre DAB+ eine Lösung. Dazu müssen aber die gesendeten Inhalte qualitativ gut genug sein (sowohl inhaltlich als auch klanglich), die Auswahl an Sendern ausreichend umfangreich und die Funkabdeckung möglichst lückenlos.

    Das könnte mit den zur Verfügung stehenden Kanälen im VHF-Band gelingen. (Das VHF-Band hat eine Gesamtkapazität von 32 möglichen DAB Multiplexen.)
    Wenn ich mal von 10 Audio-Programmen pro Multiplex ausgehe und 5 Multiplexe pro Region annehme dann wäre das immerhin eine mögliche Auswahl an 50 Hörfunkprogrammen.
    Das L-Band wäre für Hörfunk nicht mehr notwendig.

    Das UKW-Band würde an einem Standort realistischerweise keine 50 (FM-analog) Hörfunkprogramme in störungsfreier Qualität drahtlos ermöglichen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2009
  6. pomnitz26

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    @Schlosser
    Bin aus dem Burgenlandkreis und der Leipziger 11A kommt bis auf kurze Funklöcher gut durch. Bad Sulza dürfte aber nicht mehr Empfehlenswert sein aber vor diesem Tal tue ich mir das noch lieber an wie UKW. Was hälst Du vom DAB Klang und Angebot aus Sachsen-Anhalt. Nochwas zur Richweite von DAB: die Münchener Sender reichen auf der A8 fast bis Augsburg und auf der A9 fast bis Ingostadt. Schalte ich meinen Laptop im Auto an ist DAB aber sehr störanfällig und bei einem starken Blitz ist auch kurz ruhe.
    Nochetwas ganz anderes: Mein Sat Receiver kann Radioaufnahmen als TS-Datei und als mp.2 aufnehmen. Mir ist aufgefallen, das TS deutlich besser klingt, auch wenn ich es als mp.3 für Handy oder Auto umwandle. mp.2 hat aber die Datenrate wie sie vom Sender laut Receiver gesendet wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2009
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Wenns blitzt fährst du eindeutig zu schnell!
     
  8. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Naja, bei so breitbandigen Störgeräuschen (je nach Laptop) trifft's eben viele COFDM-Unterträger, nicht weiter verwunderlich, denke ich.
    Sollte aber nicht sein :rolleyes:, pomnitz, TS ist doch nur "eingepacktes MP2".

    Ich vermute mal Du verwendest beim Abspielen zwei unterschiedliche Player (ts/mp2-Decoder), stimmt's ?

    Oder kodiert der SAT-Receiver evtl. das aus dem TS ausgepackte MP2 neu? Das wäre aber unnütz. (Welcher SAT-Receiver?)
     
  9. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    *) Hier möchte ich anmerken: "hohe Qualität möglich".

    Ok, ich sehe den Konflikt einen guten Kompromiss zu finden zwischen Programm-Vielzahl und übertragbarer Tonqualität. Im Auto kann ich mit einer guten Sprachverständlichkeit leben. Wenn ich dort entspannende Musik brauche muss ich sowieso eine CD einlegen.

    Und das im (ökonomischen) Gleichwellenbetrieb :), also ohne daß auf der Autobahn ständig der Receiver neu getunt werden muß. So wie ich das nun sehe wird

    - DAB wohl vorwiegend ein mobiles System bleiben.

    - Zuhause gibt's dann DVB-S, wo ich noch hoffe, daß die Tonqualität bald vom (lauten) UKW-Radio abgekoppelt wird.

    mfg. AP
     
  10. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Was spricht dagegen. DAB auch stationär zu nutzen?