Wem gehört die Hausverkabelung in einem Mehrparteienmietshaus?

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Hatte ich unter Anderem nicht schonmal gesagt, daß dafür Rechtsanwälte zuständigsind und nicht ein Forum ?
Ich denke Du bist inzwischen doch ziemlich Realitätsfern, such dir eine Wohnung die all das bietet was du möchtest und lass die Fantastereien da wo sie hingegören in den Kindergarten.

 

Rechtsberatung gibt es nur beim Anwalt und wer dafür kein Geld hat, kann einen Rechtsberatungsschein vom Gericht für eine anwaltliche (nicht in allen Bundesländern) bzw. eine gerichtliche Rechtsberatung bekommen.

 

Ja. Passender Wohnraum war knapp. Zudem war es ein Neubau. Damals war gar nicht bekannt, dass es eine Zwangsversorgung geben würde. Im besichtigten Rohbau siehst du den Kabelanschluss noch nicht.

Wenn ich eine möblierte Wohnung miete, nicht.

Wenn ich eine Wohnung miete, alles unter Dach und Fach ist, und der Vermieter mir bei der Vertragsunterzeichnung die Nebenkostenvereinbarung vorlegt, in der geschrieben steht, dass ich das Möbelstück bezahlen muss, das in einer Ecke der Wohnung steht, dann beschwere ich mich selbstverständlich. Ein Möbelstück, von dem ich vorher nichts wusste und dass ich nicht brauche. Ein Möbelstück, dass ich auch nicht so benutzen darf, wie ich es möchte (Unitymedia-Geschirr reinstellen, statt Telekom-Porzellan).

 

Man muss nicht gegen Alles und Jeden klagen. Manchmal reicht es, miteinander zu sprechen. Dafür braucht man eine Basis. Und dafür sind Foren meiner Meinung nach da. Diese Basis von Leuten in Erfahrung zu bringen, die sich in diesem Punkt auskennen.

Du irrst dich gewaltig, wenn du was anderes über Foren behauptest.

Im Übrigen braucht hier Niemand mitzulesen, wenn er sich hier nicht wohl oder sich hier gelangweilt füllt.

 

Ich bin beides, Mieter und Vermieter, und ich frage mich wo du deine Erkenntnisse her hast? Ich kenne Vermieter die seit Jahrzehnten draufzahlen, vor allem wegen Mietnomaden und überforderten Gerichten. Wenn ein Mieter heute nicht mehr zahlt, und es Ewigkeiten dauert bis die Räumungsklage durchgesetzt wird, dann muss danach nicht selten noch entrümpelt werden und renoviert. Da kann ein einzelner Mieter schnell einen Schaden verursachen der die Mieten aller anderen für Jahre auffrisst. Und wenn dir das mehrfach passiert, verkaufst du die Immobilie irgendwann unter Wert um den Schaden zu begrenzen.
Dass der neue Besitzer dann dieses (sorry) "Pack" da raus haben will liegt auch auf der Hand, und dann gibt es halt eine Luxusrenovierung und neue Mieter aus einer anderen Gesellschaftsschicht. Auch da gibt es Betrüger, aber die hinterlassen meist nur einen wirtschaftlichen Schaden, und ruinieren nicht gleich alles.

Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann dass praktisch alles zwei Seiten hat. Und nie sind die Dinge so einfach und eindeutig wie Politiker sie gerne darstellen.

Ja, es gibt Vermieter die auf Ausbeutung aus sind, aber es gibt auch andere. Und so wie es gute und schlechte Vermieter gibt, so gibt es auch gute und schlechte Mieter.

 

Verstehe ich auch.

Ich kann dir aber auch nur sagen, wie das grundsätzlich aussieht. So ist das, wie ich es geschildert habe. Mein Onkel war Techniker bei der Telekom, daher weiß ich das.

Wie das bei euch genau aussieht, kann dir aber letztendlich nur der Vermieter sagen. UM wird Dir schon aus Datenschutzgründen nichts sagen (dürfen), da, was den HÜP angeht, der Vermieter der Vertragspartner war, nicht Du. Du hast ja geschrieben, dass UM dir bereits die Verträge gekündigt hat, weil der HÜP wegfällt. Schon alleine durch diese Tatsache sollte dir klar sein, dass UM dann nicht mit der Verkabelung der einzelnen Mietwohnungen selbst zu tun hat.

Erst mal mit dem Vermieter reden, wenn dich das nicht überzeugt, musst Du halt einen Anwalt einschalten. Einen anderen Rat kann dir hier keiner geben, zumal eine Rechtsberatung hier im Forum verboten ist, da der Forumsbetreuber sowas rechtlich nicht darf

 

Aus rein beruflicher Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass dies Unsinn ist. Die Umlagen werden nicht nur, sondern MÜSSEN gesetzlich 1:1 weitergegeben werden. Ein Aufschlag ist unzulässig. Du kannst dir ja jederzeit die Belege zu Nebenkostenabrechnung zeigen lassen.

 

Natürlich geht Mietnomadismus gar nicht.

Und sicher kann es passieren, dass eine Vermietung unter Einbeziehung aller Ein- und Ausgaben in die Roten Zahlen rutscht.

Das rechtfertigt aber in meinen Augen nicht die Zwangsversorgung mit Kabelfernsehen.

Deine Aussage klingt schwer nach "Ich habe so viele Jahre in die Versicherungspolice eingezahlt. Jetzt steht mir eine Auszahlung der Versicherung zu!".

Du scheinst die Meinung zu vertreten, dass eine Allgemeinheit (Gruppe der Mieter) einem Einzelnen (Vermieter) seinen Schaden ersetzen soll, weil dieser doch eigentlich etwas Gutes tut und/oder betrogen wurde. Das ist aber nicht OK.

Warum sollen ehrliche, fleißige, wohnraumschonende, pünktlich zahlende Mieter für die Betrügereien eines anderen bezahlen?

Um das nocheinmal klarzustellen: Ich behaupte nicht, dass jede Vermietung unter Berücksichtigung aller Ein- und Ausgaben immer einen hohen Gewinn abwirft. Aber ich meine, dass ein Vermieter beim Abschluss eines Kabelversorgungsvertrags mit einem Kabelnetzbetreiber einen Gewinn auf Kosten seiner Mieter macht. Denn eine Zwangsversorgung übersteigt die bloße Zurverfügungstellung eines Anschlusses - wie bei einem an das öffentliche Netz angeschlossenen Wasserhahn, einem Sicherungskasten oder eines Heizkörpers. Sie zwingt den Mieter, etwas zu bezahlen, was er zum Leben nicht zwangsläufig braucht.

Keiner käme auf die Idee, neben der bloßen Zurverfügungstellung eines Telefonanschlusses (Kupferdoppelader) auch gleich einen Versorgungsvertrag über eine Telefonieflatrate in die Mietsache einzubetten und über die Nebenkosten abzurechnen. Aber genau so etwas passiert beim Kabelanschluss.

Willst du mir sagen, dass ein Vermieter niemals eine Provision bekommt, wenn er einen Versorgungsvertrag mit einem (großen) Kabelnetzbetreiber abschließt?

Ich spreche jetzt nicht von den Kosten für den späteren Betrieb des Kabelnetzes, die der Netzbetreiber in Rechnung stellt und eins-zu-eins an den Mieter durchgereicht werden. Ich meine diejenige Geldmenge, die der Vermieter dafür bekommt, dass er bei dem Kabelnetzbetreiber einen Vertrag abschließt.

Es ist doch so, dass diese Provision nur dadurch zustande kommt, da die Mieter dauerhaft für etwas zahlen müssen, was sie selbst nicht bestellt haben. Hätte der Mieter die Freiheit, "Nein" dazu zu sagen, würde der Vermieter die Belohnung nicht bekommen.

 

So wie ich es kenne, ist die „Provision“ der KabelTV-Anbieter für die Vermieter/Hauseigentümer die Kostenübernahme für die erste Hausverkabelung, mehr nicht.

 

Tja, so ist es doch überall. Im Geschäft zahlst du für die Ladendiebe mit, auch wenn du nie klaust, und bei der Versicherung zahlst du die Versicherungsbetrüger mit, auch wenn du nie betrügst.
Irgendwann im Leben muss jeder mal lernen, dass diese Welt nicht gerecht ist. Das ist einfach so, das konnte noch niemand ändern, finde dich also besser damit ab. Denn wenn du dich nicht damit abfindet, dann ist die Welt für dich nicht nur ungerecht, sondern auch noch frustrierend, und du ärgerst dich dauernd über alles. Versuche dir da einfach eine gewisse Gelassenheit zuzulegen, damit kommst du entspannter durchs Leben.