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Wer hat ne Bewerbung für die Kriegsdienst verweigerung ?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Stinkfus, 29. November 2002.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Jo, mal wieder zurück zum Thema, damit wir uns nicht die Köppe einschlagen winken

    1. Die Bundeswehr ist eine Armee.

    2. Ich hasse die Bundeswehr nicht, ich halte nur nicht viel von ihr. Noch viel weniger halte ich jedoch von der allgemeinen Wehrpflicht für Männer.

    3. Innerhalb einer Armee gibt es Einheiten, die auch im zivilen Bereich eingesetzt werden können, dennoch ist es nicht ihre Aufgabe.
    Ich kenne SAR. Aber ich kenne auch die DLR, den ADAC, den DRK Flugdienst, die BGU, usw.

    4. Hier ging es von Anfang an um den Wehrdienst, nicht um die Bundeswehr im allgemeinen.
    Und ich möchte ja mal ganz klar sagen, dass niemand zur BW mit dem Vorhaben hingeht, den Menschen in Katastrophenfällen zu helfen oder Rettungsflieger zu werden. Wenn doch, dann hat er wohl einen an der Waffel, denn dann hat er sich in der Tür geirrt. winken
    Wenn ich essen gehen will, dann buche ich ja auch keine Pauschalreise, auch wenn es dort unter anderem auch was zu essen gibt... sch&uuml

    5. Dass man während der Grundausbildung und der Wehrdienstzeit eben nicht die von manchen Befürwortern immer wieder erwähnten "Werte" (Kameradschaftsgeist, etc.) lernt, haben ja wohl bisher sehr viele Leute bestätigt.

    6. Die immer wieder erwähnten Auslandseinsätze machen ja wohl einen Bruchteil der Dinge aus, den die BW so bewältigt. Und inwieweit das dann humanitäre Hilfseinsätzen im Namen der UN sind oder irgend eine Befreiungsaktion im Namen der NATO, steht auch in den Sternen.

    Also, was lernen wir daraus?

    - Wer Menschen im Inland helfen will, der geht zur einer Hilsforganisation.
    - Wer schießen will, der geht zur BW.
    - Wer Menschen im Ausland helfen will, der sollte Lotto spielen.

    In diesem Sinne, frohe Weihnachten.

    Gag
     
  2. Custer

    Custer Silber Member

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    Hi Gag,

    Du hast sicher nicht ganz Unrecht mit deinen Argumenten, trotzdem ist mir persönlich eine Armee wo auch Wehrpflichtige dienen lieber als eine reine Berufsarmee.
    Da kann man wenigstens sicher sein, dass immer frisches Gedankengut von jungen kritischen Menschen reinkommt und sich nicht eingefahrene und eventuell gefährliche Strukturen etablieren. Nur mal so ein Gedanke... läc

    Gruss
    Custer
     
  3. n0NAMe

    n0NAMe Platin Member

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    Hi Custer,

    warst du bei der Bundeswehr ?
    Wenn nicht, dann möchte ich dir was zu dem "frischen Gedankengut" sagen
    1. Den Ausbildern ist es ziemlich egal, was die Wehrpflichtigen sagen und machen. Hauptsache ist, dass sie die Befehle ausführen.
    2. Die Ausbildung geht schon seit Jahren nach Schema X ab und deswegen machen da ein paar andersdenkende Leute NULL Veränderung aus.
    3. Glaubst du ernsthaft, dass Wehrpflichtige nur das geringste verändern können ? Jeder Zeitsoldat hat eine bestimmte (in die gleiche Richtung gehende) Einstellung und so treffen sich dort eben 99% Gleichgesinnte. Und wenn die dort ihr eigenes Süppchen brauen, dann kann kein Wehrpflichtiger das was dran ändern.

    Abgesehen davon bin ich absolut gegen die Wehrpflicht. Entweder ALLE (auch Frauen !) oder niemand. Alles andere ist Willkür und gehört IMHO verboten. Aber das da nichts passiert, ist nur ein weiterer dunkler Punkt auf der Weste der Bundesregierung. Hättest du die SPD und die Grünen mal vor 5-10 Jahren fragen sollen, was mit der Wehrpflicht passiert, wenn sie an die Macht kommen. Ich wette, dass die Antwort dann gehießen hätte "Wir schaffen die Wehrpflicht ab", aber leider sind die SPD und die Grünen zu den größten Kriegstreibern geworden. Sogar noch schlimmer als die CDU/CSU/FDP. Ich will jetzt nicht sagen, dass die schwarz-gelben nicht kräftig in Afghanistan mitgemischt hätten. Nur hätte ich diese "Kriegsgeilheit" nicht von den Grünen erwartet.

    Gruß

    n0NAMe

    P.S.: Sorry für's Abschweifen, aber das ist halt ein Thema, was mich persönlich interessiert.
     
  4. Custer

    Custer Silber Member

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    Hi NoName,

    vielen Dank für deine Ausführungen. Muss zu meiner "Schande" gestehen, dass ich nicht bei der BW gedient habe. Bin daher auch dankbar für deinen Input. Dachte, dass die Wehrpflichtigen durchaus auch einen Einfluss auf die Entwicklung der BW hätten. War wohl etwas naiv von mir... entt&aum
    Ich kenne eigentlich nur die US-Army bei der ich schon seit langer Zeit bin und die eine reine Berufsarmee ist.
    Früher, während des Vietnamkrieges und noch einige Zeit danach (wenn ich mich recht erinnere) galt auch hier die Wehrpflicht. In Gesprächen mit altgedienten Soldaten und US Kollegen weiss ich, dass das Niveau der Army um einiges besser war als sie noch die Wehrpflicht hatten. Was IMO durchaus nachvollziehbar ist, weil dadurch auch kritische Leute in der Army dienten, die durch eine andere Sichtweise der Dinge manches verändern konnten.
    Wollen wir doch mal ehrlich sein, wer geht denn schon freiwillig in eine Armee? Sind es nicht die, die in der freien Wirtschaft wie schon mehrfach in diesem Thread angesprochen wurde ihre Probleme hätten? Viele der amerikanischen Soldaten kommen z. B. aus ärmlichen ländlichen Gegenden in den Staaten oder gar aus Slums. Das Bildungsniveau ist dann auch entsprechend und manchmal sogar erschreckend schlecht.
    Aus diesen Gründen wäre mir es eigentlich lieber die Wehrpflicht bei der BW so zu belassen.

    Gruss
    Custer

    Nachtrag: Was deine Einlassungen zu den Grünen angeht noch folgende Bemerkung:
    Meiner Meinung nach sind die Grünen schon seit langer Zeit nicht mehr die Grünen der Parteigründer! Die Grünen haben sich aller Andersdenkenden schon längst entledigt. Die, die jetzt noch da sind könnten eigentlich geschlossen in die SPD übertreten!

    <small>[ 26. Dezember 2002, 22:35: Beitrag editiert von: Custer ]</small>
     
  5. Michael

    Michael Platin Member

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    Hi Custer,

    Du solltest Dich nicht zusehr von noname beeinflussen lassen. Wenn er nicht den Schneid hatte, seinen Vorgesetzten entgegen zu treten, dann sollte er sich hier auch nicht zu Wort melden.

    Ich habe den Eindruck, er hat da was persönlich gegen die Bundeswehr bzw. gegen seine Vorgesetzten. Daher ist er auch so frustriert und versucht nun, allen seinen Unmut klar zu machen.

    Frisches Gedankengut ist dort jederzeit willkommen. Man muss nur mal den Mut dazu aufbringen.
    Ich war Vertrauensperson meiner Kompanie und habe mich nie gescheut, dem KP-Chef meine Meinung und die Meinung der KP zu offerieren. Ganz im Gegenteil. Der KP-Chef fand das sogar Klasse, da er und unser KP-Feldwebel (Mutter der Kompanie) dadurch einen Überblick über die Stimmung in der Truppe hatten. Oft kommt es nämlich auch zu Unstimmigkeiten mit den Unteroffizieren, die manchmal etwas am Rad drehen. Und da ist es immer gut, mal mit den nächst höheren Rängen zu sprechen. Und genau das war mein Job als Vertrauensmann. Und den gibt es in jeder Einheit. Selbst in der Grundausbildung.

    Man sollte sich nur mal den Mut nehmen und seine Meinung offen sagen. Wenn noname das nicht schaffte, dann hatte er auch nichts in der BW zu suchen.

    Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass eine Wehrpflichtigenarmmee viel besser ist als eine Berufsarmee. Bei letzterer kann es nämlich passieren, dass es diese Vertrauensleute nicht mehr gibt. Bestes Beispiel ist hier die US-Army. Dort herrscht ja fast schon Anarchie. Wer dem Vorgesetzten widerspricht, muß leiden.
    Das darf hier niemals passieren!
     
  6. n0NAMe

    n0NAMe Platin Member

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    Hi Michael,

    ich bitte dich. Das ist ja wohl dummes Zeug, was du da erzählst. Ich gebe zu, dass ich heute einiges anders machen würde, aber folgendes Beispiel soll nur mal die lustige Vorgehensweise bei der Bundeswehr verdeutlichen.
    Wie ich erzählt hatte, wurde ich nach 2 Monaten aus einer Ausbildung herausgerissen.
    Das interessierte dann auch einige Zeitungen und das Fernsehen (ZDF glaub ich). Die wollten darüber berichten und mich, sowie die Damen und Herren der Bundeswehr befragen. Eines Tages während der Ausbildung. Wir waren draussen auf dem Truppenübungsgeländes (war in der Nähe der Kaserne). Da kam ein PKW von denen und meinte, ich solle mitkommen zum Cheffe der Ausbildungskompanie. Gesagt getan. Was meinte der zu mir "Sie wissen ja, dass sie keine Geheimnisse der Bundeswehr verraten dürfen." So in etwa "Überleg dir lieber, was du sagst, sonst bekommst du Probleme". Das ist das eine. Das andere ist, dass die Bundeswehr dem Reporterteam zuerst die Zusage gemacht hat, dass sie berichten und filmen dürfen. Doch dann, oh Wunder bekamen sie mitgeteilt, dass sie nicht filmen dürfen und keine Interviews bekommen. Das endete damit, dass keine Reportage stattfand, nur ein paar "lustige" Beiträge in Zeitungen, die die Bundeswehr nicht interessiert haben.
    Und sagst du, dass "frisches Gedankengut willkommen" ist. Das ich nicht lache. Da könnte ich auch sagen, dass die Bundeswehr Interesse daran gehabt hätte, mir zu erklären was die Einberufung zu dem denkbar schlechtesten Zeitpunkt sollte. LÄCHERLICH !
    Und nein, ich habe keine Probleme mit meinen Vorgesetzten gehabt. Das ist eine Unterstellung. Nach der Grundausbildung und dem 3. Monat "Spezialausbildung" (Sanitäts-Zeug) habe ich die Vorgesetzen wenig gesehen, da ich meistens die Kranken von Punkt A nach Punkt B kutschiert habe. Ausgenommen natürlich die 2-3 Truppenübungsplatzbesuche, aber auch dort hatte ich keine Probleme mit meinen Vorgesetzten. Mit den meisten konnte man auch vernünftig (bis auf das Thema Bundeswehr selbst) reden.

    Da hattest du anscheinend Glück. Wenn man Vertrauensperson ist, dann hat man sowieso eine Sonderstellung. Das du dann auch mal deine Meinung sagen kannst, ist doch selbstverständlich, sonst wärst du auf deiner Position der Falsche gewesen.
    Aber ich kann dir sagen, was passiert ist, wenn ich mal eine andere Meinung hatte. Dann bekam ich zu hören "Mach das so wie ich es dir gesagt habe". Was soll es außerdem bringen, wenn ich meinem Vorgesetzten 1x die Woche gesagt hätte, dass ich nicht 5x die Woche mitm Auto von A nach B fahren will ? Ich war da der einzige, der fahren durfte. Das hätte ja viel gebracht. Was hätte er sagen sollen ? "Ok, dann fahr halt nicht und die Termine werden abgesagt" ??? Glaube ich kaum.

    Naaaaaaaaaaajaaaaaaaaa. Das halte ich für ein Gerücht. Wenn du das so siehst, dann kannst du praktisch 95% der Wehrpflichtigen in die Kategorie "gehören nicht zur BW" einstufen. Sorry, aber so habe ich das erlebt. Da wurde nicht diskutiert, ob man drinnen bleiben kann oder doch rausgeht oder ob ich heute fahre oder nicht.

    Da kann ich jetzt nicht viel zu sagen, da ich die US Army nicht kenne. Vielleicht kann Custer das bestätigen. Nur würde mich interessieren, was dann im Kriegsfall passiert ? Sagst du deinem Vorgesetzten dann auch die Meinung, wenn er dich einem "Selbstmordkommando" zuteilt ? Sagst du dann "Nee Cheffe, du kannst mich mal besuchen kommen" ???

    Gruß

    n0NAMe
     
  7. Michael

    Michael Platin Member

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    mein lieber noname ... hast Du eigentlich auch einen Namen?

    Irgendwie fehlt mir hier ein Zusammenhang.

    Also wenn man Dich vor dem geplanten Interview entlassen hat, dann stellt sich die Frage, worum sich das Interview denn handeln sollte. Hast Du vielleicht Informationen über Atomwaffen an den KGB verkauft oder was? Also es muss doch einen Grund gegeben haben, wenn Du aus der Ausbildung gerissen wurdest. Und dieser Grund könnte dann der für das Interview gewesen sein, weil Du Dich eventuell falsch behandelt gefühlt hast.

    Wenn Du aber vor dem Interview aus der BW entlassen wurdest, wie kannst Du Dich dann im Gelände (Biwak oder sonstwas) befunden haben und zu einem Vorgesetzten gefahren worden sein? Entweder man ist aus der BW entlassen oder man ist es nicht. Ist man es nicht, dann stellt wiederum die Frage, warum das Interview stattfinden sollte (bzw. worum es darin gehen sollte)

    Was den Job des Vertrauensmannes und seine Sonderstellung angeht, so mag das unter Umständen stimmen. Aber auch nur ca. eine Stunde im Monat. Sonst ist man gleichgestellt ... mit allen anderen auch.
    Immerhin hab ich es als einziger meiner Einheit geschafft, am längsten Obergefreiter zu bleiben, wo andere lange vor mir zu Hauptgefreiten befördert wurden, obwohl sie später eingezogen wurden als ich. Auf Deutsch: Ich hab mir nicht unbedingt Freunde unter den Vorgesetzten gemacht winken
    Also wenn einer übel auf die BW zu sprechen sein sollte, dann wohl ich, da mir durch die späte Beförderung jede Menge Geld durch die Lappen ging (ist nur für länger-dienende wichtig)

    Aber wenn Dein Vertrauensmann Deinem KP-Chef nicht mitteilt, dass Du als Soldat Probleme hast, dann stellt sich die Frage, was Du da für einen Vertrauensmann gehabt hast. Entweder der berichtet Deine Probleme an den KP-Chef oder er sollte zur Heilsarmee gehen! Scheinbar hatte der selbst nicht genug Mut gebunkert entt&aum

    Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als Unteroffizier (weiblich) über meinen damaligen Zahnstatus lästerte - und das außerhalb des San-Bereiches. Als ich das gehört habe, ging ich sofort zum Chef (nicht über Los und auch nicht über die Mutter der Kompanie) ... direkt zum Boss. Hab ihm das berichtet und eine Stunde später stand Unteroffizier (weiblich) vor (damals noch) Obergefreiten (männlich) und entschuldigte sich förmlich ... VOR VERSAMMELTER KOMPANIE. Wenige Tage später ward sie nimmer in der KP gesehen. Sie ging wohl nach Hamburg ins BW-Krankenhaus (von dort kann ich auch üble Storys berichten entt&aum )

    Was die US-Armee angeht: kennst Du den Film Full Metal Jacket? Der Anfang des Filmes (Grundi in den USA) ist in der US-Army exakt so, wie er im Film dargestellt wird. Wenn das hier passiert, dann gute Nacht.
    Und Selbstmordkommandos wird in einer Wehrpflichtigenarmee nie geben. Das ist der Grund, dass ich es befürworte, die Wehrpflicht zu erhalten. Dreh mir da bitte nicht das Wort im Munde um winken

    <small>[ 27. Dezember 2002, 05:14: Beitrag editiert von: Michael ]</small>
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Tja, und genau das sind so die Sachen, die ich vollständig ablehne: Die Armee-interne Rechtsauffassung. Außerhalb des Kasernengeländes hätte es (wenn überhaupt) ein ordentliches Disziplinarverfahren gegeben. Sie hätte sich gewiss nicht "vor versammelter Mannschaft" bloßstellen müssen -- denn auch sie ist ein Mensch und hat ihre Rechte.

    Aber mit diesen Mitteln werden innerhalb der Armee die Ameisen gefügig gehalten, da jeder mit der unterschwelligen Angst lebt, bei einem Fehler auf die gleiche Weise behandelt zu werden.
    Das Prinzip bringt es schon mit sich, dass hier keine Gerechtigkeit, sondern reine Willkür herrscht. "Die Army regelt das schon"...

    Sorry, Leute, aber das ist eines Menschen in einer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig.

    Und deshalb lehne ich für mich die Armee ab. Sie stellt eine Gesellschaftsform dar, der ich mich nicht anschließen kann.

    Gag
     
  9. Custer

    Custer Silber Member

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    Hallo,

    ich kann beide Seiten sehr gut verstehen. Leute wie Noname und Gag scheinen grundsätzlich ein Problem damit zu haben, sich in eine "autoritäre" Struktur einzugliedern und diese gegebenenfalls durch ihr Mitwirken zu verbessern. Ist eigentlich schade, denn gerade solche Querdenker braucht meiner Meinung nach die BW.
    Bin auch froh, dass es für solche "Freigeister" heutzutage die Möglichkeit gibt den Wehrdienst zu verweigern und darfür einen sinnvollen Dienst an den Menschen zu wählen.
    Auf der anderen Seite, bin ich froh darüber, dass es verantwortungsbewusste Menschen wie Michael gibt, die die Notwendigkeit des Dienstes in einer Armee erkennen, nicht nur eine faule Zeit im "Suff" bei der BW verbringen wollen, sondern aktiv mitarbeiten um eine BW zu gestalten die wir alle brauchen und auf die wir Stolz sein können.
    Eigentlich müssten wir uns alle bei solchen Leuten wie Michael bedanken, dass wir nicht schutzlos irgendwelchen Mächten ausgeliefert sind.

    In diesem Sinne,

    Gruss
    Custer
     
  10. Michael

    Michael Platin Member

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    yo custer ...

    ich denke, Du hast Recht. Ich kann natürlich auch einiges zurück stecken winken Ich finde es natürlich hervorragend, dass es den Zivildienst gibt. Die Arbeiten sind dringend erforderlich. Ich denke da an einen sehr guten Freund, den ich schon seit der 2. Klasse kenne, mit ihm zusammen in der Ausbildung war und auch bei der selben Firma gearbeitet habe. Der machte Zivildienst in einem Kinderheim. Dort betreute er behinderte Kinder. Und da hat er meine absolute Hochachtung! Ich würde mir sowas niemals zutrauen.

    Was ich aber nicht verstehe, ist der verbissene Hass auf die BW vom noname. Das bleibt mir ein Rätsel. Deswegen wüßte ich gern, warum er unbedingt ein Interview mit dem TV haben wollte, obwohl es dadurch zum Ärger mit den Vorgesetzten kam (bzw. das Interview WEGEN eines Problemes mit den Vorgesetzten stattfinden sollte ... so recht blicke ich da nicht durch)

    Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich fand es prima beim Bund, auch wenn ich oft die A-Karte gezogen habe. Ich habe über Weihnachten UvD gemacht und über Silvester Wache gehabt. Aber es hat Spaß gemacht. Es war bei uns halt ein teamgeist vorhanden, der vielleicht nicht überall bei der BW vorhanden ist.
    Auch im Ausland konnten wir uns immer aufeinander verlassen. Wir hatten viel Spaß bei unserer Arbeit.

    Und ja ... humanitäre Hilfe im Ausland ist dringend notwendig! Das bestätigen uns ja jüngst auch die Afghanen, die sehr stolz auf ihre deutschen Helfer sind, denn ohne unsere Truppe würde allein in Kabul das reinste Chaos herrschen. Leider können die Jungs nicht überall gleichzeitig sein.
    Und da gehört es auch dazu, diese CDU-Hetz-Presse BILD, BZ und Co. zu ignorieren. Was nämlich kaum jemand glauben mag: Die CDU/CSU ist FÜR einen Krieg gegen den Irak auch MIT deutscher Beteiligung. Da man aber lieber auf der SPD umherreitet, läßt man durch die verseuchte Presse verlauten, dass man den Krieg keinesfalls befürwortet. Glaubt mir eins: Wäre Stoiber jetzt Kanzler, würden längst deutsche Jungs für Irak in Hammelburg ausgebildet.