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Wer hört DAB+ ?

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von siegi, 22. Februar 2014.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Ganz grob ausgedrückt: Ja.

    Wie es sich mit der abgestrahlten Leistung bei Richtantennen verhält, kann man sich am leichtesten mit einer Taschenlampe verdeutlichen, bei der man den Kopf komplett abschrauben kann, so dass die Glühbirne "rundum" leuchtet. Die Helligkeit, die du damit an der Wand erzielst, ist eine viel geringere, als wenn du den Reflektor wieder drauf setzt und den Strahl auf einen Punkt bündelst.

    Die Leistungsaufnahme der Birne ist immer dieselbe, aber die Lichtmenge eben eine andere.

    Bei Empfangsantennen verhält es sich ähnlich. Empfangsantennen mit Richtwirkung fangen einen größeren Bereich ein und bündeln ihn dann auf die eigentliche Antenne – wie bei einem Sat-Spiegel.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Der Unterschied zwischen ERP und EIRP beträgt i.d.R. rund 2 dB (genauer Wert 2,15 dB)

    Wobei man bei Rundstrahlung dreidimensional denken sollte, dann sind wir beim sog. Kugelstrahler. Die verwendeten Antennen bei Rundfunksendern stahlen jedoch stärker parallel zum Erdboden u. schwächer in Richtung Himmel und Erdboden.
    Rundstrahlung bedeutet zwar schon rund, aber nur zweidimensional rund. Bei der Richtstrahlung kommen dann nochmal die sog. Einzüge dazu.
    Der Antennengewinn bezieht sich realtiv dazu welche Sendeleistung benötigt würde um eine äquivalente Strahlungsleistung zu erreichen die benötigt um in alle Richtungen zu senden.

    Ein Kugelring dürfte die anschaulichste Darstellung sein in welcher Weise Rundfunksender ihre EM-Strahlung abgeben. Die Sendeantenne würde sich genau in der Mitte des Rings befinden.
    Bei Richtstrahlung wäre es dann eine Segment eines Kugelrings.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2014
  3. stefsch

    stefsch Silber Member

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Danke erstmal an alle Diskutanten hier. So muß ein Diskussion-FORUM sein, und nicht so ein ewiges "rumgepaule", wie man es hier auch oft findet :love:.

    Ich glaube ich komme langsam meinem Eingangs-Denkfehler auf die Schliche, hinsichtlich der Tatsachen wie beim Sender der "Gewinn" zustande kommt :cool:.

    Jetzt fehlt zu guten Schluß nur noch ein Statement bzgl. der "Eingangsfrage" vom MartinP:
    "OFFTOPIC: Beiläufig habe ich dann noch gesehen, daß dort SWR3 mit 30 kW zu den schwächeren UKW-Sendern gehört, die sechs Bayern senden jeweils mit 100 kW..."
    Was bedeutet das jetzt für die Grünten-Feldstärken in den jeweiligen Zielgebieten des SWR und BR, besonders Richtung BaWü. Ist der BR dort "viel" stärker...

    stefsch
     
  4. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Hmm, ist alles schon lange her, daß ich das lernen musste. Laut dem Wikipedia-Artikel
    Sender Grünten

    ... strahlen die BR-Antennen im Sektor 300....100°, während die SWR-Antennen im Sektor 280 ... 350° senden. Eine Überschneidung gibt es also nur zwischen 280 und 300°.

    Wieso bei den BR-Antenne die hohe Winkel-Zahl in der Tabelle zuerst genannt wird und beim SWR die niedrige zuerst, ist mir entfallen.
    Ich vermute, daß 0 °= Nord ist, Datei:Compass Card.png.
    [​IMG]
    Dann wird für den SWR etwa der Bereich Bodensee bis Aalen abgedeckt, also der Bereich nördlich und westlich des Grünten.
    Für die Bayern eher nach Süden, mit einem leichten Tick nach Westen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2014
  5. Fuzzi08

    Fuzzi08 Neuling

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Wie groß die Empfangsfeldstärke an einem bestimmten Ort ist, hängt nicht nur von der Sendeleistung (ERP) ab, sondern auch von der Entfernung, der Topographie und den athmosphärischen Bedingungen.
     
  6. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    In allererster Linie auch von der Richtcharakteristik der Sendeantenne...
     
  7. Fuzzi08

    Fuzzi08 Neuling

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Im Kathrein-Katalog habe ich folgendes Beispiel gefunden:
    Ein einzelnes Panel (vier Dipole in einem Gehäuse, ca. 1 m x 0,5 m), UHF, hat 11 dB Gewinn und kann 1 kW Eingangsleistung aufnehmen (2 kW auch lieferbar).

    Schaltet man nun 2, 3 oder 4 dieser Antennen jeweils 90° versetzt zusammen (1 Ebene) nimmt der Gewinn dieses Systems entsprechend ab, z. B. 9 dB (2 Antennen), 7 dB (3 Antennen) und 5 dB (4 Antennen). Letzteres nennt man dann Quasi-Omni, da "rundstrahlend".

    Diese Kontruktionen kann man nun mehrfach stocken. Von 2-fach bis 16- oder sogar 32-fach gibt es alles. Der Gewinn einer solchen Anlage geht dann bis rund 20 dB, wobei eine Verdopplung ziemlich genau 3 dB Gewinn bringt. Die vertikale Keule wird immer enger, was aber egal ist, denn solche Sender stehen in der Regel auf dem Berg und strahlen weit ins Land.

    Anders sieht es in den Städten aus, da muss man aufpassen. In Berlin hatte man ja genau das Problem, dass bei Inbetriebnahme von DVB-T auf dem Alex die Antennen zu hoch waren bzw. die vertikale Keule zu eng. Dann muss man ein sog. "Nullfilling" machen und strahlt absichtlich einen Teil der Energie im Nahbereich ab, was man sonst eher vermeiden möchte.
     
  8. Fuzzi08

    Fuzzi08 Neuling

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Eigentlich nicht, denn ich gehe von einer bestimmten Leistung aus und berechne dann die Empfangsfeldstärke mittels geeigneter Prädiktionsmodelle. Welche Antenne diese Leistung erzeugt spielt da keine Rolle mehr.
     
  9. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Wenn Du mit dem Meßempfänger "im Rücken" einer Richt-Sendeantenne stehst wirst Du nicht viel empfangen...

    In das Prädiktionsmodell muss natürlich auch die Richtcharakteristik der Antenne einfließen...

    Man wird aber wohl eh nur an der Empfangsqualität in dem geplanten Abstrahlungssegment interessiert sein. Außerhalb des Segmentes wird man daran interessiert sein, daß da nicht so viel Leistung durchsickert, daß die Frequenzkoordination gefährdet ist, also man dort Ortssender stört.

    Auf 103.0 sendet z. B. SWR3 auf dem Grünten.
    Wenn da zu viel Richtung Mittenwald durchgeht, wird dort Antenne Bayern gestört.
     
  10. Fuzzi08

    Fuzzi08 Neuling

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    AW: Wer hört DAB+ ?

    Erst mal nicht, man berechnet in einem Gebiet auf sog. Pixel (z. B. 100x100 m) die reine Feldstärke ohne Empfangsantenne und kann (muss) dann bei der Interferenzanalyse die Empfangsantenne berücksichtigen. Aber klar, das Sendeantennendiagramm bestimmt natürlich über die Dämpfungen abseits der Hauptstrahlrichtung eben die Feldstärke, indem die ERP in eine bestimmte Richtung vermindert wird.

    Genau, das ist besagte Interferenz- bzw. Störanalyse, bei der man dann schaut, wie ein Sender andere stört bzw. gestört wird. Und hier spielen die Sendeantennen und auch die Empfangsantennen eine große Rolle. Zum einen, um die Feldstärke zu bestimmen (sendeseitig), zum anderen auf der Empfangsseite, wo man z. B. bei Dachempfang (z. B. UKW) davon ausgeht, dass die Leute ihre Dachantenne auf "Ihren" Versorgungssender ausgerichtet haben, wohlwissend, dass FM heutzutage vor allem im Auto und portabel gehört wird, also ohne Richtantenne.